Die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA) Hildegard Müller hat zu Beginn des neuen Jahres ihre Forderung bekräftigt, dass der Aufbau der Ladeinfrastruktur dringend intensiviert werden muss. Dabei müssten alle Parteien zusammenarbeiten, der deutsche Autoverband sieht allerdings weiter vor allem die Politik in der Pflicht.
„Wir müssen das Thema Ladeinfrastruktur jetzt ganzheitlich angehen, um Vertrauen bei den Kunden in die Elektromobilität zu schaffen“, sagte Müller am Mittwochabend auf dem Handelsblatt „Energie-Gipfel“. Im Prinzip „müsste jetzt jeder Oberbürgermeister einen Plan zum Aufbau einer Ladeinfrastruktur für seine Kommune haben“.
Das Thema Ladeinfrastruktur hat an Dringlichkeit gewonnen, da Elektroautos und extern aufladbare Plug-in-Hybride in Deutschland mittlerweile boomen. Im vergangenen Jahr wurden hierzulande 194.163 Elektroautos neu zugelassen und damit 206 Prozent mehr als 2019. Auch Plug-in-Hybride legten deutlich zu. Verantwortlich dafür ist insbesondere die 2020 erhöhte, von Staat und Industrie finanzierte „Umweltbonus“-Förderung. Da die Kaufprämie noch bis 2025 gewährt wird, dürfte das Interesse an E-Modellen weiter zunehmen – und damit auch der Bedarf an öffentlichen Lademöglichkeiten.
Müller fürchtet, „dass die Schere zwischen dem Hochlauf der Produktion von Elektroautos und dem Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland zu weit auseinandergeht“. Die Bundesregierung hat das Problem bereits erkannt und das Ziel von insgesamt einer Million Ladepunkte bis 2030 festgelegt, bisher gibt es laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hierzulande aber erst um die 33.000 öffentliche Ladepunkte. Zur E-Mobilität gehöre dazu, die Sicherheit bei den Kunden zu schaffen, jederzeit und überall laden zu können. „Deswegen brennt uns das Thema Ladeinfrastruktur so unter den Nägeln“, betonte Müller.
Besonders Energieunternehmen installieren schon in größerem Umfang Ladesäulen. Für die Energiewirtschaft ist das laut der VDA-Präsidentin – und früheren Netzvorständin der RWE-Ausgliederung Innogy – derzeit jedoch kein lohnendes Geschäftsmodell. Deshalb sei es wichtig, dass die Politik den Hochlauf der Elektromobilität in der Ladeinfrastruktur „engagiert“ fördert. Um für im Vergleich zu den Benzinpreisen wettbewerbsfähige Ladekosten zu sorgen, regte Müller eine Reform der EEG-Umlage an. „Eine wichtige Frage ist auch, wie sehr der geladene Strom mit Steuern und Abgaben belastet wird. Vorstellbar wäre, dass der Strom aus den Ladesäulen von der EEG-Umlage befreit wird“, sagte die VDA-Chefin.
Einige rufen die etablierten deutschen Hersteller dazu auf, nach dem Vorbild des US-amerikanischen Elektroauto-Pioniers Tesla eigene Ladeinfrastruktur aufzubauen. Die hiesigen Autobauer BMW, Daimler, Volkswagen sowie Ford errichten mit Ionity zwar ein europäisches Schnellladenetz, dieses fällt zunächst jedoch weitaus geringer als Teslas „Supercharger“-Netz aus. VDA-Präsidentin Müller hält es nicht für förderlich, wenn die Ladeinfrastruktur von mehreren Unternehmen mehrfach aufgebaut werde. „Das stresst die Stromnetze“, sagte sie beim Handelsblatt „Energie-Gipfel“.
Jörg2 meint
@150kW
Ich hab bei IONITY mal nachgesehen. Geplant waren „bis 2020“ (bis 31.12.2019 oder 31.12.2020?) um die 400 Ladeorte europaweit zu errichten.
Nun gab’s bisher keine Jubelmeldung über die Planerfüllung, was mich neugierig gemacht hat. Gestartet ist man ja voller Kraft mit breiter Brust…
Aktuell hat IONITY in Europa ca. 300 Ladeorte mit in Summe ca. 1.300 Ladepunkte (Angaben kommen von IONITY, wenn PR „ca.“ schreibt, dann sind es eher weniger.)
Nochmal zum Vergleich TESLA: 530/5000 (Europa)
alupo meint
„Wir müssen das Thema Ladeinfrastruktur jetzt ganzheitlich angehen, um Vertrauen bei den Kunden in die Elektromobilität zu schaffen“, sagte Müller…
Da könnte doch die Homöopathie unterstützend helfen? Vielleicht habe ich sogar noch ein paar Kügelchen aus der Zeit als die Kinder noch jung waren.
Ironie Ende,
aber „ganzheitlich“ finde ich eben amüsant, insbesondere im Zusammenhang mit Autos oder Ladesäulen. Dass man beide auch kirchlich segnen lassen kann habe ich in Lateinamerika schon gelernt, aber „ganzheitlich“, das hat doch was ;-)..
Sorry, aber wenn ich VDA lese, dann lese ich wirklich nicht mehr weiter ;-). Aber für die Überschrift hat es gerade noch gereicht, ich konnte eben auch nur so langsam bremsen wie chinesische eAutos ;-).
Jörg2 meint
vegan!
;-))
Kona64 meint
Interessant ist die Behauptung der Aufbau mehrerer Ladenetze würde die Stromnetze belasten. Was für ein Unsinn. Nur durch Wettbewerb wird es eine gute Versorgung und niedrige Preise geben. Die Netze werden nur mit dem geladenen Strom belastet, das ist unabhängig von der Anzahl der Ladepunktnetze.
hu.ms meint
Bei den ganzen kommentaren hier vermisse ich die grundsätzliche unterscheidung zwischen dem alltäglichen laden mit AC und dem DC-schnelladen wenn man längere strecken als die akkureichweite unterwegs ist.
Für letzteres gibts die DC-schnellader von verschiedenen anbietern an den hauptverkehrswegen.
Ersteres erfolgt weit überwiegend am heimischen stellplatz bzw. bei AG. Die hersteller gehen in ihren derzeitigen ladekonzepten davon aus. Was auch impliziert, dass leute ohne stellplatz derzeit einfach mehr zeit aufwänden müssen.
Ein einphasiger 16A-anschluss ist nahezu in allen häusern möglich. Er ist nichts anderes als der anschluss für einen elektroherd und man kann über nacht 30-40 kwh laden.
