Um dem Elektroauto zum Durchbruch in den Massenmarkt zu verhelfen, will VW neben Volumenmodellen wie dem neuen ID.3 auch Ladelösungen zu erschwinglicheren Preisen als bisher auf den Markt bringen. Nun kündigten die Wolfsburger „die Wallbox für alle“ der Energie-Tochter Elli zum schnellen und komfortablen Laden zuhause oder am Arbeitsplatz an.
Die „ID.Charger“ genannte Ladelösung bietet eine Ladeleistung von bis zu 11 kW und stellt laut VW fast fünfmal so schnell wie eine normale Haushaltsteckdose Strom zur Verfügung. Der kompakte ID.3 mit 58-kWh-Batterie soll damit in rund sechs Stunden komplett „getankt“ werden können. Der ID.Charger biete „ein herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis“, verspricht der Autobauer.
VW wird den ID.Charger ab Ende November über das Internet sowie bei seinen Händlern in drei Versionen verkaufen, die sich vor allem durch ihre digitalen Funktionen unterscheiden. Vor dem Kauf können Kunden in einem kostenlosen Online-Check prüfen, ob die Installation bei ihnen problemlos möglich ist. Auf Wunsch übernimmt VW die Installation und Inbetriebnahme der Wallbox.
Die ID.Charger-Basisversion zum Einführungspreis von 399 Euro bietet ein fest angeschlossenes Typ-2-Ladekabel und eine Ladeleistung von bis zu 11 kW. Die Wallbox verfügt zudem „über eine kompakte und robuste Bauweise mit integriertem DC-Fehlerstromschutz für höchste Sicherheit sowie einfache und kosteneffiziente Installation“, heißt es.
Mit der zur Einführung 599 Euro kostenden Ausführung „ID.Charger Connect“ soll das Elektroauto-Laden digital und smart erfolgen. Die Wallbox kann dazu per W-LAN oder LAN mit dem Heimnetzwerk und dem Smartphone verbunden werden. Als Zusatzoption ist auch die Verbindung per Mobilfunk (LTE) möglich. Durch die Konnektivität können Kunden die Nutzung und Ladevorgänge im Blick behalten und profitieren von Funktionen wie Steuerung via App, Fernwartung, Zugangskontrolle per Ladekarte und regelmäßige Softwareaktualisierung.
Das Topmodell der VW-Wallbox-Reihe „ID.Charger Pro“ ist neben den digitalen Funktionen und serienmäßigem LTE-Modul zusätzlich mit einem integrierten Stromzähler für eine kilowattstundengenaue Abrechnung ausgestattet. Letzteres soll für mehr Transparenz über den Strombedarf sorgen und etwa eine einfache Abrechnung zwischen Dienstwagenfahrer und Arbeitgeber ermöglichen. Der ID.Charger Pro kostet zum Marktstart ab 849 Euro, die LTE-Datenkosten sind für die gesamte Nutzungsdauer der Box im Preis enthalten.
Rund die Hälfte aller Ladevorgänge von Elektroautos wird nach Schätzung von VW künftig am heimischen Stellplatz erfolgen. Ergänzend zu den ID.Charger-Wallboxen vertreibt das Unternehmen künftig ein eigenes Ökostrom-Angebot, mit dem E-Autos emissionsfrei betrieben werden können.
hu.ms meint
Ich hoffe sowas kommt auch zu dem preis in einer mobilen version.
Damit ich bei der verwandschaft an einer mit 16A abgesicherten steckdose mit 3,6 kwh ca. 100 km nachladen kann bevor ich wieder nach hause fahre.
Uwe meint
mit bidirektionalem Laden kann man Heimspeicher ergänzen, wenn man vorher den Strom am Arbeitsplatz, bei Aldi oder Ikea kostenlos bekommen hat,
oder die Kühlbox beim Picknick, den Kompressor beim Fussball oder den E-Rasenmäher auf dem Wochenendgrundstück betreiben.
Oder Ladehilfe für andere Fahrer, die die Säule verpennt haben aushelfen….
oder, oder, oder,
Leute, die auf dem Berg arbeiten und im Tal wohnen, fahren mit 50 % Akku hoch, laden die Oma und alle Tanten und fahren mit viel Gewicht und Rekuperation wieder runter – und speisen den Strom ein.
…falls man im Schwarzwald wohnt, könnte es klappen…
Uwe meint
Wie kommt denn Oma wieder hoch?
Uwe meint
Na mit dem Bus natürlich.
