Audis Mittelmotor-Sportwagen R8 stand bereits vor einigen Jahren vor einer elektrischen Zukunft, vom R8 e-tron wurden jedoch nur unter 100 Einheiten gebaut und das Projekt anschließend eingestellt. Zuletzt hieß es, dass Audi auch den Verbrenner in wenigen Jahren einstellen und durch einen neuen Elektroauto-Boliden ersetzen wird. Nun gibt es mutmaßliche neue Details zu dem Vorhaben.
Brancheninsider Georg Kacher berichtet in einem Beitrag für Car Magazine, dass Audi das kroatische Startup Rimac für den geplanten Elektro-Supersportler „RS e-tron“ kontaktiert habe. Rimac arbeitet derzeit an seinem zweiten eigenen Hochleistungs-Elektroauto sowie der angestrebten Zukunft als führender Zulieferer für E-Auto-Technik.
Audi hat mehrere neue Modelle für die Stromer-Marke e-tron präsentiert, ein vollelektrisches SUV gibt es schon zu kaufen. Die Ingolstädter wollen zukünftig diverse Segmente mit Batterie-Pkw bedienen, stets mit Fokus auf Premium und hoher Leistung. Mit dem PB18 e-tron wurde auch ein Supersportler mit Strom-Antrieb vorgestellt, der in Kleinserie gehen soll.
Ob es sich bei dem PB18 e-tron um eine erste Studie für den von Kacher vorausgesagten R8-Nachfolger mit Batterie-Technik RS e-tron handelt, oder aber ein eigenständiges Modell, ist noch unklar. Der RS e-tron – früher auch als e-tron GTR bezeichnet – wird laut dem gut vernetzten Autojournalisten frühestens 2023 als Serienfahrzeug auf die Straßen kommen.
Übernimmt Rimac die Entwicklung des RS e-tron?
Der RS e-tron soll wie das Elektro-Coupé e-tron GT zusammen mit dem R8 in der Produktion der Audi Sport GmbH in den Böllinger Höfen gebaut werden. Um das Budget zu schonen, könnte ein großer Teil der Entwicklung an Rimac übergeben werden, so Kacher. Die Kroaten besitzen das Vertrauen von mehreren etablierten Autobauern, darunter neben Aston Martin, Hyundai und Seat auch von Porsche: Die Audi-Schwester ist seit 2018 direkt an Rimac beteiligt.
Audi und Porsche haben im Rahmen der Elektroauto-Offensive des Mutterkonzerns Volkswagen die Aufgabe, besonders hochwertige und leistungsfähige Modelle zu bauen. Dazu arbeiten die Partner an der gemeinsamen Plattform PPE (Premium Platform Electric). Die Kooperation von Audi und Rimac soll einen aus vier Motoren bestehenden Antrieb mit schnellladendem Batteriesystem für ein 708 kW (963 PS) starkes Elektroauto vorsehen, will Kacher erfahren haben. In dem für unter 200.000 Euro startenden zweisitzigen Superstromer soll es in 2,5 Sekunden von Null auf Hundert gehen. Dafür sollen auch Leichtbau und der niedrigste Luftwiderstandsbeiwert im Segment sorgen.
Mit Blick auf die Reichweite schreibt Kacher von um die 480 Kilometer pro Ladung mit einer 95-kWh-Batterie. Der Energiespeicher des Allraders soll sich kabellos mit Strom versorgen lassen und könnte mit neuester Festkörper-Technologie aufwarten. Einen finalen Beschluss für die Fertigung des RS e-tron gebe es allerdings noch nicht, heißt es.
Karla01 meint
Halte die Zusammenarbeit mit rimac für völlig überbewertet.
Was er wie macht kann man zu 95% bei einer Zerlegung erfahren und seine Leistungswerte kann jeder erreichen, die Frage ist innerhalb welcher Spezifikationen und Limits man sich bewegt, bezweifle, dass da mehr Kompromissbereitschaft wie Innovation der enabler ist.
Leotronik meint
10 : 0 für Tesla.
NL meint
?
Tesla hat kein vergleichbares Auto zum R8!?
Andreas meint
So läuft das bei Großkonzernen:
Audi und Porsche bekommen vom Mutterkonzern die Aufgabe, besonders leistungsfähige Autos zu bauen und was ihnen dann einfällt ist, die kleine Rimac-Bude aufzubauen.
Geht doch nichts über einen Telefonhörer und viel Geld in der Firmenkasse. Da darf man gerne technisch nichts drauf haben.
Audi und Porsche sind wohl mächtig überbewertet.
MiguelS NL meint
“Audis Mittelmotor-Sportwagen R8 stand bereits vor einigen Jahren vor einer elektrischen Zukunft, vom R8 e-tron wurden jedoch nur unter 100 Einheiten gebaut…”
Auch wenn Audi in einem Pressebericht stell dass Audi zu 100 Stück (oder in Richtung 100 Stück oder was auch immer Audi implizieren möchte) verkauft haben möchte. Ich vermute dass Audi lügt und kein einziges verkauft hat. Bis auf heute gibt es kein einziges Beschleunigungsvideo im Netz oder ähnliches. Sogar vom Rimac, wovon nur eine Handvol gebaut würden sind, gibt es Videos. Alle Video Quellen hätten alles dafür getan den e-Tron fahren zu können. Es gibt aber nur ein, zwei Video’s eines. Was Audi behauptet stimmt von vorne und hinten nicht.
