Das IT-Unternehmen Bechtle hat einen der eigenen Angaben nach größten Ladeparks in Deutschland für Dienstwagen an einem Unternehmensstandort aufgebaut: An der Zentrale in Neckarsulm können nun bis zu 140 Elektroautos gleichzeitig Strom ziehen.
Mit einem neuen Mitarbeiterparkhaus am Konzernsitz hatte Bechtle seine Ladeinfrastruktur 2018 zunächst auf rund 60 Ladepunkte ausgebaut. Die auf dem Parkhausdach befindliche Fotovoltaik-Anlage versorgt die firmeneigene E-Tankstelle mit regenerativ erzeugtem Strom. In einem weiteren Schritt wird nun die E-Auto-Infrastruktur am Bechtle Platz 1 mehr als verdoppelt. Zusätzliche Fotovoltaik-Module auf dem Neubau sowie dem bestehenden Bürogebäude sollen die Energiegewinnung mithilfe der Sonne um 560 Kilowatt-Peak (kWp) auf insgesamt rund 1900 kWp Leistung steigern.
Gleichzeitig plant Bechtle, an 18 Standorten der Unternehmensgruppe in Deutschland, Österreich und der Schweiz zusätzliche Ladeinfrastruktur zu installieren. Nach Abschluss der aktuellen Ausbaustufe im Jahr 2021 will der Konzern in den drei Ländern dann rund 300 Ladepunkte betreiben. Die passenden Ladestationen und das dazugehörige Lade- und Energiemanagement bezieht Bechtle von der Münchner Firma The Mobility House.
„Das Besondere an diesem Projekt ist, dass wir an jedem der Standorte eine intelligente und eichrechtskonforme Ladeinfrastruktur schaffen“, erklärt Sebastian Karrer von The Mobility House. „Intelligent bedeutet, dass die Ladevorgänge in Abhängigkeit von der verfügbaren Leistung dynamisch gesteuert werden. Darüber hinaus ermöglicht das System eine Auswertung des geladenen Stroms pro Fahrzeug durch eine Monitoring-Funktion und unterstützt so die Nachhaltigkeitsstrategie von Bechtle.“
Die neuen Ladepunkte bei Bechtle nutzen künftig unter anderem 50 Exemplare von VWs Kompakt-Elektroauto ID.3, die seit November die Unternehmensflotte in Deutschland ergänzen. Bis Ende 2020 sollen etwa 15 Prozent der derzeit rund 3600 Bechtle-Dienstfahrzeuge in Deutschland elektrifiziert sein, entweder als Plug-in-Hybrid- oder reines Elektroauto.
jedermann meint
Ganz wichtig: BEV kommen in die Flotten! Das reine Privatkundengeschäft ist zu klein für den Durchbruch.
hu.ms meint
Warum hat bechtle ID.3 genommen und nicht supertolle M3 oder zoes ?
Rene meint
Ich habe für meine Firma auch 2 Stück ID.3 bestellt – werden am Dienstag geliefert – 4 ZOE’s haben wir schon, auch 2 i3’s, aber keinen Tesla.
Unsere Händler sitzen maximal 15 km entfernt … Ende der Entscheidung.
alupo meint
An diesem Beispiel sieht man, welches gewaltige Käuferpotential Tesla in Zukunft noch hat, wenn sie denn endlich einmal halbwegs ausreichende Kapazitäten hätten.
Aber wenigstens sieht man ebenfalls deutlich, dass sie stark an dem Problem arbeiten.
Tesla ist zwar schnell im Wachstum (+50% p.a.), aber dennoch dauert alles eben doch eine gewisse Zeit.
Peter W meint
Vielleicht weil man ein gutes Verhältnis und langjährige Kontakte zum VW-Händler hat?
TwizyundZoefahrer meint
@hu.ms, ist doch klar, die wollen die tolle Software von VW verbessern.
https://youtu.be/3StEpy0Bpjw
Bei dem funktioniert es fast besser als bei meinem Bekannten. Aber als Fanboy stört einen das ja nicht.
hu.ms meint
Komisch bei meinem am 03.11. mit neuester software zugelassenen Pro Life treten die im video gezeigten probleme nicht auf.
Ist auch kein wunder, da in den youtube-videos die „alten“ 1st. getestet werden.
Die seit KW42 ausgelieferten ID.3 funktionieren bestens.
