Der zum Volkswagen-Konzern gehörende Nutzfahrzeughersteller Traton richtet sich auf eine elektrische Zukunft aus. Von der künftigen Bundesregierung fordert das Unternehmen mehr Unterstützung bei der Ladeinfrastruktur für Batterie-Lastwagen. Die Konzerntöchter MAN und Scania setzten „im Fernverkehr voll auf die Batterie“, sagte Traton-Chef Christian Levin der Automobilwoche. Jetzt müsse alles daran gesetzt werden, im Rahmen der neuen Legislaturperiode ein leistungsfähiges Ladenetz für E-Lkw zu schaffen.
Die EU entscheide in Kürze über neue Vorgaben. Sollten hier keine geeigneten Maßnahmen bezüglich Lade- und Anschlussleistung sowie verbindliche Mindestabstände zwischen E-Lkw-Ladestationen vereinbart werden, bekäme die Lkw-Branche ein Problem. „Dies sollte einer neuen Bundesregierung bewusst sein“, erklärte Levin. Er erwarte „jetzt ein starkes Signal von der Politik, diesen Weg gemeinsam mit der Nutzfahrzeugindustrie zu gehen“.
Traton wird auch selbst aktiv und plant gemeinsam mit den Wettbewerbern Daimler und Volvo in der EU ein Netz mit 1700 Ladepunkten für E-Lastwagen im Fernverkehr. Die Antriebsstrategie von Daimler umfasst anders als die von Traton auch Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie. „Besonders für den CO2-neutralen Langstreckentransport mit schweren Lkw wird der wasserstoffbetriebene Brennstoffzellenantrieb in Zukunft unverzichtbar sein“, so Daimler-Truck-Vorstand Karin Rådström Ende Oktober. Die Schwaben wollen 2027 die ersten wasserstoffbetriebenen Serienfahrzeuge an Kunden übergeben.
Traton hat sich gegen Wasserstoff-Elektromobilität entschieden, da es diese Antriebsform gegenüber reinen Batterie-Systemen für unterlegen hält. Die Nutzung der wasserstoffbasierten Brennstoffzelle werde aufgrund der hohen Energiekosten und der ungewissen Verfügbarkeit im Lkw-Bereich limitiert sein, sagte Unternehmenschef Levin. Der höhere Wirkungsgrad der Batterie sei auch im Fernverkehr unschlagbar. Die Zelltechnik mache enorme Fortschritte, Mitte des Jahrzehnts kämen E-Lastwagen auf ein Preisniveau mit Diesel-Lkw.
Mit einer CO2-basierten Maut könnte die Politik weitere starke Anreize für den Elektroantrieb setzen, sagte der Traton-Chef. Viele Spediteure würden auch sofort umsteigen, wenn mit E-Fahrzeugen die Nachtbelieferung von Supermärkten erlaubt wäre.
alupo meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Die Schwaben wollen 2027 die ersten wasserstoffbetriebenen Serienfahrzeuge an Kunden übergeben.“
Na, da hat die BEV-Fraktion ja noch richtig viel Zeit, ihre Technik weiter zu entwickeln. Und die H2er brauchen dann gar nicht mehr anzutreten.
stromschüssel meint
Na ja, bei deiner Totgeburt „Brennstoffzellen-Lkw“ wird die Infrastruktur ja auch fürstlich vom Staat gepampert, also was willst du?
stromschüssel meint
War an @Ostivaldo gerichtet…
Ostivaldo meint
Komisch, dass die H2 so gut funktionieren und weitere 700 Stuck an den Mann gehen ;)
Und nein, es kommt nix vom Staat…
stromschüssel meint
Ach, es kommt nix vom Staat? Komisch, liest sich für mich anders:
„Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) startet einen neuen Aufruf zur Förderung des Aufbaus öffentlicher Wasserstofftankstellen für Nutzfahrzeuge. Bis zu 60 Millionen Euro stehen dafür zur Verfügung. Damit setzt das BMVI seine Unterstützung des Infrastrukturausbaus für alternative Antriebe im Straßenverkehr fort. Förderanträge können seit dem 19.10.2021 gestellt werden.
Die Förderung unterstützt die Errichtung von Wasserstofftankstellen, die im Betrieb 100 Prozent erneuerbaren Wasserstoff abgeben. Die Förderquote beträgt 80 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben.“
(Quelle: BMVI)
Unterstützt wird übrigens auch die Errichtung von Elektrolyseanlagen (Förderquote 45%).
Dafür nicht!
