Volkswagen will seine Leistungsstärke ausbauen und die Ertragskraft mit einem globalen „Performance-Programm“ mit dem Titel „Accelerate Forward | Road to 6.5“ langfristig verbessern. Ziel sei es, nachhaltig eine Umsatzrendite von 6,5 Prozent zu erreichen, um Investitionen in Zukunftstechnologien und Beschäftigung zu sichern. Dafür plant die Marke ein um rund zehn Milliarden Euro verbessertes Ergebnis im Jahr 2026.
In der Betriebsversammlung im Stammwerk Wolfsburg benannte VW-CEO Thomas Schäfer Meilensteine des Programms: Beispielsweise Verwaltungsabläufe entschlacken und beschleunigen, Effizienz in Entwicklung und Produktion erhöhen, die Modellpalette straffen und gleichzeitig Ausstattungsvarianten reduzieren sowie die Produktqualität weiter steigern. Für die Ausarbeitung und Steuerung richtet Volkswagen ein Project Management Office ein. Die Umsetzung des Programms soll in enger Abstimmung mit der Arbeitsnehmervertretung erfolgen. Bis Oktober 2023 sollen alle Maßnahmen stehen.
Der Entschluss des VW-Vorstands „Accelerate Forward | Road to 6.5“ aufzusetzen, folge der Analyse des anspruchsvollen Marktumfelds und der wirtschaftlichen Lage, heißt es in einer Mitteilung. Schäfer: „Das Programm hat für den gesamten Vorstand oberste Priorität. Wir müssen die Marke VW zu neuer Stärke führen und wirtschaftlich robust für die Zukunft machen – dazu starten wir jetzt eine große, gemeinsame Kraftanstrengung.“
„Wir brauchen in der Marke Volkswagen eine nachhaltige Umsatzrendite von 6,5 Prozent. Das in 2026 zu schaffen, ist sehr ehrgeizig, aber mit vereinten Kräften machbar. So können wir Beschäftigung sichern, unsere Zukunft aus eigener Kraft finanzieren und weiter in neue Fahrzeuge, Technologien, die Modernisierung unserer Werke sowie in die Qualifizierung der Belegschaft investieren.“ Als Schlüssel dafür nannte Schäfer: „Synergien heben und über alle Unternehmensbereiche hinweg effizienter, schneller und schlagkräftiger werden.“
Vorstand und Betriebsrat bekräftigten bei der Betriebsversammlung, weiter zusammen an den gemeinsamen und gleichrangigen Zielen Wirtschaftlichkeit und Beschäftigungssicherung zu arbeiten. Die Gesamtbetriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo sagte: „Wir sind uns einig, dass wir die angestrebten Einsparungen ohne Abstriche beim Tarif oder bei der Beschäftigungssicherung erreichen müssen. Denn die entscheidenden Hebel sind andere.“
Cavallo hob die Themen Konzern-Steuerung, Zusammenarbeit der Marken, Fokus auf Software und Produktqualität hervor. „Ich erwarte eine überzeugende Verzahnung dieser strategisch entscheidenden Felder. Wir müssen endlich konsequent diese zentralen Hebel in Bewegung setzen, um jene Verbesserungsmöglichkeiten langfristig zu nutzen, die in unserem Unternehmen stecken. Hierbei gilt es auch, die Belegschaft den ganzen Prozess über gut zu informieren und mitzunehmen.“
Neue Programmstruktur mit übergreifenden Leuchtturm-Projekten
Im Kern soll allein 2026 durch „Accelerate Forward | Road to 6.5“ eine Ergebnisverbesserung von rund zehn Milliarden Euro erreicht werden, um so nachhaltig eine Umsatzrendite von 6,5 Prozent zu realisieren. Die Umsetzung des Programms erfolgt laut Volkswagen auf zwei Ebenen.
