VWs Elektro-Minibus ID. Buzz mit Retro-Anleihen nähert sich der Serienproduktion. Die neue Baureihe soll im dritten Quartal kommenden Jahres starten, geplant sind Ausführungen sowohl für den Personen- wie auch den Warentransport. Produziert werden die Modelle von der Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN), die derzeit die Transformation der Fahrzeugfertigung im Werk Hannover vorantreibt.
Nach drei Wochen geplanter Produktionsruhe starte jetzt wieder die Produktion des T6.1, teilte VWN mit. Während des Urlaubskorridors hätten zwar die Arbeiten an den Fertigungslinien geruht, die Bauarbeiten im Stadtteil Stöcken jedoch Fahrt aufgenommen. Über 450 einzelne Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen sowie Instandhaltungsarbeiten seien im Werk umgesetzt worden. Der Fokus lag auf dem bevorstehenden Start der Serienproduktion des neuen Multivan, den es künftig auch in einer Plug-in-Hybrid-Ausführung geben wird.
Zeitgleich wurde in Hannover die Integration der ID. Buzz-Fertigung in die bestehende Infrastruktur vorangetrieben. Für die Serienproduktion des vollelektrischen Bullis seien während des Werksurlaubs in der Montage zwei neue Bandabschnitte mit modernster Fördertechnik aufgebaut worden. „Nicht nur die Technik ist auf dem neusten Stand, wir haben auch die Arbeitsplätze nach neusten ergonomischen Erkenntnissen geplant und aufgebaut“, sagte der Leiter Fahrzeugbau bei VWN im Werk Hannover Lars Peters.
In Hannover werden zukünftig weitere Elektroautos entstehen, VW bezeichnet diese als D-SUVs für das Premium-Segment. Es handelt sich dabei um einen markenübergreifenden Elektro-Oberklassewagen in drei Varianten der Konzerntöchter Audi, Porsche und Bentley. Für diese Modelle wurde im Werksurlaub in Hannover im Zentrum des Geländes mit dem Abriss von acht kleinen Hallen begonnen. Später soll an gleicher Stelle eine neue moderne Produktionshalle gebaut werden, in der Teile der neuen Fertigung für die E-SUV untergebracht sein werden.
Zu den angekündigten elektrischen Premium-SUV gibt es bisher keine konkreten Informationen. Der ID. Buzz baut auf einer 2017 gezeigten Studie auf und nutzt wie alle ID.-Modelle den Elektroauto-Baukasten MEB. Das Fahrzeug dürfte mit knapp fünf Meter Länge auf die Straßen kommen. Die zugrundeliegende Studie wird von zwei E-Motoren mit 275 kW (374 PS) Leistung angetrieben. Die Energie für 600 Kilometer Reichweite pro Ladung stellt eine 111-kWh-Batterie bereit. Die Reichweiten-Angabe wurde nach dem ausgelaufenen NEFZ-Fahrzyklus gemacht, das Serienmodell könne aber je nach Version auch gemäß der neuen, realitätsnahen WLTP-Norm bis zu 600 Kilometer bieten.
Egon Meier meint
Man kann VW nur wünschen, dass sie mit dem Retro-Design ein etwas glücklicheres Händchen haben als mit dem Beetle.
Wichtig: Viele Fenster … und 2-flüglige Klapptüren hinten rechts.
Egon Meier meint
und natürlich ein etwas kuscheligeres Innenleben als beim ID.3
Michael meint
Die ersten Erlkönigbilder haben ein unglaublich hässliches Auto gezeigt. Kein Vergleich mit der Studie
Mäx meint
Abwarten kann man da nur sagen.
Gab schon viele Erlkönige, die nicht so hübsch waren aber sobald die Verkleidung abkam ansehnlich wurden.
David meint
Die Zielgruppe hat man schon lange repräsentativ in einer Car Clinic mit verschiedenen, seriennahen ID.Buzz konfrontiert und die Reaktionen verarbeitet. Das bedeutet, Leute mit Geld, die eine Affinität zur Elektromobilität und zum VW-Bus haben, werden ihn kaufen.
Das ist ja hier nicht Tesla, wo der Chef ein Kinderauto zeichnen lässt und sich wundert, warum er damit nicht den Markt erreicht. Wenn dir das Auto gar nicht gefällt, könnte es also auch daran liegen, dass du gar nicht die Zielgruppe bist.
Freddy K meint
Du meinst die mit aufgeklebt Scheinwerfer, Golfspoiler und sonstigen Pöplichkeiten zur Tarnung?
THeRacer meint
… bei der Akkukapazität bitte mit V2L, bzw. V2H als zusätzlicher PV-Puffer mit Notstromoption für daheim und unterwegs beim Camping. :-)
David meint
Diese Themen dürften in der Tat höhere Beachtung bei VW gefunden haben, seit der F 150 vorgestellt wurde, dessen beeindruckende Vorteile im Bereich der energetischen Autarkie in der Werbung sehr stark herausgestellt werden.
Fen meint
Volkswagen Newsletter vom 25.08.21:
„Modelle ab 2022 mit dem MEB sollen regenerativen Strom aus der Solaranlage unterstützen, der im Fahrzeug gespeichert und bei Bedarf wieder in das Hausnetz zurückgespeist werden kann.“
Sollte für den BUZZ also selbstverständlich werden.
alupo meint
Find ich gut :-).
Ich kann nur hoffen, dass er zum Verkaufsrenner wird und VW dennoch damit Geld verdient.
Niklas meint
In Kalifornien wird er sich wie warme Semmeln verkaufen.
Burghardt Zerbst meint
Die Weltenbummler werden doch eher der Tankstelle in Tadschikistan vertrauen als dem in der Karte angezeigten Destination Charger ;)
Aber in der Tat, so arg hoch ist der prozentuale Käuferanteil der wahren Romy-Schurhammer-Jünger und -Follower nicht :)
Willi Wahleng meint
Vorsicht: „Romy Schurhammer“ sagt vom Namen her der heutigen Generation nichts mehr ;)
Fen meint
Es gibt mehr Steckdosen als Tankstellen. Und mit dem juice booster gibt es weltweit Strom fürs Auto. Problemlos. (Wir sind schon etwas länger elektrisch unterwegs…)
Anti-Brumm meint
Hoffe ich auch, denn ich kann diese Hochglanz-Studienbilder echt nicht mehr sehen, seit gefühlt fast 10 Jahren.
Wirklich gemütlich sieht er drinnen ja nicht aus, aber das ist eher Geschmackssache. Der momentane Design-Trend geht ja eher in Richtung helles, hochdruckreinigertaugliches Bahn/Flugzeug-WC.
Peter Parauber meint
Mich schrecken vor allem viele der aktuellen Cockpits ab. Ich kann mich mit all dem „Aufgesetzten“ leider nicht anfreunden. Nur bei wenigen, wie etwa Audi und BMW, geht’s diesbezüglich noch einigermaßen.
Als das Cockpit vom ID.3 2019/20 erkennbar wurde, habe ich meine Vorreservierung wieder storniert. Sorry.
Torsten meint
Seit gefühlt 10 Jahren? Die Microbus-Studie wurde 2001 vorgestellt, zugegeben noch mit ICE.
Wie doch die Zeit vergeht… :-)