Im Fokus der Elektrifizierung von Pkw stehen neben reinen Elektroautos insbesondere Plug-in-Hybride. Die neue Generation der Teilzeit-Stromer soll schon bald bis zu 100 Kilometer nur mit Strom und damit auch längere Strecken lokal emissionsfrei fahren können. Kritiker bemängeln, dass viele Plug-in-Hybride von ihren Fahrern vor allem im Verbrenner-Modus bewegt würden. BMW verteidigt die Antriebsart.
Teilelektrische Versionen bestehender Modelle spielen bei dem bayerischen Autohersteller seit Jahren eine wichtige Rolle. In einem von BMW nun veröffentlichten Interview äußerte sich Vertriebsvorstand Pieter Nota zu den Vorteilen des Plug-in-Hybrids. Er ist sich sicher: „Unsere Plug-in-Hybride kombinieren das Beste aus zwei Welten.“
Im elektrischen Fahrmodus könne man in der Stadt lokal emissionsfrei und leise unterwegs sein, darüber hinaus sorge der Verbrennungsmotor für Langstreckentauglichkeit. „Zusammen bieten die beiden Motoren also einen optimalen Mix aus Effizienz, Dynamik und Komfort“, so Nota. Lade man regelmäßig zu Hause oder bei der Arbeit, sei man zudem günstiger als mit einem konventionellen Antrieb unterwegs.
Zu dem Vorwurf, dass Hybride längst nicht so sauber wie vergleichbare Verbrenner seien, meinte der BMW-Manager: „Das ist so nicht richtig. Generell ist der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch, den man mit einem Plug-in-Hybrid Fahrzeug erzielen kann, auch in der Praxis deutlich geringer als bei vergleichbaren konventionellen Antrieben.“ Wenn der Elektroantrieb kaum zum Einsatz kommt, gehe dieser Effizienzvorteil gegenüber dem Verbrenner allerdings verloren. Ein Hybrid sei daher vor allem dann sinnvoll, wenn er regelmäßig geladen und im elektrischen Modus gefahren wird.
„Die Verbrauchseffizienz dieser Fahrzeuge hängt also maßgeblich vom Fahr- bzw. Nutzungsverhalten unserer Kunden ab“, erklärte Nota. Er wies darauf hin, dass viele Kunden heute zum ersten Mal ein elektrifiziertes Fahrzeug kaufen. Sie müssten diese Technologie und ihre Vorteile erst einmal erfahren. Erst dann wüssten sie, wie viel elektrische Reichweite sie tatsächlich benötigen oder wie oft beziehungsweise wo sie am besten laden. Nota habe mit vielen Kunden gesprochen, die „absolut überzeugt“ vom Hybrid sind, weil er optimal für ihre unterschiedlichen Mobilitätsanforderungen ausgelegt ist.
Von der Politik wünscht sich Nota einen weiteren Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur. Über das Laden hinaus glaube man bei BMW, dass auch regulatorische Anreizsysteme wie „eZones“ oder Ladetarife das elektrifizierte Fahren attraktiver machen. Das Unternehmen erwarte, dass sich die elektrischen Fahranteile mit dem Ausbau der Förderung der elektrischen Fahrzeugnutzung weiter erhöhen werden. Dadurch werde sich das elektrifizierte Fahren stärker durchsetzen.
BMW hat 2013 mit dem Kleinwagen i3 sein erstes Elektroauto auf den Markt gebracht, seitdem stand die Einführung von Plug-in-Hybrid-Modellen im Mittelpunkt. Ab diesem Jahr sollen weitere Voll-Stromer der Marke auf die Straßen kommen. Dabei setzen die Bayern auf eine flexible Produktion: Das gleiche BMW-Modell kann künftig auf einem Band als Batterie-Fahrzeug, Plug-in-Hybrid oder mit traditionellen Antrieben gefertigt werden.
Thrawn meint
Wenn man ausser dem polarisierenden i3 nichts außer Verbrennern und Verbrenner mit Elektroanfahrhilfe im Angebot hat, muss man als Vorstand selbstverständlich das preisen, was man hat. Sonst wäre man ein schlechter Vorstand.
Roma meint
Aus Hersterrersicht machen PHEV im Jahr 2020 durchaus Sinn, sogar sehr. Denn am Papier sind sie dieses Jahr noch optimal sauber und zählen unter 55g sogar wie ein BEV als Doppelnull im Flottenverbrauch, nächstes Jahr gelten Realverbrauch. Dieses Jahr muss also alles an Plug-Ins raus was nur geht, denn nur so kann man „alte“ Technik wie neue verkaufen und das auch noch mit Förderung.
Als Firmenfahrzeug mangelt es oft an einer Ladekarte bzw. die Abrechnung für den Ladestrom zuhause. Also wird an die Tanke gefahren.
Es gibt sicher einige Fahrer, die ein PHEV richtig nutzen, aber im Schnitt eher nicht.
Als Firma wird natürlich ein PHEV bevorzugt wegen Förderung und steuerlichen Vorteilen.
MiguelS NL meint
Fahrer von PHEVs können natürlich nichts dafür dass es wenig Ladeinfrastruktur gibt dazu auch noch Mangelhaften Service. Die Kritik ist denk auch nicht auf Fahrer gerichtet sondern eher auf die Hersteller die bis den Fokus auf PHEV gesetzt haben und im Interesse des PHEV Konzeptes sich in keinster Weise für Ladeinfrakstruktur bemüht haben.
kleinerLader meint
Für einige Anwendungsszenarien sind PHEVs eine gute Sache. Nur schade, dass BMW seine PHEVs mit so kleinen Ladeleistungen verstümmelt. Da ist z. B. Mercedes schon deutlich weiter.