Mike meint
Ich muss mich doch stark wundern, warum bei jeder Meldung über die VW Elektromobilität es immer zu zahlreichen negativen Kommentaren kommt. Dem einen ist das VW Zeichen peinlich, der nächste möchte Sie gleich geschenkt bekommen (am besten noch Geld dazu bekommen). VW bietet den ID3 für unter 30000€ an, was dem Niveau des Kleinwagens ZOE entspricht (mit Batt. Miete über Laufzeit). Natürlich kostet ein ID3 mit 62KW an die 40T€, aber vergleicht das doch mal mit Tesla M3! Ich habe mir für meinen E-Golf die Heidelberg Box für 548€ gekauft mit einem riesigen H auf der Abdeckung, die Box hat eine DC Fehlererkennung und hat ein super Preis/Leistungsverhältnis. Jetzt bietet VW den gleichen Umfang für 399€ an und natürlich drucken Sie ein VW Zeichen drauf, wenn Sie das Gerät schon subventionieren! Vor kurzem kam die Meldung das der E- Golf 4000€ günstiger wird und der neue E-UP für 150€ p.M angeboten wird, wieder war ein Großteil der Kommentare negativ. Klar hat VW in der Vergangenheit Fehler gemacht (wie übrigens fast alle anderen Hersteller auch), aber Herbert Diess tut im Moment so viel, um den Konzern zu einem Massen Elektrofahrzeug Hersteller umzubauen und ein großer Teil hat nix besseren zu tun als zu hetzen. Last doch bitte mal die Vergangenheit ruhen und seht die vielen positiven Dinge, die VW gerade in die Wege leitet !
Tobi83 meint
100% Zustimmung!!
Gut formuliert.
hu.ms meint
Das ist ganz normal hier.
Der überwiegende teil der kommentatoren sind tesla-fans.
Und denen wird langsam klar, das ihre lieblingsfirma das alleinstellungsmerkmal bei reichweite und laden im nächsten jahr verlieren wird.
Entsprechend sind ihre kommentare zu konkurrenzprodukten.
LarsDK meint
Es ist so gesehen verständich dass man auf einer deutschen Seite sich nur auf Deutschland konzentriert, es gibt aber auch noch Leser aus andere Ländern.
In Dänemark gibt es keine Förderung für E-Fahrzeuge, der einzige Vorteil den man bis Ende 2020 hat ist, dass man keine Registrierungsabgaben bezahlen muss, das ist so gesehen eine feine Sache. Wenn ich dann lese, dass VW den ID.3 in Deutschland für unter 30.000 Euro vor Förderung anbieten wird oder möchte kann ich diesen Wert auf dänische Verhältnisse umrechnen. Ich ziehe 19% deutsche MwSt. ab und rechne 25% dänische MwSt. drauf. Dann komme ich auf einen Preis von 31.500 Euro, oder gut 236.000 DKK. Wenn ich dann jedoch sehe dass der ID.3 bei 279.990 DKK (37.300 Euro) anfangen wird, frage ich mich was aus dem Auto für unter 30.000 Euro geworden ist?
Der ID.3 1ST wird in Dänemark bei 335.000 DKK anfangen (44.600 Euro)
Einen e-Golf gibt es ab 265.000 DKK (35.300 Euro)
Einen Golf (TSI oder TDI) gibt es ab 253.500 DKK (33.800 Euro)
Mit dem Unterschied bei den Abgaben hätte man in Dänemark einen ID.3 billiger anbieten können als einen Golf mit Diesel oder Benzin, durch die Gier von Volkswagen hat man die Möglichkeit jedoch verpasst. Warum darf man sich dann nicht betrogen fühlen?
Futureman meint
Endlich mal ein guter Ansatz von VW, denn das übt Druck auf Ladesäulenanbieter aus. Die Preise sind im Gegensatz zu den Autopreisen auf einem sehr niedrigen Niveau. Es wundert mich ein wenig, dass hier keine Förderung mit eingepreist ist.
Je mehr Lademöglichkeiten es gibt, umso weniger Argumente gibt es gegen E-Mobilität.
Andreas meint
Welcher OEM baut denn diese Wallbox? Preis und App sind okay, nur das VW Logo will ich uns nicht antun.
Leotronik meint
Mein Favorit ist die go e-Charger 22kW Box. Bis auf LTE alles drin. Geniales Ladegerät auch zum mitnehmen.
(Habe keinen Eigennutz. Rein persönliche Empfehlung).
Mike meint
Das war nicht die Frage.
Jensen meint
Ich würde jedem Interessenten eines Elektroautos eine mobile Ladestation empfehlen, weil damit einfach die meisten Optionen auch unterwegs zur Verfügung stehen. Ich habe in den letzten Jahren mit allen CEE-Adaptern, auch im Ausland, geladen. Vom Campingplatz über Baustellen und Bauernhöfen, auf Rastplätzen, im Industriegebiet und natürlich in der heimischen Garage mit 11 kW.
