Vorstandschef Oliver Zipse hat BMW im Februar erneut gegen den Vorwurf verteidigt, die E-Mobilität nach dem frühen Start mit dem Batterie-Kleinwagen i3 zuletzt verschlafen zu haben. Er verwies dabei auf die bereits 500.000 durch den Konzern auf die Straßen gebrachten Elektrofahrzeuge. Angesichts der strengeren CO2-Vorgaben der EU für die Branche will BMW seine Stromer-Verkäufe weiter ausbauen. Die Nachfrage muss dafür laut Zipse noch deutlich steigen.
„Innerhalb der nächsten zehn Jahre muss sich der Markt dafür mehr als verzehnfachen“, sagte der BMW-Chef laut dem Redemanuskript bei einer Veranstaltung in Bochum, berichtet Reuters. Fast jeder zweite Kunde solle sich dann für ein nur mit Batterie betriebenes Modell oder einen Hybriden mit Verbrennungs- und E-Motor entscheiden. Bis dahin müsse eine große Lücke zwischen der aktuellen Marktnachfrage und zunehmender Regulierungserwartung geschlossen werden.
Autoherstellern, die die in diesem Jahrzehnt wesentlich schärferen CO2-Gesetze der EU nicht erfüllen, drohen hohe Strafzahlungen. BMW will 2020 den CO2-Ausstoß seiner Neuwagenflotte in Europa um rund ein Fünftel reduzieren. „Das erreichen wir zu einem Drittel mit effizienteren Verbrennungsmotoren. Zu zwei Dritteln mit Elektromotoren“, so Zipse.
Mit dem i3 hat BMW schon 2013 ein reines Elektroauto auf den Markt gebracht. Das Modell wurde seitdem weiter verbessert und soll noch bis 2024 produziert werden. In den letzten Jahren konzentrierte sich BMW auf die Elektrifizierung seiner Modellpalette mit Plug-in-Hybriden, die mehrere Kilometer nur elektrisch fahren können. Neben weiteren Teilzeit-Stromern sind ab diesem Jahr auch wieder neue Elektroautos geplant.
Bereits Mitte 2019 hatte der damalige BMW-Chef Harald Krüger beschleunigte E-Mobilitäts-Ziele verkündet. Die bislang für 2025 angekündigte Zahl von 25 elektrifizierten Modellen wolle das Unternehmen nun schon 2023 und damit zwei Jahre früher im Angebot haben, hieß es. Bis 2025 solle der Absatz an Fahrzeugen mit E-Motor jährlich um mehr als 30 Prozent steigen. Zipse verfolgt die Strategie seines Vorgängers weiter und versicherte vor kurzem: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht!“
Smackopa meint
„Bis dahin müsse eine große Lücke zwischen der aktuellen Marktnachfrage und zunehmender Regulierungserwartung geschlossen werden.“
Die haben eine einzige, völlig überalterte und überteuerte E-Kiste (i3) im Programm und erwarten da eine „Marktnachfrage“, einfach nur lächerlich.
Liebe BMW Manager, bringt einen 3er BMW mit mindestens den technischen Daten vom Tesla Model 3, auch als Kombi, und die Nachfrage wird Euch überrennen. A B E R das könnt Ihr nicht, weil Ihr es nicht drauf habt :-):-):-):-):-):-):-) !!!!!!
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
150kW meint
„auch als Kombi“
Und wer soll den kaufen? Kombis sind Nischenprodukte.
„bringt einen 3er BMW “
Tun sie ja, sie bringen einen iX3, einen SUV.
Remo meint
„Wir haben unsere Hausaufgaben gemach?“
Okay, nach so einer Aussage muss halt auch abgeliefert werden..
caber meint
BMW i3 verbessert?
Es wurde doch nur die Batterie Kapazität erhöht, sonst ist nicht geschehen.
