BMW-Chef Harald Krüger ahnt wohl (endlich, werden manche denken), dass das Festhalten am Diesel der falsche Weg für die Mobilität der Zukunft ist: In einem Interview mit dem Handelsblatt zur BMW-Strategie für das Jahr 2025 sagte Krüger, dass der Punkt kommen werde, an dem es schlichtweg unwirtschaftlich sei, „den Dieselantrieb immer weiter an die Anforderungen einer zunehmend ambitionierten Gesetzgebung anzupassen“. Dann werde „Elektromobilität die entscheidende Rolle spielen.“
Im kommenden Frühjahr will Krüger die neue Strategie für die nächsten zehn Jahre im Detail vorstellen. Schon jetzt sei klar, was in der Vergangenheit bereits öfter angekündigt wurde: Das Kompakt-Elektroauto i3 soll weiterentwickelt werden, der Plug-in-Sportler i8 bekommt eine Cabrio-Version, mindestens ein weiteres Elektroauto soll gebaut werden. Jede Baureihe soll es künftig auch als Hybridversion geben. Außerdem wolle man bei BMW gemeinsam mit Toyota, die mit dem Mirai schon ein Wasserstoffauto auf die Straße gebracht haben, auch einen bayerischen Brennstoffzellen-Stromer in Serie bringen.
Krüger fordert zudem „deutliche Impulse von der Politik“. Die deutsche Bundesregierung sei als Helfer fest eingeplant. Der BMW-Chef plädiert für Unterstützung in Form von Kaufzuschüssen, Steuererleichterungen oder Hilfen beim Aufbau der Ladeinfrastruktur: „Sonst schaffen wir das Ziel von einer Million Elektroautos bis 2020 in Deutschland nicht“, sagte Krüger dem Handelsblatt. Man könne in der Autoindustrie auf Dauer nicht die weltweite Führungsrolle übernehmen, wenn der Heimatmarkt nicht auch ein Leitmarkt für Elektromobilität sei, sagte Krüger.
E-CarFan meint
Weshalb bringt ein Elon Musk es mit seiner (noch) relativ kleinen Firma A L L E I N E und O H N E S T A A T L I C H E U N T E R S T Ü T Z U N G fertig, ein europaweites Netz an Ladestationen aufzubauen? Bereits 50 Schnellladestionen (sog. Supercharger) in Deutschland an allen wichtigen Achsen! Etwa alle 200 Km gibt es eine – bei 450 Km Fahrzeug-Reichweite! Bei lebenslang kostenlosem Laden in 45 min. (verbunden mit meiner Mittagspause nach etwa durchschnittlich 4 Std. Fahrt). Und weshalb sind seine Autos bezahlbar? (im Vergleich zur Fahrzeug-Grössenklasse -sprich BMW 5-er). Vernünftige Leistung, völlig ausreichende Reichweite auch für längere Strecken und vor allem auch sehr schönes Styling und Familien-taugliche Fahrzeuge (5 Sitze, riesen Kofferraum etc.). Und das alles ohne Werbung, ohne Geschrei nach staatlicher Unterstützung- weder für Autokauf, noch zum Aufbau von Ladeinfrastruktur. Nicht einmal die deutschen Automobilhersteller -allen voran BMW, MB, AUDI und VW- können sich an einen Tisch setzen und gemeinsam den Aufbau eines Ladenetzes beraten und beschließen. So passiert seit Jahren: NICHTS! Gratulation an TESLA!
Schlaumeier meint
Alles, was man nicht kaufen kann existiert nicht! ;)
newchie meint
Ich habe jetzt rund 20 Jahre BMW gefahren und war damit immer sehr zufrieden, leider musste ich mich von BMW inzwischen vollständig trennen da BMW keine vernünftige Lösung für die E-mobility hat.
Der i8 ist kein Elektroauto sondern eine Marketingflunder mit altem Hybridtechnikansatz.
Neuer Hybrid = Elektrischer Antriebsstrang mit Rangeextender (Motor mit Generator).
Der i3 hat 4 Sitze (wir brauchen aber 5), kostet bei vernünftiger Ausstattung rund 50.000 € mit ca. 100km Reichweite (im Winter).
