Die meisten der führenden Autohersteller haben mittlerweile akzeptiert, dass der E-Mobilität die Zukunft gehört und sich zu der alternativen Antriebsart bekannt. Viele ihrer Lieferanten hoffen aber, dass das Geschäft mit Technik für Verbrennungsmotoren noch möglichst lange Bestand hat. Der Aufsichtsratschef des weltgrößten Autozulieferers Bosch Franz Fehrenbach kritisierte nun, dass die Politik das Elektroauto zu stark bevorzuge.
Fehrenbach wirft den politischen Entscheidungsträgern in Europa in Sachen Autoantrieben eine unzureichend begründete Bevorzugung von E-Fahrzeugen vor. Es werde „zuungunsten des Verbrennungsmotors mit zweierlei Maß gemessen – und zwar zum Nachteil des Klimas. Dagegen müsste die deutsche Industrie eigentlich geschlossen auf die Barrikaden gehen“, sagte er im Gespräch mit den Stuttgarter Nachrichten.
Auch Elektroautos seien im deutschen und europäischen Strommix – anders als vielfach behauptet – nicht klimaneutral unterwegs. „Trotzdem werden sie als Null-CO2-Fahrzeuge behandelt, weil der Gesetzgeber die Energiebilanz zur Erzeugung des Ladestroms ausblendet.“ Zudem kämen die Batteriezellen, für deren Produktion viel Energie erforderlich sei, überwiegend aus dem asiatischen Raum, „wo der Strom noch zu einem sehr hohen Anteil aus Kohlekraftwerken“ stamme. All diese Emissionen würden bei den Angaben zum CO2-Verbrauch von E-Fahrzeugen eliminiert.
Grundsätzlich spreche zwar nichts gegen die E-Mobilität, so Fehrenbach, jedoch sei die Marktreife bei E-Fahrzeugen „einfach noch nicht gegeben“. Der Bosch-Aufsichtsratschef verwies auf die in vielen Regionen mangelhafte Ladeinfrastruktur. „Wollten wir wirklich auf eine Million Ladepunkte bis 2030 kommen, müssten wir jede Woche 2000 davon neu installieren“, sagte er. „Tatsächlich sind es derzeit 200 – und dabei sprechen wir von Deutschland.“
Fehrenbach war bis 2012 Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung, anschließend wechselte er in den Aufsichtsrat. Der Zuliefer-Riese hat weltweit fast 400.000 Mitarbeiter, etwa 50.000 der Arbeitsplätze hängen nach Angaben von Mitte 2019 allein vom Diesel ab. Da Selbstzünder- und auch Benzin-Fahrzeuge als Auslaufmodelle gelten, strebt Bosch nun die Marktführerschaft bei der E-Mobilität an. Der Konzern hält allerdings weiter an Technologieoffenheit fest. Wichtig sei eine Offensive, „die nicht nur einen batterieelektrischen Weg zu nachhaltiger Mobilität vorgibt, sondern neben effizienten Verbrennungsmotoren vor allem auch eFuels und Brennstoffzelle berücksichtigt“, so der aktuelle Vorstandschef Volkmar Denner im April.
Auf die Produktion von E-Auto-Akkus verzichtet Bosch aus Kostengründen. Investitionen in Mobilität mit wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-Systemen hält man im Management für eine bessere Idee: Aufsichtsratschef Fehrenbach sprach sich gegenüber den Stuttgarter Nachrichten für einen groß angelegten Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft aus. Das ermögliche es, erneuerbare Energien zu speichern und für energieintensive Branchen, Brennstoffzellen-Fahrzeuge und die Herstellung synthetischer Kraftstoffe zu nutzen.
Günter Bachmann meint
Warum wurden diese merkwürdigen Äußerungen von diesem älteren Herrn hier gezeigt. Fakten aus Wuppertal: Komplette Talsohle an der B7 abgasverseucht, insbesondere Dieselgestank unerträglich. An der B7 wohnen zehntausende Wuppertaler, sehr viele Familien mit Kindern. Hier wohnen die Menschen, die es sich nicht leisten können im Wuppertaler Grüngürtel auf den Höhen zu leben. Dort ist die Luft um ein vielfaches besser, dort lebt es sich ganz gut. Ich lade den Herrn BOSCH-Aufsichtsratchef ein sich das mal in Wuppertal genauer anzuschauen, das kann auch jede andere Großstadt in DE sein. Normalerweise ist es doch so, das man, bevor man so etwas äußert, sich gründlichst in die Materie einarbeiten muss. Sollte er sich tatsächlich in die E-Mobiliät „eingearbeitet“ haben und das ganze Thema verinnerlicht haben, sind solche Äußerungen doch mehr als peinlich. Was mache ich denn jetzt mit meinen ganzen BOSCH-Geräten, viele jahrzehnte alt und natürlich auch neuere Geräte (jetzt aufpassen: mit Lithium/Ionen-Technik … mit LADESTATION !!!) Alle Geräte sind hervorragend. Bin 900.000 km Verbrenner gefahren und fahre seit 09/2020 E-Auto (Hyundai Kona) und die ganze Familie ist hochzufrieden. Mittels Wallbox über Nacht Strom laden ist perfekt, besser geht`s nicht. Unfaßbare Reichweite, ganz toll. Kein Dreck, kein Lärm, die Nachbarn können weiterschlafen, da geräuschlos. Werde das Auto 15 Jahre fahren und dann wird alles recycelt, besser geht`nicht. Mit besten elektrischen Grüßen aus der Schwebebahnstadt Wuppertal
Klarenthaler meint
Ja, jetzt geht der Shitstorm los, weil die Batteriefraktion, die keine Kritik duldet, Stellung beziehen muss. In Wirklichkeit hat der Boschmann aber Recht. Und der Brennstoffzelle wird die Zukunft gehören. Bis dahin kaufe ich mir nochmal einen neuen Kia Rio mit reinem Benzinantrieb und knapp 5 Liter Verbrauch auf 100Km inklusive Licht, Heizung, Scheibenwischer, Musik und über 800 Km Reichweite.
Helmut Randoll meint
Sehr geehrte Dame oder Herr,
der Kia Rio mit 1,0l Benzinmotor, 74kW Leistung und Handschalter erzeugt 113g CO2 (NEFZ, Kia-Konfigurator). Der Kia e-Niro hat einen 150kW Motor und verbraucht 15,3kWh/100km, was etwa 53,5g CO2/km entspricht. Also bekommt man auch bei Kia beim Elektroauto mehr als die doppelte Motorleistung für weniger als den halben CO2-Ausstoß. Bis zur Zulassung ihres Fahrzeugs Anfang 2021 sinkt der CO2-Faktor der E-Autos weiter, weil zum Jahreswechsel 2020/21die Steinkohlekraftwerke Heyden 4, Hamburg-Moorburg sowie Ibbenbüren und Hamm außer Betrieb gehen.
Mit freundlichen Grüßen und besten Wünschen für 2021
Helmut Randoll
T.R. meint
Falsch: Man bekommt 3 Rios für den Preis eines Niros! Das ist das Problem. Wir werden in Zukunft mit sozialer Ungerechtigkeit zutun haben. Es muss also etwas längere Übergangsfristen geben, um diesen Spagat zu schaffen. Oder noch höherer Subventionen vom Statt (beispiel Norwegen). Das würde sehr helfen und wäre auch grundsätzlich möglich und sogar sinnvoll in einer Zeit, in der Geld unbegrenzt gedruckt wird, in Bezug auf unsere Zukunft.
Stocki meint
Ein Fahrzeug mit Brennstoffzle braucht insgesamt mindestens drei mal so viel Strom wie ein reines BEV. In Deutschland wird der Wasserstoff zu 96% aus Dampfreformierung gewonnen.
Mit Umwelt- bzw. Klimaschutz hat das herzlich wenig zu tun. Aber träum ruhig weiter deinen Wasserstofftraum.
Für 1l Wasserstoff herzustellen benötigt man 56kWh Strom. Ein Mirai fährt damit 80-100km weit und kostet 9.50€. Mein BEV fährt mit dem Strom locker 250-300km weit.
Und schau dir den neuen Mirai an, das ist in etwa die Minimalgröße eines Autos mit Brennstoffzelle, wenn man vernünftige Reichweite haben will. Und das Platzangebot ist trotzdem lächerlich.
Jürgen Baumann meint
Cooler Rollator. Habe ich auch. Viel Freude mit dem Spasspedal.
