Der BMW-Konzern hat verkündet, sich neu auszurichten. In den kommenden Monaten bringe das Unternehmen die ersten Vorreiter einer weitreichenden Technologie-Offensive auf die Straße. Gleichzeitig stelle man die Weichen für eine umfassende Neuausrichtung. „Für die kommenden Jahre haben wir einen klaren Fahrplan, um die Transformation unserer Branche zu einem echten Wettbewerbsvorteil für BMW zu machen: kompromisslos elektrisch, digital, zirkulär“, sagte Konzernchef Oliver Zipse.
Die Transformation hin zur vollelektrischen und vernetzten Mobilität verlaufe für BMW in drei Phasen: In der ersten Phase habe das Unternehmen mit dem Projekt i als Pionier der E-Mobilität die Technologie erschlossen und anschließend die Elektrifizierung in die Serie gebracht. Speziell in Form von Plug-in-Hybriden sei diese Technologie über das gesamte Produktportfolio ausgebreitet worden. Neben dem elektrischen Antrieb seien auch die steigende Bedeutung der Software und die digitale Interaktion mit dem Fahrzeug entscheidende Faktoren der Transformation.
Die zweite Phase der Transformation sei mit dem gleichzeitigen Angebot von verbrennungsmotorischen bis hin zu vollelektrischen Antrieben in denselben Modellen gestartet. Basis dafür seien intelligente Fahrzeugarchitekturen und ein flexibles Produktionsnetz, die eine „maximale Abtauschflexibilität“ zwischen den einzelnen Antriebsformen gewährleisten.
Ab 2023 will BMW rund ein Dutzend vollelektrische Modelle auf der Straße haben. Neben den bereits im Markt befindlichen BMW i3, MINI Cooper SE und BMW iX3 kommen dieses Jahr mit dem BMW iX und dem BMW i4 zwei weitere Voll-Stromer zu den Händlern – der i4 drei Monate früher als ursprünglich geplant, kündigte BMW an. „Der BMW iX und der BMW i4 geben 2021 den Startschuss für unsere Technologie-Offensive: An diesen beiden Fahrzeugen müssen sich E-Autos künftig messen lassen“, sagte Zipse. In den kommenden Jahren sollen vollelektrische Versionen der BMW 5er Reihe und des BMW X1 folgen. Hinzu kommen die BMW 7er Reihe sowie der Nachfolger des MINI Countryman und weitere Modelle. BMW will 2023 in rund 90 Prozent seiner heutigen Marktsegmente jeweils mindestens ein vollelektrisches Modell auf der Straße haben.
„Neue Klasse“
Nach 2025 soll die dritte Phase der Transformation von BMW greifen: Mit der „Neuen Klasse“ richte der Konzern sein seit Jahrzehnten erfolgreich gewachsenes Produktangebot neu aus. Die Neue Klasse zeichne sich durch drei zentrale Aspekte aus: „eine vollständig neu definierte IT- und Software-Architektur, eine neu entwickelte und hoch performante elektrische Antriebs- und Batteriegeneration und ein radikal neues Niveau von Nachhaltigkeit über den gesamten Lebenszyklus.“ Verbunden würden diese Stränge durch eine „kompromisslos für elektrische Antriebe optimierte Gesamtfahrzeugarchitektur“, die bezüglich Digitalisierung und Elektrifizierung Maßstäbe setze und dabei die BMW-Charakteristik in die Zukunft übertragen werde.
„Die BMW Group steht wie kein anderes Unternehmen dafür, sich nie mit dem Erreichten zufrieden zu geben. Dieser Spirit wird die Neue Klasse prägen: High Tech auf vier Rädern für Kunden, die schon in fünf Jahren erleben wollen, wie sich Mobilität in 2030 anfühlt“, so Zipse. Die Kombination aus Aerodynamik mit neuen Proportionen und einem vergrößerten Innenraum sowie einem neu entwickelten, „hochintegrierten“ Batterie-Konzept und optimiertem Zelldesign werde in der Neuen Klasse „signifikante Sprünge“ beim Stromverbrauch ermöglichen und ziele bei Reichweite und Herstellkosten auf das Niveau moderner Verbrennungsmotoren.