Der R8 e-trom wurde 2009 (d.h bereits vor zehn Jahren) vorgestellt, nach dem es zwei mal eingestellt wurde, kommt es nun 14 Jahre später auf dem Markt und ich bedürchte nur als RS Version.
NL meint
Sehr guter Schritt sich das extreme Know-How von Rimac ins Haus zu holen, Chapeau Audi!
Beschleunigungswerte unter 2 Sekunden KÖNNTEN drin sein, in der Topversion.
Simon meint
Ich hoffe das sich VW da noch weiter einkauft, ich würde die Firma kaufen. Rimac gegen Königsegg und den neuen Lotus konkurieren lassen, die selbe Technik auch in den Bugatti. Teile davon dann in die Sportwagen von Porsche, Audi und Lamborghini.
Tobias meint
Aber auch so muss man wirklich Rimac danken was er geleistet hat. Die Technik steckt bald in Porsche, Audi, Hyundai, Prininfarina und bald vielleicht auch in Lamborghini und einem Bugatti.
senfte meint
VW kann Rimac nicht aufkaufen:
Porsche hält 10% am Unternehmen, 38% teilen sich u.a. mehrere Chinesische Firmen, 52% bleiben bei Rimac.
Jörg2 meint
Wenn PORSCHE seine 10% und RIMAC 41% an VW verkauft?
Tobias meint
Schade das die Chinesen da wieder schneller waren. Da muss man echt mal was machen das nicht jede Firma bald Chinesisch ist. Volvo, Lotus und 10% Mercedes haben sie auch noch.
Jörg2 meint
@Tobias
Schade, dass solche Innovationen nicht aus dem Land des „Dipl.Ing.“ kommen. ;-)
(Aber die Marke „Dipl.Ing.“ ist ja auch ohne Not abgeschafft worden.)
Hans Meier meint
Wenn Rimac den Wagen baut, für was braucht es dann noch Audi? Emblem draufklatschen und sich Gros*kotz*n in den Medien? Oder übersetzt, einen Layer mehr dazwischen, welcher sein Renditesäcklein aufmacht. Die Audipfeifen waren schon immer 0en bei der Elektronik, aber Gros*kotz*n in den Medien, dass können sie. *Teslafighter* :D Besser wohl Teslafreighter. :D :D Die Betrügerpfeifen müssen jetzt Auslagern an Rimac, ich lach mich krumm.
Andreas_Nün meint
Rimac hat absolut keine Ahnung wie man Autos in größere Stückzahl baut, völlig fehlendes Servicenetz kommt noch dazu.
Jörg2 meint
@Andreas_Nün
Der R8 wird doch nicht in großen Stückzahlen gebaut werden!?
Und warum sollte AUDI den, trotz Fremdmanufaktur aber eigenem Logo, nicht in seinen Service einbauen? Er wird doch wohl auch über die AUDI-Häuser verkauft werden….
Andreas meint
@Andreas_Nün
Das bestehende Servicenetz hat nichts damit zu tun, dass Audi technisch nichts drauf hat. Das ist über Jahre gewachsen und ist nur Teilelogistik und VorOrt-Werkstätten knebeln. Das soll der Kompetenzunterschied sein?
alupo meint
Also war die so oft gehörte Behauptung, dass alle Pläne für kommende eAutos schon in den Schubladen der deutschen Hersteller liegen würden nur massive FakeNews zum eigenen Imageschutz..
Gut ist, dass sich jetzt wohl wirklich etwas tut, mit oder ohne externe Hilfe durch ein fremdes Unternehmen wie Rimac (etwas peinlich finde ich das aber schon, aber seis drum…). Das ist für mich absolut sekundär (klar, besser wären volle Schubladen schon gewesen, denn damit wären deren eAutos schon lange auf der Strasse, also seit vielleicht 2015. So gibt es nur Werksumbauten in geringer Zahl und geringen Leistungskriterien wie z B. niedrigem Schwerpunkt, vorderem Kofferraum etc ).
Die Frage ist aber: „wann ist dieser eAudi endlich da“?
Die weitere Frage, ob die Welt so einen Kraftprotz braucht, stellt sich mir eher nicht. Wichtig ist für mich, dass er marketingmäßig sicher eine hervorragende Werbung für die eMobilität weltweit darstellt. Und das ist es, worauf es mir heute und auch noch morgen ankommt. Es ist eben nicht mehr so wie bei der alten Verbrennertechnologie, dass dicke und leistungsstarke Autos besonders schlimme Umweltschweine sind und ich ihre Besitzer als extrem verantwortungslos einstufe, denn auch dicke eAutos sind im Vergleich zu jedem Verbrenner sauber und energetisch sparsam. Klar, kleiner ist besser, aber lieber ein Model X P100D als einen Polo mit Auspuff vor einem herfahrend.
150kW meint
„Also war die so oft gehörte Behauptung, dass alle Pläne für kommende eAutos schon in den Schubladen der deutschen Hersteller liegen würden nur massive FakeNews zum eigenen Imageschutz..“
Weil sie für einen Supersportwagen, der vmtl. nur in 100er Stückzahl pro Jahr gebaut wird, extern Entwicklungsdienstleistung zukaufen?
„So gibt es nur Werksumbauten in geringer Zahl und geringen Leistungskriterien wie z B. niedrigem Schwerpunkt, vorderem Kofferraum etc ).“
Gibt es überhaupt E-Autos mit hohem Schwerpunkt?
Einen vorderen Kofferraum kann man bei jedem Auto dran basteln wenn man will. Was soll daran ein „gutes BEV“ Merkmal sein?