Krämer meint
Es ist wirklich schwierig, die einen meinen alles besser zu wissen und gut zu machen, tun sie das dann auch konsequent und unbeobachtet? Leute seid mal fair und objektiv, denn keiner fragt sich richtig wie zb die Ware in die Stadt und deren elite Bürger ihre Müllberge wieder heraus bekommen lassen. Wir können gerne mal Fabriken und Zulieferer platt machen die Autos und LKW bauen und hoffen dann auf schlaue Ideen derer die keine Ahnung haben. Ach die Hybride haben einen Sinn denn 90 % der Autofahrt ist im Nahbereich. Das ist doch großartig oder? Also gute Ideen braucht man, nicht unkonstruktive Kritik.
Roma meint
Dann müssen die Fahrzeuge richtig genutzt werden und die Firmen müssen den Angestellten auch Ladekarten und eine einfache Stromabrechnung für Zuhause bereitstellen.
Ein Weg zur Tanke ist da oft einfacher und bequemer.
HADO_1951 meint
Ich finde, dass Hybride und Plug in Hybride eine gute Sache für diejenigen sind die mehrheitlich kurze Strecken von 50-70km fahren.
Ich z.B. Fahre einen X4 3.0d seit 2015 und habe bis heute 140‘000 km mit einem Verbrauch von 6.7 Liter Diesel/100km zurückgelegt, und das in der Schweiz inkl. Berg- und Passfahrten. Den Mehrverbrauch bei der Bergfahrt habe ich bei der Talfahrt wieder wettgemacht.
Also brauche ich weder Den Hybrid noch den Plug in.
Ich würde direkt auf ein Elektroauto wechseln.
Ebi meint
Wir haben auch einen PHEV und klar, als Kombi oder mit richtiger AHK sieht’s bei den BEV noch düster aus und ja, für den Einstieg war der PHEV wichtig, aber nach gut 1 Jahr reichte die Einstiegsdroge nicht mehr und dann ist Schluss mit “ das Beste aus zwei Welten“.
Jürgen Kohl meint
Es ist sehr schade, das eine Traditionsfirma wie BMW gerade untergeht. BMW hat die kein anderer deutscher Hersteller die Zeit verschlafen, Daimler ist kaum besser. Wenn sie Glück haben, wenn sie von einem chinesischen Hersteller übernommen oder eingegliedert. So wie es Volvo auch schon ergangen ist. Volvo hat das sehr gut getan. Vielleicht ist das die einzige Rettung für die Arbeitsplätze in Deutschland. Problem ist immer, dass nur nach den Aktionären und kurzfristigen Ausschüttungen geschaut wird und nicht in die Zukunft geplant wird.
VestersNico meint
Pieter Nota – dem gebe ich noch ein halbes Jahr. Diese PHEV-Diskussion ist antiquiert und (um im Bild zu bleiben) überholt. „Damit sich die Kunden dran gewöhnen, wo sie wie am besten laden können…“ Kommentatorin Ines bringt es auf den Punkt: Ladesäulen werden durch Plug-In-Hybride blockiert. Die ganzen Vorteile der E-Mobilität konterkarieren diese Modelle. Und deswegen geht BMW den Bach runter, weil Hochmut kommt vor dem Fall. — Manager Nota-Bene: Untergangs-Phänomene!
Sibylle Nagel meint
An dem Thema „Gewöhnen“ ist schon was dran. In unserer Familie erschien noch vor gut 10 Jahren ein wie auch immer elektrifiziertes Fahrzeug absolut undenkbar. Dann wurde 2008 ein Toyota Prius gekauft – mit großer Akzeptanz. 2017 Kauf eines aktuellen Prius Plug-in – mit noch größerer Akzeptanz. Und der Schritt zum Vollelektrischen in ein paar Jahren erscheint nun ebenfalls denkbar.
Wird manchen ähnlich gehen. Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Und der Mensch ist ein Gewohnheitstier.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Das geht aber langsam bei Ihnen. Ich habe vor 5 Jahren innerhalb von einem Jahr 2 Mercedes Kombi gegen 2 Zoe ausgetauscht. Warum muss man sich daran gewöhnen, Energie mit einem Kabel zu tanken?
Sibylle Nagel meint
„Langsam gehen“: Nun ja, wir kaufen uns eben nur alle 5, 6, 7.. Jahre ein neues Auto und nutzen das Bisherige entsprechend lange. Deshalb wird der aktuell drei Jahre alte Prius Plug-in bei uns auch erst etwa 2024 zum Ersatz, dann vielleicht in der Tat durch ein BEV, auf der Agenda stehen. Langfristige, nachhaltige Nutzung ist ja an sich anzustreben. Es gibt weitere Autos in der Familie, die sind sogar schon seit Neuwagenkauf nun 10-15 Jahre im familiären Einsatz.
Arthur Wagner meint
Mercedes Kombi gegen Zoe getauscht ist ja in der Tat interessanter Ersatz ???? Deutet auf ein nicht sehr spezifisch eingeschränktes Einsatzspektrum hin.
MiguelS NL meint
@Sibylle
Ich finde es gut dass Ihr das Ihr beim Auto auf der Umwelt dafür mein Lob. Ich nehme an Ihr könnt zu hause laden da Ihr einen Plug-In fährt. Wenn ich euch wäre, würde den Prius (bei Zeit) verkaufen und mit der neuen Prämie einen BEV kaufen oder leasen, da scheint es ja tolle Angebote zu geben. Ein neuer BEV gibt es günstiger als einen gebrauchten Prius Plug In.
Über die Haltedauer braucht Ihr euch keine Gedanken zu machen, der Prius wird naher von jemand anderen gefahren und am Ende der Kette fliegt ein alter Benziner oder Diesel eher raus. So soll es sein.
rCr meint
Noch so ein Jörg2 Klon? Die Lage ist zur Zeit zwar für alle Autobauer düster, aber ich sehe die deutschen Autobauer da ganz gut gerüstet.
Oliver Wunsch meint
du meinst mit den unerschöpflichen Geldquellen der EZB und Berlin im Rücken?
rCr meint
Nein. Mit effektiven Sparprogrammen, einer aktuellen Modellpalette und einem wiederanlaufendem Chinageschäft. Kann man nicht von allen Autobauern behaupten.
Jörg2 meint
@rCr
(Ja, es ist die Hochzeit der Verschwörungstheorien und Aluhüte. Und, nein, ich schreibe nicht unter verschiedenen Namen. Ich schreibe ausschließlich unter „Jörg2“.