Grundlage für die neue Antriebsgeneration werden laut BMW hochskalierbare Baukästen sein, die von den volumenstarken Modellen bis hin zu besonders sportlichen M-Modellen alle Segmente und Varianten der Neuen Klasse abdecken können. Dabei sei auch ein elektrischer Antrieb auf Basis der Wasserstoff-Brennstoffzelle denkbar. „Das BMW-typische Fahrerlebnis wird durch die Auslegung auf vollelektrische Fahrzeuge nochmals intensiviert und durch ein State-of-the-Art Angebot im Bereich Fahrerassistenzsysteme und hochautomatisiertes Fahren ergänzt“, heißt es.
„Secondary First“ & Kreislaufwirtschaft
Bei den Modellen der Neuen Klasse will BMW das Thema Nachhaltigkeit „auf ein radikal neues Niveau“ heben. Neben dem Umstieg auf erneuerbare Energien in Produktion und Lieferkette werde das Unternehmen auch seinen Ressourcenverbrauch deutlich reduzieren. „2017 hat die Menschheit zum ersten Mal mehr als 100 Milliarden Tonnen Rohstoffe binnen eines Jahres abgebaut – diesem Trend müssen wir auch in der Autoindustrie entgegenwirken“, sagte Zipse. „Wer die knappen Ressourcen unserer Erde für sein Geschäftsmodell nutzen will, braucht dafür in Zukunft gute Gründe.“
Entsprechend solle der Anteil von Sekundärmaterialien – zum Beispiel recyceltem Stahl, Kunststoff oder Aluminium – deutlich steigen, um mit der Neuen Klasse den Ressourcenabbau zu minimieren. Dazu prüfe BMW einen Paradigmenwechsel mit einem „Secondary First“-Ansatz in der Entwicklung – also dem Einsatz von Sekundärmaterialien überall dort, wo die Qualität und die Verfügbarkeit der Materialien dies erlauben. „Unser klarer Anspruch ist: Das ‚grünste‘ Elektroauto kommt von BMW“, unterstrich Zipse. Daher werde künftig das Recycling bereits beim Design der Fahrzeuge mitgedacht.
Kennzeichnend für die dritte Phase der Transformation des Konzerns werde ein schrittweiser Rückgang des Absatzes von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor sein. Der Absatz vollelektrischer Fahrzeuge dürfte nach Schätzung von BMW zwischen 2025 und 2030 im Durchschnitt jährlich um mehr als 20 Prozent zulegen. Auf Basis seiner aktuellen Markterwartungen geht das Unternehmen davon aus, dass im Jahr 2030 mindestens 50 Prozent seines weltweiten Absatzes aus vollelektrischen Fahrzeugen bestehen wird. „Der tatsächliche Wert dürfte sich dabei von Markt zu Markt deutlich unterscheiden und nicht zuletzt maßgeblich vom Fortschritt beim regionalen Ausbau der Ladeinfrastruktur abhängig sein“, merken die Bayern an.
MINI wird Elektroauto-Marke
Einzelne Segmente will BMW in Zukunft ausschließlich mit vollelektrischen Modellen bedienen, eine Vorreiterrolle kommt dabei der Tochter MINI zu: Die britische Marke werde 2025 zum letzten Mal ein neues Modell mit Verbrenner-Variante auf den Markt bringen, danach folgten nur noch vollelektrische Modelle, verkündete der Konzern. 2027 werde der Anteil vollelektrischer Fahrzeuge am MINI-Absatz bei mindestens 50 Prozent liegen. Anfang der 2030er-Jahre werde die Marke dann über ein ausschließlich vollelektrisches Angebot verfügen.
Derzeit wird der vollelektrische MINI Cooper SE im Werk Oxford gefertigt. 2023 startet im Werk Leipzig der Nachfolger des MINI Countryman. Das neue Crossover-Modell soll dort sowohl mit Verbrennungsmotoren als auch mit reinem Elektroantrieb vom Band laufen. Auf der Basis einer neuen, von Beginn an für reine E-Mobilität entwickelten Fahrzeugarchitektur sollen von 2023 an in China zudem in einer Kooperation mit dem lokalen Hersteller Great Wall Motor rein batteriebetriebene MINI entstehen.
