Der Europäische Rat als Vertretung der Länder hat den neuen CO2-Standards für Lkw und Busse zugestimmt. Die Verordnung habe damit die letzte Hürde genommen, berichtet das Portal Electrive. Alle neuen Stadtbusse müssen demnach ab 2035 und fast alle neuen Lkw ab 2040 emissionsfrei sein.
Konkret müssen die Hersteller die durchschnittlichen Emissionen von Lkw mit einem Gewicht ab 7,5 Tonnen und Reisebussen ab 2030 um 45 Prozent, ab 2035 um 65 Prozent und ab 2040 um 90 Prozent senken. Als Referenz gelten dabei die CO2-Emissionen von 2019. Ab 2035 müssen die neuen Vorschriften auch von sogenannten Berufsfahrzeugen wie Müll- und Baufahrzeuge eingehalten werden. Bis 2030 müssen 90 Prozent der neuen Stadtbusse emissionsfrei sein und bis 2035 dann 100 Prozent erreicht werden.
Die neue Verordnung wird nach der Zustimmung des Europäischen Rats nun unterzeichnet und im Amtsblatt der EU publiziert. Sie tritt 20 Tage nach ihrer Veröffentlichung in Kraft.
Das bestehende Ziel für 2025, wonach die Emissionen von schweren Lastkraftwagen mit einem Gewicht ab 16 Tonnen um 15 Prozent reduziert werden müssen, besteht weiter.
alupo meint
Schön.
Aber bis 2035 bzw. 2040 können diese Vorgaben noch beliebig oft wieder hinterfragt und auch komplett storniert werden (Beispiel: als die damals schwarzgelbe Koalition den rotgrünen Atomausstieg wieder stornierte).
Besser fände ich die Festlegung von einzuhaltenden Grenzwerten für jedes Jahr ab 2025 bis zur endgültigen Zielerreichung in 2035/2040.
Daher, dies ist keine Meldung wert.
Steffen meint
Ach, das wird toll, wenn die Müllwerker früh morgens vor Sonnenaufgang kaum hörbar leise mit ihren E-LKWs um die Ecke sirren. Zur Zeit fällt man da noch gerne aus dem Bett. 😉
Jörg2 meint
Um dann „geräuschlos“ beim Auskippen der Glascontainer sich quer über die Strasse den letzten Firmentratsch zuzuflüsstern…. ;-))
Solariseur meint
DAS wäre cool. Bei uns kommen die prinzipiell um 2.00 Uhr. Allerdings sind deren Strecken ein wenig zu groß für die aktuell verfügbaren BEV-LKW (Überland Streusiedlung).
Markus meint
Naja, den größten Lärm produziert da noch die hydraulik und das Geklapper der Mülltonnen beim Ausleeren.
Martin G meint
na endlich :-)
Das immernoch neue Busse mit Verbrennungsmotoren bei uns bestellt werden ist ein Unding. Die meisten Routen können stand heute schon ohne Probleme elektrisch abgefahren werden. Und die Routen, wo es stand heute technisch nicht möglich ist, können durch die Verbrenner Busse abgefahren werden, die bereits im Bestand sind. Es gibt aus meiner Sicht keinen Bedarf und macht absolut keinen Sinn neue Verbrenner Busse zu bestellen.
Thorsten 0711 meint
Ich zitiere mal einen Artikel über einen Testöauf in München:
„Die große Revolution im Münchner Nahverkehr bleibt aber vorerst aus. MVG-Chef König sagt, man wolle aus wirtschaftlichen Gründen auch zukünftig auf Dieselbusse mit guten Filtern setzen. Ein Grund dafür dürfte der Preis sein: Für die Anschaffung des chinesischen Elektrobusses wären 450 000 Euro fällig, die Dieselbusse kosten lediglich die Hälfte. Mangelnde Wirtschaftlichkeit ist auch ein Problem bei den vier Hybridbussen, die derzeit für die MVG im Einsatz sind. Die höheren Anschaffungs- und Infrastrukturkosten für die modernen Fahrzeuge werden noch nicht durch die Ersparnisse bei den Energiekosten kompensiert.“
Daniel S meint
Das Zauberwort ist „chinesische“ Elektrobusse. Wären EU Herstelker lieferfähig und konkurrenzfähig ginge das plötzlich…
Yoshi meint
Die europäischen Anbieter sollen die Chinesen dann preislich deutlich unterbieten? Wie soll das funktionieren? Wahrscheinlich haben die nichts entsprechendes im Angebot, weil sie wissen dass der Verkauf zu kostendeckenden Preisen unmöglich ist.
Jörg2 meint
Ja, Hybride sind wohl nicht so wirtschaftlich.
Treffen sich eigentlich die Bosse solch großer ÖPNV-Unternehmen ab und zu mal? So Berlin-Hamburg-München z.B. Sie könnten sich darüber unterhalten, ob die Berliner Ökonomie auch in München gilt.
Martin G meint
Dann sollte mal jemand dem MVG-Chef König mal erklären, dass man heute mit Hilfe von Photovoltaik Strom selber und zu äußerst günstigen Preisen selbst herstellen kann. Die Fuhrparks wo die ganzen Busse herumstehen könnten mit PV + ggf. Speicher nachgerüstet werden.
Ein Fuhrpark mit so vielen Bussen wie in München könnten auch bei der Menge an Strom auch günstigen Industriestrom beziehen. Vielleicht sollte Herr König das in seine Kalkulation mal mit aufnehmen.