Bei wirklich schwachen leitungen muss eben der backofen aus bleiben wenn das BEV nuckelt.
MaxMe meint
Ich bin immer wieder überrascht von der Förderung nach Ladestellen. Man hat also Angst, dass man zu zuviele EAutos verkauft und dann die Kunden böse sind, weil sie nicht laden können?
ShullBit meint
Die Pläne von Bundesregierung und VDA sind schlicht falsch. Bis 2030 werden 7-10 Mio. E-Autos und 1 Mio. öffentliche Ladepunkte angestrebt.
Die Hälfte aller PKWs parkt heute vor Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern, wo es schon heute kein Problem gibt, zu Hause zu laden. Die Hälfte aller E-Autos wird also schon auf Basis der heutigen Situation gesichert fast nie eine öffentliche Ladesäule benutzen sondern zu Hause laden. Schon allein, weil es billiger und bequemer ist, in Verbindung mit einer heimischen PV-Anlage sogar spottbillig.
Dann hat der Gesetzgeber gerade den rechtlichen Rahmen geschaffen, dass man auch bei zu Mietwohungen gehörenden festen Parkplätzen quasi einen Rechtsanspruch auf eine Wallbox hat. Daneben schaffen auch Arbeitgeber zunehmend Möglichkeiten zum Laden. Gehen wir mal davon aus, dass das in 10 Jahren nochmal 20% der E-Autos auffängt.
Dann besuchen von den 7-10 Mio. E-Autos in 2030 nur 2,1-3 Mio. regelmäßig eine öffentliche Ladesäule. Der Rest lädt zuhause (und/oder auf Arbeit). Wir unterstellen nun sehr konservativ nur 300km Reichweite für das durchschnittliche E-Auto und nehmen die statistische Durchschnittsfahrleistung von 38km pro Tag. Das bedeutet dann, dass eine öffentliche Ladesäule im Durchschnitt 1,9 bis 2,7 E-Autos pro Woche volllädt. Pro Woche! Jeden dritten Tag kommt überhaupt mal ein einziges Auto zum Laden vorbei.
Was wird die Folge sein? Der Betrieb von Ladesäulen wird horrend defizitär (außer vielleicht für Anbieter mit ausschließlich auf Langstrecke ausgerichteten Ladesäulen an den Hauptverkehrstrassen). Das wiederum könnte dazu führen, das aktuelle Extreme wie 1,09 EUR/kWh an Schnellladesäulen zur Regel werden. Irgendwie werden die Ladesäulen-Anbieter jedenfalls versuchen, ihre Verluste zu begrenzen.
Fazit: Die Bundesregierung strebt ein Verhältnis von einem öffentlichen Ladepunkt pro 10 zugelassenen E-Autos an. Das ist völliger Unsinn. Natürlich muss die Ladeinfrastruktur nicht nur die durchschnittliche Nachfrage bedienen können sondern auch die Spitzenlast (z.B. zu Ferienbeginn). Wenn wir ein Verhältnis von 150 Fahrzeugen pro öffentlichem Ladepunkt haben, dann sieht die durchschnittliche Ladesäule 5,7 Autos pro Tag und dürfte damit 5-8 Stunden pro Tag belegt sein. Der Rest wäre immer noch Leerlauf/Reserve. Das erscheint mir realistischer.
Hermann meint
Der Rechtsanspruch auf einen Ladepunkt am Stellplatz ist ein Anspruch auf Herstellung ( nach Vorgabe des Vermieters / der Wohnungseigentümergemeinschaft) auf eigene Kosten. Somit faktisch ein zahnloser Anspruch aus Sicht der Mieter.
Eine wirtschaftliche Auslastung der öffentlichen Ladepunkte wird schwierig zu erreichen sein, wenn der Kunde zugleich die Sicherheit haben soll, jederzeit und überall (wie Tankstelle) laden zu können.
ShullBit meint
Die Sicherheit, das jeder jederzeit Laden kann, die wird eben nicht gebraucht, weil das rein theoretische Hirngespinste sind. Unser Stromnetz bietet auch nicht die Sicherheit, das 40 Millionen Haushalte zur selben Zeit 3 Herdplatten und den Backofen einschalten können, obwohl es ja theoeretisch sein könnte, das Sonntagmittag so ziemlich alle zur selben Zeit Mittag kochen wollen. Rechnerisch würde das 240 GW an Last nur für’s Kochen bedeuten. Da würde unser Stromnetz hübsch kollabieren. Jeden Sonntag wieder. Es kollabiert aber seit Jahrzehnten nicht, weil sich das in der Praxis viel besser verteilt.
Und beim Auto-Laden kommt noch ein entscheidender Aspekt hinzu, den es beim Kochen so nicht gibt: Man kann über dynamische Strompreise gut steuern, wann die Mehrheit ihr Auto lädt. Das das Auto zuhause nachts um 4 Uhr lädt, ist völlig unproblematisch. Das Mittagessen möchte man aber nicht nachts um 4 kochen und einnehmen, nur weil dann der Strom etwas billiger ist.
Und ja, der Rechtsanspruch auf einen Ladepunkt ist nicht die Universallösung, die nun jegliches Problem löst, aber sonst hätte ich ja auch mit fast 100% privaten Laden rechnen können. Aber der Rechtsanspruch wird in vielen Konstellationen helfen.
ShullBit meint
Was die Wirtschaftlichkeit anbetrifft: In meiner Rechnung wird die durchschnittliche Ladesäule 100.000 kWh Strom im Jahr verkaufen (5,7 Autos am Tag x 50 kWh pro Ladung x 365 Tage). Im Szenario der Bundesregierung werden es nur 6.000 kWh Strom pro Jahr sein. Wenn wir einen Deckungsbeitrag von 0,05 EUR/kWh unterstellen, dann erlöst der Ladesäulenbetreiber in meiner Rechnung in 10 Jahren 50.000 EUR pro Ladesäule. Das sollte reichen. Im Szenario der Bundesregierung ergeben sich in 10 Jahren rechnerisch 3.000 EUR. Das wird nicht reichen.
Robert meint
Völlige Zustimmung!
Jeru meint
Entschuldigen Sie aber: Nein.
Ihre überschlägige Rechnung ist das falsche Werkzeug, um dieses Thema ernsthaft zu bearbeiten. Sie vereinfachen hier sehr komplexe Fragestellungen und das aus meiner Sicht auch falsch.
