Das Neuwagenkauf-Vergleichsportal Carwow hat die Angebote bei Elektroautos in Bezug auf deren Reichweite untersucht, um herauszufinden, welche Modelle das beste Preis-Leistungs-Verhältnis in Form der „Preisweite“ haben. Alle Nachlässe inklusive der deutschen „Umweltbonus“-Förderung von bis zu 9000 Euro und die Überführungskosten wurden dabei einkalkuliert.
Die Preisweite berechnet sich aus dem besten Angebotspreis von einem Elektrofahrzeug auf Carwow inklusive aller Prämien und Zusatzkosten sowie der angegebenen Reichweite der Batterie des jeweiligen Basismodells nach der aktuellen WLTP-Norm. Das soll aufzeigen, wie viel Euro ein Kilometer Reichweite bezogen auf den Anschaffungspreis eines Elektroautos kostet.
Mit 55 Euro pro Kilometer Reichweite ist der Opel Corsa-e auf dem ersten Platz. Der Kleinwagen kann mit einer Ladung gemäß WLTP bis zu 337 Kilometer weit fahren und ist daher dank seines relativ günstigen Angebotspreises der Preisweitensieger. Dicht darauf folgen der Renault ZOE (58 Euro pro km), der Peugeot e-208 (60 Euro pro km) und der VW ID.3 (62 Euro pro km). „Mit Angeboten ab 18.438 Euro für den Corsa-e bis hin zu 21.925 Euro für den ID.3 wird klar, dass E-Mobilität nicht mehr nur Besserverdienenden offensteht“, so Carwow.

Das Tesla Model 3 ist von der Preisweite her das günstigste Fahrzeug, das in der Einstiegsversion mehr als 400 Kilometer Reichweite hat. Mit einem Angebotspreis von fast 35.000 Euro und einer Reichweite von 430 Kilometern kommt das US-Modell auf eine Preisweite von 81 Euro pro Kilometer. Es befindet sich damit fast gleichauf mit der Konkurrenz von Mercedes-Benz: Die verkauft mit dem EQA ein E-Auto, das für seine 35.545 Euro eine Reichweite von 426 Kilometern bietet und somit auf eine Preisweite von 83 Euro kommt. Knapp dahinter ist der Ford Mustang Mach-E: Er fährt mit 440 Kilometer Reichweite mit der Basis-Batterie je Ladung noch etwas weiter als das Model 3, ist mit 38.000 Euro aber etwas teurer. Bei der Preisweite kommt der Ford auf 86 Euro pro km.
Während der Jaguar I-Pace zwar mit 470 Kilometern pro Ladezyklus die weitesten Strecken in der Basisversion ohne Aufladen schafft, findet er sich aufgrund des hohen Preises im unteren Drittel der von Carwow durchgeführten Analyse. Wer einen I-Pace möchte, muss mindestens 57.550 Euro einplanen und kommt damit auf einen Preisweiten-Wert von 122 Euro pro km. Enttäuschend sind laut Carwow auch die Angebote von Audi: Weder die Reichweiten von 341 und 350 Kilometern für die Standardversionen des e-tron beziehungsweise e-tron Sportback seien herausragend, noch die Angebote für die Fahrzeuge mit 50.987 Euro und 52.879 Euro. Somit komme Audis Aufgebot lediglich auf eine Preisweite von 150 und 151 Euro pro Kilometer.
Schlusslicht ist der Porsche Taycan: Die Reichweite von 431 Kilometern ist zwar gut, jedoch ist der Sportwagen mit 76.551 Euro das mit Abstand teuerste Auto der Untersuchung. So reicht es für den Taycan nur zu einer Preisweite von 178 Euro pro km.
Rainer Peters meint
Ich denke der Skoda Enyaq IV 60 oder 80 ist zur Zeit das beste Angebot was man derzeit kaufen kann. Qualität, Größe, Reichweite, Optik… unterm Strich … mein neues Auto :-).
1000 Ionen immer weiter... meint
Wo sind den Up, Mii und Citigo?
Stefan meint
Komplett unaussagekräftige Statistik. Wenn Kosten interessieren, sollte man die Folgekosten betrachten, respektive also Verbrauch/100km und Reichweite. Dann wird der ID3 nicht mehr wirklich so gut dastehen…
André meint
Ecomento wo ist der E-up
ecomento.de meint
Der VW e-up! ist seit September letzten Jahres wegen der großen Nachfrage nicht mehr bestellbar:
https://ecomento.de/2020/09/04/bestellstopp-fuer-elektroauto-vw-e-up-wegen-grosser-nachfrage/
VG | ecomento.de
Piet meint
Bald soll der VW eUp (und wohl auch der mii) ja wieder bestellbar sein. Trotzdem – der eUp hat, wie auch mii und Citicgo, doch einen Kaufpreis (gehabt). Er wird weiter produziert und ausgeliefert. Warum sind diese 3 Fahrzeuge nicht in der Tabelle ? Oder ist die Tabelle nur für Kauf-Interessenten gedacht ?
ecomento.de meint
Carwow hat für die Auswertung aktuelle Neuwagen-Angebote auf seiner Plattform herangezogen, daher ist der VW e-up! wohl nicht enthalten.