Aber, wenn es Deiner psychischen Stabilität förderlich ist, dann lasse ich Dir gern Dein Wahngebäude.)
Egon Meier meint
„Es ist sehr schade, das eine Traditionsfirma wie BMW gerade untergeht. BMW hat die kein anderer deutscher Hersteller die Zeit verschlafen, Daimler ist kaum besser. “
So sehr wie ich die Unternehmenspolitik kritisieren – aus kaufmännischer Sicht ist sie so lange richtig, wie damit die c02-Grenzwerte eingehalten und die Kundenerwartungen befriedigt werden können.
Die allermeisten Fahrzeuge gehen an Flottenkunden und die interessiert der unproblematische Alltagsbetrieb und die Zufriedenheit der Beschäftigten mit der steuerlichen Behandlung der Privatnutzung.
Fertig
die PlugIns werden in Europa gehen wie geschmiert und BMW macht sein Geld und hält die c02-Vorgaben ein.
Das Forengehetze interessiert die Firma nicht für 1 ct
Für China gibt es BEV und die werden ein bisschen auch in europa angeboten.
Fertig
Davon gibt es mehr wenn der Markt es verlangt.
Dabei – wie gesagt – spielt die Forenstimmung keinerlei Rolle
Steven B. meint
Hallo Herr Kohl, Sie müssen es ja wissen. Sie haben sicher eine eigene Kristalkugel die Ihnen verraten hat, dass die Deutsche Automobilindustrie schon bald aufgeben wird. Oder teilen Sie sich eine mit VestersNico, der hat ja noch genauere Daten zum Untergang von BMW, Mercedes und co. Wenn alle BEV Fahrer ihre Weisheiten vertreten dann es habe ich echt Angst um unsere Zukunft, den das ganze „Elektro_Wahn“ geht nur von solchen Einfallspinseln aus – Schade ich wollte als normal denkender Mensch auch auf BEV setzen, doch mit einer Gruppe von solchen Denkern wie Ihnen möchte ich nicht gerne in einen Topf geworfen werden. Wissen Sie was passiert, wenn die Deutsche Automobilindustrie den Bach heruntergeht, wissen Sie das? Nein, dann sind sicher 7 von 10 deutschen Arbeitsplätzen gefährdet – wenn keine Geld da ist, wird weniger konsumiert, weniger Ferien gemacht und und und, dass hat einen riesen Rattenschwanz. Betten Sie zu Gott das es niemals passieren wird, das die gesamte deutsche Automobilindustrie zusammenbricht – denn dann trifft es viele und Corona ist nur eine kleine Begleiterscheinung in Sachen Investitionen und Konjunktureinbruch!
R. D. meint
Was schreibt der ADAC zum BMW X5 Plug-in-Hybrid? „… Der Diesel-X5 von BMW schneide über alle drei Fahr-Szenarien besser als sein PHEV-Pendant ab. Dazu der ADAC: „Nicht nur, dass die Plug-in-Variante im reinen Benzinbetrieb knapp drei Liter mehr Kraftstoff schluckt – noch augenfälliger ist die negative CO2-Bilanz: Im reinen Verbrenner-Modus stößt der PHEV über ein Viertel mehr CO2 aus als das Diesel-Pendant, aber auch bei einem – im Alltag eher unrealistischen – 80-prozentigen E-Anteil sind es noch knapp 10 Prozent mehr.“ Meine Meinung: Plug-in-Hybride werden von allen Herstellern massiv gefördert, da sie damit CO2 Strafzahlungen umgehen können. Der Gesetzgeber fördert dies indem die Angabe der Verbräuche mit leerer Batterie nicht deklariert werden müssen. Noch schlimmer sind jedoch Plug-in-Hybride, bei denen sich die Batterie mit dem Verbrennungsmotor nachladen lassen (z.B. Modelle des PSA-Konzerns).
Egon Meier meint
klar ist der Diesel günstiger aber die Beschäftigten interessiert die Steuern bei der Privatnutzung.
Spritverbrauch zahlt die Firma und spielt in der Gesamtkalkulation für beide Seiten keine rolle.
Niklas meint
Dass Diesel verbrauchsgünstiger sind als Benziner ist nichts neues. Der PHEV hat einen Benzinmotor. Der ADAC hat Äpfel mit Birnen verglichen.
alupo meint
Was soll er auch anderes sagen wenn sein Arbeitgeber eben nichts anderes zu verkaufen hat als ein einziges, etwas seltsames und in die Jahre gekommenes eAuto.
Und ein Gehalt von über 100.000 € pro Monat ist durchaus ein gewichtiges Argument für die allermeisten, jeden zusätzlichen Monat in dieser Position mitzunehmen und das Ergebnis auf dem Girokonto zu begutachten ;-).
Lustig ist aber doch diese Aussage: „Zusammen bieten die beiden Motoren also einen optimalen Mix aus Effizienz, Dynamik und Komfort“, so Nota.
Dynamik ist etwas typisches aus dem eMotorenbereich und sogar mein eAuto kann „4,4 Sekunden von 0 auf 100“, Effizienz sowieso (jeder eMotor, sogar der einer 50 Jahre alten Waschmaschine ist effizienter als jeder Verbrenner). Und Komfort hatte ich bisher auch nur als eAuto, denn das Gedröhn oder die krebserregenden Aromaten aus der Tankstelle ist doch kein Vorteil für niemanden. Und der Sound kommt aus der Musik-Anlage, nicht aus dem Auspuff. Ich bin doch kein Prolet der andere nerven muss.
Stocki meint
+1
alupo, ich werde langsam ein Fan von dir. Deine Kommentare sind mit die aussagekräftigsten, die man hier so liest. Vor allem auch die Kompetenz in Sachen Wasserstoff ist beeindruckend. Weiter so, und danke.