„Die Hälfte aller PKWs parkt heute vor Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern, wo es schon heute kein Problem gibt, zu Hause zu laden. Die Hälfte aller E-Autos wird also schon auf Basis der heutigen Situation gesichert fast nie eine öffentliche Ladesäule benutzen sondern zu Hause laden.“
Bei einem Bestand von 10 Mio. E-Fahrzeugen kann mit Sicherheit nicht an allen privaten Stellplätzen ein Ladepunkt entstehen. In Deutschland gibt es viele Gebäude mit sehr alten elektrischen Anlagen und die Mehrkosten bei der Installation eines privaten Ladepunkts können sehr hoch und damit eine ernste Hürde sein. Das kein Ladebedarf im öffentlich zugänglichen Raum entsteht, wenn ein privater Ladepunkt vorhanden ist, halte ich schlicht für eine Vermutung. Gerne können Sie hier Studien oder Erhebungen zum Thema Ladeverhalten verlinken. Da haben Sie scheinbar Informationen, die ich nicht habe.
„Die Pläne von Bundesregierung und VDA sind schlicht falsch. Bis 2030 werden 7-10 Mio. E-Autos und 1 Mio. öffentliche Ladepunkte angestrebt.“
Warum machen Sie sich hier so angreifbar und stellen diese Behauptung in den Raum? Die „Pläne“ sind keine Pläne, sondern aktuelle Annahmen die auch schon hinterfragt wurden. Es können genau so gut 15 Mio. E-Fahrzeuge bis 2030 sein und das Millionenziel ist nicht in Stein gemeißelt. Werden mehr DC-Ladepunkte errichtet, braucht man in Summe sicherlich keine 1 Mio. Ladepunkte im öffentlich zugänglichen Bereich.
Ihr weiterer Text ist aus meiner Sicht eine Abfolge von einfachen Schlussfolgerungen, die durch Nichts belegt sind. Kann man machen, hilft aber niemandem weiter.
„Die Bundesregierung strebt ein Verhältnis von einem öffentlichen Ladepunkt pro 10 zugelassenen E-Autos an. Das ist völliger Unsinn.“
Das ist kein Unsinn, sondern eine Empfehlung der AFID. Diese Empfehlung wird ständig aktualisiert und im konkreten Fall, weicht das Verhältnis natürlich ab. So kann es im städtischen Raum auch bei 5:1 leigen (wenig private Stellplätze etc.), im ländlichen Raum aber auch deutlich über 20:1. Ihre 150:1 für ganz Deutschland können Sie gerne mit etwas Inhalt untermauern! Und nein, Dreisätze auf einem Bierdeckel gelten nicht.
ShullBit meint
Sie scheinen das dringende Bedürfnis zu verspüren, sich an mir abzuarbeiten. Das ist OK. Nur ist es nicht hilfreich, wenn Sie dazu puren Unsinn und frei erfundene Behauptungen anführen.
Auch an einer alten elektrischen Anlage, die Strom nur einphasig und nur mit 10A abgesichert bietet, hat man von abends 19 Uhr bis morgens 7 Uhr 27 kWh nachgeladen, mithin genug für je nach Fahrzeuggröße 150-180km Fahrleistung pro Tag. bzw. auf’s Jahr 50.000-70.000km. Zeigen Sie bitte eine belastbare Statistik, laut der nicht mal das bei einer signifikanten Zahlen von Eigenheimen möglich ist.
«Warum machen Sie sich hier so angreifbar und stellen diese Behauptung in den Raum? Die „Pläne“ sind keine Pläne, sondern aktuelle Annahmen»
Warum stellen Sie dermaßen plakativ ihre Ahnungslosigkeit ins Schaufenster? Offiziell beschlossenes „Klimaschutzprogram 2030“ der Bundesregierung, Stand Oktober 2019, Punkt 3.4.3.8 „CO2-arme PKW auf die Straße bringen.“. Zitat: „In Deutschland sollen bis 2030 7 bis 10 Mio. Elektrofahrzeuge zugelassen sein.“ Was genau verstehen Sie daran nicht? Das ist ein ganz konkreter Plan und keine Annahme. Der Plan ist meines Erachtens nicht ambitioniert, aber das ist aktuell der Plan in Deutschland und es ist damit die Planungsbasis der Politik für alle damit zusammenhängende Aspekte wie z.B. dem Ausbau der Ladeinfrastruktur. Und weil das ein konkreter Plan und nicht nur eine Annahme ist, hat die Bundesregierung zur Umsetzung des Plans die Förderung von E-Autos beschlossen. Wahrscheinlich eine überraschende Neuigkeit für Sie.
Jeru meint
Darüber sehe ich jetzt einfach mal hinweg, Sie wissen warum.
„Nur ist es nicht hilfreich, wenn Sie dazu puren Unsinn und frei erfundene Behauptungen anführen.“
Nach ihrer sehr vereinfachten Rechnung mit plakativen Aussagen sollt man natürlich den Drang nach einem Gespräch spüren. So auch bei mir.
„Zeigen Sie bitte eine belastbare Statistik, laut der nicht mal das bei einer signifikanten Zahlen von Eigenheimen möglich ist.“
Möglich ist immer alles, die Frage ist jedoch ob der Hochlauf von privaten Ladepunkten auch so verläuft, wie das von vielen immer angenommen wird. Eine potenzielle Hürde habe ich bereits angesprochen aber es gibt noch mehr: Die hohen Kosten bei Gebäuden mit alten elektrischen Anlagen. Durch die Förderung versucht man dieses Hindernis etwas abzubauen und das ist gut und richtig. Die eigentliche Frage ist jedoch nicht das Zeitfenster 2020-2021, sondern die Phase der breiten Durchdringung von E-Fahrzeugen. Ich möchte einfach klarstellen, dass der Aufbau von privater Ladeinfrastruktur bei allen Haushalten mit eigenem Stellplatz kein (!) Automatismus ist.