BMW hat damit für uns weder eine wirtschaftlich betreibbare E-Auto Lösung (Nissan Leaf) noch eine Lösung für größere Reichweiten (Tesla S).
Liebe BMW, schlaft nur weiter so oder versucht mit Ablenkungsmanövern (Gas, Brennstoffzelle, Hybrid) den Markt von der eigentlichen Lösung abzulenken, mich seit ihr erst mal für die nächsten 10 Jahre los.
powerd by Nissan Leaf und Tesla S
Martin Voigt meint
So sieht der gute Mann aus…. „Die deutsche Bundesregierung sei als Helfer fest eingeplant.“. Das ist der Hohn schlechthin, wenn sich seine leitenden Angestellten hinstellen und auf die Frage warum ein i3 so teuer ist nur antworten, weil BMW einen Praemiumanspruch hat. Man somit sagt, dass man die i3 guenstiger verkaufen koennte, aber es nicht wiil.
Also schoen ein Feigenblatt schaffen und dann nach dem Geld der Steuerzahler rufen.
Sie schroepfen doch auch kraeftig unter dem Deckmantel der Forschung in der Elektromobilitaet Foerderungen ab. Mehr als in den Jahren davor.
Erstmal zu einem vernuenftigen Preis liefern und wenn es dann nicht geht kann man beim Staat (Steuerzahler) nach Foerderanreizen fragen. Fordern ist hier nicht mehr. Das hat die Automobilindustrie zu lange gemacht ohne dass sie es gebraucht haetten.
Klaus meint
Nicht immer mit so bösen Halbwissen kommentieren, schaut euch mal ein paar Motivations-Videos an.
In anderen Kommentaren wird Norwegen und co. dann wieder gelobt.
BTW, auch mit runzeln auf der Stirn und gespielter Verachtung geschrieben: Elon Musk ist es egal was er für Autos baut. Er als Turbokapitalist bereitet sich einen neuen Markt vor.
Bei dem er mit großen Schaufeln abschöpfen will. Und rächt sich damit seine verkümmerte gehänselte Vergangenheit.
Auch ne geile Theorie, nicht lieber Martin
Und kommt mir jetzt wieder nicht mit euren Link-Sammlungen als Untermauerung euer Meinungen. Spielt mit in dem Business und redet dann. Aber damit meine ich keine „Trendforscher“ die nicht anderes tun als schöne Geschichten zu schreiben um sich zu vermarkten, ähnlich wie Markforscher.
(Ich selbst habe mit Ihnen zu tun)
was51 meint
Einer Abkehr von konventioneller Antriebstechnik mit fossilen Brennstoffen sehe ich mit Freude entgegen. Gut, wenn auch BMW diesen Weg einschlagen will und Herr Krüger im Frühjahr 2016 (in Ankündigungen sind die deutschen Autobauer ja Weltmeister) eine neue Strategie für die nächsten 10 Jahre im Detail vorstellen will.
Auch mit einer mE nicht größer als 20 % igen finanziellen Unterstützung beim Aufbau der Ladeinfrastruktur, sowie mit Steuererleichterungen im Bereich der KFZ-Steuer bin ich einverstanden.
Sollten jedoch von Herrn Krüger weitere unter dem Deckmäntelchen von Forschung oder Pilotprojekten Gelder für die mit Gewinnen in Milliardenhöhe verwöhnten Automobilhersteller in D angefordert werden, der Forderung von Leitmarkt oder Leitmarktprodukten auf die Sprünge zu helfen, so verweigere ich als Steuerzahler generell jegliche Unterstützung.
Ebenso, wenn unter Steuererleichterungen die gemeint sind, die den Automobilherstellern zum geldwerten Vorteil dienen.
Wer hilft denn dem mittelständigen oder Klein-Unternehmer, wenn es mal nicht gut läuft oder er eine Angebots/Produktentwicklung am Markt vorbei geplant hat und ums Überleben kämpft?
Diese mit Boni und Gewinnen höchst gesegneten Manager und Automobilproduzenten sollten auch die RISIKEN/WAGNIS, die jede Firma samt ihrer Produkte in sich birgt voll und alleine tragen.