Eine hektische Woche gehabt? Kein Problem, wir haben für Sie die beliebtesten Elektroauto-News der vergangenen Woche hier auf ecomento.de zusammengestellt:
Forscher: “Die Batterie als Energieträger ist energetisch unsinnig”
Prof. Jörg Wellnitz von der Technischen Hochschule Ingolstadt fährt selbst ein Elektroauto, sieht in der alternativen Antriebsart jedoch eine Nischentechnologie. Mehr »
VW will in Zwickau bis an die Kapazitätsgrenze Elektroautos produzieren
VW hat diverse neue E-Autos angekündigt. Die Nachfrage nach den Stromern ist so groß, dass die Produktion in Zwickau bis 2021 ausgelastet werden soll. Mehr »
VW-Chefstratege: “Der Verbrennungsmotor wird nach und nach auslaufen”
Verbrenner werden laut VW-Chefstratege Michael Jost nach und nach auslaufen. Wie schnell diese Entwicklung stattfindet, hänge von der Nachfrage nach Elektroautos ab. Mehr »
Elektro-MINI: So sieht der aktuelle Stand aus
MINI stellt in diesem Jahr sein erstes reines Elektroauto vor, auch der Marktstart ist für 2019 vorgesehen. Im Netz sind nun Bilder aktueller Erlkönige aufgetaucht. Mehr »
BMW zeigt Elektroauto-Technologieträger iNEXT am Polarkreis
BMWs neues Elektroauto-Flaggschiff iNEXT kommt erst in zwei Jahren auf den Markt. Am Polarkreis werden schon jetzt erste Vorserienfahrzeuge getestet. Mehr »
Tesla startet Model-3-Auslieferung in Europa
Tesla hat offiziell mit der Auslieferung des Mittelklasse-Elektroautos Model 3 an europäische Kunden begonnen. Einige haben bereits vor über zwei Jahren bestellt. Mehr »
e.GO Mobile: “2023 machen wir vier Milliarden Euro Umsatz und bauen 100.000 Autos im Jahr”
e.GO Mobile bringt im April den Elektroauto-Kleinwagen Life auf den Markt, weitere Stromer sollen folgen. Das deutsche Startup peilt einen Milliarden-Umsatz an. Mehr »
BMZ, StreetScooter und e.GO Mobile planen Batteriezellenfabrik in NRW
Zwei E-Mobilitäts-Startups und ein Batterie-Unternehmen planen in Kooperation mit Zulieferern eine deutsche Fabrik für Elektroauto-Batteriezellen in NRW. Mehr »
King_of_the_road meint
Spät kommt sie, doch sie kommt. Jetzt nimmt sich der Hauptgeschäftsführer von Niedersachsenmetall, Volker Schmidt, Elektro-Autos vor und warnt vor den fatalen Folgen des Umstiegs auf Elektro-Mobilität. Sehr lange haben Wirtschaftsverbände zu dem Kampf gegen das Automobil geschwiegen. Kaum ein Industrievertreter hat es gewagt, öffentlich die Pläne zur Elektromobilität und zur Zerstörung der Autoindustrie Stellung zu beziehen. Jetzt wurde Niedersachsenmetall deutlich.
»Vor allem aber ist es ein gigantischer EU-amtlicher Selbstbetrug in Sachen CO2, denn E-Mobilität ist derzeit die klimaschädlichste Antriebsart«, sagte er in einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung.
»Doch wie sagt man so schön: Wenn alle dran glauben, ist das die schönste Form von Selbstbetrug.« Er weist auf die sehr CO2-intensive Produktion von Elektromobilen hin: »Allein die Herstellung des Akkus setzt bei Mittelklassefahrzeugen um die 17 Tonnen CO2 in die Luft. Dafür muss ein Diesel oder ein Benziner erst einmal 200.000 km fahren, um auf diese Menge CO2 zu kommen. Und auch das ist nur ein Teil der Wahrheit, denn beim heutigen Strommix mit rund 55 Prozent aus fossilen Energieträgern tankt das E-Auto überwiegend Kohle. Dann können es sogar über 500.000 Kilometer sein, die der Verbrenner klimafreundlicher ist als der reine Elektroantrieb.«
Zur Wahrheit bitte
Versuchte Abschaffung der Wirklichkeit: Reschke, Relotius, Menasse
Er teilt auch nicht jenen Optimismus, dass mit zunehmender Anzahl von Elektroautos auf den Straßen sich die CO2-Bilanzen verbessern werden. Denn dann würde auch der Stromverbrauch exorbitant ansteigen: »Dann kann es passieren, dass wir unser Ziel von 50 Prozent erneuerbarer Energien bis 2030 gar nicht erst erreichen und stattdessen mehr Kohle- oder importierten Atomstrom benötigen. Diese Einführung der E-Mobilität mit der Brechstange ist vorne und hinten nicht zu Ende gedacht.« Eindeutig äußert er sich in Richtung des dubiosen Abmahnvereins DUH: »Unter Klimagesichtspunkten ist der Feldzug der so genannten Deutschen Umwelthilfe gegen den Diesel geradezu verwerflich und im höchsten Maße widersprüchlich.«
Die Werte für Stickstoffdioxid, die an einigen Messstellen im Bundesgebiet geringfügig über den extrem niedrigen Grenzwerten liegen, seien politisch festgesetzte Grenzwerte. Es gebe bis heute kein einziges Beispiel dafür, dass durch NO2 ein Mensch zu Tode gekommen ist.