Marc Mertens meint
BMW hat mit TOYOTA einen Joint-Venture-Partner an seiner Seite, der nicht nur einen Großteil seiner Hybrid-Patente offengelegt hat, sondern auch mit praktischem Knowhow im Bereich der Wasserstoffantriebe dienen kann. Der neue X5 wird zumindest in einer geringeren Stückzahl damit bereits ausgerüstet werden. Vielleicht nutzt BMW zukünftig auch alle Erkenntnisse des Leichtbaus und der Toyota-Technologien konsequenter bzw. verbindet mal die passenden Techniken als echte Synergien. Toyota hat ja auch den BMW-6-Zylinder-Benziner in den neuen Supra übernommen. Fast alle deutschen Premium-Hersteller haben schon seit Jahrzehnten zukunftsweisende Konzeptfahrzeuge und Entwicklungen in den Archiven, die man ggf. mal wieder nutzen sollte. Vielleicht kann der ein oder andere Senior-Entwickler noch selbst aus seiner Zeit berichten. ;-)
Das Problem in der deutschen Autoindustrie ist, dass sie in meinen Augen das Potential des Vollhybriden unterschätzt hat bzw. nicht konsequent an einer modellübergreifenden Plattform gedacht hatten. Nichts anderes hat Toyota gemacht und die Technologie des ersten Prius-Antriebsstrangs auf die anderen Modelle übertragen. Dann hat man das System immer wieder effizienter gestaltet. In der klassischen Lean-Production-Lehre ein Standardvorgehen um Kosten zu senken. Weniger Derivate bzw. Ausstattungsdschungel tun dann ihr Übriges zum Erfolg.
Die jetzt notwendigen Neuausrichtungen in der Autoindustrie sind aber besonders schmerzhaft für uns, weil diese jetzt gebündelt und mit großem zeitlichen Zwang kommen. Dabei muss das alles z. T. im laufenden Betrieb passieren und während Mitbewerber wie Toyota, Hyundai, Tesla oder z. T. auch PSA-Gruppe bereits mit den Umstellungen in deren Modellreihen längst fertig sind und mit den Produkten auch Geld verdienen. Die früheren Forschungskosten haben sich also schon amortisiert, was dann wiederum Platz lässt, dass man sich um das Thema FCEV kümmern kann.
Wir Deutsche lernen gerade auf die harte Tour, was „Umparken im Kopf“ mit „Vorsprung durch Technik“ für „Das Beste oder Nichts“ und „Freude am Fahren“ wirklich in den 2020er Jahren bedeuten wird. Dabei sehe ich derzeit wenig langfristige Planungen und sehr viel Willensbekundungen. Unser RAV4 Vollhybrid gibt mir aber die Möglichkeit, dass ich das Auto von ca. 3,9 bis 9,6 Liter pro Kilometer bewegen kann – es liegt an mir, dem Fahrer. Die Technik ist schon passend eingebaut. Zukünftig auch mit Plugin oder bei Lexus als reines E-Fahrzeug (UX 300e), weil es eher die Kür für die Japaner ist. Bei vielen anderen Herstellern wird dies ab 2021 zur Pflichtveranstaltung. Das sind zwei völlig andere Perspektiven. Leider! ;-)
alupo meint
Von Toyota kann man nichts mehr lernen. Schon gar nicht hinsichtlich eAutos. Die liegen m.M.n. viel weiter zurück als VW, dem Erfinder der DieselVolksVergiftung.
Über das fehlende BEV-Portfolio sprach ich vor Jahren schon mit dem damaligen Deutschland Chef von Toyota, als ich noch einen Toyota fuhr (der Prius war damals ein gutes und zuverlässiges Auto, aber die jährlichen Inspektionen gingen mir auf den Keks).
Und seitdem hat sich bei Toyota nichts zum besseren gewandelt, ich bin entäuscht.
Wenn sich 2 Ertrinkende gegenseitig retten wollen, wie geht die Geschichte aus? Mal sehen wie lange das so gutgeht…
JoSa meint
„Das erreichen wir zu einem Drittel mit effizienteren Verbrennungsmotoren. Zu zwei Dritteln mit Elektromotoren“
Wo haben sie plötzlich effizientere Verbrennungsmotore her und wer braucht die?
alupo meint
Haben sie nicht erst gestern einen Verbrenner mit über 95% Wirkungsgrad angekündigt?
Oh Mist, das war ja ein eMotor…
xdaswarsx meint
Ich hoffe ja sehr, dass demnächst Hybride nicht mehr als Elektroautos gezählt, und nach tatsächlichem Verbrauch eingestuft werden.
Solange das noch nicht der Fall ist, können BMW und Daimler weiter fein Verbrenner verkaufen.
Die Tage (Jahre) sind allerdings gezählt.
JuergenII meint
„In den letzten Jahren konzentrierte sich BMW auf die Elektrifizierung seiner Modellpalette mit Plug-in-Hybriden, die mehrere Kilometer nur elektrisch fahren können.“
Die Betonung liegt auf „mehrere Kilometer“! Mehr ist da auch nicht drin. Mittlerweile schwenken die Fuhrparkbetreiber wieder auf reine fossile Fahrzeuge um, weil sie festgestellt haben, das die Verbrauchskosten der Hybride deutlich höher sind.