Jeru meint
„Vor allem auch die Kompetenz in Sachen Wasserstoff ist beeindruckend.“
Beeindruckend diese Kompetenz! Und vor allem muss man die Frage stellen, wie Herr Kommissar an diese ausgebufften Informationen und den Tätern auf die Spur gekommen ist.
Ein Teufelskerl dieser alupo, Hut ab!
alupo meint
Dank zurück, ich lese Deine Kommentare auch sehr gerne.
Ich hatte die letzten beruflichen Jahrzehnte u.a. mit Wasserstoff bzw. den Produktionsanlagen zu tun. Und ich habe alle H2-Anlagen der Company an einigen der weltweiten Standorte im Lauf der Zeit teilweise sogar mehrmals besichtigen können (und von den Betriebsleitern meist eine private Führung genossen, was immer extrem interessant war).
Das gilt auch für die Elektrolysen am Standort, aber das liegt etwas weiter zurück. Am Hauptstandort gab es immerhin „ein paar“ worldscale Synthesegas-Anlagen, auf Basis zweier unterschiedlicher Herstellverfahren und unterschiedlicher Rohstoffe. Und Elektrolysen (aus Gleichstrom, Wasser und normalem Salz entsteht Chlorgas, Natronlauge und etwas H2) hatte die Firma am Standort auch mehr als nur eine am laufen (sowohl welche mit den üblen Amalgamelektroden als auch mit dem Diaphragmaverfahren (Vorsicht, die sind aus Asbest!!!)) um dann in meinem Job durchaus interessante Infos zu bekommen.
Und ein paar Nm3 wurden auch verkauft an Gasefirmen zum Weiterverkauf an lokale Kleinabnehmer. Daher kenne ich auch die Transport-LKWs und ihr „äußerst begrenztes Transportvermögen“.
Aber das mit dem H2 erschließt sich eigentlich auch wenn man ein 100 Jahre altes Chemie- oder Physikbuch sein eigen nennt. Aber lesen muss man es schon. Und daraus kann man eigentlich schon ableiten, dass das mit den Kosten beim H2 im Vergleich zu einem elektrischen Kabel nichts vernünftiges werden kann.
Mit diesem Wissen versuche ich dem ganzen H2-Blödsinn aus dem Stammtischbereich entgegenzutreten.
Ines meint
Vorweg, ich will nicht alle PHEV-Fahrer über einen Kamm scheren. Es gibt sicher auch vorbildliche und rücksichtsvolle Nutzer, ABER:
Ich ärgere in den letzten Monaten zunehmend über die PHEVs. Wenn man es böse formulieren möchte sind sie mittlerweile eine wahre Plage an den Ladesäulen. Da werden von einigen Fahrern immer öfter die Säulen stundenlang blockiert um 3 kWh pro Stunde nachzuladen um dann bestenfalls 30-40 Kilometer weit zu kommen. Noch schlimmer finde ich Outlander & Co die sogar ChaDeMo-Schnelllader nutzen und damit an Triple-Säulen auch den CCS blockieren.
Die echten BEV bleiben dabei auf der Strecke (bzw. liegen). Die sowieso schon äußerst rare öffentliche Ladeinfrastruktur wird dadurch weiter massiv verknappt. Super Sache! :(
Wenn alle PHEV-Fahrer
1. tatsächlich auch so viel wie möglich elektrisch fahren würden UND
2. ausschließlich Zuhause laden würden (wie z.B. Steven B. in seinen Kommentar angibt)
dann wären die Plugin-Hybrid für extreme Vielfahrer vielleicht noch ein Übergangsmodell. Aber so…
Bleibt zu hoffen, dass dieser PHEV-Quatsch möglichst bald eingedämmt wird oder zumindest eigene 3,7 kW-Ladesäulen für PHEV bereitgestellt werden, an denen sie dann tatsächlich stundenlang laden können ohne den BEV ihre Lademöglichkeiten zu nehmen.
Stocki meint
Genau das ist ja Sinn der Sache. PHEV sind zu nichts anderem da, als die Elektromobilität weiter auszubremsen. Schönrechnen der Benzin-Verbrauchswerte und weglassen der tatsächlichen Stromverbräuche sind der eigentliche Skandal an der Geschichte. Gut nur, daß alleine Hybride zur Reduzierung der Flottenverbräuche schon bald nicht mehr ausreichen werden. Aber wenigstens werden die Fahrer von PHEV für echtes BEV fahren „angefixt“.
BMW verfolgt hier mmn eine sehr gefährliche Strategie. Da BMW Fahrzeuge im Schnitt in der gleichen Liga spielen wie Tesla, spielen sie denen besonders in die Karten. Es sind gerade die Zugpferde von BMW auf die Tesla unverblümt abzielt.
hofi meint
@ines:
Du ärgerst dich über PHEV welche angeblich Ladesäulen blockieren. Dies ist grundsätzlich falsch, da auch der Ladeanschluss am PHEV zum Laden da ist.
Weiter unten in deisem Artikel regt sich ein Kommentator auf, dass die Phevs angeblich nie geladen werden. In anderen Artikeln parken BEVs an Ladesäulen ohne zu laden, stehen die ganze Nacht am Schnelllader mit angestecktem Kabel und vollem Akku. Gründe gibt es so viele zum Ärgen und aufregen. ;-)
Aber ales zeigt auf einen Missstand als ursächliches Problem hin ….. die Ladeinfrastruktur reicht nicht aus.
Stell dir vor die PHEV wären alles BEVs und wollen laden. Worüber ärgerst du Dich dann? Es gab hier in anderen Artikeln sogar schon Vorschläge, dass man alle EV unter 11 kw Ladeleistung an öffentlichen Säulen ausschliessen soll. Der Wahnsinn und Ideenreichtum einiger EV Fahrer hat keine Grenzen.
Dies schreibt dir ein PHEV Fahrer der bei Bedarf jede freie öffentliche Ladesäule nutzt …. weil er es kann. Ab November wird dann auf ein BEV für das urbane Umfeld umgestiegen.
vru meint
Hallo Ines, im Grunde genommen gebe ich dir recht.
