Der Energiekonzern EnBW hat in Ludwigsburg und Heilbronn neue „urbane Schnellladeparks“ in Betrieb genommen. In Ludwigsburg werden 12, in Heilbronn acht Ladepunkte mit bis zu 300 Kilowatt (kW) Leistung geboten. Sie sind Teil des von der EnBW umgesetzten Projekts „Urbane Schnelllade-Parks in Baden-Württemberg“ (USP-BW), das vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg gefördert wird.
Der Schnelllade-Standort in Ludwigsburg befindet sich direkt auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums Breuningerland in unmittelbarer Nähe zum Verkehrskreuz B27 und A81. „Damit bietet er nicht nur eine Lademöglichkeit für die Bürger*innen, die vor Ort einkaufen: Er ist gleichzeitig eine optimale Anlaufstelle für Reisende im baden-württembergischen Fernverkehr und an der Strecke vom Bodensee bis nach Würzburg in Bayerns Norden“, wirbt die EnBW.
Kurz vor der Strom-Tankstelle in Ludwigsburg hatte die EnBW einen weiteren USP-BW-Schnellladepark in Heilbronn in Betrieb genommen. Dieser liegt auf dem Parkplatz bei Edeka Ueltzhöfer am Südbahnhof. An beiden neuen Schnelllade-Standorten stellt die EnBW wie auch an anderen Stationen exklusiv Ökostrom bereit. Mit den 300 kW können kompatible Elektroautos während eines 20-minütigen Einkaufs mit bis zu 400 Kilometer frischer Reichweite versorgt werden.
„Eine Frage, die wir häufig erhalten, ist: Ich würde ja gerne elektrisch fahren, aber ich wohne in einem Mehrfamilienhaus und habe da keine eigene Lademöglichkeit. Macht das dann überhaupt Sinn für mich?“, so EnBWs E-Mobilitäts-Chef Timo Sillober. Seine Antwort: „Ein klares Ja. Dafür bauen wir im städtischen Raum – und dort insbesondere beim Einzelhandel – eine Schnellladeinfrastruktur auf, die genau das möglich macht. So können unsere Kund*innen das Laden einfach in ihren Alltag integrieren – auch ohne Wallbox zuhause. Sie erledigen das einfach nebenher, beim Einkaufen.“
In Baden-Württemberg erfolgt der Ausbau der öffentlichen Schnellladeinfrastruktur unter anderem in Zusammenarbeit mit der Landesregierung. Rund ein Drittel des Gesamt-Investitionsvolumens des Projekts USP-BW von mehr als neun Millionen Euro steuert das Land Baden-Württemberg bei. Der erste urbane Schnellladepark der Initiative wurden im September 2020 eingeweiht. Bis zum Abschluss des Projekts sollen 16 solcher zentral gelegenen Standorte für besonders schnelles Laden in den 15 größten Städten des Bundeslands entstehen.
0815 meint
Danke ENBW. Am Breuningerland keine AC Lademöglichkeit !!!!!!!!!!
Super Kundenfreundlich!!!!!!!!!!
AK swiss meint
In Ballungszentren gibts nur 1 Lösung:
– Sogenanntes Schnelladen ist nicht wirklich schnell, verglichen mit tanken -> vergessen!
AC-Laden im öffentlichen Raum kostet hochbegehrten Parkraum -> das gibt nen Bürgeraufstand!
Also: automatischer Akkuwechsel in 3 Minuten a la NIO!
Sonst wird das nix!
M. meint
Laden geht viel schneller als tanken:
– einstecken (20 – 30 sek)
– ausstecken (10 sek)
Da dauert auch ein Akkuwechsel länger.
Wieso glauben die Leute immer noch, man bliebe wie beim Tanken daneben stehen?
Das stimmt nicht mal an der Autobahn immer – obwohl es da immerhin vorkommen kann, dass man mit Kaffee + Toilette schneller war. Aber beim Einkaufen?
