Vorstandschef Oliver Zipse hat in einem Interview zum Jahresende verkündet, dass BMW die Produktionsplanungen bei Elektroautos aufstockt. „Wir erhöhen jetzt noch einmal deutlich die Elektro-Schlagzahl“, sagte er der Augsburger Allgemeinen. In den Jahren 2021 bis 2023 werde der Konzern „zusätzlich eine viertel Million mehr Elektro-Autos bauen als ursprünglich geplant“.
Der Anteil elektrifizierter BMW-Fahrzeuge am Absatz solle sich in den kommenden drei Jahren mehr als verdoppeln – „von etwa acht Prozent in diesem Jahr auf rund 20 Prozent in 2023“, so Zipse weiter. Als „elektrifiziert“ bezeichnet BMW üblicherweise neben reinen Stromern auch Plug-in-Hybride, die Verbrenner- und E-Antrieb kombinieren. Die Bayern hatten Ende letzten Jahres ihr 500.000stes elektrifiziertes Fahrzeug auf die Straße gebracht. Vor der jüngsten Äußerung Zipses hieß es, dass BMW bis Ende 2021 eine Million solcher Fahrzeuge anpeile.
Als „zentrale Herausforderung“ bei der Elektrifizierung bezeichnete Zipse den noch schleppenden Ausbau der Ladeinfrastruktur. „In Deutschland sollen 2030 rund sieben bis zehn Millionen elektrifizierte Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs sein. Weil jedes Auto geladen werden muss, bräuchte man insgesamt etwa acht bis elf Millionen Ladepunkte – davon eine Million öffentliche“, sagte er. Für diese Größenordnung müssten ab heute jede Woche 15.000 private und etwa 1300 öffentliche Ladepunkte in Betrieb genommen werden, davon sei man „leider weit entfernt“. Daher sei seine größte Sorge „in der Tat, dass unsere Elektroauto-Offensive durch den mangelnden Ausbau der Ladeinfrastruktur gebremst wird“.
Mit Blick auf Elektroauto-Branchenprimus Tesla gab sich der BMW-Chef selbstbewusst. Er gestand dem US-Hersteller zwar angesichts hoher Steigerungsraten und wachsender Marktanteile eine „beeindruckende unternehmerische Leistung“ zu, betonte aber auch, dass die deutschen Hersteller im Premiumsegment weltweit einen Marktanteil von rund 80 Prozent hätten, den sie verteidigen wollten.
„Schauen wir nüchtern auf die Zahlen der ersten elf Monate dieses Jahres in Deutschland: Demnach haben 11,9 Prozent aller verkauften Fahrzeuge einen Stecker, sind also rein elektrische Fahrzeuge oder Plug-in-Hybride“, sagte Zipse. „Und von diesen 11,9 Prozent stammen 0,5 Prozentpunkte von Tesla. BMW liegt hier bei 1,1 Prozentpunkten – also mehr als doppelt so hoch.“
BMW hat früh auf Elektromobilität gesetzt, sich nach dem 2013 gestarteten Batterie-Kleinwagen i3 allerdings auf Plug-in-Hybride konzentriert. Erst ab diesem Jahr kommen neue Elektroautos auf den Markt: Seit Kurzem wird eine vollelektrische Variante des Kompakt-SUV X3 angeboten, 2021 folgen die Limousine i4 und der Technologieträger iX mit reinem E-Antrieb. BMW baut zudem zukünftig die Limousinen 5er und 7er sowie die SUV X1 und X3 als klassische Verbrenner, Plug-in-Hybride und E-Autos. Neben der Kernmarke wird auch Tochter MINI stärker elektrifiziert.
nilsbär meint
Ich denke, das eigentliche Problem von BMW ist nicht, dass sie bei E-Autos (vielleicht) einen Rückstand haben. Früher oder später (eher früher) wird jeder große Hersteller technisch akzeptable E-Autos anbieten müssen und auch können.
Das Problem ist, dass BMW ein Premium-Hersteller ist und es unklar ist, welche Bedeutung und welchen Inhalt ‚Premium‘ in Zukunft haben wird – und ob nach dem Wegfall der Motorenkompetenz überhaupt etwas übrig bleibt, bei dem BMW einen Vorsprung vor der Konkurrenz haben könnte.
Peter W meint
Früher war es so: Ein Mann muss einen Sohn zeugen, ein Haus bauen und einen Baum pflanzen.
