Der konzerneigene Zulieferer Volkswagen Group Components hat am Montag in Salzgitter ein Labor für Zellforschung und Entwicklung eröffnet. Es handelt sich Unternehmensangaben nach um eines der modernsten in Europa. Volkswagen baue damit seine Kompetenzen in der Batterietechnologie weiter aus und mache den nächsten Schritt zur Entwicklung und Produktion von eigenen Batteriezellen für Elektroautos.
Eine Pilotlinie für Batteriezellen gibt es am bisherigen Motorenwerk in Salzgitter bereits. Ab 2025 soll dann die im März beim „Power Day“ angekündigte Volkswagen-Einheitszelle für das Volumensegment an dem Standort vom Band laufen. In insgesamt vier Laboren werden dazu künftig rund 250 Experten in den Bereichen Zellentwicklung, Analytik und Tests forschen. Volkswagen investiert rund 70 Millionen Euro in die Anlagen.
„Mit den neuen, hochmodernen Laboren bauen wir unsere Entwicklungs-, Prozess- und Fertigungskompetenz für die Batteriezelle – dem Herzstück des E-Fahrzeugs – weiter aus. Der Volkswagen Standort Salzgitter zeigt, wie die Transformation der deutschen Automobilwirtschaft von konventionellen Antrieben zur E-Mobilität gelingen kann. Wir siedeln Spitzenforschung an und schaffen damit als Vorreiter der Branche die Arbeitsplätze von morgen“, sagte der Technikvorstand der Volkswagen AG Thomas Schmall.
„Mit der Eröffnung der Labore haben wir den nächsten strategischen Meilenstein erreicht. Jetzt treiben wir die Vorbereitungen für unsere eigene Zellfertigung mit aller Kraft voran“, so Schmall. Bis 2030 will Volkswagen in Europa gemeinsam mit Partnern sechs Zellfabriken mit einer Produktionsleistung von 240 Gigawattstunden (GWh) betreiben. In Salzgitter sollen „perspektivisch“ Zellen mit einer Jahreskapazität von 40 GWh gefertigt werden. Die neue Einheitszelle soll Synergien nutzen und die Batteriekosten um bis zu 50 Prozent reduzieren.
Das Kompetenzzentrum in Salzgitter ist für die konzernweite Materialerprobung, Freigabeprüfungen, Qualitätssicherung und Serienüberwachung von Zellen für Elektroauto-Batterien verantwortlich. Aktuell sind von den rund 500 Mitarbeitern des „Center of Excellence Batteriezelle“ (CoE) laut Volkswagen etwa 160 mit der Zellentwicklung beschäftigt. Bis Ende 2022 solle das CoE auf mehr als 1000 Mitarbeiter anwachsen, davon rund 250 Experten für die Erforschung, Analyse und Entwicklung von geeigneten Zellmaterialien und -formaten.
„Hier wird eine der wichtigsten Zukunftstechnologien für den Volkswagen Konzern vorangetrieben. Alles, was im Center of Excellence Batteriezelle getan wird, dient dazu, den Kunden aller Konzernmarken E-Fahrzeuge mit der größtmöglichen Reichweite, Ladeperformance, Nachhaltigkeit und Sicherheit zur Verfügung zu stellen“, unterstrich Frank Blome, Leiter des Geschäftsbereichs Batteriezelle und Batteriesystem.
simon meint
Wieder mehr zukunftssichere Arbeitsplätze, toll VW!