Leotronik meint
Da haben sie vollkommen Recht. Aber diese einstellbaren Ladegeräte hebeln das Schutzprinzip der Ladegeräte aus. Normalerweise sind die AC Ladegeräte nur wegen der sicheren Verwendung durch Jedermann nötig. Ein DAU kann fast nichts falschmachen. Der Strom ist für Schuko fest mit 10A vorgegeben und die Wallbox vom Elektriker auf die Zuleitung abgestimmt. Die mobilen Geräte kann der Benutzer von 6A bis 32A selbst einstellen. Unwissende Bastler können versuchen mit Adaptern 32A aus einer 16A Steckdose zu ziehen. Das führt das ganze Ladekonzept ad absurdum. Wenn der Benutzer die Freiheit gewinnt die Stromstärke zu bestimmen dann kann man das Auto auch mit einem gewöhnlichen Stecker für 230V oder 400V ausrüsten und einem Drehschalter für die Stromstärke. Ein externes Kabelladegerät wäre dann nicht nötig. Die Strombegrenzung würde ja der Benutzer einstellen. Klar dass sowas nicht funktionieren würde. Wieviele Leute wissen was Ampere bedeutet und alles drumherum. Jetzt zurück zu ihrem Vorschlag. Hoffentlich werden die einstellbaren mobilen Ladekabel nur Leute mit Ahnung kaufen. Sonst fliegen überall die Sicherungen und alle schimpfen auf die Elektromobilität.
BB meint
nicht wenn man die zur mobilen Ladestation gehörenden Adapter verwendet.
diese codieren die maximalen Ampere automatisch.
z.B. die Station kann 32A. sobald man den Adapter 32->16 anschließt geht nicht mehr als 16A. sobald man den Camping Adapter anschließt geht nicht mehr als 13A usw.
Also kein Problem wenn normale Kunden sowas kaufen und nutzen. Hier kann man nix falsch machen.
Nur brauchen wird man das selten bzw nur wenige mit speziellen Anforderungen oder Fahrzielen.
Die Ladestationdichte mit standardisierten (Typ2/CCS/Chademo/SC) Anschlüssen ist schon sehr hoch in Westeuropa.
Und jemand der Wallboxen und Adapter selbst baut sollte auch Ahnung haben was er da tut.
Jürgen W. meint
Bei den Preisen für den ID 3 sollte die Wallbox aber mit drinnen sein. Wenn ich 46.000 € für den mittleren Akku und die mittlere Ausstattung in einem Kompaktwagen zahlen soll, dann wäre das wohl angebracht. Aber Pustekuchen. Auch hier wird noch drauf geschlagen was das Zeug hält. Vielleicht macht es ja doch Sinn auf den ersten vollelektrischen Dacia zu warten. Wenn ich sehe was man dort für sein Geld bekommt, könnte das eine Option sein. Also VW darf mir meine 1.000 € gerne zurück überweisen.
simon meint
Warum sollte das VW tun? Hyundai hat den Ioniq gekillt und verkauft nur noch Rentner Autos (SUV). Tesla hat einen beschissenen Service. Die anderen verkaufen überteuerte Kleinwagen oder auch Renter Autos.
Da kann VW sich das erlauben, leider.
Georg meint
Bei welchem Wettbewerber gibt es derzeit eine Wallbox günstiger?
Swissli meint
Wenn ich mich nicht täusche gibts den e-corsa mit gratis juice booster (mit Wandhalterung) dazu.
Egon meier meint
hast du eine Quelle dazu oder sagte dir das dein Bauchgefühl?
Huki meint
Du täuscht dich.
Das „Universal-Ladekabel“ kostet bei Opel 720 Euro. Es ist nicht sicher, dass es ein Juice Booster 2 sein wird. Auf dem IAA-Stand war einer zu sehen, aber das muss noch nichts heißen. Dass es den kostenlos zum Auto dazugeben wird, ist das erste, was ich höre. Notladekabel ist dabei. Ja. Das war es aber auch.
Egon meier meint
soso .. hast du das auch bei allen anderen BEV-Anbietern bisher gefordert und nicht bekommen?
Und jetzt bei VW darauf gesetzt .. na ja .. dann muss VW eben auf dein Interesse verzichten.
Welches Wallboxlein hättest du denn gern im Kaufpreis inkludiert gehabt?
hu.ms meint
Der geannte preis ist der der 1st. edition mit unfangreicher zusatzaustattung – die
normale serie wird ab unter 30.000 € kosten.
Allerdings kennen wir ja alle die aufpreispolitik bei VW.
xdaswarsx meint
Und was ist mit der versprochenen bidirektionalen Wallbox auf die alle warten?