Heute muss er ein Haus bauen, eine PV drauftackern und dann ein BEV kaufen.
Andreas_Nün meint
PHEVs werden noch 2 gute Jahre haben, dann ists aus.
Swissli meint
„Elektrifiziert“ dient bei BMW als Vertuschung für strategisches Versagen bei BEV.
BMW wird schlussendlich an verkauften BEV gemessen, und nicht an Schönsprech.
Michael S. meint
Schon lustig, wie man sich bei BMW alles einfach macht.
„seht her, wir sind in D besser als Tesla“ – Ja, aber Deutschland ist nicht der Nabel der Welt.
„Wir haben nicht genug Ladeinfrastruktur“ – Ja, weil eurer pseudostromer die Lader blockieren und ihr selbst keine Lader baut
„e-Auto oder elektrifizert? egal, hauptsache von uns. elektrifiziert ist ja fast schon voll elektrisch, auch wenn es nie geladen wird“ – Kopf –> Tisch
Jack meint
Anstatt nach dem Ausbau der Ladeinfrastruktur zu rufen könnte man einfach machen, wie Tesla, die eine lückenlose Ladeinfrastruktur in Europa, den USA und Asien aufgebaut haben. Wenn das Tesla als kleine Firma geschafft hat müsste das für BMW doch einen Klacks sein …
Futureman meint
BMW kann doch einfach bei jeder Auslieferung eines E-Autos (o.ä.) eine Wallbox dazu geben. (Wenn sie angeblich Marktführer bei Elektrofahrzeugen sind, bekommen sie die Wallboxen bestimmt sehr günstig)
Dann gebe es allerdings überhaupt kein Argument mehr gegen E-Autos (die gehen den Skeptikern nämlich langsam aus)
eBiker meint
Ach komm. Was ne Wallbox is nice to have wenn ich ne Garage mit ner Steckdose habe. Kann ich mir aber auch für 300 Euro kaufen.
Aber was macht jemand der entweder keinen eigenen Stellplatz hat, oder sein Auto in ner Grossgarage ohne Steckdose mit ner Wallbox?
Und hier Argumente gegen E-Autos: Wohnanhänger (unmöglich ohne extreme Verrenkung damit in den Urlaub zu fahren), kein Stellplatz (dann ist es teuer), Kleinbus nur sehr teuer und mit mangelnder Reichweite erhältlich. Kein Cabrio (gibt ja Leute die so was wollen), kein Kombi (gibt auch Leute die sowas wollen) usw usw.
Es ist aber total egal was Skeptiker sagen, bis alleine die E-Auto Befürworter alle mal eines haben dauert es noch so lange – dann gibts das alles.
Was alleredings sehr schädlich für BEVs ist, sind Leute die permanet Klugscheissen und anderen immer erzählen wollen was sie gefälligst zu haben brauchen und was nicht. D
Das führt nämlich zu einer ablehnenden Haltung. Genauso wie die Angeber die permanent erzählen müssen wieviel Kohle sie haben und deshalb ein Einfamlilienhaus mit PV usw haben. Diese Leute sind fast genauso schlimm.
hu.mus meint
hm. grübel grübel
wer könnte das wohl sein , eigene pv, ganz viel kohle
und dabei so bescheiden…
da kenn ich niemand
Egon Meier meint
“ Genauso wie die Angeber die permanent erzählen müssen wieviel Kohle sie haben und deshalb ein Einfamlilienhaus mit PV usw haben“
Ach ja .. jetzt muss man Geld haben um eine PV-Anlage zu besitzen. Ich dachte immer, dass man damit Geld verdient.
Da habe ich wohl alles falsch gemacht.
Peter W meint
Ich hab es auch falsch gemacht. PV finanziert, 10 Jahre mit dem Ertrag abbezahlt und jetzt gibt’s 250 Euro Zusatzrente. Reich war ich nie, und wurde es wegen der PV auch nicht.
Wessi meint
Sie haben alles richtig gemacht. Oder ich auch alles falsch. :-/
CO2 Überschuss und die Anlage finanziert sich über Einsparungen durch Eigenverbrauch selbst und egal wie wenig man dafür bekommt, es ist eine Einnahme.
aber das versteht nicht jeder Fahrradfahrer. Für die sind andere gern mal Angeber.
Niklas meint
Und was soll ich mit der Wallbox machen? Sie auf dem Bürgersteig in den Boden schlagen?