Und zu BMW: Wie kann ein Markt entstehen, wenn dafür keine Fahrzeuge angeboten werden. Hätten sie – wie ursprünglich geplant – seit 2018 den i5 auf die Straße gebracht, hätten sie heute ein CO2 Problem weniger. Ähnlich wie das Model 3 wäre dieses Fahrzeug den BMW Leuten aus den Händen gerissen worden. Aber die fossile Denke bleibt bestehen. Wenn schon elektrisch, dann bitte doch unsere alten fossilen Motoren, denen wir dank Hybrid ein (nicht vorhandenes) grünes Feigenblatt umhängen.
Wird schwierig für BMW in den nächsten Jahren positiv zu wirtschaften. Mitleid mit den Jungs aus München habe ich aber keins, selber schuld.
Alter_eg.o meint
Der 2er BMW Hybrid schafft ca. 20 E-Kilometer. Damit kann ich immerhin aus der Garage rausfahren.
Gerold meint
????????
Vielleicht kommt man damit auch noch zum Bäcker, obwohl man diesen Weg auch zu Fuß oder per Fahrrad bewältigen könnte …
Nl meint
Die aktuellen Hybride von BMW fahren 60 km rein elektrisch.
Die Verbrauchskosten von Hybriden in Fuhrparks sind so hoch, weil sie halt wie Verbrenner gefahren werden und der Hybrid-Antrieb nur zum boosten genutzt wird.
Man kann diese Hybride sehr sparsam fahren, wenn man (Dienstwagenberechtigter mit Tankkarte) will..
Danke, liebe 0,5 % Regel für Hybride, was ein Quark.
senrim meint
Bis zu 60km ;)
alupo meint
Naja, im Sommer klappt das mit den 60 km, zumindest bei einem nagekneuen Akku.
Ok, noch etwas Rückenwid dazu, dann sollte es aber für 60 km reichen.
Besser, man testet das auf der Strecke Brenner(autobahn) über Insbruck und dann immer schön Donauabwärts.
Und wenn das auch nicht klappt, dann holt man sich einen der freigestellten Programmierer aus dem VW Konzern. Die haben schon die Dieselabgasprobleme (unter Umgehung der Naturwissenschaften) gelöst bekommen.
Made in Germany eben, darauf können wir stolz sein…
EV1 meint
Weiss man eigentlich schon wie das ab 2023 mit der Ermittelung bzw. der Sanktionierung der Realverbräuche der Hybride funktionieren soll? Ok, die Ermittlung via OBD sollte vorgegeben sein. Aber wann sollen diese Werte ausgelesen werden und wer ist dann für die Strafzahlungen verantwortlich? Gibt es da schob Vorgaben oder Gesetzesentwürfe
Daniel S meint
Grossbritannien verbietet abb2035 den Verkauf vonnHybriden und Verbrennern. Die EU – sicher aber einzelne andere Länder – könnten folgen.
Was will BNW sann noch verkaufen? Welche Entwicklungskosten sind heute in dem Umfeld noch gerechtfertigt?
Hybride entwickeln lohnt bald nicht mehr, Wiederverkaufswerte werden sinken und damit die Verkaufszahlen auch.
agdejager meint
IN Norwegen ab 2025 und in die Niederlande ab 2030 Verkaufsverbote Verbrenner UND Hybride Fahrzeugen.
Roland meint
Logisch, BMW hat ein Nachfrageproblem und wird es
bei seinen bescheidenen Produkten auch nicht so schnell los.
Egon Meier meint
zum Glück ist es so, dass die Mutmaßungen in der Forenblase eine begrenzte Aussagekraft haben. Die Schreiber hier (ich gehöre auch dazu) repräsentieren 0,01% der Kunden.
Ich kaufe keinen BMW aber diese Aussagen sind einfach Stammtisch und haben nix mit der Realität zu tun.
Ich würde mir um andere hersteller Sorge machen.
Es gibt da gerade den Versuch, dass da eine Gruppe von fußkranken Blinden fusionieren möchte ..
Die haben nämlich nichts .. nicht mal Geld.
Andreas_Nün meint
„Es gibt da gerade den Versuch, dass da eine Gruppe von fußkranken Blinden fusionieren möchte ..“
Da kann nur die Fusion von PSA und Fiat-Chrysler gemeint sein.
PSA hat nichts? PSA produziert schon jetzt mehr e208er/e-Corsas pro Monat als BMW i3 und das bereits am Anfang des Produktionshochlaufes. Warum sollte PSA kein Geld haben? Tavarez ist ein Top-Auto-Manager.
Ich mache mir um BMW auch keine sorgen, die haben schon fähige Leute und dürften auch bei weitem genug in der Pipeline haben.