Ich bin einer dieser schlimmen Outlander-Dienstwagen-Fahrer. Ich lade allerdings praktisch ausschließlich bei meinem Arbeitgeber auf dem Parkplatz, und das täglich.
Für mich war das Argument zum PHEV, dass ich mich ein reines E-Auto nicht getraut habe, da ich zuhause keine Lademöglichkeit habe und in meinem Wohnort zu dem Zeitpunkt genau eine einzige Ladesäule zur Verfügung stand.
Nun, da ich den Wagen seit ca. 8 Monaten fahre, hätte ich lieber eine rein elektrisches Fahrzeug.
Auch wenn ich den täglichen Arbeitsweg immer rein elektrisch fahre, ziehen die Langstrecken den Durchschnitt schon ziemlich herunter.
Und wenn ich öffentlich Strom laden müsste, würde ich im Vergleich zum reinen e-Auto unverhältnismäßig häufig die Ladesäule blockieren.
-> @hofi: Soviel zur Berechtigung des Ärgers über PHEV-lader aus meiner Sicht.
Unterm Strich: für Leute in einer vergleichbaren Situation wie ich erscheinen mir die PHEV’s als eine gute „Einsteigerdroge“, auf lange Sicht aber nur der Weg, nicht das Ziel.
Steven B. meint
So ein Quatsch der hier geschrieben wird. Wir fahren seit nunmehr 3 Jahren den 5er als Hybrid und ja wir sind rein technisch von Variante überzeugt – als Zwischenlösung. An Grenzen stossen wir bei der Beladung des Fahrzeugs – es ist einfach kein Volumen für Gepäck im gewohnten Massstab vorhanden! Die leider nur 38 km die wir mit dem Wagen rein elektrisch unterwegs sind, reichen für die meisten Besorgungen und den Arbeitsweg. Wir schaffen so mit einer Tankladung (ca. 5-8 Wochen) von etwas mehr als 40 Liter Benzin gerne einmal 1400 km und mehr. Strom geladen wird daheim!
Herbs meint
Danke. Danke. Danke.
Bei uns (Passat GTE und eGolf) ist es genauso.
Will hier aber keiner hören, PHEV sind doof und die Fahrer noch mehr, weil entweder nie geladen wird oder Ladesäulen belegt werden.
Und ja, ich würde gerne einen BEV Kombi für <=50k€ kaufen und den Hybrid eintauschen. Gibt’s mir halt nicht.
GE meint
Wenn die Hersteller es hinbekommen würden den Hybrid wenigsten besser zu machen als den vergleichbaren Verbrenner dann ist es wenigstens ne gute Zwischenlösung. Leider klappt das bei vielen Modellern wohl nicht. Was nur heißen kann den Herstellern ist es egal, denn andere Schaffen es ja.
So ein Ettikettenschwindel muss klar Sichtbar sein, dann klappts auch mit PEHV. U.u ist ein ganz Banaler Vollhybrid aber am Ende einfach sauberer.
Stocki meint
Genau in diesem Bereich wird demnächst das Tesla Model Y wildern. Ein Kombi ist eine typisch Deutsche Insel-Erscheinung. Wenn BMW und andere deutsche Hersteller nicht Willens sind, hier BEV anzubieten, dann übernimmt eben Tesla. Die haben kein Problem damit. Ob diese Entwicklung gut ist, soll jeder selber beurteilen.
GE meint
Der ID 4 auch wenn er pünktlich kommt. Dann kommt er in Europa wohl zu einem ähnlichen Zeitpunkt auf den Markt. Außerdem der Enyaq IV Skoda und u.u. der E-Niro von Kia. All so ca. 1,61 m hoch. Der Kia sogar nur 1,56.
Nen Passat ist da auch nur 9 cm Tiefer. Hat 610 L Kofferraum
E-Niro: 451
ID4: ~515
Enyaq IV: 585
Model Y: ??? hat da jemand nen Wert
Jörg2 meint
@GE
Bekannt ist bisher nur das Volumen bei umgelegter Sitzbank = 1.900 Liter.
Ein Link zu den Maßen kommt gleich.
Jörg2 meint
Link zu den Innenmaßen des TESLA MY:
https://www.tesmanian.com/blogs/tesmanian-blog/tesla-model-y-interior-trunk-trunk-well-frunk-and-other-measurements
MichaelEV meint
Außer Toyota bringt kaum einer technologisch sinnvolles auf die Straße. Die Fahrzeuge werden zum aller größten Teil nur für den Flottenverbrauch gebaut.
Dass es hier ein paar wenige sinnvolle Use Cases gibt, ändert nichts an der Sinnlosigkeit der Förderung von PHEVs.
Vernünftige Konzepte dieser Gattung hatten Mal eine Daseinsberechtigung, die ist aber vorüber.
EdgarW meint
Dass einzelne Käufer ihre PHEV vernünftig bewegen und damit Tatsächlich Ersparnis erzielen steht außer Frage. Aber um die geht es hier nicht, sondern uim die vielen Firmenfahrzeuge, die, Fahrer mit Tankkarte ausgestattet, nur selten oder vielleicht sogar nie an der Steckdose geladen werden. Oder die fats nur auf Langstrecke genutzt werden und deshalb nicht effizient bewegt werden können. Diese dienen lediglich zur Steuerersparnis, um Förderung abzugreifen und um dem Hersteller die scheinbare Unterschreitung seines CO2-Flottenverbrauchs zu ermöglichen, Umwelt und Klima haben davon rein garnichts.
Es geht (mir) auch nicht darum, die Nutzer anzuklagen, nichtmal wenn er sein Auto „falsch“ nutzt. Es geht darum, dass hier mit viel Steuergeld etwas massiv subventioniert wird, das in rauen Mengen keine oder gar eine negative Auswirkung auf Umwelt und Klima haben, so etwas ist schlicht Betrug am Steuerzahler und an jenen, die dies später ausbaden müssen.
Ebi meint
Soviel Quatsch wird hier gar nicht zum PHEV geschrieben. Ein Großteil landet nämlich in Fahrzeugflotten von Firmen und da möchte ich nicht wissen, wie hoch der elektrische Anteil ist. Deshalb ist es auch sinnvoll, die Vergünstigungen an den elektrischen Fahranteil zu koppeln, dann gewinnen Leute wie du und ich, für BMW wird’s dann aber nicht so prickelnd.