Erste Ebene seien große Handlungsfelder innerhalb der Marke: Verwaltung, Technische Entwicklung, Materialkosten, Produkte, Preise/Mix, Fahrzeugbau, Vertrieb und Qualität. Jedes Handlungsfeld verfolge spezifische Ziele und Maßnahmen und trage so kosten- sowie ertragsseitig zur Programmzielerfüllung bei. Zusätzlich verfolge Accelerate Forward auf einer zweiten Maßnahmenebene einen neuen, kollaborativen Ansatz: Leuchtturm-Projekte, die mehrere Handlungsfelder einbinden, sorgten für eine höhere Effizienz und mehr Ertrag. Im Fokus dabei stünden etwa: Komplexitäts- und Variantenreduzierung, Vertriebsmodell, Entbürokratisierung, sowie Produkt- und Renditeoptimierungen, zum Beispiel in den beiden großen Fahrzeug-Architekturen Modularer Querbaukasten (MQB) und Modularer E-Antriebs-Baukasten (MEB).
Erste konkrete Beispiele nannte Schäfer in der Betriebsversammlung: Volkswagen wolle sich verstärkt auf Volumenmodelle konzentrieren. Modelle von geringer Stückzahl, wie der VW Arteon, sollen keine Nachfolger mehr bekommen. Schäfer: „Wir fokussieren uns auf wenige, dafür aber auf Volkswagen Kernmodelle. Das reduziert Komplexität und bringt mehr Ergebnis“. Ein weiterer Hebel sei die Reduzierung von Varianten. Bei der neuen Elektro-Limousine ID.7 seien das zum Beispiel 99 Prozent weniger Konfigurationsmöglichkeiten im Vergleich zu einem Golf 7. Zudem wolle das Unternehmen die Auslastung der Werke weltweit optimieren, um so die Wirtschaftlichkeit zu steigern und flexibler auf Nachfrage- und Marktschwankungen reagieren zu können.
Die übergreifende Programmsteuerung übernehme der Markenvorstand in Gesamtverantwortung, erklärte Volkswagen. Einzelne Vorstandsmitglieder verantworteten zusätzlich die Führung in Handlungsfeldern und Leuchtturm-Projekten. Die konkreten Maßnahmen sollen in Abstimmung mit der Arbeitnehmervertretung bis Mitte September definiert werden. Bis Oktober 2023 soll das Programm in allen Details und Maßnahmen stehen und im Kontext der Planungsrunde in eine Vereinbarung mit der Arbeitnehmerseite überführt werden.
Zusätzlich Synergiepotentiale in der Markengruppe Volumen
Ein weiterer zentraler Hebel auf dem Weg zu mehr Synergien und Rendite sei die Markengruppe Volumen (MGV), hieß es weiter. Darin arbeiteten Volkswagen Pkw, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Seat/Cupra und Škoda eng zusammen. So solle die Produktion innerhalb der MGV künftig konsequenter auf Mehrmarkenwerke und Fahrzeug-Plattformen ausgerichtet werden, beispielsweise im Rahmen des von VW geplanten Einstiegs-Elektrofahrzeugs um 25.000 Euro. Die Leitung soll Seat/Cupra übernehmen.
Ein weiteres Beispiel für Synergien sei die gemeinsame Entwicklung und Produktion von Volkswagen Passat und Škoda Superb. Diese erziele über die Laufzeit beider Modelle Effizienzen in Höhe von 600 Millionen Euro. Zudem wollen die Marken der MGV die Optimierung der Vertriebs- und Gemeinkosten markenübergreifend vorantreiben, etwa durch ein gemeinsames After-Sales-Geschäft.
CJuser meint
Eine Reduzierung von Modellen, Antriebsvarianten und Ausstattungsoptionen, ist ja nicht zwingend schlecht. Man könnte garantiert ein, zwei SUVs aus dem Programm nehmen, wenn man die übrigen Modelle geschickter positionieren würde. Oder der Passat Limousine mehr die Silhouette eines Arteon Fastback geben. Nur leider profitiert in der Regel kein einziger Kunde wirklich davon. Und die Fahrzeuge werden ja eh nur noch in erster Linie für den asiatischen Markt konzipiert. USA baut Autos in erster Linie für die USA. China, für China. Aber Deutschland in erster Linie für andere Länder. Und das obwohl Deutschland vor den USA für VW der zweitgrößte Absatzmarkt ist. Denn wenn ich mir den Innenraum des neuen Tiguan anschaue – noch mehr Hochglanzflächen :(
Flo meint
Bisher 33 Mrd „Abfindungszahlungen“ für Dieselgate, es werden aktuell schon wieder Drohbriefe von VW verschickt. Behördenähnliche Strukturen, zuviel Klimbim, keine wirkliche Konzern-Governance, China bricht umsatztechnisch weg. Es wird ungemütlich aber es ist nicht aufzuhalten.
