Darüber, wie es mit BMWs 2013 eingeführtem teilelektrischen Sportwagen i8 weitergeht, wird bereits seit längerem spekuliert. Die von vielen erwartete Umstellung auf reinen Elektroantrieb hat BMW bisher nicht bestätigt, laut einem neuen Bericht wird diese aber immer wahrscheinlicher.
Der i8 ist das zweite Modell von BMWs 2010 gegründeter Submarke für E-Mobilität. Anders als der ebenfalls 2013 gestartete Elektroauto-Kleinwagen i3 fährt der i8 mit einer Kombination aus Benzinmotor, E-Maschine und kompakter Batterie. Mit dem extern aufladbaren Plug-in-Hybrid-System können aktuell 55 Kilometer nach NEFZ-Norm elektrisch gefahren werden.
Eine komplett neue Generation des i8 wird es laut Autocar frühestens 2023 geben. Ursprünglich sei vorgesehen gewesen, erneut Benzin-Elektro-Technik zu verbauen, die Überlegungen gehen nun aber offenbar weiter. Insidern zufolge könnte der nächste i8 einen neu entwickelten reinen Elektroantrieb erhalten. Ein solches Fahrzeug würde eine konkrete Verbindung von BMWs Engagement in der Elektro-Rennserie Formel E zu dem Serienangebot der i-Reihe herstellen.
Anders als der heutige Verbrenner-i8 könnte der vollelektrische Nachfolger zu den schnellsten Sportwagen seines Segments gehören. Angesichts kommender Modelle wie Teslas neuem Roadster oder Supersportlern von Audi liegt die Messlatte dafür sehr hoch. Traditionellere Rivalen wie etwa eine geplante Plug-in-Hybrid-Ausführung des Porsche 911 könnte ein auf Höchstleistung ausgelegter Batterie-i8 erstmals hinter sich lassen.
An welcher Antriebstechnik BMW für den i8 bereits konkret arbeitet, ist unklar. Wie Autocar berichtet, setzen die Bayern auf Komponenten des für 2021 angekündigten Technologieträgers iNEXT. Dessen hochdrehende Elektromotoren testet BMW bereits in i8-Prototypen, heißt es. Da es sich beim iNEXT um ein großes SUV handelt, dürften für den neuen i8 auch diverse Neuentwicklungen nötig sein.
Vor allem Premium-Anbieter hoffen darauf, dass im nächsten Jahrzehnt Batterie-Technologien wie etwa Festkörper-Akkus die Serienreife erlangen. Für einen elektrischen i8 soll BMW zunächst mit den aktuell üblichen Lithium-Ionen-Energiespeichern planen. Festkörper-Batterien funktionieren zwar bereits im Labor, die angestrebten mindestens 400 Kilometer Reichweite sind nach Ansicht von BMW bis auf weiteres jedoch nicht zuverlässig darstellbar.
Ein Unternehmenssprecher stellte diese Woche klar, dass die Zukunft des BMW i8 noch offen ist. Derzeit seien zwei mögliche Konzepte im Gespräch, eine Entscheidung habe der Vorstand anders als von einigen Medien berichtet bisher aber nicht getroffen.
BMW-Entwicklungschef Klaus Fröhlich favorisiert für den i8 laut Autocar weiter Hybrid-Technik. Er könnte mit der aktuellen Fahrzeugplattform kostengünstig einen leistungsstarken Boliden mit über 600 PS umsetzen. Derzeit bringen der kompakte Dreizylinder-Benzinmotor und die E-Maschine unspektakuläre 374 PS auf die Straße. Statt eine schwere, teure Batterie für alltagstaugliche Reichweite zu verbauen, könnte BMW dem i8 später einen potenten Vier- oder Sechszylinder-Benziner einpflanzen.
Tom meint
Also ich fahre i3 und i8. Was mir bei Ersterem besser gefällt, ist das ganglose Fahren und das One-Pedal Drive.
Das sind Dinge die im Alltag unglaublich komfortabel sind.