So wie ich können sehr viele weder zuhause, noch an der Arbeit an einem fixen Ort parken, geschweige denn laden. Das ist das, was Zipse sicherlich meint.
Ich spekuliere auch nicht darauf, dass die Ladekrücke am Rewe unbesetzt ist, funktioniert und auch schnell genug ist. Ich will auch nicht jedes Wochenende ne Stunde im Ikea verbringen.
Das sind eben all die Orte, wo eine gute, verlässliche Ladeinfrastruktur entstehen muss. An den Autobahnen ist die Situation da schon ziemlich gut mittlerweile, in den Städten aber noch echt mies.
S EDE meint
Hallo Niklas,
Wie kommst du darauf, dass die Ladeinfrastruktur in de n Innenstädten schlecht ist? Hast du ein E-Fahrzeug? Ich fahre eins, aber die Verbrennerfraktion erzählt mir ständig über Ladeprobleme. Ich wohne in einer kleinen Grossstadt in BaWü. In der Innenstadt sind über 10 Ladestationen von den Stadtwerken die fast nie belegt sind, ausser Explodierer parken darauf. Schau mal auf „lemnet“ wo überall Lademöglichkeiten in derner Stadt sind. Du wirst dich wundern.
Niklas meint
Ich wohne in (Ost-)Berlin und beobachte, wie sich die Ladeinfrastruktur entwickelt — per App und in Person. Habe aber noch kein EV bisher. In meinem Umkreis gibt es vereinzelt Ladesäulen mit 11 bis 22kW, dort müsste das Auto ja schon wöchentlich mehrstündig stehen, leider sind sie für mich alle nicht fußläufig erreichbar. Die Säulen werden schon rege benutzt, gelegentlich auch von mir wenn ich einen Carsharing-i3 dort abstelle.. da kam es auch schon zwei, drei mal vor dass die Säule (ich glaube Vattenfall) sagte „Vorgang nicht möglich, sorry“. Das sind alles so Erfahrungen bisher, wodurch ich nicht viel Vertrauen habe. Ich hoffe, dass es bald auch Ladeparks mit Schnellladen im Stadtgebiet gibt.. damit könnte ein EV viel besser zu meinem Nutzungsprofil passen.. oder ich ziehe in ne andere Wohnung :)
caber meint
da kann Herr Zipse nochsoviel verkünden, BMW hat in der E-Mobilität das Schlusslicht in Deutschland.
Wasco meint
BMW sollte sich auf BEV konzentrieren. Vielleicht auch HEV. Aber nicht PHEV.
PHEV wie der X5 verursachen mehr Abgase, als der reine Verbrenner.
Andere PHEV muss man zu 80% elektrisch fahren, damit sie weniger CO2 ausstoßen.
Dann werden auch noch Ladesäulen besetzt. HEV haben auch den Vorteil, keine Ladesäulen zu benötigen, aber trotzdem CO2 einzusparen.
Michael meint
Ja, wenn natürlich keine Ladesäulen da sind, machen elektrische BMW natürlich auch keinen SInn. Da würde ich als BMW auch keine bauen. Da werden sich die vielen Vorbesteller von VW, Audi und Hyundai ganz schön ärgern wenn sie merken, dass sie die Autos gar nicht aufladen können.
Ebi meint
Derzeit reichen die Ladepunkte locker, das Gerücht wird gern von Herstellern gestreut, die noch nicht so weit sind. BMW könnte jederzeit mehr eigene Aktivitäten in die Ladeinfrastruktur stecken.
Ebi meint
Oder habe ich die Ironie nicht verstanden?
hu.ms meint
Die aktuellen käufer haben fast alle einen stellplatz mit stromanschluss bzw. eine eigene immobilie mit solchem.
Ist auch die erklärte zielgruppe der hersteller.
Also: erst stellplatz mit stromanschluss und dann BEV kaufen.
Hans meint
@Hu.ms wie habe ich das nur hingekriegt, ohne auf dich zu hören und ohne eigene Ladestation 30‘000km in 2 Jahren abzuspulen? Und bis vor einem Jahr waren die öffentl. Ladesäulen noch nicht so üppig verteilt in meiner Umgebung. Aber eine eigene Wallbox ist natürlich um einiges bequemer.
Egon Meier meint
@Hans
@Hu.ms schrieb von ‚fast alle‘
Und dass es auch ohne geht (unter bestimmten Voraussetzungen sogar gut) ist unbestritten.