Jeff Healey meint
Wie ist das mit den Drohbriefen zu verstehen? (An wen? Warum?)
ShullBit meint
Keine einzige der aufgezählten Maßnahmen macht die Produkte besser/attraktiver/begehrenswerter. Es geht nur darum, irgendwie mehr Profit rauszupressen. Mit deutlich attraktiveren Produkten könnte man ja vielleicht auch höhere Preise durchsetzen und so auch die Marge erhöhen?
Aber VW ist zu spät in die Batteriefertigung und Batterieforschung eingestiegen. Batterien sind die Kernkomponente von BEV, die maßgeblich den Preis von BEV als auch die wichtigsten Parameter von BEV (Reichweite, Ladegeschwindigkeit, …) definieren. Alle Batterieinnovationen kommen aber aus China und dann kann man auf dem Feld nicht punkten.
Die Softwareentwicklung hat VW zunächst auch in den Sand gesetzt, weil VW das zunächst wie eine x-beliebige Zuliefererkomponente angegangen ist und „Motor-Heads“ zu viel Einfluss hatten. Auch da hinkt man hinterher. Laut einigen Berichten hat VW auch zu sehr bei Prozessoren gegeizt und nun Probleme, gewünschte Features per Software-Update auf der relativ schwachen Hardware-Basis nachzuliefern. Dann hat man am Prozessor paar Euro im Einkauf gespart und dafür nun immer zig Millionen Mehrkosten, weil die Softwareentwicklung sich extrem abmühen muss, Features auf der Basis zum Laufen zu bekommen.
Ich weiß nicht, ob das noch so ist, aber zunächst kam in ID-Fahrzeugen der Snapdragon 820A als Prozessor zum Einsatz. Der bietet eine Rechenleistung auf dem Level eines heutigen Einstiegshandys für 100-150 Euro. Und der kann kein 5G und kein Wifi6. Für ein Produkt, mit einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von 20 Jahren, ist es extrem dümmlich bzw. nachteilig für Kunden, da Hardware zu verbauen, die nicht die neuesten Konnektivitätsstandards unterstützt. LTE ist ein 15 Jahre alter Standard und die Netze werden in vielen Regionen keine weiteren 20 Jahre aktiv sein. Und dann? Aber Hauptsache 3 Euro im Einkauf gespart.
Henrie meint
Ist doch bei Tesla nicht anders, im Model 3 wurde bis letzes Jahr der Intel Atom x7-E3950 verbaut, ein Prozessor von 2016 mit noch schlechterer Leistung und Konnektivität als der Snapdragon 820A
Kokopelli meint
Wollte VW nicht besser als Tesla sein? Und was hat Tesla mit VW zu tun?
Wieso wurde zwei virtuelle Maschinen von Continental in den id.x Modellen verbaut?
Horst meint
Was lief in der Kindheit von ShullBit mal so schief, dass er/sie/es eine Phobie gegen Volkswagen entwickelt hat! Batterietechnisch ist VW professionell aufgestellt (s. F. Dudenhöffer), die neuen Assistenzsysteme gehören zu den Besten im Volumenmarkt, Fahrwerkstechnik durchgehend sehr gut, Bekenntnis zu E-Mobilität ist auch vorhanden
Ja, VW hat Mist gebaut und wird zukünftig auch Mist machen, aber so ist das Leben.
Kokopelli meint
ShitBull hat durchaus Recht. Jeder, der schonmal in der Rolle des Zulieferers bei VW war, kann ein Lied davon singen, wie unangenehm dieser Konzern ist.
Es wird jeder Cent, aber wirklich jeder, rausgequetscht…Wo soll denn dabei Langzeitqualität rauskommen? Bei den unter Diess entstandenen id.x Modellen sieht man das sogar dem Innenraum an. Wo man hinschaut: Billig.
Nur bei dem Endkundenpreis, da sind sie eines ganz sicher nicht: Billig.
nie wieder Opel meint
„Jeder, der schonmal in der Rolle des Zulieferers bei VW war, kann ein Lied davon singen, wie unangenehm dieser Konzern ist. Es wird jeder Cent, aber wirklich jeder, rausgequetscht“
Stimmt. Zum Glück gibt es der Markt aktuell her zu sagen, „…dann macht doch Euren Kram in Zukunft alleine“
Wir sind raus aus dem Laden, und es ist nun besser für uns. Ein Problem weniger.