Helmut Randoll meint
Offener Brief
Sehr geehrter Herr Fehrenbach,
Ihre Aussagen zur Umweltfreundlichkeit von Elektroautos lassen sich nachrechnen: Ein Golf 2,0 TDI SCR verbraucht 118g CO2 (nach WLTP; Angaben VW). Der VW ID.3 verbraucht mit 15,4kWh/100km 54g CO2/km. Ausschlaggebend für diesen niedrigen Wert ist der in Deutschland in 2020 auf 46% angestiegene Anteil an Strom aus erneuerbaren Energien mit einem auf ca. 350g CO2/kWh abgesunkenen Anteil an Kohlendioxid. In diesem Vergleich ist die Motorleistung des ID.3 mit 107kW sogar deutlich größer als die des Golf TDI mit 85kW. Im europaweiten Vergleich schneiden Elektroautos noch besser ab, da der europäische Strommix weniger CO2 enthält als der deutsche. Nur in Polen und in Estland ist der Strommix ungünstiger als in Deutschland. Natürlich stoßen E-Autos nicht ‚null‘ CO2 aus, aber zur Erzeugung der entsprechenden Strommenge fällt weniger als die Häfte an CO2 an im Vergleich zu den sparsamsten Autos mit Verbrennungsmotor. Durch den ‚European green deal‘ und den in Deutschland beschlossenen Ausstieg aus der Kohleverstromung wird diese Relation Jahr für Jahr klimafreundlicher. Heute in Betrieb genommene Elektroautos werden am Ende ihrer Lebensdauer nach 15 Jahren weitgehend CO2-freien Strom verbrauchen, wohingegen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor nach 15 Jahren noch genau so klimaschädlich bleiben wie am Tag ihrer Inbetriebnahme. Dass die E-Autos durch die überwiegend aus China stammenden Batterien einen gewissen Malus bei der Herstellung haben, wird schon nach wenigen zehntausend km in der CO2-Bilanz wettgemacht. Diese Batterielieferungen aus China hängen ja unter anderem auch mit der Entscheidung von Bosch zusammen, keine eigene Batteriefertigung in Europa aufzubauen. Die Rechenformel, E-Autos mit ‚Null‘ bzw. sogar ‚Doppel-Null‘ CO2 anzusetzen, verdanken wir ausschließlich dem Lobbyismus der Verbrenner Technologie. Auf diese Weise rechnen die Fahrzeughersteller den Flottenverbrauch ihrer Neufahrzeuge mit wenigen E-Autos auf besonders kleine Werte herunter. Beispielrechnung: Beim Verkauf zweier Fahrzeuge, einem mit Verbrennungsmotor und 270g CO2/km und einem E-Fahrzeug, ergibt sich dank dieser Arithmetik der Flottenverbrauch von (270 + 0 + 0)/ 3 = 90g CO2/km. Tatsächlich kommt in der Umwelt (270 + 54)/2 = 162g/km an, also wesentlich mehr.
Dass Elektroautos nicht marktreif sein sollen, ist schon sehr erstaunlich. Bezeugen nicht Porsche-Taycan, BMW i3 und iX3, VW ID.3, Hyundai Kona elektro, Renault Zoe, Opel Corsa-e und Tesla Model 3 Marktreife? Darüber hinaus beanstanden Sie die noch fehlende Ladeinfrastruktur. Dem entgegen steht die Aussage der Chefin des BDEW, Frau Kerstin Andreae, die die fehlende Auslastung der Ladeinfrastruktur beklagt. Wer mit dem E-Auto zwischen Norwegen, England, Frankreich und Spanien unterwegs ist, findet nach meiner persönlichen Erfahrung schon heute überall ausreichend Lademöglichkeiten. 80% der Ladevorgänge finden nach aller Erfahrung zu Hause oder am Arbeitsplatz statt. Wenn Bosch also für Mitarbeiter und Besucher aller europäischer Standorte noch Verbesserungspotenzial bei der Ausstattung mit Ladeinfrastruktur sehen sollte, spricht nichts gegen entsprechende Verbesserungen durch das Unternehmen. Die Forderung nach 1 Mio Ladepunkten seitens des VDA bis 2030 erscheint aber maßlos überzogen und purer Lobbyismus, um einerseits potenzielle Käufer eines E-Autos abzuschrecken und andererseits öffentliche Gelder für etwas zu bekommen, das Tesla mit einem klug durchdachten und bestens funktionierenden europaweiten Netz an Superchargern bereits privatwirtschaftlich organisiert hat.
Sie wollen den Verbrennungsmotor klimaneutral betreiben und sprechen sich für einen großangelegten Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft aus, wobei Sie gleichzeitig den Mangel an Strom aus erneuerbaren Energien beklagen. Bei einem mit Wasserstoff betriebenen Auto ist aber die dreifache Menge Strom zur Herstellung des Wasserstoffs erforderlich. Die Herstellung von synthetischem Kraftstoff benötigt gar die siebenfache Menge an Strom in Relation zum batterielektrischen Auto. Damit sind Wasserstoffautos und erst recht Autos mit Verbrennungsmotoren, die mit synthetischem Kraftstoff fahren, pure Energieverschwender von Strom aus erneuerbaren Quellen, an dem es uns aus Ihrer Sicht ja mangelt. Also wird es diese Alternativen auf längere Sicht nicht geben.
Betrachtet werden muss auch der Schadstoffausstoß und Lärm: Auch ein mit synthetischem Kraftstoff arbeitender Diesel produziert NOx. Gerade wehrt sich die Autoindustrie gegen die Einführung der EU7 Norm, also gegen saubere Standards, wie sie z.B. auch in China Pflicht werden. Damit würden diese Fahrzeuge mit synthetischem Kraftstoff zwar CO2-neutral fahren, aber weiterhin gesundheitsschädliche Schadstofffrachten ausstoßen. Ein batterieelektrisches Auto dagegen stößt auch bei sehr kaltem Wetter, Anhängerbetrieb usw. keine Schadstoffe aus und fährt deutlich leiser.
Im Vorgehen von Tesla, in Brandenburg ein neues Werk auf der grünen Wiese (genauer: In einem aufgeforsteten Nutzwald aus schnellwachsendem Holz) zu errichten, sehen Sie kein Vorbild für die deutsche Industrie. Das ist ein erstaunliches Argument für einen Konzern, der seine eigene Konzernzentrale mitten in einem Landschaftschutz- und Naherholungsgebiet vor den Toren Stuttgarts plaziert hat. Tatsächlich ist das erste Werk von Tesla in Fremont/USA ein ehemaliges Autowerk aus einem Gemeinschaftsunternehmen von GM und Toyota. Tesla gibt Arbeitern eine Zukunft, die sonst keine Zukunft hätten. Auch im Großraum Berlin verlagert gerade Daimler in seinem Motorenwerk Marienfelde die Fertigung zu Geely nach China. Da sind diese neuen Arbeitsplätze bei Tesla sehr willkommen.
Obwohl überall im Großraum Stuttgart Arbeitsplätze in der klassischen Automobilindustrie samt entsprechender Flächen zur Disposition stehen, musste z.B. für die Batteriemontage des Porsche Taycan ein neues Werk in Sachsenheim bei Bietigheim auf einem der weltbesten Ackergelände errichtet werden. Gleiches blüht dem hervorragenden Ackerland in Schwieberdingen zwischen dem Bosch-Gelände und der Bahnlinie. Warum nutzt man für diese Fertigungen nicht z.B. den Standort Feuerbach von Bosch? Für den umweltfreundlichen Transport der Batterien nach Zuffenhausen stünde jedenfalls eine Bahnlinie bereit.
Helmut Randoll
Stocki meint
+++1
exzellent
Jürgen Baumann meint
+++1 very good!
Mit einem scheinbar nicht markttauglichen Kona electric unterwegs seit April 2019. Nach 22‘222 km jetzt 13.2 kWh Account to wheel gemessen über die gesamte Strecke. Habe seit dem Jahr 2000 nur Strom aus heimischer Wasserkraft (CH). Grüsse ins Tal der Ahnungslosen.
Jürgen Baumann meint
Account = Accu. Immer diese automatische Dreckfuhler Korrektur. ????????????
Leser meint
Wenn man ewig behaupten würde, dass eine Technologie nicht marktreif ist, dann würde sie auch nie marktreif.
Stimmt wohl auch nicht ganz die Aussage. Immerhin gibt es immer mehr praktikable E-Auto-Modelle, die auch hohe Reichweiten haben und auch bei den Ladezeiten tut sich noch einiges. Die Anzahl der Ladestationen und Steckdosen wird ganz wahrscheinlich zusammen mit den verkauften E-Autos auch weiter wachsen.. weil das eine das andere braucht.
alberto1stone meint
Sowohl im Artikel, wie auch im Artikel werden zwei Dinge miteinander verknüpft, die meiner Meinung nach zwei spearate Themen sind. Die technische Reife von BEV und die elektrische Infrastrukstur insbesondere die Zahl von (Schnell-)ladestationen.
Ich halte die Fortschritte von BEV in den letzten Jahren für bemerkenswert und sie haben für viele Anwendungen bereits die Marktreife erreicht. Kontinuierlich steigt die Reichweite und sinkt der Preis, so wie es bei neuen Technolgien üblich ist.