Nur bleibt es eine Tatsache dass die Hauptnachfragen nach BEV im Moment einen Stellplatz mit Steckdose haben.
Und mit Hilfe der gesetzlichen Änderungen bei Miet- und Wohneigentumsrecht werden es mehr werden.
Gerd meint
Mal abwarten, was sie in den nächsten 1-2 Jahren wirklich an BEVs auf die Straße bringen und wie effizient diese dann sind. Aber auch in Sachen Software und Connectivity muss sich BMW an Tesla messen lassen.
btw: Bei unserem I3 klappt die Vorklimatisierung per App in höchstens 50% der Fälle. Die Werkstatt hat aufgegeben und schiebt es auf fehlende Mobilfunkversorgung. Was völliger Quatsch ist.
Julian meint
Es gibt in der Connected App ein Log um zu sehen, ob die Befehler erfolgreich übermittelt worden.
Aber ja, der Datendownload und Upload ist lahm. Wie auch anders, wenn der BMW Konzern lahm ist. Richtig witzig ist, wenn BMW nach 2 Jahren (oder waren es 3?) 199€ pro Jahr für die weitere Anbindung des Fahrzeugs aufruft. Deren ernst bei der App?
Daher habe ich den i3 auch nur geleast…
Flo meint
Herr Zipse,
wenn man Ihren Plugin-Anteil abzieht, der nur auf steuerfinanzierte Industriepolitik zurückzuführen ist, dann sieht´s elektrisch betrachtet bei BMW gaaaanz dunkel aus.
Halten Sie die Leute doch nicht für dumm. Erzählen Sie uns doch mal über die weltweiten BEV-Verkaufszahlen. Da steht z.b. Tesla um Faktor 3 besser da.
https://de.statista.com/infografik/22551/verkaufszahlen-von-elektroautos-weltweit-nach-herstellern/
Vermutlich haben Sie aber jetzt langsam etwas Fracksausen und hauen so eine Meldung raus.
Shullbit meint
«In Deutschland sollen 2030 rund sieben bis zehn Millionen elektrifizierte Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs sein. Weil jedes Auto geladen werden muss, bräuchte man insgesamt etwa acht bis elf Millionen Ladepunkte – davon eine Million öffentliche»
Es ist kaum noch auszuhalten und es stellt sich bei aller Höflichkeit die Frage: verbreitet auch Herr Zipse bewusst FUD*, um noch möglichst lange Verbrenner mit Umwelt-Feigenblatt (aka Plugin-Hybrid) verkaufen zu können oder ist er dumm und unfähig?
Verifizierbarer Fakt 1: Die Hälfte aller PKWs gehört zu Einfamilien-, Doppel-, Reihenhäusern. Deren Besitzer haben schon heute kein Problem, ein Kabel ans Auto zu bekommen und sind nicht auf öffentliche Ladepunkte angewiesen. Für 3,5-5 Mio. E-Autos müssen wir also (fast) keine zusätzliche öffentliche Ladeinfrastruktur schaffen. Die nutzen höchsten 2 mal im Jahr Schnelllader, wenn sie eine lange Strecke in den Urlaub fahren.
Verifizierbarer Fakt 2: Die durchschnittliche täglich Fahrleistung in D liegt bei 38km. Wenn wir im Durchschnitt nur 300 km Reichweite bei E-Fahrzeugen unterstellen, muss rechnerisch jedes Fahrzeug alle 7,9 Tage die Batterie voll laden. Wir nehmen an, dass E-Fahrzeuge durchschnittlich 18 kWh je 100 km verbrauchen, die durchschnittliche Ladeleistung auch in 10 Jahren nur bei 50KW liegt und das öffentliche Ladesäulen lediglich zu 1/3 ausgelastet sind (d.h. 8 Stunden am Tag zum Laden benutzt werden). Dann lädt eine öffentliche Ladesäule pro Tag 7,4 Auto voll. Für die 2. Hälfte von 3,5 – 5 Mio. BEV brauchen wir dann rechnerisch 60.000 bis 85.000 Ladesäulen ( 85.000 * 7,4 Autos/Tag * 7,9 Tage = 5 Mio.). Bei der Rechnung sind die Säulen dann immer noch 2/3 des Tages im Leerlauf.