Und wie man im nachbarthema lesen kann, wurden in europa in okt. auch mehr ID.3-kompakter gekauft als zoe-kleinwagen. Von den paar teslas wollen wir garnicht reden.
alupo meint
Ist doch immer gut wenn VW etwas an ihrem ersten echten eAuto verbessert wurde. Da kommt sicher noch viel mehr.
Warum Teslamengen im ersten Quartalsmonat angesprochen werden kann inzwischen nur mit völliger Unkenntniss der Produktionsfakten in Fremont erklärt werden.
Ich hatte dazu auch die betriebswirtschaftlichen Notwendigkeiten dafür geschildert, und zwar dass solange die Giga Berlin nicht läuft, es für mich als Aktionär und BWL-er zwingend notwendig ist, dass Tesla genau so verkauft und nicht anders. Das zeigt mur, dass sie auch in BWL profunde Sachkenntnis besitzen, was ich aber auch erwarte.
Olli meint
Wer kann bei solch einem großen Fuhrpark schon auf Service verzichten? Außerdem ist die Tesla Displaybedienung für verantwortungsbewusste Fuhrparkmanager kritisch.
Egon Meier meint
Solche Entscheidungen haben komplexe Gründe. Einer könnte sein, dass VW ein sehr gutes Angebot gemacht hat und das von Renault und Tesla nicht so gut war.
Da spielen Qualität, Leasingkosten, Raumangebot, Service und wasweißich noch eine Rolle.
Und Bechtle und VW sind eventuell seit sehr langer Zeit Geschäftspartner mit sehr guten Erfahrungen.
Außerdem sind ‚Dienstwagen‘ ein Teil der Corporate-Identity.
Tesla – denen geht es wohl zu gut, Renault – für mehr reicht es wohl nicht mehr
VW – pragmatisch, praktisch, solide
da kann sich jeder seine Theorie zusammenschnitzen
Die Fuhrparkverantwortlichen, die ich so kenne, haben außer ganz praktischen (finanzielle, technische .. ) Überlegungen genau im Auge, wie welche Fahrzeuge beim Kunden ‚ankommen‘.
MichaelEV meint
Mal eine sachliche Analyse, die hu.ms anscheinend nicht gelingt.
Der größte Posten wird meiner Meinung nach die finanzielle Seite sein. Flottenkunden sind hohe Rabatte (evtl. sogar über das Privatkundengeschäft quersubventioniert, quasi als Marketingmaßnahme oder zur Stärkung der Markenbindung) gewohnt, die es bei manchen Herstellern einfach (vielleicht noch) nicht gibt.
Darin dann aber etwas uneingeschränkt positives zu sehen, ist merkwürdig. Positiver für den Hersteller wäre eher, die Fahrzeuge ohne solche Maßnahmen (hohe Rabatte, keine oder nur geringe Marge) an den Kunden bringen zu können.
Klaus Schürmann meint
???????? FIRST ???????? FIRST ???????? FIRST
Rene meint
Nein, only NOT LAST
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ganz einfach: die Bechtle-Zentrale liegt Luftlinie ca. 5 km von Neckarsulm entfernt.
alupo meint
Ist ja gut dass in Neckarsulm jemand neu investiert. So viele Ladesäulen baut man nur, wenn man keinen Standortwechsel plant.
Dieter Schwarz baut gerade alles neu in Bad Wimpfen und ich vermute, dass dann für Neckarsulm alle Lidl und Kaufland Gewerbesteuern wegfallen.
Auch das Audiwerk in Neckarsulm war in den Jahren 2017, 2018 und 2019 nur zu ca. 2/3 ausgelastet und im Coronajahr wird es wohl kaum besser werden. Das hat Auswirkungen auf den Gewinn und die Steuereinnahmen.
Ob beim Projekt von Dieter Schwarz die ÖPD auch so aktiv dagegen ist wie bei der Giga Berlin, obwohl mit letzterem Projekt deutlich weniger CO2 und Gifte emittiert werden wenn ein neues BEV einen zu ersetzenden Verbrenner ersetzt?
Peter W meint
Super, es tut sich was …
D Petri meint
Genau so! Und wohl nicht zufällig ein IT Unternehmen.
Wessi meint
und nicht zufällig eines das VW selbst zu seinen Kunden zählt.
warum sollen sie also keine ID.3s kaufen? andere Herteller folgen vielleicht noch, Hauptsache es werden gute BEVs, das ist das was jetzt zählt.
alupo meint
+1, sehe ich henauso