Der Zulieferer Continental bringt zwei neue Sensoren für Elektrofahrzeuge auf den Markt. Das Stromsensormodul und die Batterieanprallerkennung konzentrieren sich auf den Schutz der Batterie und auf die Erhaltung ihrer Eigenschaften. Das Stromsensormodul misst den Strom und erfasst gleichzeitig die Temperatur. Die Batterieanprallerkennung soll eine leichtgewichtige Alternative zur schweren „Unterbodenpanzerung“ gegen Schäden sein.
Stromsensormodul
Das Stromsensormodul liefere die Strom- und Temperaturinformationen, um die Sicherheit und Langlebigkeit der Hochvolt-Batterie zu gewährleisten, erklärt Continental. Die Batterie sei das teuerste Bauteil in einem Elektroauto. Das Stromsensormodul solle sie nicht nur vor Überstrom schützen, sondern auch die Batterieeigenschaften erhalten, indem es die Alterungseffekte begrenzt. Die Technik liefere die beiden entscheidenden Informationen für die Batterieschutzfunktion und eine zuverlässige Reichweitenüberwachung.
Lithium-Ionen-Batterien speichern eine große Menge an Energie. Aufgrund physikalischer Effekte erwärmt sich eine Batterie beim Laden und Entladen, insbesondere bei Schnellladungen mit hoher Leistung oder bei sportlicher Fahrweise. Um eine Überlastung der Autobatterie zu vermeiden, muss der Strom geregelt werden, um die Temperatur zu begrenzen. „Eine Lithium-Ionen-Batterie hat eine optimale Temperaturspanne, in der sie sehr sicher ist und sehr langsam altert“, sagt Horst Gering von Continental. „Das schnelle Aufladen der Batterie ist jedoch ein Kompromiss zwischen der Erhaltung der Sicherheit und Gesundheit der Batterie sowie der Begrenzung der Ladedauer. Das geht am besten auf der Basis genauer Daten.“ Außerdem helfe das Stromsensormodul durch die Überwachung der Stromaufnahme der Batterie bei der Berechnung der genauen Restreichweite.
Das Stromsensormodul optimiere nicht nur die Effizienz des Ladevorgangs und schütze die Batterie, sondern helfe auch bei der Erkennung mechanischer Fehlfunktionen, die unbemerkt zu einem Brand führen könnten. Die Produktion laufe in diesem Jahr für ein Elektrofahrzeug eines globalen Automobilherstellers an.
Batterieanprallerkennung
Normalerweise ist die Lithium-Ionen-Batterie eines Elektroautos im Unterboden untergebracht, wo ihr Gewicht zu einem niedrigen Schwerpunkt beiträgt und wo sie durch die Fahrzeugstruktur gut geschützt ist. Allerdings können bei hohen Geschwindigkeiten Gegenstände aufgewirbelt werden und den Unterboden beschädigen. Bei niedrigen Geschwindigkeiten kann auch der Bodenkontakt während eines Einparkmanövers Schäden verursachen. Deshalb sind E-Fahrzeuge mit einer großen und oft schweren Abdeckung versehen, die das Batteriefach von der Unterseite her schützt.
Wenn es zu einem Anprall komme, müsse der Fahrer selbst entscheiden, ob das Fahrzeug in einer Werkstatt überprüft werden muss. „Das ist keine zufriedenstellende Situation, denn die Sicht unter dem Auto ist schlecht und es braucht ein geschultes Auge, um den tatsächlichen Schaden zu beurteilen“, sagt Johannes Clemm von Continental. Um hier Abhilfe zu schaffen und einen leichten Unterbodenschutz zu ermöglichen, habe man die drucksensorbasierte Batterieanprallerkennung entwickelt.
Das System erkenne und klassifiziere Unterbodenanpraller oder -intrusionen, um den Fahrer zu warnen, wenn die Integrität der Batterie verletzt worden sein könnte. Auf diese Weise könne der Autobesitzer Vorsichtsmaßnahmen treffen, bevor sich eine defekte Batterie später entzünden könnte. „Darüber hinaus identifiziert die Batterieanprallerkennung den Bereich des Schadens, sodass das Batteriemanagement die Zellen in diesem Bereich entleeren kann, um eine Brandgefahr zu vermeiden“, so Clemm.
Im Vergleich zu bisherigen Lösungen kann der sensorbasierte Unterbodenschutz Continental zufolge pro Fahrzeug bis zu 50 Prozent des Gewichts aktueller Abschirmungslösungen für Batterien einsparen.
McGybrush meint
Also der Steinschlagschutz in der Batterie ist jetzt aber nicht das Gelbe vom Ei.
Der Funktioniert genau so wie ein Fusgängerschutz der den Druckanstieg in einem Schlauch misst der durch Verformung zusammengedrückt wird. Wenn ich von der Grafik ausgehe die hier abgebildet ist.
Wenn ich den unterboden so dünn mache das der Reagiert dann löst der Sensor sehr schnell mal sehr früh aus wo Autos mit schwerer Unterboden Platte gar nicht erst kaputt gehen weil sich nix verformt. Und sollte sich da mal was verformen dann weiss man eh bescheid. Da muss man schon Ignorant sein das nicht zu merken.
Also sie Sensoren kann man verbauen. Dagegen spricht nix. Aber den Unterbioden deswegen dünner zu machen macht 0 Sinn. Denn der Sensor schützt ja nicht. Er erkennt nur.
Das ähnlich als wenn ich den Helm beim Motorrad weglasse dafür aber ein Sensor am Kopf befestige der genau bescheid sagt wenn weder Aufprall zu doll war. Nix gegen den Sensor. Aber den Helm sollte man dennoch lassen.
Hans Meier meint
Wiedermal deutsches „Overengineering“…. Fahre jetzt seid 12 Jahren E-Autos und die „Probleme“ die Continental sieht hatte ich noch nie ansatzweise… fahre ja auch nicht auf der Schotterpiste mit 130… und bei der Batterieabschirmung zu „sparen“ und dafür Sensoren einzubauen kommt auch nur Hersteller in den Sinn.
Freddy K meint
Weil ja alle auf der Strecke fahren wo du fährst. MeinenFrau fährt seit 30Jahren Auto und hatte noch nie ne kaputte Scheibe durch Steinschlag. Typisches Overengineering da so ne mehrfach mit Folie verklebte Scheibe einzubauen. Gibt ja keinen Steinschlag….
Herbs meint
Ich hatte in den letzten 22 Jahren keinmal den Airbag gebraucht und auch nicht die hinteren Gurte.
Freddy K meint
Voll overengineered