Kasch meint
Statt auf das Angebot Teslas einzugehen, einen weltweiten Ladestandard für LkWs mitzudefinieren, verteilt Jahre später erst mal Jeder Hersteller irgndwo am Fz eine Dose für den Schildbürgerstreich CCS-Stecker und jammert, dass er an keine PkW-Ladesäule nah genug rann kommt. Lasst es einfach !
Die 40-Tonner von Tesla werden mit perfektem Ladeequipment geliefert. Die Säulen werden auf Firmengrund des Kunden aufgestellt und der Fall ist erledigt. Firmenkunden können Mitbewerbern Lademöglichkeit anbieten und so entsteht, evtl. zum 2. mal, ein vernünftiges Ladenetz fast von alleine, gänzlich ohne schwachsinnigste, gesetzliche Vorgaben.
Dark Erebos meint
Tesla entwickelt mit allen anderen den LKW Ladestandard MCS. Tesla entwickelt nichts eigenes für LKW.
alupo meint
Zumindest in den USA/Nordamerika ist der Stecker doch schon fertug. Erste LKW Ladesäulen wurden schon installiert.
.Die Europäer wollen den Stecker wohl wieder einmal besonders groß, schwer und damit unhandlich machen, weil sie es nicht schaffen, durch die 4 AC-Litzen beim Schnelllafen auch DC durchzuschicken. Schade, warum setzt sich bei uns sehr oft der größte Mist durch. Das hat mit VHS angefangen und geht über CCS2 dann zu den LKWs…
Kasch meint
Schreit man nach dem Staat, sind wieder europäische Standards und noch schlimmere deutsche Ladesäulenverordnungen für „öffentliches laden“ zu befürchten. Als Spediteur fällt mir doch im Traum nicht ein, dass ich meine Fahrer Arbeitszeit an öffentlichen Ladern vertrödeln lasse. Transiverkehr bleibt auf Diesel solange man damit umterm Strich schneller unterwegs ist. Über Umwege zu einer H2-Tankstelle mit langer Tankzeit (sobald vor dir einer tankt), braucht man ja wohl überhaupt nicht diskutieren.
150kW meint
„verteilt Jahre später erst mal Jeder Hersteller irgndwo am Fz eine Dose für den Schildbürgerstreich CCS-Stecker und jammert, dass er an keine PkW-Ladesäule nah genug rann kommt“
Also bitte, nur weil die SuC (zu) kurze Kabel haben jammerst du rum? Wie wäre es wenn Tesla sich einfach anpasst und die Kabel länger macht. Der Markt wird sich nicht an Tesla anpassen (Ladeport hinten links), Tesla muss sich bewegen. Und der Markt macht es vor. Egal wo der Ladeport ist, an den öffentlichen Säulen kann geladen werden.
„Die Säulen werden auf Firmengrund des Kunden aufgestellt und der Fall ist erledigt.“
Genau, keine Möglichkeit öffentlich zuladen. Ganz tolle Idee. Hat ja schon mal so gut funktioniert (DC-MID).
„ohne schwachsinnigste, gesetzliche Vorgaben.“
Ohne „schwachsinnige gesetzliche Vorgaben“ würde es Tesla gar nicht geben.
Kasch meint
150kW: ich fahre KEINEN Tesla !!!
Tesla muss keinem Fremdfahrzeug Ladestrom zur Vefügung stellen !!!
Tesla wird weltweit Ladestrom gerne verkaufen, sofern dort keine unsinnigen Vorschriften für öffentliches Laden existieren. Tesla wird vermutlich nur Fz freischalten, die Ladedose vorn, vorn rechts, oder hinten links haben und nicht mal die Kabel verlängern, damit keinesfall zwei Säulen für einen Ladevorgang blockiert werden kõnnen. So und jetzt versuch mal wenigstens einen klaren Gedanken zu fassen, bevor du wieder unsinniges Zeug absonderst.
150kW meint
„ich fahre KEINEN Tesla !!!“
Hat das jemand behauptet?
„Tesla muss keinem Fremdfahrzeug Ladestrom zur Vefügung stellen“
Müssen sie nicht, wollen sie aber.
„Tesla wird vermutlich nur Fz freischalten, die Ladedose vorn, vorn rechts, oder hinten links haben“
Wenn sie sich lächerlich machen wollen, könnten sie das machen, ja.
Ostivaldo meint
Ja klar, weil VW das Gefühl hat ihre BEV LKW’s hätten eine Zukunft soll der Staat nun die Lade-Infrastruktur für Ihre Todgeburt finanzieren! Unglaublich. Einfach lächerlich