* VDA, BMW und Mercedes hämmern den Menschen jeden Tag auf’s Neue ein, dass wir schnellstens 1 Million öffentliche Ladepunkte brauchen. Sonst wird elektrisches Autofahren nicht funktionieren – sagen sie. Natürlich werden wir die 1 Million Ladepunkte verfehlen, weil sie keinen Sinn machen. Nach der (Un)Logik von VDA, BMW und Mercedes soll man dann lieber noch mal einen Verbrenner kaufen.
Man kann die Rechnung auch umgedreht aufziehen: Wenn wir 7 Millionen E-Fahrzeuge sowie 1 Million öffentliche Ladesäulen haben und die Hälfte der Fahrzeuge zu Hause lädt, dann werden an einer öffentlichen Ladesäule pro Tag durchschnittlich 24 kWh Strom abgesetzt (18kWh/100km * 38 km * 3.500.000 Fahrzeuge = 23,9 Mio kWh pro Tag, die sich auf 1 Mio. Ladesäulen verteilen). Bei unterstellten 50KW Ladeleistung würden Ladesäulen im Durchschnitt keine 30 Minuten am Tag benutzt. Ladesäulen zu betreiben, wird dann das defizitärste Geschäftsmodell der Neuzeit.
Ebi meint
+1 Du hast in deiner Auflistung noch BOSCH vergessen ;-)
Freddy K meint
Schön wenn an immer mit Durchschnitt rechnet……
Du vermischt Stadt und Land….
Deine 50% verteilen sich auf Stadt und Land.
In der Stadt haben von den 50% ca. 22% einen Zugriff auf einen Stellplatz mit Strom….
Auf dem Land 78%….
Deshalb braucht es viele öffentlich Ladepunkte. Und auch für längere Strecken braucht es mehr….
Man will auch mal wegfahren.
Und das auch in den Ferien.
Und somit muss auch die Alternative da sein…
Es macht also keinen Sinn damit zu argumentieren das im Durchschnitt…
S EDE meint
Freddy K,
Kannst du da mitreden? Fährst du ein e-Auto? Eine Steckdose an einen Stellplatz zu legen darf nicht das Problem einer Mobilitätswende sein. Wir stellen um auf 100% EE, das sind hereusforderungen. Aber eine Steckdose zu verlegen, kann jeder Lehrling im ersten Lehrjahr.
ShullBit meint
Richtig ist, dass es bei der Ladeinfrastruktur nicht nur darum geht, den Durchschnittsbedarf zu befriedigen, sondern wie beim Stromnetz auch die Spitzenlast (z.B. Ferienbeginn) bewältigt werden muss. Trotzdem sind diese Rechnungen sinnvoll, um sich den nötigen Größenordnungen anzunähern. Niemand wird Ladesäulennetze betreiben wollen, die dann nur 2 Tage im Jahr zu Ferienbeginn mal eine halbwegs sinnvolle Auslastung haben.
Das ist auch alles keine Theorie. Wir haben aktuell rund 250.000 zugelassene BEV und rund 33.000 öffentliche Ladesäulen. Auf 7-8 BEV kommt eine Ladesäule. Dieses Verhältnis ist laut BMW auch 2030 erforderlich: 1 Millionen öffentliche Ladesäulen für 7-10 Mio. BEV. Die ganzen Ladesäulenbetreiber machen heute Verluste. Und das wird auch in 10 Jahren in 2030 so sein, wenn wie von BMW gefordert 1 Million Ladesäulen auf 7-10 Mio. BEV treffen sollen. Die durchschnittliche Ladesäulen wird dann alle 2 Tage mal ein Auto vollladen dürfen. Alle Ladesäulenbetreiber gehen dann entweder pleite oder sie müssen die Preise auf 1 EUR oder mehr je KWh erhöhen. Würde ich die Mobilitätswende verhindern wollen, würde ich genau das versuchen….
eBiker meint
Fakt 1 konnte ich nicht verifizieren. Was ich allerding Fakt ist, ist dass nur 30% ein Einfamilienhaus besitzen und 6% ein Zweifamilienhaus. Was auch verifizierbar ist: nicht jedes Ein-Zwei-Reihenhaus besitzt eine eigene Garage oder eine Stellplatz am Haus. Gerade bei den Reihenhäusern in Stadtteillagen kommt es nicht selten vor, dass sich die Reigenhäuser eine Gemeinschaftsgarage teilen, oder dass nur Stellplätze vorhanden sind..
Ach ja noch so ein Fakt: nicht jedes Wohneigentum ist selbst bewohnt – es gibt sogar Vermieter die selbst zu Miete wohnen.