Schwierig bleiben die Langstreckenfahrten (größer 500km), hier versucht man mit mächtigen Schnellladestationen (50kW und mehr) verzweifelt gegen die Möglichkeit des Stands der Technik bei Verbrennungsmotoren anzukommen, in unter 10 Minuten einen Tank zu füllen. Dies mag für Autobahnrasstätten erforderlich sein, im städitschen Bereich erkenne ich nicht den Bedarf für 1 Mio Ladestationen (mit dieser Leistungsklasse). Schaut man in die Statistik der meisten Fahrprofile (unter 50 km/Tag =10kWh) reicht eine einfache Haushaltssteckdose zum Aufladen in 5h z.B. über Nacht. Die Steckdosen lassen sich bequem auch in Garagen von Mehrfamilienhäusern integrieren und auch für die „Laternenparker“ wird man kostengünstige Lösungen (in der Nähe der Laterne) finden.
Für die Langstrecke gibt es ein bewährtes elektrisches Verkehrsmittel -die Bahn- oder wer es partout individuell braucht, dem soll der Verbrenner bleiben. Alles eine Frage der Kostengestaltung, in welche Richtung man die Kauf- und Benutzerentscheidung bringen will. Hier hat der Gesetzgeber über zahlreiche Steuern und Abgaben auf Strom und Kraftstoff Gestaltungsmöglichkeiten.
Mein Fazit: BEV sind bereits marktreif mit einer immer größer werdenden Wettbewerbsfähigkiet. Das Problem mit der Ladeinfrastruktur wird größer gemacht als es in Wirklichkeit ist (das gleiche gilt für die Fähigkeit des Netzes die E-Mobilität mit abzudecken).
Jürgen Baumann meint
Achtung: Haushaltssteckdosen sind für Haushaltsgeräte gemacht. Die vertragen vielleicht 100 mal das Aufladen. Aber dann kann es gefährlich werden. Nicht zu empfehlen – überhaupt nur eine Notlösung.
alberto1stone meint
Sie machen mich neugierig, was soll da „gefährlich werden“, wenn man eine Haushaltssteckdose mit 1,5-2kW belastet und mit einem zertifizierten Ladegerät betreibt. Muss man beim Fönen, Betrieb eines Trockners, Ofen etc. auch vorsichtig sein? Und was soll der Alterungsmechanismus sein, der nur eine Benuztung von „vielleicht 100 Mal“ ermöglicht?
Sepp meint
Auch das stimmt nicht. Ich persönlich merke schon, dass mein Alter (63) mir deutlich hilft, neue Informationen mit meiner Erfahrung zu beurteilen.
So geht es mir auch mit ihrem Beitrag
bensch meint
Typisch Deutschland. Ehemaliger Vorstand wechselt in den Aufsichtsrat, schön die alte Schiene weiterfahren, egal ob man sich damit in eine Sackgasse manövriert oder nicht. Kein Wunder, dass die Branche seit Jahren auf der Stelle tritt. Auch typisch die Arroganz zu denken, mit der Umwelt lässt sich irgendwie verhandeln. Als ob man nicht jahrelang Zeit gehabt hätte. Darüber hinaus hat Bosch maßgeblichen Anteil am Dieselskandal. All das zusammen zeigt, wie vorgestrig in der Branche noch zu großen Teilen gedacht und gehandelt wird, zum langfristigen Schaden aller Beteiligten. Ein unfassbar peinlicher und arroganter Kommentar.
Toni Rudolf meint
Versuchen Sie sich doch mal mit den Fakten zu beschäftigen, die der Herr Fehrenbach im Artikel benennt. Danach überdenken Sie noch mal was Sie in die Tastatur hämmern.
bensch meint
Haben sie auch Substantielles beizutragen oder pöbeln sie nur rum? Rhetorische Frage.
Klaus-D. Marr meint
Das erinnert an den Beginn der Automobilära, als mancher glaubte, daß Autos wegen des Mangels an Chauffeuren nur langsam Verbreitung finden würden…..
Jürgen Baumann meint
„Bosch-Aufsichtsratschef hält Elektroautos noch nicht für marktreif“
Halte eher den Bosch-Aufsichtsratschef für pensionsreif.
alupo meint
Also Bosch ist schon ein echt übler Laden.
Erst ist der Dieselskandal von VW et. al. ohne Bosch gar nicht denkbar und dann verzapft auch noch der von den Aktionären gewählte allerhöchste Oberaufseher (=Aufsichtsratsvorsitzender) so einen Bullshit. Es ist zum Fremdschämen.
Er hätte besser 5 Jahte vor dem Auffliegen des Dieselskandals seinen Job tun sollen und Bosch daran hindern sollen, die Software so umzuprogrammieren, dass VW und andere einen der größten Vergiftungsbetrugsskandale damit durchführen konnten. Ohne Bosch kein Dieselgate.
Die Führung von Bosch lebt wohl noch im letzten Jahrtausend.
Nachdem jetzt wiederholten Schwachsinn werde ich Boschprodukte soweit möglich meiden und allen Freunden und Bekannten vom Kauf abraten. Es wird nicht immer Alternativen geben, aber auch minus 10% tun weh.
Peter W meint
Es wäre auch mal interessant zu erfahren an wie viel Millionen Fahrzeugen eine Bosch-Betrugssoftware beteiligt war. Das wäre dann ein Hinweis darauf wie glaubhaft die Aussagen von Bosch sind. Die Behauptung, dass E-fuels oder Wasserstoff irgend ein Problem im Verkehrssektor lösen sind in etwa so zu bewerten wie die NEFZ-Abgaswerte eines Diesels auf dem Rollenprüfstand.
Toni Rudolf meint
Leider auch keine Ahnung von Technik oder Physik.
Sepp meint
Lieber Toni Rudolf!
Ich denke, Ahnung zu haben und die die Aussagen Fehrenbachs richtig einstufen zu können. Bezüglich Infrastrukturziele hat er wohl rech. Die Frage ist nur, ob man aus der mangelnden Infrastruktur auf die Marktreife des E – Autos schließen kann. Es werden sich vorerst halt nur jene eins kaufen, die damit zurecht kommen und Ladestationen entstehen sehr schnell, wenn der Mark anläuft.
Bitte hören sie auf, jeden, der nicht ihrer Meinung ist, der Ahnungslosigkeit zu bezichtigen
frax meint
Brennstoffzellen und e-Fuels sind marktreifer oder wie. Und wo stehen die Raffinerien häufig – direkt neben Kohlekraftwerken. Aber das ist ja egal. Hauptsache das Batterieauto schlecht machen und die Leute verunsichern.
Andi F. meint
…er spricht den BEVs die Marktreife ab, da die Ladeinfrastruktur fehlt, und fordert im nächsten Satz Wasserstoff und e-Fuels? Für die gibt es bereits überall Infrastruktur?
Er spricht den BEVs die CO2 Neutralität ab (zugegebenermaßen ist hier tatsächlich etwas Wahres dran) und fordert im nächsten Satz Wasserstoff und e-Fuels? Die sind offenbar effizienter und daher CO2-neutral?
Ich glaube, H. Fehrenbach redet sich gerade um Kopf und Kragen. Schade, so wird den Asiaten Ihr Markanteil immer leichter gemacht!
one.second meint
Schnell, das muss jemand Tesla sagen! Nicht, dass die noch pleite gehen! ????
Jürgen Baumann meint
Wäre Bosch nicht eine Stiftung, könnte sich Tesla mit einem Griff in die Portokasse Bosch als Chef-Elektriker zulegen. Aber wohin dann mit dem ganzen fossilen Zeug, das sie immer noch produzieren?
Reiter meint
Es gäbe ja sicherlich die Möglichkeit für so eine kleine Klitsche in 2 Jahren mit dem europaweiten efuel-Superverschwendungs-Netzwerk aufzutrumpfen oder dem Nur-6min-Pinkeln-Netzwerk zwischen Nordkap und Sizilien mit H2……. aber der alte Mann kann leider nur von Träumen sprechen.
EV1 meint
Bosch ist maßgeblich an der Aston Martin Studie beteiligt, (#Astongate).
Bosch Motorsteuergeräte sind in den Schummeldieseln von VW verbaut.
Bosch steckt tief im Diesel-Verbrenner Sumpf.
Und dann Wasserstoff und SynFuels propagieren.
Der Fisch stinkt vom Kopf.
Mir tun die Mitarbeiter bei solch einer Betriebsführung sehr leid.
Frank meint
Die sollten lieber mal an einem CO2 Abscheider für die Verbrenner forschen.
Das CO2 wird doch für die E-Fuels gebraucht.
Aber wer soll das bezahlen? Der ineffiziente Kram ist halt doch kein bisschen konkurrenzfähig
leotronik meint
Ergo sind die Bosch Waschmaschinen und Kühlschränke laut des grauen Herrn auch dreckig. Schliesslich laufen sie mit dem gleichen Strom. Gut zu wissen. Mein nächstes Gerät wird kein dreckiges Bosch Gerät sein.
leotronik meint
Verbrenner sind schon museumsreif. Und Bosch als ein wesentlicher Teilnehmer des Dieselgate sollte lieber still sein.