MAik Müller meint
Abwarten bis 2027 :) :) :)
Schaut euch das aktuelle YT Video vom Bloch mal an.
Kokopelli meint
Auffällig still hier…Komisch, all das konnte doch nicht sein und wurde vehement verneint. Jetzt sagt VW quasi selbst: Weniger Varianten und geringere Individualisierungsmöglichkeiten…🤣
Weiße Elefanten wie der Arteon fallen weg. Das ist gut. Besonders interessant finde ich: „ Die Umsetzung des Programms soll in enger Abstimmung mit der Arbeitsnehmervertretung erfolgen“…Das gibt es nur im VW Konzern, dass der Betriebsrat so stark ist, dass quasi ohne ihn nichts geht.
Jeff Healey meint
Alles schön und gut und aller Ehren wert.
VW und auch meines Erachtens Stellantis haben für die mittlere Zukunft noch ein paar scharfe Pfeile im Köcher. Ob das am Ende reicht? Zu groß, die Verbrenner-Altlasten?
Tesla ist in der Produktionstechnik vom anderen Stern. Es ist unfassbar fortschrittlich, wie dort Autoproduktion quasi neu erfunden wird.
Die Chinesen könnten (meinen persönlichen Beobachtungen nach) eher heute schon als Morgen einen europäisch homologierten E-Kleinwagen für 20.000,-€ bei uns anbieten wenn sie es ernsthaft wollten.
South meint
Hört sich an wie bei mir zu Studentenzeiten … mehr bewegen, weniger Futtern, gesünder Futtern, weniger Qualmen und Saufen … alles schön und recht, aber echt wichtig ist die Abgabe der Diplomarbeit kommende Woche.
VW gehts genauso. So ein Programm ist immer sinnvoll, aber das wichtigste ist die Umstellung auf alternative Antriebe. Was auch noch komisch ist. Schon viele VW Beiträge hier… entweder ist die Konkurrenz stiller oder sowas ist da keine Meldung wert….
MiguelS NL meint
Ja, finde ich auch.
Die Infustrie schließt sich mit schöne Worte der EE Entwicklung an, nicht in der Praxis. In der Praxis gilt immer noch möglichst Business as usual.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Alles Standard-Aussagen, meist auf PowerPoint von jeder x-beliebigen Beratungsfirma für viel Geld kaufbar; werden alle 7 Jahre sprachlich aktualisiert und als Sau durchs Unternehmen getrieben.
Nur Tesla braucht das nicht, da das Unternehmen genetisch ganz anders tickt als die 0-8-15 VDA-Clubber.
David meint
Jetzt sind stabile 6,5% keine Verrücktheit. Sondern ein realistisches Ziel, das mit Hochlauf der MEB-Fahrzeuge und dem ab 2026 entfallenden Invest in Verbrenner gut erreichbar ist. Da kann man den Rest an Maßnahmen locker ausblenden.
Bei Tesla ist es in der Tat anders. Da ist der aktuelle Status keine $20 wert, sondern nur die Aussicht auf eine Zukunft mit 20 Millionen Autos pro Jahr rechtfertigt für manche, die Aktie zu halten. Aktuell krebst man allerdings statt bei 20 Millionen bei 1,7 Millionen herum und die Fahrzeugpalette für nächstes und übernächstes Jahr läßt keinen Push erwarten: der Pickup – wird das Model X als Flop ablösen. Der Roadster – ein Taycan für 250k, aber vom Direktversender. Kauft keiner. Zumal man beim Plaid sieht, wie das läuft: da gibt’s grad seit Monaten keine Windschutzscheiben. Wir reden hier von dem mit Abstand am Meisten benötigten Karosserieteil.
Wenn jetzt immer mehr Berichte ans Licht bringen, wie miserabel Tesla beim Thema autonomes Fahren aufgestellt ist und zudem klar wird, wie wenig die Tesla-Modellpalette Käuferwünsche trifft, wird sich der Wert sukzessive berichtigen. Bei VW ist der Aktienwert dagegen ohne Wachstumsphantasien. Wenn man also auf Kosten von den Japanern wächst, ist das eine zusätzliche Chance.