Um Daimler mach ich mir richtig Sorgen.
Roland meint
0,01 % von was sind wieviel ?
Oder war das als Sprechblase gedacht ?
Egon meier meint
bist du auch so ein Pisa-problem?
Da steht doch ganz klar und für jeden lesbar u. eigentlich verständlich
„0,01% der Kunden.“
na ja .. wenn es dir schwerfällt .. ich ergänze mal: ‚.. der Pkw-Käufer‘
besser jetzt?
Sepp meint
Das wären 300 E – Autos in Deutschland, Herr Riese!
Michael meint
klar, die CO2-Vorgaben bedeuten gerne einen 10fach höheren Markt bzw. entsprechende Nachfrage.
Aber BMW: könnt ihr 10 Mal so viele i3 und andere Autos liefern? Ich habe da wohl ein kleines Problem das zu glauben.
Kokopelli meint
Wer soll denn den i3 in großen Stückzahlen kaufen? Ich besitze selbst einen i3 und mag ihn sehr, aber er ist für die gebotene Leistung zu teuer und für viele Designtechnisch einfach unattraktiv. Wenn BMW endlich einen 3er oder 4er als reinelektrische Variante anbietet, dann werden die Absatzzahlen auch zunehmen.
Das Absatz des Model 3 zeigt dass die Kunden rein elektrische Autos mit alltagstauglichen Reichweiten wollen.
Nicht umsonst nimmt der Absatz des 3er´s in den USA so drastisch ab…
Gerold meint
Genau, wenn BMW mir bis 2021 keinen rein elektrischen 1er oder 3er Touring verkaufen kann, dann war es das wohl nach mehr als 14 Jahren. Auch andere Mütter haben schöne Töchter …
Kokopelli meint
Geht mir leider auch so…Sonst wird es tatsächlich ein Fahrzeug aus Kalifornien oder vielleicht schon der Grünheide.
NL meint
Das durchschnittliche Auto in Deutschland wird ca. 30 km am Tag bewegt, im ländlichen Raum 37 km, damit ist selbst ein e-Smart absolut alltagstauglich.
Nur 1% ALLER Pkw-Fahrten in Deutschland sind über 100k lang.
Menschen müssen endlich mal ihren TATSÄCHLICHEN Fahrbedarf begreifen und beim Autokauf berücksichtigen. Wenn es dann mal mit Kind und Kegel in die Normandie gehen soll einmal im Jahr, dann bitte einen Diesel mieten und gut ist.
Gerd meint
Reichweite ist durch nichts zu ersetzen!
Die Aussagen im Sinne von „nur 1% der Fahrten gehen über 100km“ sind kreative Vernebelungsstrategien und in zu vielen Fälen wenig alltagsrelevant.
Wenn ich 3-4mal am Tag fahre und nur einmal im Monat >100km passe ich ins Profil. Das dürfte für insgesamt viele Fahrprofile zutreffen. Aber wer will sich einmal jeden Monat einen Diesel mieten? Und was ist, wenn selbst nach 200km die Ladesäule defekt, zugeparkt, teuer oder einfach nur besetzt ist?
Oder wenn es am Arbeitsplatz bzw. Ziel keinen destination charger gibt?
Ich würde den realen Bedarf (nicht den statistischen Mittelwert!) bei rund 250km sehen. Bedeutet mit Blick auf Winterbetrieb rund 400km WLTP.
Alles darunter ist als Erst- und Einzigauto meist nicht akzeptabel.
Jörg2 meint
@NL
Die Quelle für diese „30km/Tag“ würde mich mal interessieren.
Trotz intensiver Suche finde ich nur halbwegs belegbare Jahres-km-Fahrleistungen (TÜV, Versicherer, Verkaufsportale …).
Das kann man dann sicher auch durch 365 teilen. Ob das dann aber tatsächlich etwas mit den üblichen Fahrprofilen zu tun hat, bezweifle ich.
Wenn sich Familienhaushalte EIN Auto leisten können und müssen, wird dieses Auto die jeweiligen, bezahlbaren Maximalforderungen (Türen, Sitzplätze, Reichweite…) abdecken müssen.
Mit einem Tagesdurchschnittswert ist da keinem geholfen.
Denk ich.
hofi meint
@kokopelli:
BMW hat Im Jahr 2019 gegenüber 2018 7,3% mehr 3er in NA verkauft (Quelle BMW). Für deinen genannten Absatzeinbruch hast du sicher eine Quelle?
TESLA wird sicher vereinzelt auch BMW Kunden gewinnen, nur in Masse hat sich das nach dem BMW NA Rekordjahr 2019 nicht negativ ausgewirkt.