Macht zwar alles meiner Meinung nach keinen grossen Unterschied, weil dier Ausbau der Infarastruktur schneller gehen wird als die Nachfrage steigt – nur wenn man von Fakten spricht sollten die auch stimmen.
ShullBit meint
Das ist ganz einfach zu erklären. Im Innenstadtbereich von großen Städten kommen wir heute nur noch auf 0,5 Fahrzeuge pro Haushalt (für Gesamt-Berlin inkl. Randbereichen liegt der Wert z.B. konkret bei 0,6). Nur jeder 2. Haushalt hat da überhaupt noch ein Auto. Das ist auch logisch, weil einerseits der ÖPNV in Innenstädten sehr gut ausgebaut ist und andererseits Parkraum typischerweise Mangelware ist.
Einfamilienhäuser stehen nicht im Zentrum, nicht um das Brandenburger Tor in Berlin oder den Rathausplatz in Hamburg. Die stehen in der Peripherie, an den Stadträndern und vor allem in ländlichen Regionen. Da ist wenig bis kein ÖPNV vorhanden, denn aufgrund der zwangsweise geringeren Bevölkerungsdichte rechnet wäre ein umfassendes ÖPNV-Angebot dort horrend defizitär. In Innenstädten wohnen bis zu 50.000 Menschen pro Quadratkilometer, die potentielle Kunden für den ÖPNV sind. In Einfamilienhaussiedlungen wohnen ca. 500 Menschen pro Quadratkilometer. Die Menschen dort sind auf das Auto angewiesen.
Deswegen parkt auch bei einer Einfamilienhausquote von um die 30% gut die Hälfte aller Autos vor einem Einfamilienhaus.
Gunnar meint
Richtig. Je ländlicher, desto höher ist der Anteil der Einzelgaragen oder eigenen privaten Stellplätze.
Ich wohne sehr ländlich. In unserer Region hat die deutliche Mehrheit dieses Voraussetzungen. Da reden wir nicht nur von 50 oder 55%. Sondern eher von 80-90%.
Gerry meint
Tja Herr Zipse, das ist nicht gerade neu, dass eine gute Ladeinfrastruktur Grundlage für Emobilität ist. Das haben andere Hersteller schon vor 10 Jahren erkannt und auch gehandelt.
Kleiner Tipp, Her Zipse: Wenn man den Fuß mal von der Bremse nimmt, dann läuft es plötzlich….????.
(müsste man als Autohersteller doch egtl. auch wissen, oder ????????).
Roland meint
Es ist ausgeschlossen, dass die deutschen Hersteller ihren hiesigen Marktanteil von 80 % im Premiumsegment in den kommenden Jahren verteidigen können.
Wenn BMW in 2021 weltweit etwa 500.000 PKWs „mit Stecker“ produzieren will, so wird Tesla im selben Zeitraum über 800.000 rein elektrische Fahrzeuge auf den Markt bringen, und mit dem Model Y mit einer Produktion in D.
Die Neuanläufe von Semi und Cybertruck kommen dann noch on top.
Tim meint
wieso? Premium bietet Tesla doch gar nicht, außerdem haste dir mal den EQS angesehen der 2021 kommt`? Dagegen sieht ein Model S technisch SEHR alt aus.
und dieser dämliche Cybertruck kommt hoffentlich eh nicht nach Europa, kein Mensch braucht einen schussicheren 5,80m Boliden.
tesla sollte sich mal lieber um die Stammkunden kümmern und sowas wie die unsägliche MCU-Sache ausmerzen oder die Heizungsprobleme einiger neuer model 3. Statt ständig irgendwelche Ankündigungen in die Welt zu schwurbeln.
Vom Roadster redet ja auch niemand mehr….
Deutschland ist einfach kein teslaland, sieht man auch an den eeher mäßigen Verkaufszahlen beim Model 3 hier.
Hans meint
@Tim Vergleichst du gerade ein 9 Jahre altes Auto mit einem Mercedes welcher noch gar nicht auf der Strasse ist? SEHR schwacher Vergleich.
Auch braucht kein Mensch irgendwelche deutsche Boliden welche 260km/h auf der Autobahn rasen können, aber dagegen hast du wohl keine Einwände…
Im ankündigen stehen die deutschen Hersteller, Tesla in Nichts nach. Oder wo bleiben all die angekündigten Wasserstoff Autos?
