Volkswagen macht einzelne Standorte schon jetzt zu reinen Elektro-Werken, darunter Emden. Während des bevorstehenden Werksurlaubes im August setze man die Transformation der Produktionsstätte „konsequent und mit hohem Tempo fort“, betont der Konzern.
„Auf rund 300 Baustellen arbeiten mehr als 1000 Mitarbeiter*innen und extern Beschäftigte, um den Standort in die nächste Phase des Werkumbaus zu bringen. Zudem schreiten die Baumaßnahmen für die neue Montagehalle voran, in der künftig die E-Fahrzeuge vom Band laufen werden“, berichtet das Unternehmen. Der Standort werde den Umbau im ersten Halbjahr 2022 abschließen und die Volumenproduktion von E-Fahrzeugen starten. Die Transformation des Emder Werkes sei ein wesentlicher Baustein der „Accelerate“-Strategie, mit der sich Volkswagen auf die Veränderungen der Automobilindustrie einstelle.
„In den kommenden vier Wochen stellen wir weitere wichtige Weichen für den Anlauf des ID.4 in Emden. Die Transformation zum zweiten großen E-Werk von Volkswagen in Deutschland neben Zwickau geht jetzt in die entscheidende Phase“, so der Werkleiter Emden Uwe Schwartz. „Zugleich optimieren wir die Fertigung, um einen reibungslosen Wiederanlauf für den Passat und Arteon nach dem Werksurlaub zu sichern.“
Um in Emden Freiflächen für die bestehende Montage von Passat und Arteon sowie neue Produktionsbedarfe der E-Modelle zu gewinnen, wird in diesem Sommer eine der beiden Montagelinien demontiert und die Produktion von einer Zwei-Linien-Fahrweise auf eine Ein-Linien-Fahrweise umgestellt. Im gesamten Karosseriebau würden umfangreiche Anpassungen insbesondere für Fahrzeuge auf dem E-Auto-Baukasten MEB vorgenommen, erklärt Volkswagen. So würden neue Anlagen für die Produktion von Stromern weiter automatisiert. Für den Transport der E-Fahrzeuge stelle man allein in der Lackiererei rund 17 Kilometer Förderstrecke um. Insgesamt werde in diesem Produktionsbereich auf mehr als 20 produktionsrelevanten Baustellen gearbeitet.
Nach dem Werksurlaub sollen rund 200 Emder Mitarbeiter bis Jahresende am Volkswagen-Standort Zwickau bei der Fertigung des ID.4 mitwirken und die dort erlangten Kenntnisse in den Produktionsabläufen für den Anlauf des Batterie-SUV in Emden anwenden. „Die Erfahrung und das vorhandene Know-how im Produktionsnetzwerk zu nutzen, spielt im Transformationsprozess des Standortes zu einem innovativen E-Werk eine entscheidende Rolle“, heißt es.
Nach dem ID.4, der ab 2022 in Emden gefertigt werden soll, soll ab 2023 auch der „Aero B“ als Limousine und Kombi vom Band laufen. Erste Ausblicke auf das Elektroauto in der Größe des Passat gibt es bereits, außerdem die Ankündigung von 700 Kilometern Reichweite. Bis zum Start des Aero B sollen insgesamt sechs zusätzliche Fertigungshallen und Logistikgebäude auf dem 4.300.000 Quadratmeter großen Werkgelände entstanden sein. Die Modelle Passat sowie Arteon und Arteon Shooting Brake fertigt der Standort in einer mehrjährigen Übergangsphase weiter.
Priusfahrer meint
Danke für diese info!
Peter meint
Weiß jemand, wann die nächsten Werke dran sein sollen und welche das sind?
ID.alist meint
In Hannover wird schon für den BUZZ umgebaut und WOB sollte zu Trinity (2025) dran sein.
International habe ich keine Ahnung, aber es sind einige Werke die noch umgebaut werden müssen. Und wir reden nur über Montagewerke.
CaptainPicard meint
Für die Marke VW:
Hannover für den ID Buzz (2022)
Chattanooga, USA für den ID.4 (2022)
Anhui, China für unbekannt (2023)
Martorell, Spanien für ID.1/2 (2025)
Wolfsburg für Trinity (2026),
Peter meint
Ah. Danke Euch. :-)