Zu den „Plänen“ der Bundesregierung. Ich glaube wir reden etwas aneinander vorbei und es ist wichtig noch einmal zu ihrem Zitat zurückzukommen:
„Die Pläne von Bundesregierung und VDA sind schlicht falsch. Bis 2030 werden 7-10 Mio. E-Autos und 1 Mio. öffentliche Ladepunkte angestrebt.“
Einverstanden, nennen wir es „Plan“ oder auch Ziel der Bundesregierung. Woher kommt diese Zahl? Von aktuellen Annahmen des VDA verbunden mit den CO2-Zielen der Bundesregierung. Um das Ziel zu erreichen, wird gefördert und der politische Rahmen gesetzt. Das haben Sie ja auch so geschrieben. Welche Stelle dieses Plans/Ziels ist den aber „schlicht falsch“? Die aktuelle Prognose wie viele E-Fahrzeuge in 2030 im Bestand sind? Wie gesagt, diese Zahl wurde bereits hinterfragt und es können nach neuesten Erkenntnissen auch 15 Mio. sein. Oder die 1 Mio. öffentlich zugänglichen Ladepunkte? Auch diese Zahl wurde in der Studie hinterfragt und es ist klar: Je nach Anzahl der E-Fahrzeuge und Quote der DC-Ladepunkte kann ein Bedarf von 1 Mio. Ladepunkte entstehen oder eben nicht.
Das sind die Zusammenhänge und daher noch einmal die Frage: Warum machen Sie sich mit ihrer Aussage so angreifbar. „Schlicht falsch“ ist das nämlich nicht, sondern von vielen Faktoren abhängig.
hu.ms meint
Im obigen artikel ist nur von ladepunkten die rede. Von „DC“ steht dort garnichts. Auch von die bereits vorhandenen sind grossteils AC-lader.
Lewellyn meint
Komischerweise baut BMW in China ein eigenes Ladenetz mit zig tausenden Ladepunkten auf.
Das ist natürlich in Deutschland nicht möglich, da hier ja der Steuerzahler bezahlt.
Wenn auch zu wenig für ein gutes Ladenetz. Daher wir das hier leider nichts.
Ionity als Produkt der deutschen OEMs plant in 2021 sagenhafte 3 (in Worten drei) neue Standorte in Deutschland.
Tesla 58. Und bedankt sich für die kostenlose Werbung…
150kW meint
„Ionity als Produkt der deutschen OEMs plant in 2021 sagenhafte 3 (in Worten drei) neue Standorte in Deutschland.“
Sagt wer?
„Tesla 58.“
Da die inzwischen weniger Standorte als Ionity haben, sollten sie ja vielleicht auch etwas aufholen ;)
Jörg2 meint
@150kW
Hättest Du die Stückzahlzahlen (Ladeorte, Ladesäulen) zur Hand?
Jörg2 meint
Meine letzten Zahlen sind so ungefähr:
IONITY hat in Europa ca 400 Ladestandorte mit in Summe ca. 1.600 Ladepunkte
TESLA hat in Europa (ohne die Ladepunkte in Hotels etc.) ca. 530 Ladestandporte mit in Summe ca. 5.000 Ladepunkte.
(Ich hoffe, dass ich mich richtig erinnere.)
Ebi meint
@150kW: Da wird aus dem Ionitymückennetz mal eben ein Elefant gemacht. Wenn die OEM in 2021 tatsächlich soviel BEV verkaufen wie sie müssen, wird’s an den Ionitys deutlich enger als an den SuCs.
150kW meint
ALLE Ionity Anteilseigner bieten über ihre Ladekarten nicht ausschließlich Ionity an, sondern alle der gängigen Anbieter. Es ist von den Ionity Anteilseignern also gar nicht vorgesehen das man immer bei Ionity lädt.
Im Gegensatz zu Tesla, die ihren Kunden bisher ausschließlich das Tesla Netz anbieten und auch in Navi nur rudimentär überhaupt andere Säulen anzeigen.
Jörg2 meint
@150kW
„Tesla“, „Ladekarte“ ?
Wieso sollte TESLA einen solchen Rückschritt begehen?
150kW meint
Weil in der realen Welt da draußen x mal mehr normale Ladesäulen rum stehen als Tesla SuC.
Jörg2 meint
@150kW
Ja, aber warum sollte TESLA als hundertster Anbieter etwas anbieten, was es auf dem Markt zur Überfülle gibt?
Ich glaube nicht, dass sich TESLA in diesen, technisch alten, Markt begibt.
Technisch kann TESLA an die von Dir benannten vielen Säulen. Wer das möchte, wird den kaufmänischen Teil für sich lösen können.
(Konntest Du meine Zahlen zum europäischen Ausbaustand von IONITY und TESLA mal gegenprüfen?)
150kW meint
„Ja, aber warum sollte TESLA als hundertster Anbieter etwas anbieten, was es auf dem Markt zur Überfülle gibt?“
Sie könnten ja mal beweisen das sie es besser machen ;)
„Ich glaube nicht, dass sich TESLA in diesen, technisch alten, Markt begibt.
Technisch kann TESLA an die von Dir benannten vielen Säulen. Wer das möchte, wird den kaufmänischen Teil für sich lösen können.“
Das Netz außerhalb der SuC entwickelt sich x-mal schneller als die SuC. Auch Tesla muss (bzw. hat schon ansatzweise) erkennen das man nicht mehr lange so tun kann als gäbe es da draußen nichts außer SuC. Also sollte Tesla möglichst schnell das machen was andere Hersteller schon seit Jahren machen: Integration der öffentlichen Säulen ins Navi (Mit Leistungsangabe, Belegt-Status etc.)
„(Konntest Du meine Zahlen zum europäischen Ausbaustand von IONITY und TESLA mal gegenprüfen?)“
Wir schon stimmen. Ich hab hier ja nur über Deutschland geschrieben.
Jörg2 meint
@150kW
Das TESLA-System arbeitet ohne Ladekarten. Was könnte da noch verbessert werden?
Über die Entwicklungsgeschwindigkeiten der Ladenetze habe ich keinen Überblick. Schön wenn das schnell geht. Dann gibt es für die TESLA-Nutzer neben dem (halbwegs auskömmlichen) eigenen Netz (SuC, DC) ausreichend Alternativen (zu leider oft hohen Preisen).
Wer baut denn wieviel an? IONITY scheint sein Ziel nicht erreicht zu haben. Nun muss der VDA vor, damit es der Steuerzahler richtet.
Ja, dass wäre schön, wenn verlässliche, aktuelle Daten über die öffentlichen Ladesäule in gleicher Qualität vorliegen würden, wie TESLA sie von den eigenen Säulen hat. Leider ist dem nicht so. Ich persönliche rate daher jedem ab, eine Fernfahrtplanung auf Knirsch mit öffentlichen Säulen vorzunehmen.
150kW meint
„Das TESLA-System arbeitet ohne Ladekarten. Was könnte da noch verbessert werden?“
Wir reden gerade von den öffentlichen Säulen!