Vielleicht hat er ja mit einem Strompreis von 1€ pro kwh bei Ionity kalkuliert. Dann sind die Diesel-Stinker natürlich günstiger :-)
Yoshi meint
Wahnsinn wie der MVG-Chef an seinen Job gekommen ist, ohne die Grundrechenarten zu beherrschen.
Photovoltaik gibt’s ja bekanntlich umsonst und ohne Platzbedarf.
Für den Strombedarf der Busse einfach einen zweistelligen Millionenbetrag investieren, das doppelte für die Busse bezahlen und schon „tankt“ man umsonst:)
M. meint
Das Problem ist, dass Busse auch bei Sonnenschein fahren müssen.
Das sind keine Kleinspeicher, die man dafür installieren müsste.
Das könnte das Investitionsvolumen des Busbetriebes überfordern…
Ben meint
Warum bezahlt die MVG 450k obwohl Nutzfahrzeuge miz 70% gefördert werden ?
Stefan meint
München hat 2023 71 Elektrobusse bei MAN, Daimler und Ebusco bestellt.
Die 2022 bestellten 21 Elektro-Gelenkbusse von MAN sind seit September 2023 im Einsatz.
Aus welchem Jahr ist der Ausschnitt von Thorsten?
Jensen meint
@ Thorsten 0711: Herrn König zu zitieren ist sicher interessant, aber wenig zielführend, da er seit 31.10.2016 nicht mehr Chef der MVG ist.
Steffen meint
Sehr geil. Wenn das wirklich stimmen sollte, dann ist Thorsten woll als Troll der E-Mobilität entlarvt.
Thorsten 0711 meint
Nein, ich bin kein Troll, fahre ja selbst privat und dienstlich elektrisch.
Mein obiger Beitrag ist auch in keinster Weise wertend und ich habe auch erst hinterher bemerkt, dass der Artikel so alt ist 🙄
Im Übrigen hoffe ich auf den baldigen Kauf von Elektrobussen in Stuttgart denn ich habe das Privileg den lauten Dieselbus in meiner Wohnung hören zu dürfen…
Solariseur meint
Also, die Mercedes-BEV-Busse finde ich nicht leister, eher sogar unangenehmer in ihrer Geräuschemission. Unklar, warum das so ein elendes Gewimmer und Gefiepe sein muss.
Powerwall Thorsten meint
1+,
Aber sag das einmal den Herstellern von Verbrennerbussen ;-)
Ossisailor meint
In Deutschland wurden im 1. Quartal 3.629 vollelektrische Busse zugelassen. Alle großen Hersteller Deutschlands und Europas liefern die schon serienmäßig. In der EU waren es im 1. Quartal 22.037 neue BE-Busse.
Auf die Chinesen ist man da nicht angewiesen. BYD allerdings fertigt auch in der EU diese Busse.
David meint
Ich will da nicht meckern, obwohl es ein Unding ist, dass gerade die nur in Städten fahrenden Müllfahrzeuge und andere Kommunalfahrzeuge sowie Baufahrzeuge am längsten von den Regeln ausgenommen bleiben.
South meint
Hmm. Warum fahren Müllfahrzeuge nur in Städten? und wo Stand, dass Kommunalfahrzeuge ausgenommen sein?
David meint
Ich glaube, du weißt ganz genau was gemeint war. Es ist von dir unnötig hier auf Schweinchen Schlau zu machen. Das ist ne ernste Sache!
Im urbanen Bereich, also dort, wo die Verdichtung am höchsten ist, fahren diese Fahrzeuge. Gleiches gilt für Kehrmaschinen und Wassersprenkler u.ä.. Auch das sind Kommunalfahrzeuge, die unter dieser Ausnahmeregelung fallen. Und die sind genau dort eingesetzt, wo die Brennpunkte sind, an denen die Belastung an Schadstoffen am höchsten ist. Zudem ist auch die Geräuschbelastung dort hoch.
Daher war mein Punkt, dass in urbanen Bereichen diese Regelung nicht gelten sollte. Auf dem Dorf und auf dem Lande, sieht es anders aus, dort ist die Verdichtung nicht so hoch und das Müllfahrzeug hat unter Umständen längere Wege bis zur Deponie zurückzulegen. Da hätte ich verstehen können, wenn man den Zeithorizont streckt.
South meint
Na, weil es schon komisch ist, dass du als Ampelritter sonst weniger Probleme mit lauten, rasenden und bei Porsche sehr oft noch stinkenden Autos hast. Die Anwohner an Autobahnen- und Schnellstraßen etc. auf dem Land haben erstaunlicherweise auch das Bedürfnis nach Ruhe und weniger stinkenden Abgasen, auch wenn es sich dort etwas schneller verteilen mag.
Mal davon abgesehen fahren die allermeisten Kommunalmaschinen auf dem Land auch keine so großen Strecken, weil eine Kommune nun mal lokal begrenzt ist. Ich hatte schon mal als Student das Vergnügen in einer Kommune zu jobben…
Fred Feuerstein meint
Tja, der Kollege hat eine Inselbegabung und die beschränkt sich auf die Kritik von Tesla. Weiter reicht der Horizont offenbar nicht.
alupo meint
Aber hallo, zu Kritik an Tesla reicht sein Horizont aber auch nicht!
Das beweist er jedes Mal aufs Neue
Solariseur meint
In den meisten „Fakten und Quellen“ zu Tesla liegt er zudem mindestens 4 Jahre in seinem Erkenntnisstand zurück, wie erst gestern wieder beim FSD-Thema bewiesen. Also in etwa auf VW-Entwicklungsniveau.
Das war mal ein Lob von mir an VW!