Peugeot hat kürzlich die neue Generation des 308 vorgestellt, der Kompaktwagen wird zukünftig auch in zwei Plug-in-Hybridversionen angeboten. Später wird es außerdem eine rein elektrische Variante geben – das bestätigte jetzt Produktchef Jérôme Micheron im Gespräch mit Autocar.
„Wir wollen den Kunden die Wahl lassen, weil der Markt sich so schnell entwickelt und wir die richtigen Antworten darauf haben wollen“, sagte Micheron. Der 308 starte in traditionellen Benzin- und Dieselversionen, neben den bereits vorgestellten Plug-in-Hybriden werde es zudem Mild-Hybrid-Ausführungen sowie ein nur mit Strom fahrendes Modell geben.
Peugeot gehört nach der Fusion des Mutterkonzerns PSA mit Fiat-Chrysler zum neuen Unternehmen Stellantis. Der viertgrößte Autohersteller hat diverse Plattformen im Programm, für den elektrischen 308 wird laut Micheron die bestehende, für mehrere Antriebsarten nutzbare EMP2-Architektur von PSA genutzt. Für die Elektroauto-Variante des 308 könnte das um die 100 kW (136 PS) Leistung und eine 50-kWh-Batterie für um die 300 Kilometer Reichweite bedeuten. Würde die in größeren Modellen wie dem Peugeot e-Traveller verwendete 75-kWh-Batterie genutzt, könnten deutlich über 300 Kilometer möglich sein.
Micheron deutete gegenüber Autocar an, dass Peugeot mit der neuen Plattform eVMP potentere Elektroautos und Hybride einführen will, die Architektur ist allerdings für Fahrzeuge im C- (Mittelklasse) und D-Segment (Obere Mittelklasse) vorgesehen. Seit Kurzem gibt es den Mittelklassewagen 508 als Plug-in-Hybridauto in der sportlichen „PSE“-Ausstattung (Peugeot Sport Engineered), in der 308-Reihe wird es einen solchen Teilzeit-Stromer wohl nicht geben.
„Wir prüfen das, aber der Markt geht deutlich zurück“, sagte Micheron. „Wir denken über einige mögliche PSE-Produkte nach, aber gegenwärtig sehen wir nicht viel Absatzpotenzial für eine sehr leistungsstarke Maschine. Und mit Blick auf die CO2-Regularien und -Limitierungen sind wir nicht sicher, ob das die richtige Grundlage für ein Performance-Fahrzeug ist.“ Auch das zusätzliche Gewicht durch die Hybridtechnik stelle ein Problem dar, ein 308 PSE sei daher aus aktueller Sicht nicht sehr wahrscheinlich.
MichseHan meint
75kW/h Batterie, vorn den bekannten 100 kW Motor und hinten den aus den PHEV bekannten Motor. Das wäre eine traumhafte Kombination…
MiguelS NL meint
Finde ich gut, wieder ein beurs BEV angekündigt.
Der e-208 hat 340 km WLTP bei 50 kWh d.h. 6,8 km/kWh. Könnte für den e-308 bedeuten :
75 kWh * 6,8 km/kWh = 510 km WLTP
Der 308 ist zwar grösser als der 208 aber der 308 könnte weiterentwickelte Technik haben.
Der i4, nioch eine Fahrzeugklasse grösser, hat 590 km WLTP. Bin gespannt auf die Kapazität der Batterie.
Andreas meint
So ein DiBeHyEV-Ansatz ist doch einfach unterlegen, was Raumangebot, Lastenverteilung anbelangt. Was soll denn vorne alles eingebaut werden. Regenwasserspeicher?
EVrules meint
Das stimmt so nicht, Hyundai bewies es mit Ioniq und Kona, ebenso ist der e208/eCorsa ein wirklicher eKleinwagen, außen, wie innen.
simon meint
Das Raumangebot ist beim ID.3 deutlich besser als beim Kona
MichseHan meint
Und wen interessiert das? Dafür gibt es beim Kona schönere Lacke zur Auswahl. Bei Stellantis die schöneren Inneneäume, bei Tesla die besseren Batterien, bei Porsche die besseren Motoren, bla bla bla. Ist doch völlig egal auf welcher Plattform die Kiste steht. Gefallen muss es und da ist der ID 3 dem neuen 308 optisch meinem Geschmach unterlegen.
EVrules meint
Der ID.3 ist auch gut 10cm länger als der Kona – darum hat er auch entsprechend mehr Platz.
Gut wäre es nicht immer unterschiedliches zu vergleichen, nur um vermeindlich zu beweisen, dass geteilte Plattformen „mangelhaft“ wären, was sie defakto nicht sind. Anderes Beispiel: Volvo XC40 und Polestar 2.
Daniel S meint
Von einem zeitgemässen Autobauer würde ich – wenn schon – eher erwarten: …später könnte es eventuell auch eine Hybrid-Version des Elektroautos geben.
Anti-Brumm meint
Es ist ja grundsätzlich zu begrüßen, wenn alle Modelle elektrifiziert werden. Nur scheint es bei Stellantis momentan noch der Fall zu sein, alle Platformen generell auf mehrere Technologien auszurichten. Somit verbindet man das schlechteste aus allen Welten.
Mitteltunnel, viel Motorraum vorne, … wer braucht das in einem E-Fahrzeug?
Berthold meint
Der Mitteltunnel wird z. B. beim Opel Corsa für den Akku genutzt. Eine reine Elektroplattform wird wohl schon dieses Jahr eingeführt.
croniac meint
„Elektroauto?“ – Wo denn? Ich lese da von „Plug-in-Hybriden“ und „Mild-Hybrid-Ausführungen“. Darf ja jeder kaufen was er für richtig hält.
Ich bin allerdings der Meinung dass das keine „Elektroautos“ sind.
So eine Schlagzeile kann die Bild-Zeitung schreiben, aber bitte nicht ein Branchenportal
ecomento.de meint
Der zitierte Peugeot-Manager hat angekündigt, dass es den 308 auch als Elektroauto geben wird.
VG | ecomento.de
Mäx meint
Vielleicht einfach mal den Artikel lesen, statt zu überfliegen und sich an bestimmten Schlagwörtern aufhält.
Wäre gar nicht so schwer gewesen und du hättest nicht mal richtig weit lesen müssen.
Hier nochmal für dich, aus erstem Absatz: „Später wird es außerdem eine rein elektrische Variante geben – das bestätigte jetzt Produktchef Jérôme Micheron […]“
croniac meint
OK, sorry, ich muss den Absatz tatsächlich überlesen haben.
Nehme alles zurück!