Und mit Karte könnte Tesla das bezahlen an öffentlichen Säulen über das Tesla Konto anbieten.
„Dann gibt es für die TESLA-Nutzer neben dem (halbwegs auskömmlichen) eigenen Netz (SuC, DC) ausreichend Alternativen“
Alternativen die die Tesla Fahrzeuge nicht anzeigen, keinen Status melden, nicht navigieren können, nicht abrechnen können.
Jörg2 meint
@150kW
An Stelle von TESLA würde ich mein funktionierendes System nicht mit lokalen, nicht unter eigener Aufsicht stehenden Bezahlsystemen kontaminieren. Fehler in diesen externen Systemen müsste sich TESLA zuschreiben lassen.
Welcher Fahrer mit solchen Systemen kuscheln möchte/muss, muss das selber klären und dann aushalten.
Jeder TESLA-Nutzer hat (wenn alles läuft) Internetzugriff und damit auch Zugriff auf alles, was z.B. Google-Map anbietet.
Insofern hat ein TESLA-Nutzer den Zugriff auf zwei Welten: die abgeschlossene, funktionierene TESLA-Welt und die öffentliche, oft nicht stabil funktionierende Ladewelt. Besser geht wohl derzeit nicht.
150kW meint
„Fehler in diesen externen Systemen müsste sich TESLA zuschreiben lassen.“
Du meinst es gibt eine Verwechslungsgefahr zwischen Tesla SuC und den Rest? :)
„Besser geht wohl derzeit nicht.“
Außer bei etablierten Herstellern, die es zumindest schaffen das ins Navi zu integrieren. Auch mit kleinem Ionity Logo für Ionity Stationen, wegen der Verwechslungsgefahr ;)
Jörg2 meint
@150kW
„Ladekarten“:
Die Säulen kann man nur schwerlich verwechseln. Der Endkunde würde aber wohl seinen Ladekartenausgeber anschießen, wenn im externen Abrechnungssystem irgendeines „Zulieferers“ was schief läuft.
Ich würde mir als Wirt in der gehobenen Gastro es auch nicht antun, einen unsicheren Weinlieferanten zweifelhafter Qualität und hoher Preise auf die Karte zu holen, wenn ich bereits qualitativ hochwertige Weine zu modersten Preisen im Hause habe.
„Fremde Ladesäulen“:
Bitte mal in einen TESLA setzen und sich das ansehen.
150kW meint
„Ich würde mir als Wirt in der gehobenen Gastro es auch nicht antun, einen unsicheren Weinlieferanten zweifelhafter Qualität und hoher Preise auf die Karte zu holen, wenn ich bereits qualitativ hochwertige Weine zu modersten Preisen im Hause habe.“
So wie Apple damals an Firewire und PowerPC festgehalten hat, weil besser war als USB und X86 ;)
Hermann meint
Woher haben Sie diese Geschichte. BMW kooperiert in China mit nationalen Betreibern von Ladestationen. Die Chinesen errichten und betreiben die Stationen und BMW nimmt sie in ihr Ladenetz auf.
Andreas meint
Bewährte Taktik der VDA-Cheflobbyistin. Sowas Flaches hat sie mit 1 Synapse raus.
Tesla hatte vor wenigen Jahren des deutschen Autobauern die Zusammenarbeit angeboten. Dies wurde abgeschlagen.
Dann haben einige Hersteller die Ionity-Kiste gestartet, aber a) nicht richtig vorangetrieben und b) die Ladesäulen so viel Fehlern ausgeliefert, dass man sich nicht drauf verlassen konnte.
Ziel von Ionity war immer, den Markt und den Fahrzeugverkauf zu kontrollieren, dh. zu beschränken.
Und jetzt jammert die Cheflobbyistin, dass es alles zu langsam geht.
Jämmerlich und durchsichtig.
Indiana meint
Mann oder Frau stelle sich vor das an der Ladesäule der aktuelle Strompreis angezeigt wird, und man einfach mit EC-Karte bezahlen kann. Vielleicht gäbe es auch noch die Möglichkeit den Strompreis von weiten sichtbar an Anzeigetafeln auszupreisen, wenn verschiedene Anbieter vor Ort ihren Dienst anbieten. Das wäre eine tolle Erfindung, schade das da noch niemand in der Automobilgeschichte darauf gekommen ist.
Es wäre auch unmöglich das in einer entsprechenden Verordnung gesetzlich verpflichtend zu machen.
150kW meint
Was nur dummerweise dazu führen wird das massiv weniger Säulen gebaut werden würden (kosten).
Jörg2 meint
@150kW
Um Dich mal zu zitieren: „Sagt wer?“
;-))
150kW meint
Preislisten
Jörg2 meint
@150kW
Die Preisliste gibt doch aber nur den Preis.
Ob gebaut werden würde, steht dort nicht und ist Orakel.
150kW meint
Warum glaubst du denn weren die Säulen derzeit nicht so gebaut wie vorgeschlagen, obwohl die Technik vorhanden ist?
Jörg2 meint
@150kW
Von meinem Glauben hängt das ja nicht ab.
Kommunale Regelungen zum Baurecht? Lange Behördenwege um eine Zuleitung vom letzten Anschaltpunkt durch mehrere Grundbuchseiten zu legen? Fehlende Tiefbaukapazitäten? ….
Hast Du Zahlen, wie der Einbau eines Kartenlesers das Gesamtinvest beeinflusst (Gesamtinvest einer Säule ohne Kartenleser vs. mit Kartenleser)?
Meine Vermutung ist, dass ist vernachlässigbar.
150kW meint
Tiefbau für EC Terminal und Anzeige-Tafel?
Bei fetten HPC Säulen sind solche Sachen tatsächlich verhältnismäßig vernachlässigbar (da gibt es ja teilweise schon Kreditkarten Terminals), ein Großteil der Säulen sind aber keine HPCs sondern kleine AC Säulen.
Jörg2 meint
@150kW
„Tiefbau etc.“:
DAS sind eher Gründe, warum eine Säule kommt oder nicht. Der „Pfennigartikel“ Kartenleser spielt da im Konzert der Gesamtinvestkosten eher die kleine Flöte und ist wohl eher kein Verhinderungsgrund.
150kW meint
„DAS sind eher Gründe, warum eine Säule kommt oder nicht. “
Es ging darum warum noch so wenig Säulen mit KK Terminal und Tafel gebaut wurden, wenn es doch laut dir „so gut wie nix kostet“.