Jürgen Baumann meint
Fahre seit 2011 elektrisch. Das die nicht marktreif sind, ist mir nie aufgefallen. Was mache ich falsch?
leotronik meint
Glückwunsch. Ich fahre erst seit 2016 EV. Leider erfahre ich erst jetzt dass ich etwas falsch mache.
Toni Rudolf meint
Wie waren denn Ihre Langstreckenfahrten im Winter bisher? Konnten Sie sich die Pudelmütze, Schal und Mantel im Fahzeug ausziehen, um noch am selben Tag an Ihr Ziel zu gelangen?
A124 meint
Mensch Toni, gehen Sie wo anders hin herum stinken. Von BEV Fahren haben Sie ja offensichtlich keine Ahnung.
Stocki meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Jürgen Baumann meint
Kenne ich von meinem Nachbarn, wenn er draussen steht und kratzen muss. Ich schalte per App die Heizung und Defrost ein und setze mich ins warme Auto.
P.S. Der Nachbar hat einen Skoda Diesel und bekommt Ärger, wenn er ihn warm laufen lässt. Das mögen die anderen Nachbarn gar nicht. Ist auch verboten.
Marco1 meint
Den E-Automarkt hält Bosch noch nicht für marktreif, den Markt für E-Kinderwägen allerdings schon:
https://www.bosch-mobility-solutions.com/de/produkte-und-services/mikromobilit%C3%A4t/estroller-system/
Da fällt mir nichts mehr dazu ein…
Toni Rudolf meint
Das kann ich gut verstehen. Wenn ich ein Auto von einem Kinderwagen nicht mehr unterscheiden könnte fiele mir sicher auch nichts mehr ein.
Stocki meint
Du scheinst hier der neue Troll zu sein. Selbst rein gar nichts beizutragen, aber mächtig stänkern. Wir sollten alle stolz auf dich sein.
Gerry meint
E-Autos nicht marktreif ?
Wenn ein Laie das sagt ok, aber jemand der seit zig Jahren in der Branche arbeitet sollte es doch besser wissen.
Oder ist der Altherren-Club dort auch nicht marktreif, sondern reif für die …. Rente????
Jürgen Kußmann meint
Da muss ich ja mal laut lachen :-D Werden denn etwa beim CO2-Ausstoß der Verbrenner auch die Emmissionen berücksichtigt, welche entstehen, wenn:
– das Erdöl aus dem Boden gefördert wird?
– das Erdöl nach Europa transportiert wird?
– das Erdöl zu Benzin verarbeitet wird?
Der gute Herr sollte sich vielleicht noch einmal genau überlegen, was er da für einen Schmarn von sich gibt ;-)
McGybrush meint
Ein eAuto ust in der Tat nicht CO2 Neutral. Aber der Verbrenner erfüllt die Abgaswerte nur in Neuwagenzustand. Wer von Euch kann sich noch an seine 8-12 Jahren alten Verbrenner erinnern.
„Lambdasonde kaputt! Wir haben den Fehler aber erst mal nur gelöscht.“
„Abgasrückführsteller klemmt! Aber im Moment fährt er. Ja dann beobachte das mal.“
„Der Auspuff qualmt immer beim beschleunigen. Aber solange der Turbo noch nicht Pfeift kipp ich alle 5000km Öl Nach“
Das kann ich ewig weiter führen. Egal wie schlecht der eMotor im vergleich zum Verbrener denn sein soll. Die Daten sind immer Laborwerte. Währen das eAuto sie auch bei 500.000km noch schaffen kann fahren bei den Verbrennern die wenigsten im Neuwagenzustand rum was die Abgaswerte an geht. Das wird in Studien generell nicht berücksichtig das Autobesitzer Ihre Auto nicht immer reparieren lassen wenn es rein um das Abgassystem geht, das Auto selbst aber noch fährt. Selbst zum Tüv wird dann gerne mal der Fehler gelöscht der dann auch für 1-2 Wochen aus bleibt und Tüv besteht.
Längsdenker meint
Der alte Herr Fehrenbach hat sich lange Jahre um das Haus Bosch verdient gemacht. Das ist aber auch lange her und er flötet immer noch die Melodie, dass der Markt und die Wirtschaft das schon richtig mache. Er hat den Knall nicht gehört.
Jörg Hielscher meint
Während bei Tesla selbst der Chef noch keine 50 ist, darf der Herr Fehrenbach mit über 70 immer noch eine Führung beaufsichtigen, die überwiegend selbst schon im Rentenalter angekommen ist. Von den elf Spitzenkräften bei Bosch sind sieben 60 Jahre oder älter. Da kann man sich in den Vorstandsitzungen sicher gut über Haftcreme und Rheumamittelchen austauschen, aber eben nicht über Zukunftstechnologien. Bosch „hat fertig“, das ist offensichtlich.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Das Alter eines Menschen allein ist kein Kriterium für geistige Fitness oder Trotteligkeit.
ZastaCrocket meint
Das stimmt, allerdings hilft das Alter aber auch nicht wirklich… schon garnicht neue Technologien oder aber Veränderungen in der Gesellschaft zu verstehen.
Sepp meint
Auch das stimmt nicht. Ich persönlich merke schon, dass mein Alter (63) mir deutlich hilft, neue Informationen mit meiner Erfahrung zu beurteilen.
So geht es mir auch mit ihrem Beitrag
Jörg Hielscher meint
Natürlich nicht- aber Gremien voller „bemooster Häupter“ sind nie eine gute Idee, wenn die Zukunft erhebliche Herausforderungen bereithält. Egal ob im sowjetischen Politbüro, unter dem alten Fritz oder in Unternehmen die sich mitten in einem Markt befinden, der gerade fundamentale Umbrüche erlebt…es braucht frisches Blut, neue Ideen und auch einen aktuellen Wissensstand, um die distruptiven Veränderungen zu meistern und das sehe ich bei Bosch nicht. Irgendwann werden das auch die Banken bemerken und das Unternehmen wird Probleme bekommen, sich zu finanzieren.
David meint
Man sollte diesen Dinosaurier und seine Verzweiflungsreden nicht überbewerten. Bosch ist aktuell der Elektromobilität nicht gewachsen. Sie haben das, wie viele Zulieferer, falsch eingeschätzt. Dabei hatte die Bundeskanzlerin schon vor Jahren für dieses Jahr ein Ziel von 1 Million Elektroautos ausgegeben. Aber man dachte wohl, man könne das abmoderieren. Jetzt steht man saublöd da.
Der Nachfolger dieses Mannes wird versuchen müssen, beim Thema Akku mitzureden, vielleicht über Feststoffakkus, ebenso wird man bei Leistungs- und Überwachungselektroniken wieder Fuß fassen müssen. Bei den Motoren könnte man innovativ sein, zB Radnabenmotor. Auch haben elektrische Klimaanlage und Wärmepumpe noch sehr viel Potenzial.
Bosch ist also nicht chancenlos. Sie haben gute Mitarbeiter und sie haben Geld. Wenn der Chef und seine erste Führungsriege entsorgt ist, wird es in einigen Jahren wieder gut laufen.
Peter meint
Alles richtig, aber z.B. LG und Magna werden sicher nicht warten.
Lewellyn meint
Genau so würde ich auch argumentieren, wenn ich vor drei Jahren entschieden hätte, die Batterie-Zellforschung einzustellen und die Produktion erst gar nicht anzugehen.
Man muss das ja weiter vor den Aktionären und der Belegschaft rechtfertigen.
PeterS meint
Welche Aktionäre?
TwizyundZoefahrer meint
Am tollsten bei dem überflüssigen Artikel finde ich noch den angedeuteten E Motor im Bosch Logo. Hoffentlich wird die Managerhaftung bald beschlossen, dann hat sich dass mit den Freunden bald erledigt.
EVrules meint
Das Boschlogo kommt vom „flammenden Anker“, also Magnetzünder. Das ist schon sehr eng mit dem Verbrennungsmotor verbunden, zumindest eher, als mit der eMobility.
alupo meint
Die Managerhaftung gibt es doch, zumindest für Vorstände in Deutschland. Die Firma schließt üblicherweise dafür eine Versicherung ab und bezahlt auch die Prämien.
In Österreich war das um das Jahr 2010 m.W. auch noch unbekannt oder zumindest unüblich. Aber mein ex Chef hat das damals dann für sich bei einer sehr großen Aktiengesellschaft durchgesetzt.
Wie das in anderen Ländern ist ….
DerMond meint
Als ob ständig erzählt würde dass man mit dem E-Auto klimaneutral unterwegs wäre. Das ist doch wenn es um den Gesamtverkehr geht praktisch nicht der Fall.