Hinrichsen meint
Ich würde es stark begrüßen, wenn das Thema Nachhaltigkeit auch unter folgenden Aspekten angegangen wird – Langlebigkeit:
Austauschbarkeit der HV Schütze:
Der Konkurrent Daimler sperrt die HV Batterie im alten E-Smart z.B. wenn eine gewisse Anzahl an Schaltzyklen der Schütze erreicht ist. Laut Internetberichten wird der Speicher des BMS radikal gelöscht und die gesamte HV Batterie muss ersetzt werden.
Mein Wunsch wäre es daher, dass die Schütze separat zum Batteriepaket ersetzt werden können ohne den gesamten Batteriepack ausbauen zu müssen oder zumindest ersetzen zu müssen. Ansonsten ist jede CO2 Berechnung ad absurdum, wenn das Fahrzeug häufig innerstädtisch eingesetzt wird.
Hier sollte die EU Kommission auch Vorgaben erstellen.
Over the air (OTA) Updates:
Over the air Updates dürfen nicht zu einer Verschlechterung des Produktes erfolgen, wie wir es bei Tesla gesehen haben: Reduktion der Reichweite, Reduzierung der Ladegeschwindigkeit (im Durchschnitt und nicht in Bezug zur Alterung), Abschalten der DC Schnellladefunktion auch bei Bagatellunfällen, auch wenn das HV System nicht betroffen war. Dies führt zur unnötigen Entsorgung des Fahrzeuges -> CO2 Bilanz ad absurdum.
Ebenfalls dürfen OTA Updates nicht zur Herabstufung gegenüber einem neuen Modell missbraucht werden um einen künstlichen Unterschied zu erzeugen, digitale Alterung.
Ebenso müssen die Fahrzeuge klar wieder auf mindestens 250tkm Reichweite ausgelegt werden und nicht wie zuletzt bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor auf ca. 160tkm. Dann darf das Fahrzeug auch gerne etwas mehr Kosten, damit insgesamt weniger Abfall entsteht und die Fahrzeuge länger betrieben werden. Dies wäre z.B. in der Stadt interessant, wenn der Hersteller seine eigene Flotte betreibt und dadurch seine langfristigen Kosten senkt.
leotronik meint
Haben sie eine Info nach wievielen Schaltvorgängen der HV Schütze der digitale Todesstoss kommt? Ich hoffe dass sowas nicht bei Allen EV gilt. Bei meinem Leaf muss ich wegen dem Schliessen eines offengelassenen Fensters das ganze Auto anwerfen.
Hinrichsen meint
https://de.scribd.com/document/498189593/How-to-Kill-EMobility-Battery-BmsGate
Anbei der Link als Quelle.
nilsbär meint
Angeblich sind die Gehälter des BMW Vorstands abhängig von der Erreichung ambitionierter CO2-Ziele. Wir werden also bald supergrüne Modelle erleben – auch wenn es Verbrenner sind – deren CO2 Rucksack durch Kauf von CO2-Zertifikaten und Klimaschutzprojekten (Fahrräder für Afrika, Kochtöpfe für Ruanda, Aufforstungen in Mexiko …)
auf Null gebracht wurde. Irgendwann wird man erfahren (oder auch nicht), dass die Fahrräder von den Kindern genutzt wurden, ganz Ruanda weniger Einwohner hat als Kochtopfzertifikate und der Wald in Mexiko von der Drogenmafia gerodet wurde. Dann hat der BMW-Vorstand aber schon längst die Boni für die ‚grünsten Autos‘ erhalten und ist mit Millionenabfertigungen in Rente gegangen. So schön kann Kapitalismus sein.
leotronik meint
Jetzt wird auch bmw die Gräben zuschütten müssen die sie jahrelang gegraben haben. Können ja mit den technologieoffenen Projekten füllen.
Das was jeder EV Fahrer schon vor 5 Jahren gesagt hat ist inzwischen auch zu bmw durchgesickert. Bravo.
Jürgen Baumann meint
Aha, BMW elektrisch? War da nicht was mit „Technologieoffenheit“? Gibt es jetzt mehr Technologieklarheit?
Spannend … Grüsse von einem ex i3 Fahrer.
Jörg meint
BMW ist auf dem Weg, Nokia und Kodak zu folgen. Zipse könnte in die Geschichte eingehen als einer der Manager, die eine disruptive Veränderung des Marktes komplett verschlafen haben.