Kona64 meint
Welcher Preis soll angezeigt werden? Da geht ja nur der Adhoc Preis. Man nutzt dann doch trotzdem die Ladekarte mit einem günstigern Tarif. Beim Verbrenner ist es vergleichbar. Da gibt es auch Tankkarten oder Clubs / Bonuskarten und der Preis ist nicht der der angeschlagen ist. Von weitem sehen ist nicht hilfreich. Ich will das gerne einige km vorab haben. Den Preis kennt mein Auto unter Berücksichtigung meiner Ladekarten.
Eugen P. meint
Der Ruf nach der Politik ist nur folgerichtig, die Politik will E-Mobilität erzwingen, also ist auch die Politik in der Pflicht für die nötigen Rahmenbedingungen zu sorgen.
Wenn jetzt jemand meint, der Staat habe in der Vergangenheit auch nicht für Tankstellen gesorgt, das damalige Kaiserreich oder seine Nachfolgerstaaten haben auch keine Pferdefuhrwerke verbieten und die Massenmotorisierung erzwingen wollen, insofern sind beide Situationen nicht vergleichbar.
In meinen Augen sollten Kommunen und Stadtwerke abseits der Fernstraßen den Aufbau einer Ladeinfrastruktur übernehmen.
Andi EE meint
„Der Ruf nach der Politik ist nur folgerichtig, die Politik will E-Mobilität erzwingen, also ist auch die Politik in der Pflicht für die nötigen Rahmenbedingungen zu sorgen.“
Nicht die Politik, WIR mit unserem Verhalten haben das Problem verursacht. Die Politik versucht nur die Folgen zu minimieren.
„Wenn jetzt jemand meint, der Staat habe in der Vergangenheit auch nicht für Tankstellen gesorgt, …“
Was ist denn die Alternative bezüglich Klimaproblem? Es ist der Weg den wir zwingend gehen müssen, jede Verbrennung zumindest im terrestrischen Verkehr, muss weg. Wir haben ja noch genug Dinge die viel, viel schwerer zu korrigieren sind, z.B. der Flugverkehr. Da ist es völlig klar, dass man mit dem beginnen muss, was vergleichsweise einfach ist = Pkws, Lkws, Busse.
Eugen P. meint
Man hätte auch mit der Gebäudeheizung anfangen können, da ließe sich Öl durch Strom ersetzen ohne den Umweg Millionen oder gar Milliarden Tonnen Akkus (im weltweiten Maßstab) produzieren zu müssen. Meine Großmutter hatte eine Nachtspeicherheizung in ihrem Haus, das hatte die EU meine ich zwischenzeitlich verboten.
Es wird so oder so nicht gelingen, den Co2 Ausstoß im globalen Maßstab zu reduzieren. Aber wenn die Politik es mit E-Autos versuchen will, dann bitte auch richtig. Um Kernkraft wird man auch nicht umhin kommen, auch wenn das viele nicht gerne hören.
GE meint
Die Heizungen werden doch gleich Mehrfach angegangen
Der Einbau einer neuen Ölheizung ist ab 2026 grundsätzlich verboten.
Wärmepumpe und Isloierung werden gefördert bzw. vorgeschrieben. Nur beim Verkehr läuft nix bisher.
Nachtspeicheröfen sind sehr ineffizient deswegen wird mit Wärmepumpe gearbeitet.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Um Kernkraft wird man auch nicht umhin kommen, auch wenn das viele nicht gerne hören.“
Klar, wenn man alternative Energien rechtlich (nicht finanziell) nicht fördert, wird das nichts mit der Energiewende. Die aktuelle Regierung hat in diesem Punkt total versagt.
„Man hätte auch mit der Gebäudeheizung anfangen können, da …“
Ich renoviere – auch energetisch – ein 2-Familienhaus mit Baujahr 1960. Mit Wärmepumpe geht das praktisch nicht, da eine nachträgliche Isolierung in dem notwendigen Umfang technisch gar nicht möglich ist (vom Finanziellen ganz abgesehen).
Frank meint
Es ist aber auch zu bedenken, dass CO2 nicht das einzig Verwerfliche ist, das einem Auspuff entweicht. Lärm und Schadstoffe sind ebenso ein großes Problem. Akkus können zudem den Zusatznutzen entfalten, dass sie als Pufferspeicher für diskontinuierliche Energieerzeugung dienen können. Das ist für die Umstellung auf EE besonders wichtig.
Heizung sollte natürlich auch überdacht werden. Bis EE in ausreichendem Maße zur Verfügung steht, sollte m.M. nach BHKW-Technik gefördert werden. Zusammen mit massivem Ausbau von PV könnte dies zu einer über das Jahr ausgeglichenen Erzeugungsbilanz und mehr Netzsicherheit wesentlich beitragen. Kohle könnte so viel schneller vom Netz gehen.
Ebi meint
Pelletheizung, gibt 45% Förderung bei Umstieg von Öl.
NiLa meint
+1 volle Zustimmung.
McGybrush meint
In meinem Fall würde es Reichen meinem Arbeitgeber vorzuschreiben das er mich laden lassen MUSS wenn ich es will und ich den Laufenden Betrieb dadurch nicht einschränke. Natürlich gegen Bezahlung und auch als Pauschale regelbar damit er keine Zähler Installation machen muss was er dann nie machen wird.
Denn Technisch könnte ich sofort auf Arbeit laden. Aber sein Spruch…
„Kannst ja hier gegenüber beim Supermarkt laden.“
„Danke! für nichts“
Also wir haben unendlich viele Rote Dosen auf Arbeit wo ich anstecken könnte. Wir bekommen sogar eine Wallbox FÜR DIE KUNDEN. Sie steht schon geliefert bei uns rum ist aber wie zu erwarten nicht angebaut.
Eugen P. meint
Und was ist mit Arbeitgebern die garkeine Parkplätze für ihre Mitarbeiter haben? Der Staat will E-Mobilität, also muss auch der Staat für Lademöglichkeiten im öffentlichem Raum sorgen und es nicht auf Andere abwälzen.
Daniel S meint
Das eine tun und das andere nicht lassen…
Ebi meint
Der Staat sind WIR und wir wollen eine verlangsamte Klimaerwärmung, dazu müssen alle ihren Beitrag leisten, auch die Hersteller. Da reicht es eben nicht zu sagen, die weniger lukrativen Themen übernehmen bitte die Kommunen, so macht man Tesla stark.
Hermann meint
Lässt der ihr BEV überhaupt aufs Betriebsgelände? Und wenn ja, muss er das Fahrzeug rein lassen?