Und da wäre noch die Kleinigkeit mit den restlichen Schadstoffen die ein Verbrenner zu von sich gibt, muss man da auch dringend fair vergleichen?
Richard meint
er hat doch recht. Es sollten realistische CO2-Werte für Verbrenner und Stromer ermittelt werden und dann sollen die Flottenziele festegelegt werden. Das wäre aus meiner Sicht zielführend. Besser zwei Golf TDI als ein fetter Geländewagen und ein Elektroauto. Und der Pool sorgt doch zur Zeit genau dafür, dass für jeden Tesla ein fetter Verbrenner straffrei auf die Straße kommt.
Ferner werden Elektroautos insgesamt mit ca 10.000 Euro Steuergeldern subvensioniert (Prämie und KFZ-Steuer über zehn Jahre), man müsste auch mal drüber nachdenken, wieviel CO2 man diesem Geld an anderer Stelle einsparen könnte. Das Geld muss halt wirtschaftlich eingesetzt werden.
Daniel S meint
Aha dann ist also Tesla schuld dass „fette Verbrenner“ herumfahren?
Die Kausalität umzudrehen hilft nichts: E-Autos kommen, Verbrenner gehen. Wer mitgehen will: Bitteschön.
Richard meint
es geht hier nicht um Schuld. Es geht darum, dass Elektroautos falsch bewertet werden und somit den Flottenverbrauch auf dem Papier drücken aber de Fakto weit über das Ziel anheben, weil 2 Verbrenner mit 95g umweltfreundlicher sind als ein Verbrenner mit 190g und ein Elektroauto.
Aber tatsächlich muss Tesla sich nicht am Pooling beteiligen. Dann wären die anderen gezwungen umweltfreundlichere Autos zu produzieren.
EVrules meint
@Richard, vielen Dank für die beiden Kommentare! Mir scheint es so, als ob die Relationen verloren gehen, dem man dem BEV zumisst, bzw. es weit überbewertet und vergisst, was auf der andern Seite los ist.
Die Anreize müssen klar darauf liegen, dass nichts kompensiert werden kann, denn am Ende geht es darum, möglichst viel fossile Energieträger zu sparen und nicht durch Aufrechnung es möglich zu machen, dass SUV’s oder andere überladene PKW jedweder Größenordnung „attraktiv“ werden.
Nur die Kombination sparsamer Verbrenner und die sukzessive Adaption von BEV lässt uns sparsam in die neue Welt gleiten, die steigenden Zulassungen hochbauender PKW führt das Ganze adabsurdum.
Aber leider ist es beim Pooling bei Tesla auch so, dass sie hier einen großen Batzen an Einnahmen generieren (bzw. auch in Kooperation mit FCA, wo auch „der sparsame“ Jeep dazugehört). Da ist Kritik auf jeden Fall angebracht und ein effektiver Klimaschutz ist das in meinen Augen nicht.
Daniel S meint
So schlecht die Flottenberechnung auch sei – und das ist sie zweifelsfrei: Durch diese Pooling Einnahmen kann z. B. Tesla mehr BEV produzieren. Das sehe ich eher positiv.
MichaelEV meint
Eine sehr theoretische Diskussion! Da außer Toyota-Hybride (und ein paar weniger anderer sinnvoller Hybride) sowie ein paar CNG-Modellen nicht viel in die Nähe von 95g CO2/km kommt, soll die Praxis wie genau aussehen???
Dürfen andere Fahrzeuge ihrer Meinung nach nicht mehr zugelassen werden? BMW, Audi, Mercedes, Porsche schließen dauerhaft ihre Tore und werden schnell abgewickelt?
Nicht das ich zwingend etwas dagegen hätte, aber realistisch kommt man nur mit einer Bonus-Malus-Regelung weiter.
elektroMat meint
Wieder einer der nicht kapiert das fürn Liter Sprit 5 KW in DE und Well to Wheel 7KW Strom benötigt werden. Demit fährt mein E-Auto schon 50km. Wie weit kommt mit einem Liter ein Verbrenner? Und die CO2 Emissionen des Stroms werden bei der Erzeugung vom Sprit nichtmal in den CO2 Wert eingerechnet, komischerweise wirds beim EAuto um so genauer gerechnet.
Ab dem ersten Kilometer ist ein Verbrenner genau deswegen immer dreckiger als ein E-Auto.
Der Bosch Aufsichtsrat gehört raus geschmissen und ein paar der Rückwärtsgewanten Vorstände gleich hinterher. Besser sofort bevor wir wieder ein großes Unternehmen in Deutschland verlieren. Hochmut kommt vor dem Fall und die Fallhöhe ist bei Bosch enorm.
Peter W meint
@elektroMat
Leider ist die Geschichte vom hohen Stromverbrauch der Kraftstoffherstellung ein Märchen. Es macht keinen Sinn nicht belegbare Behauptungen in die Welt zu setzen, bzw ständig zu wiederholen. Ein Liter Kraftstoff, so haben es Leute ausgerechnet die sich damit auskennen, erzeugt Well to Weel 3 kg CO2. Dazu noch irgendwelche Stromverbräuche hinzu zu dichten ist kontraproduktiv, weil viele wissen, dass das gelogen ist.
Es genügt doch, dass man selbst mit den kohlelastigen deutschen Strommix bei etwa 60 bis 80 g CO2 je km mit dem BEV und bei 150 bis 300 g mit dem Verbrenner liegt.
Das Märchen erzählen sollten wir der Ölinustrie überlassen, die können das am Besten.
alupo meint
@elektroMat
Vorsicht, die 7 kwh für 5 Liter Benzin beziehen sich auf den gesamten Energiebedarf der Raffinerie für die Herstellung dieser 5 Liter, also dem eigentlichen Strombedarf, der Wärme incl. dem Dampf für die Turbinen um Kompressoren anzutreiben und auch der Energie für die VE Wasserherstellung, alles in kWh umgerechnet.
Der elektrische Strombedarf einer Raffinerie ist zwar absolut gesehen zwar sehr hoch (auch ein bekanntes Chemiewerk in Deutschland hat auf einem Firmengelände 3(!) große Kraftwerke in Betrieb, plus einen Hochspannungsanschluss wie bei einem AKW), aber die anderen Energieformen überwiegen.
Dennoch macht es Sinn, mit diesen 7 kWh zu argumentieren, auch wenn sie vermutlich zum größten Teil indirekt aus Erdöl (über Nebenausbeuten wie Methan, Ethan, usw) stammen, denn diese Energiemenge wird benötigt, unabhängig von der Art der Energie.
Die graue Energie bei Kraftstoffen ist gewaltig, insbesondere wenn man noch weiter in die Vorstufen geht, also über den Transport zum Borloch bis zu den untergegangenen Bohrplattformen und Schiffen, den ölbedingten Kriegen etc.. Überall Verluste…
Verbrenner kann man niemals sauber rechnen.
Marco1 meint
Muss im vorigen Post natürlich „abnimmt“ statt „zunimmt“ heißen. Sorry.
Andi EE meint
Da Beste wäre, wenn man die CO2-Steuer etwa Faktor 10 verschärfen würde, dann bräuchte es keine Subventionen für Elektromobile. Es würden dann primär die bestraft, die das globale Problem verursachen. Es kann nicht sein, dass man mit Verbrennerkarren in nur einem Jahr (30’000km) den CO2-Rucksack eines E-Mobils, auf einen ganzen Lebenszyklus emittiert.
Wer viel Verbrenner fährt, muss viel zahlen. Die 20km Pendlerstrecke mit dem kleinen Verbrenner, ist zwar auch ein Problem, aber nie so übel wie wenn einer pro Tag 160km pendelt. Das ist einfach ne Katastrophe die man im Geldbeutel spüren muss. Deshalb muss der Spritpreis dringend erhöht werden, sonst checken es die Richards der Welt nicht.
Richard meint
gut, dass es den Checker Andi gibt.
Andi EE meint
Mit deiner oberschlauen Vorhersage, dass jeder der ein BEV kauft, auch noch einen Verbrenner-SUV benötigt, lösen wir das Klimaproblem nicht. Du würdest perfekt in den Aufsichtsrat von Bosch passen.
elektroMat meint
die Prognosen für Strommic und anferes gibts unter energy-charts.de vom Frauenhoferinstitut ermittelt. Sollte man kennen bevor man so nen Schmarrn wie Richard hier verzapft.
EVrules meint
Was stößt denn ein „Verbrenner“ an CO2 so übers Jahr und im Durchschnitt aus?
In DE werden ca. 13.500km/Jahr gefahren und bei einem normalen Spritverbrauch von 6l Benzin/100km, entspricht das (mit Vorkette ca. 2,68kg CO/l, ansonsten 2,33kg CO2/100km bei Benzin) pro Jahr ein CO2-Ausstoß von etwa 2,2t. Der pro-Kopf-Ausstoß des Bundesbürgers beträgt jedoch zw. 9-11t CO2 pro Jahr.
