Polestar, die Elektroauto-Schwestermarke von Volvo, hat im Juni einen ersten Ausblick auf die Form seines neuen Modells Polestar 3 gegeben. Nach dem Coupé Polestar 1 und der hochbeinigen Mittelklasse-Limousine Polestar 2 steht nun ein SUV auf dem Programm. Viele Informationen zu der dritten Baureihe gibt es bisher nicht. Firmenchef Thomas Ingenlath verriet Car And Driver kürzlich erste Details zur Ausstattung des Batterie-SUV.
Der Polestar 3 werde nur zwei statt insbesondere in den USA populäre drei Sitzreihen haben. „Ich habe nichts gegen drei Reihen an sich“, sagte Ingenlath, „aber sobald wir das tun würden, würden Sie fragen, worin der Unterschied zum XC90 besteht.“ Der XC90 ist das derzeit größte SUV von Volvo. Mit zwei Reihen habe man die Möglichkeit, dem Auto eine aerodynamische Dachlinie zu geben und den Raum zwischen der ersten und zweiten Reihe zu betonen, „was der zweiten Reihe ein wirklich luxuriöses Gefühl gibt“, so der Polestar-Chef.
Der Polestar 3 wird als erster Wagen der Marke in den USA gebaut. Kunden in Europa erhalten weiter Fahrzeuge aus China – Polestar gehört wie Volvo zum chinesischen Geely-Konzern. Ingenlath kündigte an, dass das neue Elektroauto mit einem Antriebsstrang angeboten werde, der „eine für Polestar einzigartige Spitzenleistung“ biete und damit über die kommenden Batterie-Versionen des Volvo XC90 hinausgehe. Wie beim Polestar 2 werde es aber sowohl eine Einmotoren- als auch eine Zweimotoren-Version geben.
„Ich sehe das definitiv als eine gute Kombination“, so Ingenlath, „schließlich hat der Doppelmotor etwas mehr Leistung und Beschleunigung, aber es gibt viele Leute, die diesen Nervenkitzel nicht brauchen“. Und es gebe viele Leute, die keinen Allradantrieb brauchen. In Norwegen oder Österreich werde Polestar immer mehr Fahrzeuge mit Allradantrieb verkaufen, aber in China oder den USA seien viele mit nur einem Motor zufrieden.
Ingenlath erwartet, dass der Polestar 2 das weltweit absatzstärkste Modell der Marke sein wird. Der Polestar 3 soll helfen, die Gesamtproduktion auf über 100.000 Fahrzeuge pro Jahr zu steigern. Der Polestar 1 wird dazu bald nicht mehr beitragen, da er als einziges teilelektrisches Fahrzeug im Portfolio 2021 ausläuft. Polestar baut in Zukunft nur noch reine Stromer, darunter die bis 2025 geplante Sportlimousine Precept.
Zum Polestar 3 hieß es zuvor, dass es sich um „ein aerodynamisches Elektro-Performance-SUV“ handeln werde. Das Fahrzeug baut Unternehmensangaben nach auf einer neuen Architektur auf, die von Grund auf für Elektroautos entwickelt wurde. Das SUV soll zudem über branchenführende Konnektivitätsfunktionen verfügen, die auf Googles Infotainmentsystem Android Automotive OS basieren. Hinzu sollen hochwertige, sicherheitsorientierte autonome Fahrfunktionen kommen. Die Produktion des Polestar 3 soll weltweit 2022 beginnen.
M. meint
Man hat es jedenfalls geschafft, riesige Radausschnitte zu machen, die man mindestens mit 20 Zöllern füllen muss.
Toll. :-)
Kasch meint
Unter den vielen SUVs könnte er nur mit neuerer Batterietechnik / Zellchemie punkten. Ansonsten wird er lediglich einer von vielen.
Tommi meint
Das ist doch nicht die einzige Eigenschaft eines Elektroautos. Ich denke, er wird auch so seinen Platz finden. Er hat vielleicht ganz andere Vorteile, die den einen oder anderen dazu bewegen, den zu kaufen.