VG | ecomento.de
SoundOfLithium meint
Man hätte vielleicht noch eine Zusatzspalte mit der Fahrzeugkategorie (Klein, Mittel, Groß, SUV, oder ähnliches) machen sollen.
Denn die Kategorie ist normalerweise zunächst das wichtigste Merkmal eines Autos. Brauche ich 7-Sitze wird mich ein e-Up nicht interessieren und wenn er noch so eine gute „Preisweite“ hat.
Förster meint
55€ pro Kilometer beim günstigsten Fahrzeug entsprechen 5,5 Millionen Euro für 100.000 Kilometer.
Bei aller Begeisterung für Elektro-Mobilität:
Das ist mir etwas zu teuer ????
Sepp meint
Lieber Förster – bleib im Wald. Da hast du was völlig falsch verstanden. Gemeint ist der Anschaffungspreis pro km Reichweite.
Julius meint
Sehr interessant!
Das Mercedes so nah an nem Tesla ist preislich hätte ich nicht gedacht.
Schön das der id 3 so gut wegkommt
Kann man ohne bedenken kaufen dann????????
Und traurig zu sehen wie überteuert Honda e und Mini sind… aber das wusste man ja
ID.alist meint
Wieder mal eine CarWOW Statistik. Viel WOW, wenig Inhalt.
Das der Taycan viel teurer als ein Twingo ist, weiß doch jeder, oder?
Und leider steht nicht, bei Autos mit unterschiedlichen Batteriegrößen, welche genommen worden ist.
ID.alist meint
Das sind die Ergebnissen aus den Listenpreisen – Förderung
ID.3 Pure Performance 64 €/WLTPkm (es gibt noch keinen Pure)
ID.3 Pro 58 €/WLTPkm
ID.3 ProS 62 €/WLTPkm
M3 SR+ 78 €/WLTPkm
M3 LR 78 €/WLTPkm
M3 Perf 88 €/WLTPkm
Swissli meint
Sicher nicht der beste Vergleich. Aber immerhin werden mit solchen Preislisten die BEV Käufer preissensitiver (und bezahlen keine überrissenen Phantasiepreise mehr), auch auf Grund der stetig steigenden Auswahl.
EMfan meint
ID.3 ganz weit vorne, respekt!
TwizyundZoefahrer meint
Komisch das Privatkunden den dann nicht kaufen, wenn er doch so gut ist.
Christian Baumgarten meint
Der Dacia spring wird sogar bester der Liste mit etwa 45 €/km (bei den sehr wahrscheinlich kommenden 10000€, siehe die Einstiegs-Twingo-Preise, und den veröffentlichten 225 km WLTP). DAS ist mal ne Ansage!
Tobias Weiß meint
Der ist aber auch eher mit dem Citroen Ami zu vergleichen als mit richtigen Autos.
Daniel S meint
@ecomento
Wahrscheinlich sind Euro-Cent pro km gemeint. Sonst wäre das etwas teuer…
Daniel S meint
Fehler auf meiner Seite! Sorry.
ecomento.de meint
Carwow hat die Kosten der einzelnen E-Auto-Modelle mit der gebotenen maximalen Reichweite ins Verhältnis zueinander gestellt. Es geht also nicht um die Kosten pro gefahrenem Kilometer.
VG | ecomento.de
Gunarr meint
Eigentlich sollte man meinen, dass ein Auto mit großer Batterie auch die beste Preisweite erzielen kann. Schließlich hat dieses ein günstigeres Verhältnis von Batteriekosten zu Nichtbatteriekosten.
Die Liste hier zeigt aber, dass es in der Realität anders herum ist. Das liegt daran, dass man kein Auto mit großer Batterie zu kaufen bekommt, in dem nicht auch ein Haufen Luxus verbaut ist.
Die beste Preisweite bekäme man mit einem kleinen elektrischen Lieferwagen und einer Palette mit Zusatzakkus im Laderaum.
Peter W meint
Ja, das sehe ich auch so. Leider wird ein größerer Akku auch immer mit mehr Motorleistung angeboten. Ein großer Akku mit kleinerem Motor würde die Reichweite aber nochmals erhöhen und könnte den Preis senken.
Tim Schnabel meint
falsch! ein großer Motor Verbraucht bei selber Fahrweise nicht mehr. im Gegenteil ein kleiner Motor rekuperiert schlechter. Dadurch erhöht sich der Verbrauch. Sie sind gerade über die alte Verbrenner denke Gefallen… großer Motor gleich viel Verbrauch
M. meint
Liegt halt daran, dass der Batteriepreis dann alleine schon so hoch wird, dass das niemand mehr kaufen würde.
Deswegen „versteckt“ man diese Kosten im Luxus.
Sieht man auch bei Tesla. Das Model S „maximale Reichweite“ kostet ab 86.990 Euro.
Wer aber (Achtung) das Model S mit der TATSÄCHLICH maximalen Reichweite möchte, muss ab 139.990 Euro anlegen.
Da für die zusätzliche Reichweite von 174 EPA-Km (real also 90 – 100) niemand 53.000 Euro zahlen würde, gibt es eben ein Beschleunigungspaket dazu.
Wobei selbst das „Basismodell“ absolut erhaben über jeden Gedanken ist, im realen Straßenverkehr (wo man auf andere Verkehrsteilnehmer trifft) jemals zu wenig Leistung zu haben.