Steven B. meint
Ich will nochmal unterstreichen, dass wir uns bewusst dafür entschieden haben, erst den PHEV und dann einen BEV. Wenn ich noch bemerken darf, ich will kein Tesla, ich will auch keinen VW iD, ich würde gerne einen elektrifizierten 5er haben wollen – ich will nicht um jeden Preis einen eigens konstruierten BEV, ich fahre seit vielen vielen Jahren BMW habe mit dem 325 in den 90ern angefangen und bin jetzt schon beim dritten 5er. Der Kunde denkt anders als die hier verbohrten E-Analysten, um nicht zu sagen Spezialisten – oder die sich dazu machen. Ihr seit leider nur eine Handvoll Peoples, nicht eine aussagekräftige Masse. Der Weg wie es manche deutschen Hersteller gehen wurde viel diskutiert, erforscht und was weiss ich nicht – da stehen schon Fakten an, denen man folgt und ein Fakt ist, dass die meisten erst den PHEV (am besten mit 100km Elektro) kaufen werden! Das sind einfach Fakten. Der Markt ist nicht nur USA, China und Europa – nein die ganze Welt und die ist in der Breite nicht bereit für ausschließlich BEV – versteht das jemand?
Kokopelli meint
@ Steven B.
Als langjähriger BMW Kunde kann ich das nicht nachvollziehen. Wir besitzen einen Diesel des bayerischen Herstellers mit der viel zitierten Reichweite von über 1000 km. Wir brauchen sie faktisch nie und fahren seit einem Jahr zusätzlich einen gebrauchten i3. Aber einen PHEV käme mir nicht ins Haus, aus meiner Sicht das schlechteste aus zwei Welten, man hat weiterhin hohe Wartungskosten und nur eine mikrige Reichweite. Wir können es kaum erwarten den ollen Diesel gegen ein rein elektrisches Fahrzeug zu tauschen, mangels Alternative aus D wird es wahrscheinlich ein Fahrzeug kalifornischen Ursprungs…
Jörg2 meint
Was soll er auch anderes sagen….
„Wir sitzen auf dem falschem Pferd.“ ?
„DEM Pferd gehts nicht mehr ganz so gut.“ ?
„Gott sei Dank gibt es die Firmenwagen-Steuerregelung sonst würden wir das Zeug garnicht loswerden.“ ?
PK meint
Der Verbraucher ist schuld, wenn er seinen 2,5 Tonnen Plug-In SUV ineffizient fährt…
Wieder was gelernt :-)
So wie der Verbraucher an Massentierhaltung und Lohnsklaverei in Developing Countries, etc. schuld ist.
Die Industrie kann nix dafür, die Politik auch nicht.
Ich bekomme so langsam Mitleid.
Wieso zahlen wir unsere Steuern an den Staat und nicht um die Industrie zu unterstützen?
Ach so – tun wir ja doch!
Indirekt über Förderprogramme, Subventionen, Abwrackprämien (diesmal zum Glück nicht), etc.
Denn sonst könnte so manche Firma ihre Dividenden nicht zahlen und die Investoren laufen weg :-(
Eugen meint
Natürlich ist der Verbraucher Schuld, kein Hersteller zwingt seine Kunden einen 2,5 SUV zu kaufen, BMW würde auch genug Geld mit sündhaft teuren Leichtbau-Sportwagen verdienen wenn die genügend nachgefragt würden.
Anstatt die Hersteller über Flottenverbräuche zu gängeln und so faktisch die Planwirtschaft über die Hintertür einzuführen, müsste man die Kunden über die KFZ-Steuer gängeln, würden die Kunden reagieren, müssten die Hersteller reagieren; würden die Kunden selbst mit horrenden Steuern noch ungebremst SUVs kaufen, ist eben auch der Kunde der Verantwortliche.
PK meint
So gesehen muss ja die Industrie liefern, was die Kunden kaufen wollen und ist damit von ihrer moralischen Verantwortung befreit.
Oder liege ich falsch, wenn ich annehme, daß kapitalistische Unternehmen so was wie moralische Verantwortung haben?
Wo ist die Grenze das für die Industrie und das Kapital machbaren?
So wie ich das verstehe nur die Gesetze.
Bzw. das was man kontrollieren kann (z.B. Gentechnik in Lebensmitteln sind unter der Nachweisgrenze, daher machen Gesetze hier keinen Sinn).
Und wenn es keine Gesetze gegen Waffen gibt, dann wird jeder bewaffnet, siehe USA.
Und wenn Drogen legal wären, dann wäre auch daß ein super Wirtschaftszweig… (ist es auch trotzdem – beim organisierten Verbrechen)
Und damit sind wir bei dem Punkt:
Wer macht die Gesetze?
Die Bürger?
Die Lobby?
Wer hat welchen Einfluß?
Nur durch wachsendes Bewusstsein über ökologische Schäden wurde der Raubbau an der Natur in den letzten Jahrzehnten in machen Ländern eingeschränkt.
Und in Ländern wie Brasilien fordert der Umweltminister, daß jetzt schnell die Urwälder abgeholzt werden müssen, wenn sich alle um Corona kümmern.
Meiner Meinung nach ist genau das eines der Kernprobleme unseres Wirtschaftssystems:
Moral ist im Kapitalismus nur dann ein Geschäftsmerkmal, wenn man
a) bei Verstößen bestraft werden kann
b) sich etwas damit besser verkauft
EdgarW meint
@Eugen
Diese Argumentation ist im Effekt schlicht falsch.
Wir wissen alle, dass wenn der Staat nicht reguliert, auch nichts passiert. Kunden sind einfach faul, das ändert sich nicht. Und Firmen wollen einfach auf gewohntem Wege ihre Profite maximieren. Ohne Regulierung würden wir immernoch mit Vergaser-Pkw ohne Kat rumfahren und könnten nichtmal einen mit Kat kaufen, weil er nicht angeboten würde. Wir wissen ja noch von damals: Katalysatoren würden die Automobilindustrie in den Ruin treiben.