150kW meint
Die kommt wie versprochen später. Wäre jetzt wo keine passenden Autos verkauft werden auch sinnlos.
Egon meier meint
Dazu sollte man erst mal die Rechtslage und das Vertragsverhältnis mit den Energieversorgern auf eine geeignete Basis stellen.
Und dann ist die Frage ob durch eine intensivere Akkulade- und -entladetätigkeit nicht die Fzg-Akkus schneller altern als erhofft.
Teures Vergnügen ..
Die Zeit ist noch lange nicht reif für solche bidirektionalen Sachen.
Außerdem: Wallbox ist für fast alle Nutzer mit EFH, RH oder DHH interessant. Bidirektionalität nur für den Eigentümer einer PV-Anlage.
Summa Summarum eine sehr kleine Klientel .. ich glaube, dass dieses Projekt nicht im Fokus stehen sollte.
Sledge Hammer meint
„Die Zeit ist noch lange nicht reif für solche bidirektionalen Sachen.“
Wer sagt das?
„Bidirektionalität nur für den Eigentümer einer PV-Anlage.“
Und was hat die Bidirektionalität mit der PV-Anlage zu tun?
Georg meint
zu Sledge Hammer
Dem stimme ich voll zu, auch wenn ich sie als Ergänzung für die PV nutzen würde (mein Speicher auf Rädern), ist das zukünftig ein wichtiger Baustein für die „Energiewende“ unabhängig von der möglichen eigenen PV.
Von VW selbst gab es übrigens dazu schon mal ein Video „Ausblick ins Jahr 2021: E-Mobilität von VW im Stromnetz der Zukunft“
Egon meier meint
„„Bidirektionalität nur für den Eigentümer einer PV-Anlage.“
Und was hat die Bidirektionalität mit der PV-Anlage zu tun?“
Kannst du mal darstellen welches massengeeigneten Einsatzszenario eine bidirektionale Wallbox haben soll – außer PV-Energie auch nachts zur Verfügung zu haben?
Oder möchtest du tatsächlich mit 30% Ladeverlusten deinen BEV-Akku mit EVU-Strom aufladen und dann nachts mit neuen 30% deine Hütte beleuchten?
Sledge Hammer meint
@ Egon meier
statt einer Antwort ein neues Gerücht, nicht schlecht.
Bitte gibt uns mal eine Quelle an für die 30% Ladeverlust.
Sledge Hammer meint
@ Egon meier
“ So sind, um die 100-kWh-Batterie des Tesla Model X100 D komplett aufzuladen, 108,3 kWh nötig. Über acht kWh gehen demnach beim Model X während des Ladevorgangs verloren.“
Das sind ungefähr 8%. Einfach mal goooogln, hilft ungemein.
Georg meint
Egon Meier: „Kannst du mal darstellen welches massengeeigneten Einsatzszenario eine bidirektionale Wallbox haben soll – außer PV-Energie auch nachts zur Verfügung zu haben?“
– Bereitstellung von Regelenergie (mit gesonderter Vergütung). Firmen wie „Next Kraftwerke“ und ähnliche werden wohl entsprechende Angebote aufnehmen
– Nutzung der zukünftig nötigen flexiblen Tarife zwischen Stromüberproduktion und erhöhtem Strombedarf (das stellt selbst VW im bereits erwähnten Film so dar).
Die Batterielebensdauer selbst eines kleinen e-up mit 1500-3000 Vollladezyklen bei Normalladung (300000-500000km Fahrleistung) wird damit während der Normallebenszeit des Fahrzeugs nicht an Ihre Grenzen kommen und sie wird über die Regelenergievergütung und die Nutzung flexibler Tarife refinanziert.
Bei Millionen e-Autos ist dann unser „Stromspeicherproblem“ regionalisiert und gelöst.
xdaswarsx meint
Also mein Auto steht tagsüber immer irgendwo rum.
Da ist auch meistens (und in Zukunft noch viel öfter) eine PV.
Nachts wenn das Auto zuhause ist, bringt mir dort auch eine PV nix, ich könnte aber günstigen/überflüssigen Strom in mein Hausnetz/öffentliche Netz einspeisen.
Andersrum könnte man morgens wenn noch keine Sonne scheint, dass Auto in der Firma anstöpseln und so den Einkauf von Strom senken.
Das würde mal dermaßen zur Netzstabilisierung beitragen!
Dafür wären aber natürlich auch flexible Strompreise von Vorteil.
Ich habe auch einmal gelesen, dass intelligent gesteuertes Laden/und Entladen der Batterie sogar die Lebensdauer erhöhen kann.
Jin meint
Ob VW auch meinen Tiefgaragenstellplatzvermieter davon überzeugt?
simon meint
Nein aber vielleicht die Politik.