Komm mal endlich klar, Deutschland ist nicht der Nabel der Welt.
Christian meint
Boliden fahren inzwischen 350 km/h und mehr.
Natürlich kann man den EQS nicht mit dem Model S vergleichen, weil es 9 Jahre alt ist. Muß Tesla also genau so liefern wie Mercedes. Wenn ich eine EQS fahren würde fände ich einen Vergleich mit einer 9 Jahre alten Kiste auch daneben.
hu.mus meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Andi EE meint
@Tim
Wie definiert sich denn Premium in der Zukunft? Ist das wirklich nur Spaltmass und hochwertige Materialien und Verarbeitung? Ich glaube nicht, die Tendenz, dass sich Premium mehr in Richtung, FSD, Entertainment, digitale Features, Panoramadach, hohe Reichweiten, top Ladeinfrastruktur und auch gute Fahrleistungen verändert, ist in meinen Augen ganz klar gegeben.
Früher waren die Dinge halt so nicht umsetzbar, aber mit welchen Features man ein 60’000€+ (Annahme Premium) ausstattet, ist doch egal.
Die Gewichtung primär auf Innenausstattung zu setzen, halte ich für einen ganz grossen Fehler, den viele Hersteller ganz bestimmt den Kopf kosten wird. Nicht falsch verstehen, eine schöne Innenausstattung ist wichtig, hier bräuchte grad das Model S/X ein Update. Aber was man jetzt öfters sieht, wie sich die Hersteller im Versuch mehr Premium im Innenraum zu bieten, sich ins Lächerliche verrennen. Mit diesen vielen Hinterleuchtungen und Materialwechseln, wird das maximal ein paar Monate beeindrucken. Der ganze Quatsch wird sich nach einem Jahr als stilllose Effekthascherei herausstellen, da bin ich mir sicher. Schön und edel ja, aber was da teilweise angedacht ist, bringt auf die Dauer nichts.
EMfan meint
“ Panoramadach“ als Beweis der technologischen Überlegenheit von Tesla :-))
Merkste selber, oder?
Skodafahrer meint
Tesla baut das Model S, dieses Fahrzeug ist vom Radstand mit der Mercedes E-Klasse oder dem EQE vergleichbar. Der EQS ist eine Klasse darüber und darüber wäre dann noch der elektrische Mercedes Maybach.
Jörg2 meint
Ich glaube auch, dass im schrumpfenden PKW-Markt in den Industriestaaten,, das alte Premiumsegment überdurchschnittlich schrumpfen wird.
Gleichzeitig kommen zum zunehmenden Bedeutungsverlust der alten Premiumkriterien (Spaltmaße, Leder, Steppnähtestichweite….) neue Kriterien dazu (so meine Hoffnung): „BEV“ und „Mobilität“ (Ladestruktur, Nutzen statt Besitzen…).
Und: Der Einstieg neuer BEV-Marken scheint regelmäßig im Premiumsekment (Preis) zu erfolgen.
Ich Daimler und BMW schlecht vorbereitet.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Meine Tochter hat kein eigenes Auto, leiht sich lieber bedarfsbezogen eines. Da sind Spaltmaße und Steppnähte so etwas von egal, beim ÖPNV-Bus schaut doch auch keiner danach. Ein Auto muss funktionieren, verfügbar und kostengünstig sein.
Jörg2 meint
+1
Schon beim Taxi ist dieses ganze „Prääämbamborium“ sowas von egal. Da interessiert eigentlich nur, ob der Fahrer auchmal die Klappe hält…. (Das Problem löst sich dann auch bei selbstfahrenden Taxen.)
Egon Meier meint
Andere Nutzer sehen das anders .. da muss ein Wagen repräsentativ, exclusiv … usw usw usw sein
siehe Fahrer von e-Mini, e-honda, e-mazda, e-500
eBiker meint
Da glaube ich genau das Gegenteil: der Premiummarkt wird stabil bleiben, wenn nicht sogar steigen. Wer jetzt kauft, wird auch in Zukunft kaufen und nicht auf Mobilitätsdienste umsteigen. Das wird vielleicht auch mal genutzt.
Und genau in diesem Segment spielen eben die klassischen Premiumkriterien eine grosse Rolle.
Sieht man übrigens sehr gut an BMW. Q1-Q3 hat BMW im Vergleich zum Vorjahr ja einen deutlichen Absatzrückgang – nur nicht beim 8er, x6 und x7 – da haben sie deutliche Steigerungen.