Jörg2 meint
Ich bin da nicht mehr auf dem Laufenden, wie die steuerlichen Verrenkungen bei sowas sind, habe aber irgendwie im Hinterkopf, dass die Buchhaltung ein paar Verrenkungen machen muss.
Vielleicht wäre da der Ansatz für die Politik, Vereinfachungen zu schaffen. So im Sinne, dass Schenkungsgrenzen bei Fahrstrom nicht existieren und es auch kein lohngleiche Zuwendung ist.
Also keiner Rummesserei, wer denn nun wann wieviel Strom zu welchem fiktiven Abgabepreis bezogen hat und was das mit der Lohnabrechnung so macht….
Guido meint
Das Aufladen im Betrieb ist steuerfrei und muss *nicht* als geldwerter Vorteil versteuert werden.
https://www.haufe.de/personal/entgelt/elektro-dienstwagen-privates-aufladen_78_426076.html
Jörg2 meint
Danke !!!
Vielleicht sollte das @McG… bei seinem AG mal reinwerfen!?
Andreas_Nün meint
Warum gibts überhaupt Ladekarten?
Ist doch ein Witz, warum kann nicht mit jeder beliebigen Kreditkarte bezahlt werden.
Der Ruf nach dem Staat ist sowieso ein Witz.
Andi66 meint
Sehe ich auch so. Ich werde erst einmal meinen Diesel weiterhin fahren. Erst wenn ich überall mit EC Karte bezahlen kann, werde ich auf ein E Fahrzeug umsteigen.
Kona64 meint
Mit jeder beliebigen Kreditkarte kann man auch nicht an der Tankstelle bezahlen. Sicher, Kreditkarte wäre schön, aber wo ist das Problem mit der Ladekarte oder app? Wozu gibt es Tankkarten für Verbrenner? Eine Karte im Auto, ich halte sie an die Säule und fertig. Dann kommt irgendwann die Monatsrechnung und das Konto wird belastet. Einfacher geht es eigentlich nicht. 90% laden eh Zuhause. Ich habe zwei BEV und habe die Ladekarte im letzten Jahr nur 7x gebraucht.
Andi EE meint
Seh ich auch so. +1
Tommi meint
Ja, das kommt immer wieder. Der Grund ist, dass Monopolbildung verhindert werden soll. In einer Stadt gibt es Tankstellen verschiedener Betreiber. Da kann ich mir den Anbieter aussuchen.
Man stelle sich einmal vor, es gäbe in einer Stadt mehrere Ladesäulenanbieter mit eigenen Stromnetzen. Wäre sehr aufwändig. Daher unterscheidet man zwischen Ladesäulenbetreiber, der das Stromnetz aufbaut und den Stromlieferanten.
Verschiedene Stromlieferanten können an der gleichen Ladesäule Strom anbieten. Dafür muss ich als Kunde allerdings sagen, von welchem Lieferanten ich meinen Strom kaufen möchte. Und das geht eben durch die Ladekarte.
Dadurch kann auch der aktuelle Preis nicht angezeigt werden, da dieser von meinem Stromvertrag (Ladekarte) abhängt. Als Verbraucher kann ich mich entscheiden, ob ich einen Vertrag mit Grundgebühr und niedrigem Strompreis oder ohne Grundgebühr mit höherem Strompreis nehme.
150kW meint
„Warum gibts überhaupt Ladekarten?“
RFID-Leser -> Investitionskosten gegen 0, laufende Kosten gegen 0
Kreditkarten-Leser -> (im Verhältnis zu RFID) sehr hohe Investitionskosten, (im Verhältnis zu RFID) sehr hohe laufende Kosten
Ebi meint
Man kann das auch über EINE Ladekarte regeln, wenn man es die Netzbetreiber nur wollten.
NiLa meint
Es braucht keine Befreiung von der EEG-Umlage, es braucht eine Abschaffung selbiger – für alle Verbraucher.
GE meint
Jo, gleichzeitig ein Ordentlicher Preis auf CO2 obendrauf (wir zahlen ja auch unser Abwasser) wie in UK und das läuft. Darüber kann man dann den Ausbau CO2 armer Engergie gegenfinanzieren.
Indiana meint
Dann aber auch den CO2 Preis auf den Strom im aktuellen Strommix. Man kann nämlich nicht nur Andere belügen, sondern auch sich selbst. Und die größte Lüge ist das Märchen vom Co2 freien Strom ( ausgenommen eigener Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage).
PS: die Kohlekraftwerke laufen zu Zeiten der Dunkelflaute auf Volllast.
Rene meint
Es ist doch ein Witz, dass man ein ganzes Paket Ladekarten benötigt, wenn man mal eine größere Stecke oder in das Ausland fahren will – es müsste einfach gewährleistet sein, dass man mit einer Ladekarte alle Stationen benutzen kann – die Software-Anbieter sollten das doch hinkriegen – kann man die verschiedenen „Verbunde“ nicht zusammenfassen?
Tommi meint
Man braucht kein ganzes Paket Ladekarten. Ich habe genau eine Ladekarte (EnBW), mit der man fast überall laden kann. Ist doch witzig, gell?
Ebi meint
Bzw ADAC Ladekarte
Gerd meint
Kann ich nur Zustimmen !!!!!!!!
Olli meint
Das ist einfach nicht wahr und es wird auch nicht wahr, wenn man es zig mal wiederholt. Ich komme mit meiner ADAC-ENBW Ladekarte problemlos durch ganz DACH und sogar in Frankreich ganz gut zurecht.
Peter W meint
Die wilde Hilde …
Ja so einfach kann es sein, man schiebt alles auf den Staat ab. Wie wäre es mit einer Zusammenarbeit von Energieversorgern und Autoindustrie? Die einen müssen wegen der Abgasvorschriften BEV verkaufen, und die Anderen leben vom Stromverkauf. Kann es ein logischeres Bündnis geben?
Der Staat muss nur dafür sorgen, dass alles mit rechten Dingen zu geht. Abzockerei mit fast einem Euro pro kWh darf es nicht geben. Zumindest an den AC-Säulen sollte der Strom nur minimal teurer sein dürfen als Haushaltsstrom.
Flo meint
Völlig richtig, nur dazu bräuchte es einen Verkehrminister, der seine Aufgabe versteht.
