Der Ende 2019 enthüllte „Cybertruck“ ist das erklärte neue Lieblings-Elektroauto von Tesla-Chef Elon Musk. Das kontroverse keilförmige Design des Modells will er beibehalten, einige Änderungen wird es auf dem Weg in die Serie aber geben. Dazu gehöre eine minimale Reduktion der Größe, hieß es zuletzt – diese Anpassung findet nun wohl doch nicht statt.
Musk teilte kürzlich auf Twitter mit, dass er zusammen mit dem langjährigen Tesla-Chefdesigner Franz von Holzhausen das Design des Cybertruck nochmals genauer betrachtet habe. „Auch nur drei Prozent kleiner ist zu klein“, twitterte er als Fazit der Besprechung. Der erste Pickup-Truck der Marke werde „mehr oder weniger“ in seiner ursprünglichen Größe auf die Straßen kommen. Dadurch ergibt sich Raum für ein weiteres Modell: „Wir werden wahrscheinlich irgendwann einen kleineren Truck für eine enge Welt bauen“, so Musk.
Trotz des von vielen kritisierten kantigen Designs sind laut Tesla in kurzer Zeit 250.000 Reservierungen für den Cybertruck eingegangen. Mittlerweile soll es inoffiziellen Listen zufolge sogar über 600.000 Vormerkungen aus aller Welt geben. Es bestehen allerdings Zweifel daran, dass die Baureihe in der jetzigen Form in allen Märkten zugelassen würde – etwa von deutschen Behörden. Der von dem Tesla-Chef in Aussicht gestellte kleinere Truck für den internationalen Vertrieb könnte hier Abhilfe schaffen.
Mit Blick auf die Zulassung beispielsweise in Deutschland ist weniger die Größe des Cybertruck das Problem, sondern vor allem seine für andere Verkehrsteilnehmer potentiell gefährlichen hochsteifen Bleche und scharfen Ecken. Offiziell ist das Modell aber weiter auch für Europa und Deutschland geplant.
Tesla will den E-Pickup ab Ende 2021 ausliefern, zunächst an Kunden in Nordamerika. Als erstes werden die Versionen mit Allradantrieb gebaut, das Basismodell mit Einzelmotor ist für Ende 2022 vorgesehen. Die drei angekündigten Varianten des Cybertruck mit unterschiedlicher Leistung, Anhängelast und Reichweite kosten in den USA je nach Motorenzahl 39.900, 49.900 oder 69.900 Dollar vor Steuern.
Swissli meint
Ein separater kleinerer Cybertruck wäre dann auch „Europa-kompatibel“ und würde sich weit besser verkaufen als der Original Cybertruck. In Europa verkaufen auch VW, Renault usw. kleinere Pick-Up, die umgekehrt aber in den USA zu klein (unverkäuflich) sind.
Jin meint
Auch wenn der kleiner wird, der wird nie in Europa, geschweige Deutschland zugelassen, allein aufgrund der Kanten – Stichwort „Fußgängerschutz“ – …. leider.
Jörg2 meint
@Jin
Ich halte es für mehr als möglich, dass Entwickler auf der ganzen Welt die einschlägigen Zulassungsbedingungen der anvisierten Zielmärkte lesen und umsetzen können.
Insofern wird ein Cybertruck, der für Europa gedacht ist, auch in Europa zulassungsfähig sein.
Falscher_Hase meint
Selbst wenn, wird er in Deutschland ein absoluter Exot bleiben. Das martialische Design kommt hier nicht so gut an.
Jörg2 meint
Da hab ich keine Ahnung.
BMW scheint mit ihren Kühlergrills beim Thema „martialisch“ auch eine Kelle zuviel genommen zu haben.