Solange ein BEV nicht ausschließlich an der eigenen PV-Anlage läd, muss der Strom-Mix herangezogen werden, da die Energie am Markt zwar virtuell beim Betreiber abgerechnet wird, real aber aus der Gesamtenergie geschöpft wird.
D.h. in DE müssen pro kWh Strom 400g CO2 aufgerechnet werden (2019), 2020 werden wir sicher unter die 400g rutschen (was sehr gut ist). Den Rucksack des BEV nicht mit einbezogen.
Der springende Punkt ist: dass die Realität sieht so aus, dass es durchaus nicht so „sauber“ ist, elektrisch zu fahren, wie gern geglaubt wird. Das ist leider so – ich wünschte es mir selbst anders und es wird zukünftig besser.
Aber wir müssen dringend aufhören die aktuelle Lage mit den Aussichten in 10-20 Jahren zu bewerten.
Richard meint
kennt eigentlich jemand die Prognosen für den Strommix für 2022/2023. Dann sind die Kernkraftwerke ja abgeschaltet und im gleichen Zeitraum wird dies wohl nicht durch erneuerbare Energien ausgeglichen werden können (meine Befürchtung, kein Wissen). Das wird dann wohl in erster Linie durch Gaskraftwerke komplensiert (vermute ich).
Andi EE meint
@EvRules
Ich schreibe ja, dass die Vielfahrer mit den Verbrennern das Problem sind, steht ja in meinem Text. Der Sprit muss verteuert werden, dann gibt es den Penalty entsprechend dem Verursacherprinzip.
Und was den Strom betrifft. Wenn wir nicht an zunehmenden EE-Ausbau glaubt, der muss auch nicht an die E-Mobilität glauben, das geht Hand in Hand, mit jedem Jahr wird die E-Mobilität klima- und umweltfreundlicher. Der Verbrenner verbleibt auf problemverursachend hohem Niveau.
Marco1 meint
@EVRules
Ja, leider ist das für viele Menschen, die sich nicht intensiver mit den Hintergründen der Thematik sehr verwirrend und wahrscheinlich auch irgendwie irreführend. Wenn ein Verbrenner z. B. lt. WLTP 160 g CO2-Ausstoß hat, dann wäre es doch am naheliegendsten bei E-Auto eine ähnliche Berechnung zu machen. Bei deutschen Strommix wären das 4 g pro KWh Verbrauch. Das wären dann z. B. bei einem WLTP-Verbrauch von 20 KWh pro 100 km 80 g CO2. Das wäre doch realistisch. Dann würden sich immer noch viele für ein E-Auto entscheiden, wenn der Verbrenner das doppelte ausstößt (den „CO-Rucksack“ der Batterie und den „CO2-Rucksack“ des Verbrenners durch die Vielzahl an Teilen, Raffinerieherstellung usw. lassen wir mal außen vor, das macht das Ganze dann doch nur unnötig komplex). Aber es würde nicht dazu führen, dass wie in der aktuellen Regelung ein E-Auto mit 0 g CO2 ein Greenwasching innerhalb der Auto-Konzerne für einen SUV mit 180 g CO durchführt. Das ist nämlich in der Tat in manchen Fällen kontraproduktiv. Und dass reine E-Autofirmen (wie z. B. Tesla und andere) viel stärker von diesen Credits profitieren (da sie sie im Gegensatz zu den Firmen die von Verbrenner auf E-Auto umsteigen selbst nicht brauchen) führt neutral betrachtet aus rein marktwirtschaftlicher Sicht auch zu einer Wettberwerbsverzerrung zu Gunsten der neuen ausschließlichen E-Auto-Hersteller. Das kann man dann gutheißen oder eben auch nicht. Auf alle Fälle macht das den Umstieg der alten Autokonzerne unterm Strich nicht wirklich einfacher, da das Geld, das für diese Zertifikate gezahlt werden muss dann ja wieder z. B. für Investitionen in E-Auto-Entwicklungen fehlt.
Marco1 meint
@Richard
Zu den Strommixprognosen für 2022/23 nach dem Abschalten der letzten 6 Kernkraftwerke: Der CO2-Mix für Deutschland wird in den Jahren 2022 und 2023 ansteigen. D. h. er wird auf alle Fälle höher sein als aktuell. Im Jahr 2019 haben die deutschen Kernkraftwerke 75,1 TWh Strom erzeugt. 2023 werden es 0 TWh sein. Die beiden noch ausbaufähigen erneuerbaren Energien Wind und PV (die anderen wie Biomasse, Hausmüll und Wasserkraft lassen wir mal außen vor, da hier nicht mehr wirklich viel Ausbaupotenzial besteht) haben im Jahr 2019 172,3 TWh Strom erzeugt. D. h. man müsste bis Anfang 2023 mehr als 40 % der in den letzten Jahrzehnten installierten Leistung an Windkraft und PV neu installieren um im Jahr 2023 den kompletten Wegfall der Kernkraft kompensieren zu können. Wenn man sich anschaut, wie viel (wie wenig) aktuell zugebaut wird, dann ist das illusorisch:
https://www.windbranche.de/windenergie-ausbau/deutschland
Und da ist ein möglicher Anstieg des Stromverbrauchs durch neue zusätzliche Stromverbraucher wie Wärmepumpen, Laden von E-Autos oder gar die Strommengen, die für eine Herstellung von Batteriezellen in Deutschland notwendig sind, noch gar nicht eingerechnet. Ganz zu schweigen von alten Windkraftanlagen, die nicht re-powert werden können, weil sie nach neuen Mindestabstandsregelungen für die neuen Nabenhöhen nicht mehr zulässig wären. Das ist ein verdammt dickes Brett, das da noch gebohrt werden muss. Fehlende Leitungen (der extrem wichtige Südlink wird nicht vor 2025 fertig) führen dann auch noch dazu, dass erzeugter Wind-Strom aus Nordeutschland abgeregelt werden muss während in Süddeutschland Gaskraftwerke angeworfen werden müssen.
Fazit: Für die nächsten Jahren sieht es (wohl gemerkt ganz spezifisch nur für Deutschland – nicht für andere Länder wie Norwegen, Österreich, Frankreich usw.) nicht ganz so toll aus mit der Entwicklung des CO2-Mixes. Diese – in erster Linie deutsche Problematik – des Energiemarktes macht es natürlich nicht einfacher, in Deutschland in den nächsten Jahren mit Hilfe eines E-Autos massiv CO2 einzusparen. Mittel- und langfristig bin ich allerdings positiv gestimmt, dass die Sektorkoppelung funktionieren wird und damit langfristig auch eine nachhaltige E-Mobilität möglich sein wird.
Richard meint
@Marco1 Danke für die Informationen zum Strommix
elektroMat meint
marcos Zahlen zum Strommix stimmen fast. Was unterschlagen wird das wir zum einen einen Stromüberschuss von 40-50TwH pro Jahr haben, zum anderen wird derzeit massiv PV ausgebaut aber als Eigenverbrauch. dasist dann bei der Erzeugung nicht aufgeführt. Aber der erfasste Verbrauch sinkt. In vielen Städten und z.B. ganz BW darf ein Neubau nur errichtet werden mit PV.
Die Kernkraftwerke haben auch einen Eigenverbrauch von etwa 15% das von der Erzeugung noch nicht abgezogen wird (Kohlekraftwerke im übrigen 25%) Das heist das korioser Weise der Stromverbrauch sinkt wenn die Großkraftwerke vom Netz gehen. Der EIgenverbrauch bei PV und WInd ligen bei 2-5% .
Wenn man das alles mal komplex zusammenrechnet müssen nur (ich weis es ist trotzdem viel) 20 bis 30TwH ersetzt werden. Das sollte eigentlich machbar sein wenn unsere nächste Regierung die Handbremse endlich löst.