BeatthePete meint
Ja,aber das ist eher tragisch , da Entwicklung zum Nischenmarkt a la Porsche/Rolls-Royce/..
Freddy K meint
Dazu müsste Tesla erstmal Premium bieten. Analgeräusche zählen nicht dazu…
Semi läuft unter ferner liefen wenn er überhaupt mal kommt, CT genauso….
Das Model S könnte.Premium werden wenn mal anständige Ausstattung verbaut werden würde…..
Ein Dritter Motor macht kein Premium…..
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Guten Morgen, Herr Zipse, wünsche wohl geruht zu haben.
Gerry meint
1+ ????????
Ist schon witzig, wie man die eigene Unfähigkeit der letzten Jahre bei BMW einfach ausblendet und sich plötzlich als der Macher darstellt.
Hätte BMW statt des i3 (oder zumindest zeitgleich) einfach seine Flotte frühzeitig elektrisiert, dann wären die heut bei der Emobilität ganz vorne dabei.
Jetzt hecheln sie hinterher…., schade.
Jörg2 meint
Man braucht halt die Großaktionäre, die mal ein paar Jahre auf hohe Ausschüttungen verzichten.
eBiker meint
Fun-Fakt: BMWs Investition in Elektromobilität übersteigen die Dividenenzahlungen deutlichst!
LiPo meint
BMW hat die Dividende seit 2 Jahren um jeweils 30% reduziert, die Dividendenrendite war sowieso immer sehr mager. Die Institutionellen Anleger wissen genau was sie von BMW erwarten.
Andreas meint
30% zweimal hintereinander? Oh diese Aussage ist so falsch.
Außerdem war die Dividende zwischenzeitlich nur so hoch, weil Trump dank Steuersenkung für ~1 Milliarde mehr Gewinn für BMW gesorgt hat.
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/us-steuerreform-trump-beschert-daimler-und-bmw-milliarden-sondergewinn/20788200.html
Jörg2 meint
@eBiker
Sind wir da bei den Jahreszahlen? (Dividende, Invest in „E“)
„Quandt“ haben in 2019 ca. 0,8 Mrd. bekommen (wenn ich mich recht entsinne).
Egon Meier meint
„Ist schon witzig, wie man die eigene Unfähigkeit der letzten Jahre bei BMW einfach ausblendet und sich plötzlich als der Macher darstellt.“
Ganz schön dreist solch eine Stellungnahmen ..
BMW gehört zu den BEV-Pionieren zusammen mit Renault und Nissan und immer noch zu den führenden Anbietern.
Dass man sich damals ein innovatives Konzept genommen hat, das sich nicht durchsetzte, ist einfach Pech.
Nissan hat nicht Pech gehabt sondern systematisch Murks fabriziert und deshalb an Marktmacht verloren. Renault hat nix Innovatives gemacht sondern Obermurks (siehe 30% Ladeverluste) und wird dafür gekauft und gefeiert.
Man könnte sagen, dass die Geschichte ungerecht den Erfolg verteilt aber es gehört eben Glück dazu und .. wer keinen Erfolg hat braucht für den Spott nicht zu sorgen.
AK swiss meint
Wie ernst es BMW wirklich meint mit e-Mobilität erkennt man daran, wie konsequent der „Marken-Unfall“ i3 totgeschwiegen wird.
caber meint
und auch daran, dass Hard- und Software nicht weiterentwickelt wurde.
Egon Meier meint
Es gab daran nicht weiter zu entwickeln, da das Konzept – vernünftigerweise – aufgegeben wird.
Der Wagen ist/war technisch super aber im Rückblick am Markt vorbei.
Weniger Innovation und mehr Brot-und-Butter hätte wahrscheinlich den Erfolg gebracht
Außerdem war der I3 kein Unfall sondern ein tolles Auto, das sich hervorragend verkauft.
Leider ist der Wagen zu teuer in der Produktion.
Holger meint
Carbon und diese fixe Karosserie. Trotzdem ist der i3 noch ein gefragtes Auto. Für mein Fahrprofil und wo ich wohne perfekt (Brasilia, das ganze Jahr zwischen 25 und 28 Grad Celsius, weite Strecken fliegt man eh). Ob mit Verbrenner oder Elektro, ich fahre keine Distanz über 1.500km mit strassenbedingten 85 km/h Durchschnitt. Deshalb sieht man den i3 hier auch häufig