(nochmal geschrieben – editiert, weil der vorherige Post beim Moderator geladnet ist – wenn man wenigstens eine Editiermöglichkeit bekäme, bevor ein Post beim Moderator landet, so erscheint er erst irgendwann, wenn die ganze Diskussion vorbei ist)
Eugen meint
Der Staat reguliert doch mit Flottenverbräuchen, wie viel Regulation wollen Sie noch, soll der Staat z.B. Porsche dicht machen? Soll der Staat vorschreiben, dass nur noch Autos in der Bandbreite Smart bis Octavia verkauft werden dürfen? Der Staat sollte wenn dann aber nicht die Hersteller bestrafen, sondern den Kunden, da jemand Waffen ins Spiel gebracht hat, der Staat verbietet auch nicht die Herstellung von Waffen, aber nur die wenigsten Bürger dürfen Waffen kaufen. Wenn man keine Porsche auf der Straße mehr will, dann muss man eben bei Kunden die Daumenschrauben anziehen anstatt Porsche zu verbieten oder Porsche vorzuschreiben welche Autos sie bauen müssen.
Diese Planwirtschaft in der EU wird scheitern und Arbeitsplätze kosten, dem Klima wird damit nicht geholfen, denn die Welt ist größer als die EU.
PK meint
@EdgarW:
Ich bin auch gegen Planwirtschaft aber für sozial-ökologische ordnungspolitische Rahmenbedingungen.
Es stimmt, es ist schwierig, wenn diese nur in bestimmten Regionen gelten, dann wird anderswo umso mehr Schindluder getrieben. Das haben wir ja derzeit auch z.B. sozialen bzw. ökologischen Standards bei der Produktion in den Ländern, die derzeit die „verlängerte Werkbank sind“.
Meiner Meinung nach ist (war?) die Auto-Industrie in einer marktbeherrschenden Situation und hat sich jahrzehntelang Innovationen verweigert, die effizienter, nachhaltiger und umweltverträglicher sind.
Daher kommen wir m.M.n. in dieser Hinsicht nur voran, wenn man, möglichst weltweit, am Bewusstsein der Konsumenten arbeitet, daß es auch besser gehen kann, als es derzeit läuft. und über diesen Weg kann das sowohl ins Kaufverhalten als auch in die Gesetzgebung einfliessen.
Außerdem – für mich ist es fast schon zum Heulen, wie sich unsere Industrie der Innovation verweigert und nur die Cash Cows melken will.
So behält man keinen „Vorsprung durch Technik“.
atamani meint
@PK
„Ach so – tun wir ja doch!
Indirekt über Förderprogramme, Subventionen, Abwrackprämien (diesmal zum Glück nicht), etc.“
Meinen Sie Förderprogramme wie EEG Umlage, KWKG, Offshore Haftung, §19, KFZ Steuerbefreiung E Auto, E Auto Prämie, CO2 Zertifikate Handel, Ladestellen Förderprogramm, E Bus Förderprogramm, usw…
Ja, da könnten einige Leute tatsächlich nicht abkassieren…
PK meint
Es ist nicht im Sinne der marktbeherrschenden (Automobil-)Unternehmen, daß Alternativen, die ihnen das Geschäftsfeld weg nehmen könnten groß werden, daher werden diese in der Regel behindert wo es nur geht (Lobby-Einfluß bei der Gesetzgebung, Medien-Kampagnen, etc.).
Daher sind m.M.n. in diesen Fällen ordnungspolitische Maßnahmen zur Förderung von Alternativen sinnvoll.
Im Gegenteil, m.M.n. haben diese (derzeit) marktbeherrschenden Unternehmen viele Jahre lang nur die Cash-Cow gemolken und die Innovation, z.B. in alternative, effizientere und umweltverträglichere Antriebe vernachlässigt. Und jetzt haben sie Angst, daß ihnen das auf die Füsse fällt und rufen nach staatlicher Unterstützung. Dabei hatten sie viele Jahre lang gute Gewinne. Wo dieses Geld jetzt wohl ist?
atamani meint
@PK
Zitat:
„Es ist nicht im Sinne der marktbeherrschenden (Automobil-)Unternehmen, daß Alternativen, die ihnen das Geschäftsfeld weg nehmen könnten groß werden, daher werden diese in der Regel behindert wo es nur geht (Lobby-Einfluß bei der Gesetzgebung, Medien-Kampagnen, etc.).“
Wo genau ist ein Automobilunternehmen marktbeherrschend?
Wie hoch ist der Marktanteil von BMW, Mercedes, VW?
Marktbeherrschend ist vielleicht die Deutsche Bahn, die ein quasi Monopol hat, und auch deswegen derart unattraktiv und ineffizient ist.
Marktbeherrschend sind Google, Amazon, Facebook, Microsoft…die weltweite Bedeutung haben. Die eine eigenes Steuer(vermeidungs)System geschaffen haben…
Wenn eine Alternative besser, wirtschaftlicher, kundenfreundlicher ist, wird sie sich durchsetzen, dazu braucht es keine Förderungen, Subventionen usw….nur bei E Autos braucht man Mrd Subventionen und Strafen für die Anderen, damit auch nur annähernd Kunden gefunden werden…
Das gleiche dachte man ja bei Erneuerbaren Energien…das DESASTER sehen sie ja jetzt…selbst nach 20 Jahren massiver Subvention noch immer nicht marktfähig, Laufen die Kosten jetzt derart aus dem Ruder, dass der Staat die Subventionen verstecken muss und die Alternativen verbieten muss…
Diese ordnungspolitischen Maßnahmen sind zum Nutzen Weniger und zum Schaden Vieler…reine Ideologie
MichaelEV meint
Wie üblich der selbe Unsinn zu EE von atamani
atamani meint
@MichaelEV
„Wie üblich der selbe Unsinn zu EE von atamani“
Ach Gott, ich kann verstehen, dass es schwer ist, die Wirklichkeit zu akzeptieren, wenn man in einer Traumwelt lebt…
Sie dürfen gerne weiter in Ihrer Traumwelt leben…macht ja vieles einfacher…
Heute im PV Magazin:
„Die Bundesregierung hat in ihren Konjunkturpaket beschlossen, die EEG-Umlage für das kommende Jahr auf 6,5 Cent pro Kilowattstunde und im Jahr 2022 auf 6 Cent pro Kilowattstunde zu senken. Damit will die Regierung Verlässlichkeit bei den staatlichen Strompreisbestandteilen schaffen. Sie schätzt den Finanzbedarf auf rund 11 Milliarden Euro an Haushaltsmitteln, da die Einnahmen aus dem Brennstoffemissionshandel nicht ausreichen werden, um die Senkung gegenzufinanzieren.“
11 MRD EURO um die EEG Umlage NUR zu DECKELN…OBWOHL extra eine CO2 Steuer ab 2021 eingeführt wird, die in die EEG Umlage fließt!