Marco1 meint
@elektroMat
Das mit den PV ist korrekt. Die neuen Anlagen für den Eigenverbrauch senken den Stromverbrauch aus dem öffentlichen Netz. Aber leider hauptsächlich im Sommerhalbjahr. Im Winterhalbjahr benötigen diese Haushalte weiterhin Strom aus dem öffentlichen Stromnetz. Und wenn die Kernkraftwerke abgeschalten sind, dann wird dieser Strom künftig erst mal von Gas- oder Kohlekraftwerken erzeugt. Das mit den 15 % für den Großkraftwerksbetrieb ist im Prinzip richtig – da ich aber meine Werte bereits aus der Nettostromerzeugung abgelesen habe sind hier diese 15 % schon weggerechnet. D. h. es sind NETTO 75,1 TWh zu ersetzen. Und der Stromüberschuss ist in den letzten beiden Jahren unter anderem wegen der Abschaltung von Kernkraftwerken bereits massiv gesunken und beträgt in diesem Jahr nur noch 21 TWh:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153533/umfrage/stromimportsaldo-von-deutschland-seit-1990/
D. h. es muss wesentlich mehr (mindestens das doppelte) ersetzt werden als 20 bis 30 TWh. Und das ist bis 2023 selbst mit einer schwarz/grünen Bundesregierung bis 2023 nicht annähernd realisierbar. D. h. der CO2-Anteil im deutschen Strommix wird wohl definitiv steigen. Die Frage ist nur, wie lange es dauern wird, bis wir nach den KKW-Abschaltungen wieder auf dem Niveau von 2021 sein werden. Selbst wenn eine neue schwarz-grüne Bundesregierung die Ausbauzahlen für Wind und PV irgendwann in 2022 massiv anhebt, so wird es doch Jahre dauern, bis diese Kontingente am Netz sind und Strom liefern. Daher wird der deutsche Strommix für die gesamten 20er Jahre im Schnitt (wegen der doch recht heftigen Kernkraft-Ausstiegs-Delle in 2022/23) wohl nicht extrem viel niedriger sein als aktuell. Leider.
MichaelEV meint
@elektroMat
Danke für diese Ergänzung.
Und gerade besagte Überschüsse sind das, was die Energiewende momentan enorm verteuert und damit dieser auch stark im Weg steht und blockiert. Glücklicherweise sind die Lösungen dafür gerade stark im kommen (Elektroautos, Akkuspeicher, smarte Steuerungen und damit der Einzug von Marktwirtschaft statt Planwirtschaft).
Wer hier mit dem Strommix gegen das Elektroauto argumentiert, eliminiert nicht nur vollständig die Energiewende im Sektor Verkehr, sondern blockiert auch nachhaltig die Energiewende im Bereich Stromerzeugung.
Marco1 meint
@MichaelEV
Ich argumentiere nicht „gegen“ das Elektroauto. Im Gegenteil. Ich beabsichtige, mir als nächstes Auto ein BEV zu kaufen, da meiner persönlichen Meinung nach viele Gründe dafür sprechen. Das reicht von reduzierten Schadstoffen in den Innenstätten bis hin zu Geräuschredzuzierung und weniger Wartungsarbeiten und -kosten (und noch vielem mehr). Allerdings halte ich nicht viel davon, an Aussagen festzuhalten, die sich mit hoher Wahrscheinlichkeit als falsch herausstellen werden. Und dazu gehört nun mal leider die Aussage, dass ein BEV mit jedem Jahr weniger zur Klimaveränderung beiträgt, da der CO2-Ausstoß durch die beständige Zunahme von erneuerbaren Energien von Jahr zu Jahr zunimmt. Diese Aussage war in den letzten Jahren absolut korrekt. Für das BEV, das im Jahr 2021 gekauft wird (und in D ohne eigene PV betrieben wird), ist die Aussage aber leider falsch, da der deutsche Atomausstieg den Anstieg der EE überkompensiert.
MichaelEV meint
1. Ist ihre Prognose kaum so sicher, wie sie es glauben.
-Der EE-Ausbau wird wieder stark Fahrt aufnehmen. Die CDU hat zunehmend weniger Potential die Energiewende zu blockieren, vielleicht nach der Bundestagswahl noch viel weniger. Kohlekraftwerke werden stillgelegt. Die Preise für CO2-Zertifikate steigen. Viele Potentiale wurden noch gar nicht angegangen (z.B. Mieterstrom, variable Strompreise, Akkus)
Meine Prognose: Der Trend stagniert temporär, bleibt aber mittelfristig in Takt (und langfristig sowieso, weshalb diese Diskussion sinnlos ist).
2. Sie machen es sich bei der Betrachtung sehr einfach. Wie ist der Mix vom Ladestrom denn wirklich genau?
-Wenn Spitzenlastzeiten ausgenommen werden.
-Wenn nur von eigener PV geladen wird (evtl. nur wegen dem BEV angeschafft).
-Wenn nur am Wochenende geladen wird.
-Wenn Anbieter wie Awa…tar genutzt werden.
3. Können Überschüsse (ohne Akkuspeicher) nicht 1:1 Atomstrom ersetzen und mit dem weiteren Ausbau der EE steigen die Überschüsse immer weiter an bzw. wegen der teuren Überschüsse kommt der Ausbau der EE zum Erliegen. Wie sieht denn ihre Lösung aus, um die Überschüsse zu handeln?
4. Ist diese Diskussion vollkommen sinnlos. Auch mit dem Strommix sind Elektroautos immer deutlich besser als fossile Verbrenner. Außer Toyota ist kein Hersteller in der Lage, die Ziele mit Verbrennern überhaupt annähernd zu erreichen.
Die Diskussion, dass Elektroautos unfair bevorzugt würden, ist sowieso reine Täuschung. Die Autohersteller (vermutlich mit Bosch im Boot) haben diese Regelung inkl. Supercredits selber in die Gesetze diktiert. Und jetzt lügt man den Bürgern ins Gesicht, dass die Verbrenner fördernde Regelung den Verbrenner unfair benachteiligt.
Eine faire Bewertung mit dem Lade-Strommix und ohne Supercredits würde zu folgendem führen:
1. Sind PHEV nahezu vollständig aus dem Spiel, so wie es auch sein müsste.
2. Müsste ein Vielfaches an Elektroautos verkauft werden, um die Flottenziele zu erreichen. Das ist Grundschul-Mathe, aber wenn sie wollen, kann ich ihnen ein Rechenbeispiel geben.
Die Bewertung des Stromanteils mit 0g CO2/km führt also nur dazu, dass die Autohersteller weiter unbestraft Verbrenner mit > 95g CO2/km verkaufen dürfen!!!
Peter meint
Pendler pendeln I.d.R. nicht, weil die so gerne Auto fahren und zuviel Freizeit haben, sondern weil der Arbeitsmarkt angeblich „Flexibilität“ verlangt. Das sollte man VOR solchen Ausbrüchen mal ganz kurz überlegt haben.
MichaelEV meint
Pendler pendeln vor allem, weil die Pendlerpauschale finanziell für die Entfernung zum Arbeitsplatz entschädigt und Arbeitnehmer die Mehrkosten für Miete/Kauf in der Nähe des Arbeitsplatzes alleine stemmen dürfen.
So wohnt man halt gerne, wo es günstig ist und kriegt die Kosten fürs Pendeln vom Finanzamt erstattet. Mit „Flexibilität“ hat das in vielen Fällen rein gar nichts zu tun.
Mike Hammer meint
„[…] dass für jeden Tesla ein fetter Verbrenner straffrei auf die Straße kommt.“
Wieso „straffrei“?
Sie zahlen keine Strafe an den Staat, sondern an ein Unternehmen, das damit die Energiewende aktiv vorantreibt.
MichaelEV meint
Exakt. Der Sache ist damit deutlich besser gedient, als wenn die Strafe beim Staat versickert.
AMG Power meint
Sobald die Förderung vom Staat eingestellt wird, ab dann werden die Käufe von E-Fahrzeugen merklich abnehmen. Die jetzigen Käufer sind die, die mal etwas anderes ausprobieren wollen, wenn sich das Thema beruhigt, dann wechselt man wieder auf Standard zurück. Klar wird es weiterhin E-Fanboys/Girls geben, aber die reduzieren sich dann wieder im einstelligen Prozentbereich. Und falls jemand jetzt ums Eck kommt, ich habe keine Ahnung wie toll E-Mobilität ist, dann muss ich euch enttäuschen. Ich habe 2 E-Fahrzeuge. Warum habe ich die, weil ich es mir leisten kann. Im Sommer ist die Karre in der Regel zu heiß weil „AC“ Reichweite kostet und im Winter muss die Karre gefühlt täglich geladen werden, weil die Reichweite dermaßen in den Keller gegangen ist. Wer will das schon auf längerer Sicht? Und kommt jetzt nicht mit, bei Tesla ist das alles besser, ich habe den „S“, „3“ über einen Monat hinweg gefahren, genau der gleiche „S……“, die kochen auch nur mit Wasser und sind dermaßen schlecht in der Qualität. Richtig billig die Autos.
Futureman meint
Wünsche trotzdem Frohe Weihnachten!
Andi EE meint
Haha, der war gut.
Hans meint
@AMG Power bei deinem Usernamen dachte ich mir schon: Oh ha! Jetzt wird was ganz geistreiches kommen. Und ich wurde nicht enttaeuscht.
PharmaJoe meint
So verschieden sind die Menschen. Ich liebe meinen Niro und bemitleide die Menschen an der Tanke. Auch und gerade im Winter.
Daniel S meint
Also ich liebe E-Mobilität: Auto und Motorrad fahren bei mir nur noch voll elektrisch.
Gerd Heinrich meint
Warum fährst du e-? Und warum Tesla, wenn denn alles Mist sein soll?