In einer Deutlichkeit, die man bisher kaum von Verbandsvertretern der Industrie gehört hatte, stellt er fest: »Es ist eine große Selbsttäuschung, der wir unterliegen. Vielleicht gehört es zum Merkmal saturierter Gesellschaften wie der bundesdeutschen, dass wir besonders für Hysterien und Angstpsychosen anfällig sind.«
Viele machten sich nach seinen Worten offenbar keine Gedanken darüber, wieviele Arbeitsplätze im Autosektor auf dem Spiel stehen. »Es handelt sich um eine hysterisch aufgeladene Debatte, die ausschließlich in Deutschland geführt wird, nirgendwo sonst«, sagt er und schimpft weiter: »Wir leisten uns als einziges Land der Welt den Luxus, eine Spitzentechnologie wie den Diesel nach allen Regeln der Kunst kurz und klein zu schlagen.«
Er geht auch auf die Lage der Luft-Messstellen ein, die wir bei TE schon seit langem als teilweise vorschriftswidrig kritisieren: »Die Werte verändern sich fundamental, wenn man die Messstellen nur einige, wenige Meter versetzt.«
Schmidt warnt für Industrievertreter ungewohnt drastisch: »Deutschland muss aufpassen, dass es nicht dem Mantra saturierter Gesellschaften verfällt, das da lautet: Es geht uns gut. Wir müssen uns nicht anstrengen Der Wohlstand ist in Stein gemeißelt. Das ist er eben nicht.«
Das bedeutet vermutlich, dass die Lage weit ernster ist, als es in den meisten Medien klingt.
JoSa meint
Träum weiter! :D
Is nu so ~ meint
King_o_t_r , dein Beitrag ist für die Zusammenfassung der „E-Mobilitäts-News der Woche“ ungeeignet.
Gut ist , sich auch Gedanken über die Problematiken des Umstiegs auf Elektro-Autos zu machen.
Nur kommt es bei der Komplexität – mit Halbwahrheiten zu oft zu Verunsicherung und Un-Verständnis
„, das die Lage weit ernster ist, “ – ist bei den Aussagen des Industrievertreters zu verstehen
Andreas meint
Dem Text von King_of_the_road (ächz) hatte sein Anspruch oder Aufforderung an Wahrheit gut getan.
Bei aller Freundlichkeit und Diplomatie ist es imo an der Zeit, den Verzerrungen und Platitüden den Kampf anzusagen.
Wer davon spricht, dass eine Technologie eine Industrie zerstört, der hat Grundsätzliches nicht verstanden keine. Industrien passen sich den Anforderungen und technischen Möglichkeiten an. Das ist ihre gesellschaftliche Funktion. Ein Bestandsschutz auf alte Technik hat noch nie funktioniert und bei den Schleckermitarbeiterinnen gab es auch keinen Aufschrei.
Wenn Firmen (nicht eine Industrie) verschwinden, dann haben Sie nur gezeigt, dass sie im Wettbewerb nicht bestehen. Grund sind meist Fehlentscheidungen an der Spitze a la Dieselgate. Und die Jobs verschwinden auch nicht, sondern gehen dann auf andere Firmen über, die bessere Produkte machen.
„King_of_the_road“ ist also nur ein typischer Besitzstandswahrer. Das der Weltmarkt sich nicht nach den deutschen Herstellern ausrichtet, die „King_of_the_road“ schnell mal zur „Autoindustrie“ befördert, mag er wohl nicht verstehen, sowenig wie manche Briten, die sich immernoch als British Empire verstehen.
Und da er es mit der Realität sowieso nicht so hat, hat er auch kein Problem, falsche Zahlen und fehlerhafte Aussagen zu wiederholen.