Träumen Sie weiter. Die WIRKLICHKEIT bleibt grausam…
MichaelEV meint
Die Wirklichkeit ist grausam für sie. Von neuen Technologien abgehangen und in der Vergangenheit verfangen. Bzgl. EE und EEG kommt bei ihnen kein korrekter Gedanke zu Stande. Tut mir leid für sie..
atamani meint
@MichaelEV
„Die Wirklichkeit ist grausam für sie. Von neuen Technologien abgehangen und in der Vergangenheit verfangen. Bzgl. EE und EEG kommt bei ihnen kein korrekter Gedanke zu Stande. Tut mir leid für sie..“
WOW, so viele Fakten auf einmal…Alleine das sagt ALLES!
Nichts dahinter…GAR NICHTS.
Ich warte ja immer noch auf die großartigen Fakten bezüglich der Kernenergie, aber auch da kam NICHTS !!! NICHTS ! Nicht mal heiße Luft…
Viel Glück weiterhin
MichaelEV meint
Ich kenne ihre Immunität gegenüber Fakten und Wissenschaft. Und wer nicht einmal EEG begreift, bei dem ist Hopfen und Malz verloren. Ich wünsche ihnen viel Glück, bei dieser kläglichen Anpassungsfähigkeit an Veränderungen werden sie es dringend benötigen.
Andi66 meint
Die deutschen Hersteller werden merken, dass immer weniger Fahrzeuge mit Verbrenner gekauft werden. Seit nun Tesla den neuen Akku vorgestellt hat welcher über 1 mio. KM hält und dazu noch günstiger hergestellt werden kann, werden BMW und Daimler wohl langsam vom Markt verdrängt.
Herbs meint
Wie viele Leute, die einen 50k€ Wagen neu kaufen, möchten die Karre eigentlich 1 Mio km (oder Meilen) fahren?
Ich frage mich ehrlich, für wen dieses Argument als Privatkunde überhaupt Relevanz hat…?
Die Sitze werden übrigens leider Mio km halten ????
GE meint
Der Wiederverkaufswert dürfte schon interessant sein.
Herbs meint
An einem Auto ist nach der Hälfte der Zeit schon so viel durch, dass es wirtschaftlich Unsinn wäre.
Ein Auto ist deutlich mehr als Motor und Batterie.
Aber ich lasse mich gerne eure besseren belehren, wenn 2050 noch ganz viele Tesla mit Baujahr 2021 rum düsen ????
Klaus Gilfinger meint
Thema Wiederverkaufswert: Da spielt es schon eine Rolle, wie viele weitere km der Käufer dem Fahrzeug bzw. eben der Batterie noch „zutraut“. Oder ob er Bedenken äußert wegen des Batteriealters und deshalb den Kaufpreis drücken möchte oder vom Kauf ganz abrückt („erscheint mir zu riskant“). Wer heute einen Vollelektrischen kauft (nicht least), wird ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit in einigen Jahren weiterverkaufen wollen allein schon der weiterhin rasanten Technologieentwicklung wegen.
Futureman meint
Hoffentlich wird er schon noch einem Jahr wieder verkauft, damit der Gebrauchtmarkt endlich was abbekommt. „Leider“ fahren aber auch die 50k€-Wagen-Käufer ihr Auto plötzlich viel länger als vorher, weil es einfach Spaß macht…
Gitta Bögel meint
Die Zahl der privaten Autokäufer, die es sich finanziell erlauben können und wollen, jedes Jahr ein neues 50K€ teures Gefährt zu kaufen und das Bisherige mal eben auf den Gebrauchtwagenmarkt zu geben, dürfte recht überschaubar sein ????
Mal ganz unabhängig von Fahrspaß.
GE meint
Sowas nennt sich dann Dienstwagen und das es von der Frima ja alle zwei Jahre oder so nen neuen gibt geht der alte in den Gebrauchtmarkt. Bis zu 2/3 der Neuwagen wird gar nicht von Privatpersonen gekauft.
Ansonten werden die Autos danach wohl tatsächlich länger gefahren. Das durchschnittsalter liegt bei 9,3 Jahren.
https://www.handelsblatt.com/auto/nachrichten/studie-immer-weniger-privatleute-kaufen-neuwagen/20073502.html?ticket=ST-2128863-OdS1rDekeWtFGbdVvqAu-ap3
BeatthePete meint
@Herbs
Fragen wir doch mal andersrum.
Wenn die Fahreigenschaften und die „Software“ immer auf den aktuellsten Stand sind, warum sollte man dann ein neues Auto kaufen?
Herbs meint
Schauen sie sich doch bitte mal Autos an, die 25 Jahre alt sind und/ oder 300Tkm runter haben. Sind innen und außen in der Regel durch.
Auch die beste Software schützt nicht gegen gerissene Sitze, kaputte Displays, zerkratzte Scheiben und Rost. Und irgendwann kommt der Unfall, bei dem es dann halt ein wirtschaftlicher Totalschaden ist, egal ob Motor respektive Batterie noch top sind oder nicht.