Kokopelli meint
Brav über das Stöckchen gesprungen. Macht die Situation für VW nicht besser. Aber immerhin hat das Managen erkannt, dass die Marge gesteigert und stabilisiert werden muss. Derzeit klappt das mit den MEB noch nicht, wie auch bei etwas mehr als 500.000 abgesetzten Fahrzeugen. Der Hochlaufplan für die Wirtschaftlichkeit sah anders / steiler aus.
MichaelEV meint
Ich verkneife mir Kommentare auf diesen FUD-Wahnsinn, aber die Modellpalette, die nicht die Käuferwünsche trifft, ist komplett nicht von dieser Welt. Das Model Y war Q1 meistverkauftes Auto der Welt, mehr können Fakt und Meinung nicht auseinander liegen. Sonst nur FUD von A-Z. 6,5% sind bei aktuell 3% Umsatzrendite aus einer Traumsituation kommend (es kann eigentlich nur schlechter werden) ganz weit entfernt.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Naja, dass es mal Engpassteile beim Autohersteller gibt, ist für Profis eigentlich nichts besonderes. Als ich beim Stern tätig war, gingen uns im Ersatzteilbereich auch schon mal Bremsscheiben aus (weil die Serienfertigung unsere Bestellungen abgegriffen hat („Serie geht vor“)), oder es wurden Kompressoren von Kanada nach Stuttgart zur Serienversorgung eingeflogen. Geschenkt.
Aber die richtig (wirtschaftlich) interessante Phase im Transformationsprozeß beginnt ja erst noch, nämlich dann, wenn die Werke für Verbrennermontage und deren Komponenten (Motoren, Getriebe, Achsen, aber auch Zulieferer) nicht mehr richtig ausgelastet sind und dann vielleicht bei 40% herumdümpeln (in 3, 4 Jahren oder so). Wann stoppt man dann sinnigerweise die Produktion, bei 30%, 20% oder bei hochunwirtschaftlichen 10%? Welche Marktaustrittsstrategie wählt man: verramscht man die Autos auf den letzten Metern oder versucht man mit Sondermodellen den Preis hochzuhalten?
Hier hat es ein verbrennerfreier Hersteller wie Tesla sehr, sehr einfach: immer mehr produzieren, Auslastung bis zum Anschlag durchdrücken (wenn nicht ohnehin schon gegeben), neue Werke hochziehen. Und das mit einer schlanken Modell- und Variantenvielfalt: Ein Traum für jeden BWLer.
Björn Jenner meint
Keine Frage, dass es ein „verbrennerfreier Hersteller“ diesbezüglich einfacher hat.
Allerdings hat der VW-Konzern nun mal dreistellige Zahl von Werken und 600.000 Mitarbeiter. Ich bin in keiner Weise persönlich mit VW liiert, aber einfach gesellschaftlich froh, dass man die Mitarbeiter bestmöglich „mitnimmt“ in der neue Welt und nicht einfach per Reset sagt, „guckt was ihr macht, wir als Konzern starten ab heute altlastenfrei neu durch“.
Jeff Healey meint
Ein Knackpunkt dabei ist, das hohe Produktionsvolumen dann auch im Markt unterzubringen.
So weit reicht meine Glaskugel nicht, um in der Hinsicht irgend eine Aussage treffen zu wollen.
Es bleibt spannend.
W. Ahrr meint
Ich denke auch, dass VW sich von den hohen Stückzahlen
etwa aus 2018/19 herum
endgültig verabschiedet hat bzw. verabschieden musste.
Das hat natürlich Einfluss auf die Auslastung der Werke, siehe WOB und andere seit geraumer Zeit.
Wird durchaus schwierig, die Reduzierung der Fertigungskapazitäten sukzessive vorzunehmen und dabei alles sozialverträglich zu gestalten.
Jörg2 meint
David
Meinst Du/ihr tatsächlich, das Geschreibsel wird noch ernst genommen?
Du/ihr seit als ernstzunehmende Diskussionsteilnehmer doch völlig verbrannt.
Alleinig diese immer wieder kehrende Nummer mit den falschen Planzahlen von Tesla….