Gerade in Galerien wie dem Breuninger Land (Bild), da sind 20 Minuten nix…
Sebastian meint
Eine Frage. Weiß jemand was mit den EnBW HPC in Brunnthal (südlich München) los ist? Dort stehen meines Wissens im Industriegebiet in gleicher Sichtweite 3x Doppel HPC seit über einem Jahr fest installiert, aber nicht freigegeben. Am Strom kann es kaum liegen… das ist ein fettes Industriegebiet mit XXXXL Stromanschluss.
Peter W meint
Zitat … ich wohne in einem Mehrfamilienhaus und habe da keine eigene Lademöglichkeit. Macht das dann überhaupt Sinn für mich?“, so EnBWs E-Mobilitäts-Chef Timo Sillober. Seine Antwort: „Ein klares Ja. Dafür bauen wir im städtischen Raum – und dort insbesondere beim Einzelhandel – eine Schnellladeinfrastruktur auf …
Das hört sich nett an, hat aber 2 Nachteile. Erstens kostet der Strom 55 Cent je kWh und damit 8 bis 10 Euro je 100 km, also mehr als Diesel. Zweitens ist es für den Akku nicht Vorteilhaft, wenn er ständig schnell geladen wird.
Für Wohnquartiere brauchen wir dringend Ladestationen mit 11 kW so dass jedes Fzg schonend über Nacht geladen werden kann. Und dafür müssen auch die Parkgebühren für „zu langes“ Laden entfallen. Jeder Mieter sollte die Möglichkeit haben ein BEV über Nacht mindestens 10 Stunden laden zu können, und dafür einen fairen Preis (max. 35 Cent) bezahlen.
So wie es derzeit läuft wird das nichts mit der E-Mobilität.
Franz Bauer meint
Also aktuell, und auch noch für lange Zeit wird E-Mobilität nichts für jedermann sein. Es kann sowieso nicht sein, dass Wohnblocks in Städten hochgezogen werden ohne eine Tiefgarage mit Stellplätzen für ALLE Mieter.
Es werden öffentliche Straßen als Parkflächen missbraucht (und somit der Erlös maximiert auf dem Rücken aller Verkehrsteilnehmer) die nur die Städte zumüllen. Ich finde eine Regelung wie in vielen Städten, dass nur wer ein Stellplatz vorweisen kann auch eine KFZ Zulassung erhalten kann. Damit würde man Druck auf die Wohngesellschaften und den Öffentlichen Nahverkehr erzeugen und die Städte wieder etwas aufräumen. By The Way könnte man dann auch die Notwendige Stromversorgung für alle gewährleisten.
Lorenz Müller meint
Sehr günstiger Diesel, hat meiner damals nicht geschafft.
5L innerorts will ich erstmal sehen. Abgesehen davon muss man auch den Wegfall der KFZ Steuer mit einrechnen, niedrigere Wartungskosten, usw.
Diesel Fahrer sind ja in der Regel eh keine Stadtleute und für die Pendler und Vielfahrer gibts ja günstigere Tarife, selbst von der ENBW. Der Viellader Tarif für 5€ hat sich schon nach der ersten Vollladung im Monat rentiert.
Da zahlt man dann effektiv nur noch 4,70€/100km und das schafft kein Verbrenner der Welt. Beim AC laden wird’s sogar günstiger als bei vielen Zuhause.
Andreas meint
„…Jeder Mieter sollte die Möglichkeit haben ein BEV über Nacht mindestens…“
und wieder einmal:
Jeder Arbeitnehmer sollte die Möglichkeit haben ein BEV während er arbeitet zu laden.
Grüße
Andreas
Kasch meint
Geht mit Vollgas bis 2023 so weiter. Dann wird das gerade freigegebene „Deutschlandnetz“ vor dem EuGH ausgefochten und ich bin guter Dinge, dass EnBW nicht den Kürzeren ziehen wird. ????
Peter W meint
… und ich hab die Befürchtung, dass die EnBW sich ne goldene Nase verdient und ein Monopol schafft. Die Preise werden steigen!