Ebi meint
Andi hat andere Prioritäten :D
Jürgen V meint
Immer wieder wird daraufhin gewiesen, das es für die Energiekonzerne noch ein Zuschußgeschäft ist. Warum eigentlich. Die Ladesäulen dieser Konzerne werden doch sicherlich auch vom Staat bezuschusst. Oder irre ich mich da. Aber das einzige, was diese Leute wollen, ist, den Strom so teuer wie möglich zu machen. Zu Hause zahlt man so um die 30 Cent, bei Ionity bis zu 1 Euro. Dabei sind die 30 Cent schon irre, weil der größere Anteil nicht beim Lieferanten, sondern wie immer beim Staat landet. Da gibt es wie beim Kraftstoff mehrere Steuern auf das Produkt und dann obendrauf noch die Märchensteuer. Ist doch irre
Tommi meint
Ladesäulen sind teuer. Eine (Schnell-)Ladesäule kostet sagen wir mal 100.000€. Wenn der Staat die Hälfte übernimmt bleiben noch immer bei 8 Jahren Nutzungsdauer 17€ pro Tag Abschreibung übrig. Bei der aktuellen Auslastung der Säulen ist das durchaus signifikant.
Daniel S meint
Ladeinfrastruktur fängt zuhause und beim Arbeitgeber an. Der Rest wird nur für Fernreisen gebraucht.
Parkplätze generell mit 230v 16A Stechkosen würden genügen und wären einfach zu bauen. Eine normierte Schnittstelle dazu zum bezahlen kann doch nicht so schwer sein. Dann kann man immer beim Parken langsam nachladen und in Zukunft sogar ins Netz rückspeisen gegen Entgelt des Bezügers.
Jeru meint
Das private Laden ist sehr wichtig, dass stimmt aber diese Aussage ist mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zutreffend:
„Der Rest wird nur für Fernreisen gebraucht.“
Wenn Sie dazu Studie oder Analysen des Ladeverhaltens der Nutzenden haben, dann bitte gerne hier verlinken!
GE meint
+ 1 Das sollte für viele die meiste Zeit reichen. Bei Mietshäusern kann man sogar eigene Zähler und abschließbare Steckdosen nutzen.
Peter W meint
So sehe ich das auch. Für Parkticketautomaten ist es kein Problem mit 2 Euro Münzen zu bezahlen, und da kommt sogar eine Papiequittung raus! Warum sollte das nicht an einer AC-Säule gehen? 2 Euro rein und der Strom fließt 2 Stunden lang mit 16 A. Wer danach noch steht bekommt einen Strafzettel, wie beim Parkautomaten. Wenn man das auf eine 10 Stunden-Nacht umrechnet, wären es 10 Euro für 36 kWh.
Vieles könnte so einfach sein …
Jörg2 meint
@Peter W
DAS wäre viel zu einfach! Nicht „smart. Braucht keine Heerscharen von Beratern und Vorlaufstudien und erbringt kein Argument, warum die kWh dann 1€ kosten MUSS.
Bevor VW seinen Händlern und eigenen Standorten nicht frei zugängliche Schnellladesäulen verpasst hat (von mir aus mit Sonderpreisen für die Fahrzeuge von VW oder auch erstmal VW-only) kann der Schmerz nicht so groß sein.
150kW meint
„Bevor VW seinen Händlern und eigenen Standorten nicht frei zugängliche Schnellladesäulen verpasst “
Tun sie ja gerade
NIKB meint
Gott bewahre! – Bitte überhaupt nichts bauen, wo Münzen oder Scheine eine Rolle spielen!
Christian meint
Die Energiekonzerne wollen keinen billigen Strom!
Deswegen werden auch überall Schnellader gebaut, da muß das Netz verstärkt werden, ein schönes Begleitgeschäft. Es soll aufwendig sein, damit es teuer wird.
Mit AC Ladestationen kann man auch kein Hypernetz – Preis gewinnen, das ist soo langweilig. Dabei wären gerade im Winter oder wenn es eben Aussentemperaturen kleiner 10°C. hat AC Ladungen viel besser für den Akku, der tendenziell immer mehr Kapazität hat und damit bei 20 oder 50 oder 80 km Fahrt am Tag garnicht auf Temperatur kommen kann und dann am Schnellader nur langsam lädt.
Hermann meint
die Sicherheit bei den Kunden zu schaffen, jederzeit und überall laden zu können…
Diese Sicherheit hat man als Eigentümer einer Garage oder Stellplatzes mit Ladepunkt, weil man öffentliche Ladepunkte nur auf Fernfahrten benötigt. Allen anderen möchte ich empfehlen, kauft euch erst Garage/Stellplatz mit Ladepunkt und anschließend das BEV.
Futureman meint
+1
Sehe ich auch so. Warum wird immer darauf verwiesen, dass Laternenparker nicht laden können? Die sollten sich erst einmal um einen eigenen Stellplatz kümmern und nicht öffentlichen Grund und Boden zuparken.
Reiter meint
Der Verband der Weltmarktführer für die Verfeuerung von Dinoschlamm baut ….. äh….lässt vom Staat Infrastruktur aufbauen. Herrlich….
hu.mus meint
„(…) der deutsche Autoverband sieht allerdings weiter vor allem die Politik in der Pflicht.
da kann man(n) gar nicht so viel essen, wie man k…. möchte.
Ich persönlich kann und mag das nicht mehr lesen oder wahrnehmen
Frau Müller ist ein*e würdige Nachfolger*in aller Männ*er vor ihr
Pflichten haben offenbar immer nur die anderen
Björn meint
Jetzt mal völlig losgelöst von wirtschaftlichen und technischen Hürden habe ich mir schon häufig gewünscht, dass es die Möglichkeit gibt mit einer Ladekarte seines eigenen Stromanbieters an jeder beliebigen Ladestation (ganz besonders auch im privaten Bereich bei Freunden oder Geschäftspartnern) zahlen zu können. Also der Staat, oder wer auch immer würde im ganzen Land Ladestationen aufbauen, die Stromanbieter können auf jede einzelne zugreifen und ich als Kunde kann dann einen Tarif auswählen, der zu mir passt.
Mir ist natürlich klar, dass das kein Geschäftsmodell ist, aber es würde mir gefallen.
GE meint
Eigentlich solltest du die Ladekarten und Zahlungsdetails via Smartphoneschnittstelle mit dem Auto teilen welches das dann beim Laden via Kabel direkt mit der Ladesäule interagiert und den günstigsten Tarif aussucht.
Die Direktzahlung via Bankeinzug oder Kreditkarte sollte immer eine Option sein.
Das das im Prinziep geht zeigt doch Tesla.