Mein M3 LR ist das beste Auto ever, das leistungsstärkste, das sparsamste, absolut zuverlässig, die schnellste Lieferung…. und da gab es bei mir vorher 14 andere Diesel, Benziner: Audi, Mercedes, VW, Peugeot, Opel, Fiat, Land Rover, Toyota, Mitsubishi, Nissan. Der E-Mercedes war qualitativ ein Montagsauto, Pannen ohne Ende. Der Opel hatte Motoren-Probleme.
Der Audi war Klasse.
pike meint
alter mann…..wer vom fossilen arbeitskreis besitzt zu hause eine benzin- oder dieselzapfsäule…..ich habe unzählige elektrozapfsäulen….aber so ist das, wer nicht mit der zeit geht,der geht…..
Marco meint
Heuer im Dezember werden wir bei ca. 13% BEV-Neuzulassungsanteil am Gesamtmarkt sein, nächstes Jahr im Dezember werden wir bei ca. 20%-25% sein. :)
Hier beruhigt sich gar nichts, cool!
Frohe Weihnachten!
Jörg Hielscher meint
„Sobald die Förderung vom Staat eingestellt wird, ab dann werden die Käufe von E-Fahrzeugen merklich abnehmen.“
Das dürfen Sie gerne glauben, aber rechnen Sie nicht zu fest damit. In China sind die Verkäufe nach den massiven Kürzungen der Födergelder zwar auch kurzfristig eingebrochen, das war aber aufgrund der Vorzieheffekte zu erwarten. Inzwischen zieht die Nachfrage wieder deutlich an. Welche 2 Autos haben Sie denn wenn ich fragen darf!?
ShullBit meint
Das eigentliche Problem hier ist der Journalismus. Wir haben nicht genug echte Journalisten. Die Leute sind froh, dass sie ein Interview bekommen, stellen brave Fragen, geben sich mit jeder Antwort zufrieden und kommunizieren dass das an ihre Lesen. Sie bieten letztlich eine Plattform zum Verbreiten von FUD. Nichts anderes macht der Herr Fehrenbach. Wir brauchen Journalisten, die sich nicht als Hofberichterstatter verstehen, sondern solche Leute sofort mit ihren Lügen konfrontieren.
Wir brauchen keine 1 Million Ladepunkte bis 2030. Nicht mal ansatzweise. In dem man den Leuten immer wieder diese Zahl einhämmert und dann natürlich drauf verweist, dass das tatsächlich überhaupt nicht erreicht wird, streut man erfolgreich Befürchtungen, dass das mit E-Autos alles nicht funktioniert.
Die Hälfte der heute 57 Mio. PKWs parkt vor Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern, wo die Leute schon heute kein Problem haben, zu Hause zu laden. Allein da haben wir ein Potential von fast 30 Mio. BEV, ohne dass diese Kunden nennenswert öffentliche Ladepunkte nutzen werden. Die Bundesregierung peilt aber lediglich 10 Mio. BEV bis 2030 an.
Rechnen wir weiter und nehmen wir dazu an, dass die restlichen 28 Mio. Fahrzeuge zu 100% auf öffentliche Ladepunkte angewiesen wären. Wir unterstellen eine durchschnittliche Batteriegröße von 60 kWh, 18 kWh Verbrauch je 100km und die heute reale durchschnittliche tägliche Fahrleistung von 38km. Ein BEV müsste dann rechnerisch alle 8,8 Tage voll laden. Wir unterstellen ebenfalls, dass noch 20% Ladeverlust anfallen, Ladesäulen im Tagesverlauf lediglich zu 30% ausgelastet werden und die durchschnittliche Ladeleistung an öffentlichen Ladesäulen auch 25 Jahre in der Zukunft nur bei 50 kWh liegt. Dann würde jede Ladesäule 5,55 PKWs pro Tag voll laden.
Wenn 28 Mio. PKWs alle 8,8 Tage voll laden und jede Ladesäule 5,5 PKW am Tag abfertigt, dann brauchen wir 580.000 öffentliche Ladesäulen um 100% BEV in Deutschland zu realisieren. 100% BEV werden wir aber erst 2045-2055 erreichen. Und wie gesagt 2/3 der Zeit wäre dann immer noch Leerlauf an jeder Ladesäule. 50 kWh Ladeleistung sind für 25 Jahre in der Zukunft extrem niedrig angesetzt. Und natürlich wird es zukünftig auch Hunderttausende nicht öffentliche Ladepunkte bei Arbeitgebern, bei Mietwohnungen usw. geben, die den Bedarf an öffentlichen Ladepunkten weiter senken.
Futureman meint
+1 Gut geschrieben und für Skeptiker hoffentlich verständlich
Zusätzlich sehe ich den Zubau an Lademöglichkeiten gerade nahezu explodieren. Die private Wallboxförderung erzeugt innerhalb 1 Monat! über 100.000 neue Ladepunkte. Dazu kommen viele weitere regionale Förderprogramme und Aktionen von vielen Handelsketten. Die 1.000.000 Ladepunkte werden wir wohl vor 2030 erreichen, auch wenn sie gar nicht benötigt werden. Aber wie heißt es so schön: Haben ist besser als brauchen…
Jürgen Kußmann meint
„Die Hälfte der heute 57 Mio. PKWs parkt vor Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern, wo die Leute schon heute kein Problem haben, zu Hause zu laden.“
…äußerst stark übertrieben. Ich wohne in einem großen Dorf mit rund 3.500 Einwohnern. In der Straße, in welcher ich wohne, gibt’s genügend Parkplätze vor den Häusern…aber fast keine (einfache) Möglichkeit, eine Wallbox aufzustellen. Mit entsprechenden „Erdarbeiten“ ist’s mit Sicherheit kein Problem, Wallboxen zu montieren – aber das sind Kosten, die die meisten Personen (viele auch Mieter) aktuell nicht zahlen wollen oder können.
PS: Ich liebe die e-Mobilität: Ich gehöre zu den Previlegierten, die einen Starkstrom-Anschluss in der Garage haben – mit dem der VW ID.3 aufgeladen wird ;-) Viele Menschen in meinem Umfeld (die auch auf dem Land leben) haben aber KEINE einfache Möglichkeit, ein e-Auto vor’m Haus aufzuladen.
Mike Hammer meint
„Trotzdem werden sie als Null-CO2-Fahrzeuge behandelt, weil der Gesetzgeber die Energiebilanz zur Erzeugung des Ladestroms ausblendet.“
Ist denn die Energiebilanz zur Erzeugung des Benzins/ Diesels eingeblendet?
Nein! Denn dann würde selbst ein Herr Fehrenbach merken, dass der Verbrennerantrieb den BEVs konkurrenzlos unterlegen ist.
Egon Meier meint
Zjm Glück ist der seit fast 10 Jahren aus dem Vorstand raus. Im Aufsichtsrat kann man gut rumschwadronieren. So lange der den aktuellen Vorstand seine Geschäftspolitik machen lässt ist gut.
Ebi meint
Volkmar Denner schlägt in die gleiche Kerbe. Im Namen der Arbeitnehmer/Arbeitsplätze machen sie sich für H2 und eFuels stark, versäumen dabei die richtigen Weichen zu stellen und gefährden dadurch genau die Arbeitsplätze, die sie angeblich schützen wollen. Wenn das Thema dann endgültig durch ist, ziehen sie mit goldenem Handschlag weiter und die Angestellten können zusehen wo sie bleiben………halt, da kommt ja noch der Staat ins Spiel, der dann stützend zuschießen darf.
Jürgen W. meint
……synthetische Kraftstoffe die Autos mit Verbrennungsmotoren klimaneutral antreiben können.
Was hat der denn geraucht. Wieso wird das hier abgedruckt?
J.Kiesgen meint
10 % Martkanteil ist nicht marktreif? Hmm… Irgendwie werden diese Marktplayer von den marktwirtschaftlichen Prozessen gerade gewaltig überrollt.
Jin meint
Solange die Führungsetagen solcher Firmen deratige Scheuklappen tragen, haben diese Unternehmen es nicht anders verdient als einzugehen. Schade nur um die rd. 400.000 Mitarbeiter, naja, die meisten werden eh wieder einen Job woanders finden. Die Kodak- und Nokia- (und wie sie alle noch hießen) Mitarbeiter haben ja auch wieder eine Arbeit, die meisten zumindest.
Andy meint
Da fällt mir nichts mehr ein! Außer: Dieser Mann gehört sofort entlassen….
Egon Meier meint
ist nicht Führungsetage – ist nur Aufsichtsrat. Die treffen sich 2x im Jahr, trinken Sekt und tun sich wichtig.
In der Regel.
ExExperte meint
@Jin
Nokia hat weltweit 100.000 Mitarbeiter bei einem Umsatz von 23 Milliarden Euro. Und das nur in der Netzwerksparte. Die Smartphones sind von HMD Global, gehört aber auch zu Nokia.