ShullBit meint
Ganz viel Marketing-Geschwurbel. Relevant wäre, ob BMW Ernst macht. Letzter Stand ist, dass BMW 2025 noch eine neue Plattform einführen will, die dann weiterhin Verbrenner unterstützt. 2025 ggf. noch Verbrenner zu verkaufen, wäre das eine. Aber 2025 noch ein neue Verbrenner-Plattform einzuführen, die man natürlich auf Jahre hinaus zu verwenden gedenkt, wäre ziemlich absurd und stünde im krassen Gegensatz zu dem ganzen Marketing-Geschwurbel. Das würde auch bedeuten, dass BMW (siehe iX3) weiterhin vor allem kompromissbehaftete Elektroautos baut, weil man eben nicht auf reine Elektroplattformen sondern auf Mischplattformen setzt, die zu Kompromissen zwingen.
Beim iX3 schwurbelt das BMW-Marketing auch von „innovativem Leichtbau“. Tatsächlich wiegt der Klumpen rund eine Vierteltonne mehr als ein gleich großes Tesla Model Y. Auf Dauer wird reines Marketing-Geschwurbel, welches durch die Realitäten konterkariert wird, nicht verfangen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ist die geplante neue Mischplattform für 2025 gecancelt? Oder faselt man nur von Fortschritt, plant aber weiter Verbrenner zu verkaufen?
And meint
Viel geschwurbel von dir…. natürlich meinen die es ernst, sonst würde BMW es kaum öffentlich verbreiten und gegenüber den Aktionären vertreten.
Und auch nach 2025 werden noch sehr viele Verbrenner verkauft…. BMW ist weltweit tätig, glaubst du ernsthaft das auf der ganzen Welt ab 2025 keine oder wenig Verbrenner Fzg, verkauft werden…..
Selbst in Deutschland wird es noch sehr lange dauern….. wenn ich mich so, im nicht repräsentativen, Bekanntenkreis umhöre, bedarf es noch einiger Überzeugungsarbeit.
Andi EE meint
@And
Nö, hier wird doch nichts ausgelassen. @ShullBit = Zustimmung
… Vorreiter einer weitreichenden Technologie-Offensive … umfassende Neuausrichtung … kompromisslos elektrisch, digital, zirkulär … die digitale Interaktion mit dem Fahrzeug entscheidende Faktoren der Transformation … eine maximale Abtauschflexibilität … Startschuss für unsere Technologie-Offensive … müssen sich E-Autos künftig messen lassen … eine vollständig neu definierte IT- und Software-Architektur … ein radikal neues Niveau von Nachhaltigkeit über den gesamten Lebenszyklus … kompromisslos für elektrische Antriebe optimierte Gesamtfahrzeugarchitektur … die bezüglich Digitalisierung und Elektrifizierung Maßstäbe setze … die BMW Group steht wie kein anderes Unternehmen dafür … High Tech auf vier Rädern für Kunden, die schon in fünf Jahren erleben wollen, wie sich Mobilität in 2030 anfühlt … hochintegrierten“ Batterie-Konzept und optimiertem Zelldesign … durch ein State-of-the-Art Angebot im Bereich Fahrerassistenzsysteme und hochautomatisiertes Fahren ergänzt … Secondary First“ & Kreislaufwirtschaft …auf ein radikal neues Niveau hebt … Secondary First-Ansatz … Das ‚grünste‘ Elektroauto kommt von BMW … und, und
Peter W meint
Ja verflixt, warum hab ich den ganzen langen Mist da oben gelesen. Gute Zusammenfassung.
Flo meint
Das ist nicht korrekt, BMW macht soviel Pressearbeit weil sie e-technisch einfach zu spät und noch nicht auf der Höhe sind. Das kann man aufholen, aber nach 2025 werden in Europa nicht mehr viel Verbrenner verkauft, spätestens wenn die breite Masse kapiert hat das ein E-Auto nur Vorteile (vor allem Kostenvorteile und günstiger als der tolle Diesel) hat und die Reichweitenängste austherapiert sind.
