Die europäischen Autohersteller haben in diesem Jahr von der Politik verbindlich vorgegebene Ladeinfrastruktur gefordert. Die EU könnte dem einem Bericht zufolge nachkommen.
In der EU gelten künftig deutlich strengere CO2-Vorgaben für den Verkehr, weitere Verschärfungen sind wahrscheinlich. Um die Emissionsziele aus Brüssel zu erfüllen, setzt die Automobilbranche verstärkt auf lokal emissionsfreie Elektroautos. Damit es die alternative Antriebsart in den Massenmarkt schafft, sind europaweit mehr Strom-Tankstellen nötig.
Die Ladeinfrastruktur müsse stehen, bevor die CO2-Emissionen von Neuwagen auf null sinkt, heißt es laut der Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) in Brüssel. Die Europäische Kommission wolle den Mitgliedstaaten deshalb im Rahmen ihres Klimapakets Vorgaben zum Ausbau der Ladeinfrastruktur machen. Es seien konkrete Ziele für die Jahre 2025, 2030 und 2035 vorgesehen. Ein Entwurf dafür liege der FAZ vor.
Der Entwurf enthalte keine konkreten Zahlen zu den Abständen der Ladestationen. Die Kommission wolle die Staaten aber verpflichten, bis Ende 2025 entlang der wichtigsten europäischen Schnellstraßen im Abstand von höchstens 60 Kilometer mindestens eine leistungsstarke Ladestation zu garantieren. Fünf Jahre später solle das auch für das erweiterte Schnellstraßennetz der EU gelten, also dann für alle deutschen Autobahnen und auch die wichtigen Bundesstraßen. Für den Schwertransport sollten die Mitgliedstaaten zudem alle 150 Kilometer für eine Wasserstoff-Tankstelle sorgen.
In der EU-Kommission werde betont, dass damit keine Vorentscheidung für die Elektromobilität gefällt werden solle, so die FAZ. Die Senkung des Neuausstoßes von Neuwagen auf null sei technologieneutral. Tatsächlich werde in der Kommission hinter vorgehaltener Hand jedoch offen gesagt, dass es nach Ansicht der Behörde keine wirtschaftliche Alternative zur Elektromobilität für Autos gibt.
Auch in Deutschland forciert die Politik die E-Mobilität weiter. Erst kürzlich wurde bekräftigt, dass die im letzten Jahr über die „Innovationsprämie“ erhöhte Förderung des Kaufs von Elektroautos bis Ende 2025 verlängert werden soll. Das werde das Ministerium „in Kürze und rechtzeitig vornehmen“, vermutlich im Juli, spätestens im August. Das sei ein technischer Prozess. „Politisch ist es beschlossene Sache und wird umgesetzt“, erklärte ein Sprecher.
Egon Meier meint
alle 150 km eine h2-Tankstation?
Ich denke mit h2 kommt man so unendlich viel weiter als mit Strom? Was soll das ?
ist dieser h2-Schwachfug denn überhaupt nicht totzukriegen?
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Alle 60 km eine Ladestation? Ich dachte Langstrecke ist mit E-Autos kein Problem mehr.
Skodafahrer meint
Wenn der Abstand zwischen 2 Ladestationen größer ist, kann das Elektroauto bis zur Ladestation nicht zum minimal sinnvollen Batteriestand entladen werden. Dann muss man früher zur Ladesäule und braucht möglicherweise eine zusätzliche Zwischenladung auf der Langstrecke.