Für die Ladestationen muss der Gesetzgeber schnellstens Klarheit schaffen. Jeder sollte die Möglichkeit haben jede Ladesäule zu einem vernünftigen Preis nutzen zu können.
Kasch meint
Natürlich steigen die Preise. Die ersten (Pseudo)stromanbieter erhöhen Haushaltsstrom gerade auf über 40 Cent die kWh. Halloooooo – Energiewende !
150kW meint
„und ein Monopol schafft“
Na ja, die Gefahr seh ich nicht. Da gibt es etliche andere Player. Allein Aral macht auch ein gutes flächendeckendes Netz. Ionity sowieso. Und wenn ich sehe das ein Dehner Gartenmarkt 5x 300kW Säulen (10 CCS Ladepunkte!) an den Märken aufbaut, ist selbst so ein Quereinsteiger schon sehr gut mit dabei.
Da sehe ich erst mal nur die Gefahr das zu viele was aufbauen.
Cedob meint
Das Breunigerland ist ein klassisches Outlet am Stadtrand wirklich Urban ist das nicht, hat eher die Lage eines Autohofes als einer Urbanen Location. Ich bezweifle auch das es all zu viele Kunden dort geben wird die gerade einkaufen wenn 300 Meter weiter kostenlose Ladesäulen von Ikea zur Verfügung stehen… Für Fernreisende sicher interessant, Anwohnern in Ludwigsburg wären eher mit 7kw Ladesäulen im öffentlichen Parkraum geholfen, damit man über Nacht beim Parken laden kann.
Eugen P. meint
Für Fernreisende ist der Standort eher nicht ideal, die Ladesäulen dürften von Kunden belegt sein.
Sebastian meint
Wenn ac Säulen so ein geniales Geschäftsmodell sind, wie man hier täglich hundertfach zu lesen bekommt, Warum setzt keiner dieses Milliarden Euro gewinnbringende Projekt um? Jeder Tag ist vergeudet ????
Bernhard meint
Wie Du richtig erkannt hast, ist das eher für Durchreisende interessant. Aber es ist der richtige Weg. Wenn vor IKEA ein oder zwei CCS-Lader stehen, die noch auf 22 KWh gedrosselt sind, dann ist das heute kein Grund mehr, sowas bewusst anzufahren. Das lohnt sich in Bezug auf die geladene Menge zeitmäßig überhaupt nicht. Da hängen sowieso in der Regel irgendwelche Zoe oder Leaf usw. am Kabel und Laden ganz gemütlich. Die ganzen freien Lader sind heutzutage unter Dauerbelegung. Wenn man zufällig vorbeikommt und es ist ein Kabel nicht belegt, nimmt man das mit, aber für mich ist das keine Lademöglichleit mehr. 2019 bin ich solche Lader noch angefahren, aber inzwischen sind sie völlig uninteressant.
Sebastian meint
Hast Du das Thema überhaupt verstanden? Die HPC von EnBW sind nicht kostenlos… Was soll jetzt der Vergleich zu den ollen Ikea Säulen?
und ja, auch auf der Durchreise macht es Sinn bei Breuninger zu laden! Ich sehe doch in der App das von 8 Steckern 6 frei sind… also kannst doch da blind hinfahren! Okay, Falschparker ausgeklammert…
Eugen P. meint
Wer beim Breuninger einkauft wird nicht beim Ikea parken, zu Stoßzeiten sind Parkplätze rar, 12 Stellplätze dürften da schnell belegt sein. Für Fernreisende wäre ein eigener Ladepark auf der grünen Wiese oder auf einem Autobahnparkplatz besser geeignet.
andi_nün meint
Sehr fein, bei EnBw merkt man, der Ausbau hat an Fahrt aufgenommen. Die Prozesse stehen und alles geht immer schneller.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ja, da sind Profis am Werk. Mal sehen, ob sich die neue Regierung davon inspirien lässt. Dass Umsetzunggeschwindigkeit ein entscheidender Erfolgsfaktor ist, zeigt sich auch in Grünheide.