Den i8 nutze ich nicht als Alltagsfahrzeug. Mit ihm fahre ich selten, meistens lange Strecken oder in die Berge. Die Beschleunigung ist brachial und braucht wirklich NULL Updates, zumindest wenn man abseits von Rennstrecken bleibt. Ausserdem zweifle ich, ob eine vollelektrische Version – ehrlich gerechnet – energieffizienter und sauberer wäre. Reine E-Autos haben ja auf der Langstrecke den Nachteil, dass der Rekuperationseffekt kaum spielt. Ich sehe da sparsame Hybridkonzepte im Vorteil. Und der i8 ist sehr sparsam für seine Power.
Und ja, Teslas mögen schneller beschleunigen, aber ich kann die 200km/h voll durchziehen, während die schon nach kurzer Zeit auf 120 runter müssen, um ihre billigen Rundzellen zu kühlen.
Man muss sich schon richtig ins Thema einlesen, wenn man ernsthaft mitdiskutieren will.
alupo meint
„…die angestrebten mindestens 400 Kilometer Reichweite sind nach Ansicht von BMW bis auf weiteres jedoch nicht zuverlässig darstellbar.“
Hab ich die letzten 10 Jahre verschlafen oder eher BMW?
Es gibt schon lange eAutos, die 400 km real schaffen, insbesondere die etwas teureren. Mein in der ersten Hälfte der Strecke ungeplanter Reichweitenrekord betrug 536 km mit einer Akkuladung. Start war bei nur 95 % SOC, Ende bei 30 km Restreichweite, d.h. es hätte noch etwas mehr sein können.
Inzwischen werden 15 kWh größere Akkus in dieses Modell verbaut. Auch gab es eine Effizienzsteigerung der Elektronik und der Motoren, d.h. noch mehr Reichweite.
Ich gehe davon aus, dass es in 1 bis 2 Jahren nochmals mehr werden.
Daher, BMW was soll das?
So wird das wohl nichts. Sehr schade für die Mitarbeiter.
R meint
Hallo alupo , da steht .
Vor allem Premium-Anbieter hoffen darauf, dass im nächsten Jahrzehnt Batterie-Technologien wie etwa Festkörper-Akkus die Serienreife erlangen. Für einen elektrischen i8 soll BMW zunächst mit den aktuell üblichen Lithium-Ionen-Energiespeichern planen. Festkörper-Batterien funktionieren zwar bereits im Labor, die angestrebten mindestens 400 Kilometer Reichweite sind nach Ansicht von BMW bis auf weiteres jedoch nicht zuverlässig darstellbar.
Volti meint
Der i8 wurde als sparsamer Sportwagen konzipiert, deshalb auch der 3-Zylinder Motor. Ein 6-Zylinder würde dazu gar nicht passen. Ein rein elektrischer Antrieb wäre da viel besser geeignet. Er müsste auch nicht bei der Leistung mit Tesla, Porsche und Audi mithalten, sondern er müsste Maßstäbe beim Verbrauch setzen. Das würde dann wieder zum Konzept des i8 passen.
Remo meint
Vielleicht hat das umdenken auch mit der Kritik der Aktionäre zu tun. Diesen geht der Weg in die E-Mobilität, bei BMW, ja deutlich zu langsam.
Ich denke auch, dass man sich in München langsam mal ein Herz fassen muss und zumindest den 3er vollelektrisch auf den Markt bringen müsste. Ein 3er mit 60/80/100 kWh würde sich wie geschnittenes Brot verkaufen.
Der i8 ist ja nur der Technologieträger.
150kW meint
Mit dem ix3 machen sie je einen 3er als BEV. Halt SUV, was ja aber so wieso beliebter ist/wird als eine Limousine.
Christian meint
Genau, einen 3er Touring BEV. Der würde weniger, als der iX3 kosten und für Familien im Gegensatz zum SUV bezahlbar sein.
EVrules meint
Ich sehe den Hoffnungsschimmer, dass der i8 nun die Chance bekommt, seinem Design entsprechenden Antrieb zu bekommen. Das ist nicht ironisch gemeint, mir gefällt dieses Auto, nur war er bislang nicht richtig in der alten Welt, noch in der neuen zuhause – jetzt besteht die Chance das zum Besseren zu ändern!