Tun die Realität irgendwie weh?
In der Eckkneipe würde seit langem keiner mehr mir Dir/euch sprechen. Einfach zu blöd.
Ich hab mal die schönen Sätze gehört: Früher hatte jedes Dorf seinen Deppen. Jetzt gibt es Internetforen.
Hans Meier meint
Survival of the Fittest. Wohl langsam die Zeit der Staatsnotenpresse vorbei… aber leider nur Copycat, mal sehen obs reicht. Ein Verlust wärs nicht. Ist ja nicht so als das man nur irgendetwas zur Zukunft beigetragen hätte ausser m2.
Jörg2 meint
Eindampfen der Modellvielfalt.
Eindampfen der Ankreuzlisten.
Gute Entscheidung!
Ob sich der Wasserkopf selbst aufräumt, wage ich aber zu bezweifeln.
Jörg2 meint
und irgendwann fällt der Blinkerhebel weg….
eHannes meint
Der ist dann auf dem großen zentralen Tochscreen – aber schon im ersten Untermenue ;-)
MiguelS NL meint
Das was von den “Experten” so negativ diskutiert wurde, wie
Elektrisch
Laptop Battery Cells
Connected
OTA
9 Kameras
Shadowmode (FSD)
One Pedal Driving
Glass Roof
Online
No Key
No standout doorhandles
Online Vertrieb
Ladenetzwerk (Supercharger, Destination Chargers…
Automatisch Laderouten
Schnellladen 90+ kW
Vegan Leather in alle Modelle
Structural Battery
Großes HEPA Filter (BDM)
Minimalistisches Design
Frunk
Produktionsverfahren (Gigacasting…
Touchscreen
Tesla App
….
hat Tesla zu eine erfolgreiche Marke gemacht die in al dem gefolgt wird.
Jeff Healey meint
„Der ist dann auf dem großen zentralen Tochscreen – aber schon im ersten Untermenue ;-)“
„Wunderbar“, hatte VW nicht auch schon so mega „sinnvolle“ Gestensteuerung?
Flo meint
und die Plätzchen in den Meetings…
Franz Uos meint
Wenn ich dienstlich bei VW zu Gast war, wurde ich immer zur legendären VW Currywurst eingeladen.
GrußausSachsen meint
@Franz,
die aus Känguruhfleisch? oder aktuell die allseits beliebte vegetarische Variante.
am besten weder noch.
dann lieber Demeter-Hafermilch in Berlin. die schmeckt und ist gesund.
Gruß aus NiederSachsen an Sandro.
nichts für ungut, die Legende ist ein schlechter, übergroßer Scherz für Leute, die ganz schnell einen ganz hohen Bodymass-Index erreichen wollen.
wenn Curry-Wurst, dann bei z.B. die von Krasselt in Berlin-Lichterfelde/Steglitz.
Franz Uos meint
Ich habe die Currywurst als Gastesser stets geliebt und geschätzt:)
South meint
… Modellvielfalt , Ankreuzlisten, Wasserkopf …. und nicht vergessen, den unsäglich teuren sinnlosen physischen Verkauf und Niederlassungssalat…. VW hat enormes Kosteneinsparungspotential bei der Umstellung auf E Autos….
Powerwall Thorsten meint
David ,Marc, Egon , Sandro und Friends erklären hier doch immer, daß MEB total billig ist und mega Margen ermöglicht.
Aber hey, Ziele darf man ja haben.
Hauptsache (voll)elektrisch :-)
David meint
Hier wird mal wieder db1 einer Modellreihe mit Nettoertrag einer Marke oder dem Konzerngewinn verwechselt. Nur, was bringt es, wenn ich das ständig erkläre? Es wird mangels Grundlagen nicht verstanden.
Kokopelli meint
Stimmt, du kannst ja selbst nichtmal zwischen DB1 und Netto VK unterscheiden.
Aber wenigstens kann es das Management und wird jetzt ein Kosteneinsparungsprojekt starten, damit die Umsatzrendite stabilisiert und gesteigert werden kann. Die Zeit ist vorbei in denen man sich auf die Auslieferung der gut ausgestatteten Topmodelle konzentrieren konnte. Jetzt kommen die margenschwächeren und günstigeren Modelle wieder, das drückt auf die Umsatzrendite…