GeHa meint
@And Du hast auf die Frage nicht geantwortet sondern eher nur geschwurbelt ;-P
Die Frage ist nicht ob BMW ab 2025 noch Verbrenner verkaufen wird – na no na nit wäre die korrekte Antwort.
ShullBit und meine Wenigkeit interessiert es aber ob die 2025 einzuführende neue Plattform immer noch ‚technologieoffen‘ ist? Sprich ob diese neue Plattform wieder nicht für BEV’s (Batterie Elektrische Vehikel) optimiert ist.
Daniel S meint
„Auf der Basis einer neuen, von Beginn an für reine E-Mobilität entwickelten Fahrzeugarchitektur sollen von 2023 an in China zudem in einer Kooperation mit dem lokalen Hersteller Great Wall Motor rein batteriebetriebene MINI entstehen.“
Kommen die E-Minis dann nicht mehr aus England, sondern aus China?
Ist das Know-how für die rein elektrische Plattform nur in China vorhanden?
Flo meint
Nein, auch in Leipzig, daher werden dort ab 2023 auch BEVs von Mini gebaut ;-)
Kasch meint
Gestern die Sprüche von Volvo, heute BMW und morgen ? Versucht man bereits Ansprüche auf riesige Staatshilfen für drohende Insolvenzen zu formulieren ? „Ali nix Schuld !“ Milliarden Bonizahlungen müssen notfalls vom Steuerzahler gestemmt werden, man wollte ja, …
Franz Bauer meint
Vor allem sind sie alle 2025 Technologieführer. Gut, BMW ist das ja schon seit Jahren.
Alex Urban meint
Ein komplett neuer i3 wäre mal schön.
THeRacer meint
… joah, ein Akku-Update auf ca. 60kWh und einige evolutive Verbesserungen (beheizbares Lenkrad, Niro-Bremmsscheiben, wasserdichte Frontbox, … und Integration einiger bisher aufpreispflichtigen Extras in die Grundausstattung wären mittlerweile zeitgemäß und würden die Kaufentscheidung für einen Nachfolger i3 v.3.0 erleichtern. Vielleicht auch eine i3sr, bzw. M-Version ;-) …
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„… und ein radikal neues Niveau von Nachhaltigkeit über den gesamten Lebenszyklus.“
Na also, Selbsterkenntnis dank sich stark drehender politischer Landschaft (die Grünen stellen eine/n Kanzlerkandidat/in ! ). Abwenden / Entschärfen von Euro 7 wird in diesem Umfeld nicht mehr gelingen, somit ist der Verbrenner so was von tot, nicht operativ, aber strategisch. Mal sehen, was von der lautstark eingeforderten Technologieoffenheit in 5 Jahren umgesetzt sein wird.
Sebastian meint
Ähm….
Gesetze werden auf EU Ebene gemacht. Unser Hühnerstall in Berlin scheitert schon an so Sache wie bestellen von Masken.
Raphael meint
Ich denke auch, dass die Entwürfe für Euro 7 als eine politische Verhinderungsmöglichkeit für Verbrennungsmotoren aufgefasst werden und es sehr gefährlich wäre, auf eine Enschärfung zugunsten der Industrie zu hoffen. Fast die komplette Fahrzeugindustrie konzentriert sich daher nun vorerst hauptsächlich auf alternative Technologien. Die Aussagen von Audi, dass sie keine neuen Motorgenerationen entwickeln, aber die bestehenden auf neue Normen anpassen werden, interpretiere ich so, dass sie dort, wo ausserhalb Europas zukünftige Normen in den Bereich von Euro 6d zu liegen kommen, eine Homologation durchführen werden, nicht aber für Normen, die technische Entwicklungen zur Folge haben.
GeHa meint
Hab nichts dagegen, dass dieser Betrügerindustrie nun das Messe angesetzt wird. Die, die das überleben – VW und Renault schauen ja ganz gut aus z.Z. – können sich dann ein gutes Stück vom Markt sichern. Die, die es nicht rechtzeitig schaffen – ich denk da an BMW und Fiat.. äh Stellarius od so?? – vergiften uns nicht länger – auch gut!
Wobei es schon eine historische Ironie ist, dass der Oberbetrüger scheinbar nun tatsächlich als einer der ersten OldOEM’s den Absprung Richtung reine Elektroautofertigung schafft! (Ja, ich rede von VW)
Raphael meint
Ironie ist es nicht, eher strategische Alternativlosigkeit.
Durch den Betrug bei den Dieselmotoren kann und darf VW es sich gar nicht mehr leisten, auf Verbrennungsmotoren als die Hauptlösung für eine nachhaltige Zukunft zu setzen.
Flo meint
Auf den Punkt gebracht – mit Euro 7 schaffen 70% der BMW-Modelle die Grenzwerte nicht mehr bzw. nur mit einem Chemielabor im Unterboden – eine Dead-End-Street
Fitz Carraldo meint
Zipse bringts nicht mal fertig, OS7 auf die i3 Fahrzeuge zu bringen. Das Connected Drive-Portal ist seit Tagen komplett kaputt, weil „Update“. Server für die Remote-Services funktionieren gerne auch mal nicht.
Da kann ich ja nur laut lachen, wenn ich „Technologie-Offensive“ höre. Ein Schlag ins Gesicht für jeden i3-Besitzer. Keine Ahnung, wie das mit den restlichen Fahrzeugen ist, aber für mich ist das Kundenverhöhnung.
NIKB meint
Die Server sind doch seit Jahren mindestens ein Mal am Tag down. Mein i3 ist verkauft, aber der Dienst war eine intime Katastrophe.
AK swiss meint
Ab 2025 „neue Klasse“: verklausuliertes Eingeständnis, dass man momentan nicht wettbewerbsfähig ist. Von der Marktentwicklung völlig überrumpelt worden.
JürgenSchremps meint
bis 2025 wird es BMW schon noch mit Verbrennern und vielen PHEVs schaffen. Aber im Grunde sind sie ein Übernahmekandidat. Bisher hat es die Firma halt durch das macho/proleten Design geschafft, den Kunden mehr als marktüblich das Geld aus der Tasche zu ziehen. Ob das jetzt mit BEVs noch genauso funktioniert?
S56 meint
Ganz genau auf den Punkt getroffen. 2013 ganz stark und innovativ mit i3 und i8 der Zukunft zugewandt gestartet, dann folgte ein Vacuum-Kontinuum hinsichtlich Innovationen, nur noch tagtäglich schlimmer werdendes präkeres Design und Abschaffung der Markenwerte über die seeligen kleinen Sechszylinder und den Heckantrieb gepaart in nicht so üppigen und schweren Karossen. Also praktisch Massenware zu überzogenen Preisen. Hätten die nicht noch den i3 im Programm sähe es ganz düster für echte Emobilität aus. Ja der soll bis 2024 weiter gebaut werden, aber still und leise wurde dessen Kohlefaserproduktion verkauft, keine Modellpflege mehr eingeleitet um einen „elektrisierten“ iX1 zum Jahresende 2022 als reines BEV mit eindeutigen Verbrennergenen als Nachfolger vorzeitig zu präsentieren. Und gefühlt jeden Tag neues Marketinggeschwafel wie toll man ist, was man alles kann, was man alles macht und wo man hin will und das mit wöchentlichen Neu-Variationen.
Sie sind eindeutig vorbei die Zeiten, wo ein BMW noch Emotionen und Spass verbreitet hat. Heute überkommt einem nur noch der Brechreiz, kitschiges Design, kleinzylindrige Emotionslosigkeit in Adipositaskarossen zu Preisen, die nur noch anrüchige leasende Zielgruppen zum Posing überzeugt.
38 Jahre leben mit dem Propellerblick sind endgültig verdorben worden, jetzt kommt eine neue Zeitrechnung mit einer Marke die auch noch preislich zu überzeugen weiß, man nur nur mal genau hinschauen und vom „Gewohnten“ über den Tellerrand hinweg schauen. Die meisten 3er Kunden haben es bereits vorgemacht…….
Raphael meint
Ich denke eher, dass dies eine Anspielung auf die Vorgänger-Modellreihe des 5ers ab 1962 ist, die damals als „Neue Klasse“ bezeichnet wurde. Mit dieser Baureihe konnte BMW sich damals als Hersteller sportlicher Limousinen etablieren und hat damit den Grundstein für die Entwicklung bis heute gelegt.
Kann sein, dass man die derzeitige Transformationsphase als ähnlich grossen Schritt sieht.