Elektroautobauer Tesla Motors hat diese Woche die Geschäftszahlen des vergangenen Quartals sowie die Jahresbilanz 2015 bekanntgegeben. Anschließend veröffentlichte Tesla-Chef Elon Musk über Twitter noch ein paar Neuigkeiten zum nächsten Elektroauto seines Unternehmens. Bereits bekannt war, dass der kompakte Stromer für den Massenmarkt Model 3 Ende März vorgestellt und in den USA für 35.000 Dollar vor Steuern in den Handel kommen wird. Die Reichweite mit einer Batterieladung soll bei mindestens 320 Kilometer (nach US-Norm EPA) liegen. Das Design wird zu Beginn eher konservativ ausfallen, später könnte aber eine „kühnere“ Version folgen – möglicherweise in Form eines Crossovers.
Seit dieser Woche wissen wir nun auch, dass am 31. März in Tesla Stores weltweit Vorbestellungen für das Model 3 angenommen werden. Online soll am 1. April reserviert werden können. In beiden Fällen wird eine Reservierungsgebühr in Höhe von 1000 Dollar – hierzulande wahrscheinlich 1000 Euro – fällig. Ende 2017 sollen dann die ersten Käufer in den USA ihre neuen Tesla erhalten. In Europa und China wird es wahrscheinlich erst etwas später soweit sein. Wie viel das Model 3 in Deutschland kosten wird ist noch unbekannt.
Model 3 reservations ($1000 down) will be accepted in Tesla stores on March 31 and online April 1
— Elon Musk (@elonmusk) 11. Februar 2016
@garethseneque global
— Elon Musk (@elonmusk) 11. Februar 2016
Anders als bei den bereits erhältlichen Premium-Elektroautos Model S und Model X wird es beim Model 3 keine exklusive, hochpreisige „Signature“-Edition geben. Tesla plant jedoch, Fahrzeuge mit umfangreicher Sonderausstattung zuerst auszuliefern. Dadurch sollen sich die Entwicklungskosten für das dritte Großserien-Elektroauto des US-Herstellers möglichst früh amortisieren. Wer es auf den Grundpreis und nur wenige Extras abgesehen hat, wird also deutlich länger auf seinen neuen Tesla warten müssen.
No signature series for Model 3. Same reservation amount for all.
— Elon Musk (@elonmusk) 11. Februar 2016
Noch offen ist, wie viel Tesla vom Model 3 bei der Premiere im nächsten Monat tatsächlich zeigen wird. Während die Kalifornier ursprünglich eine seriennahe Version vorstellen wollten, hat Elon Musk kürzlich angekündigt: „Wir werden nicht alles vom Model 3 zeigen, bevor wir uns deutlich näher am Produktionsstart befinden“. In den nächsten Wochen soll es allerdings noch einige neue Informationen zur Enthüllung des Model 3 geben.
More details on Model 3 unveil in coming weeks. That’s it for now.
— Elon Musk (@elonmusk) 11. Februar 2016
Trotz – oder gerade wegen – der Geheimniskrämerei geht der Tesla-Chef weiterhin von einer äußerst erfolgreichen Zukunft für das Model 3 aus. Von Associated Press darauf angesprochen, ob die überraschend frühe Verfügbarkeit von Chevrolets 320-Kilometer-Elektroauto Bolt dem Model 3 gefährlich werden könnte, erklärte er kürzlich: „Wenn das Model 3 ähnlich in seinem Marktsegment (wie die Elektro-Limousine Model S, d. Red.) abschneiden wird, wird es wohl keinen Nachfragemangel geben“.
Oberchef meint
Hoffentlich bleibt es nicht nur bei Ankündigungen …
Michael meint
Warum soll es sich verzögern? Er hat ja nicht die Produktion mit 31.3. versprochen, sondern die Bestellannahme. Das setzt wohl die Fertigstellung des Prototypen voraus, der wurde aber auch bei den vorangehenden Fahrzeugen stets zügig fertiggestellt.
Einzig der Serienstart dauert bei Tesla immer etwas länger, als (sehr optimistisch) geplant. Aber das sehe ich als Vorteil an, dass man sich nicht unter Termindruck setzen lässt und nicht startet, bevor alles wirklich 100%ig passt.
Ich persönlich bin wirklich auf die Grösse des Vehikels neugierig. Wird es ein Matchbox-Auto, wie der Chevrolet Bolt werden, oder trotzdem ein richtiges Auto? Werden in der 2. Sitzreihe auch, wie bei Model S und X, drei ordentliche Sitzplätze vorhanden sein? Wenn diese beiden Fragen positiv beantwortet werden, dann wird mein nächstes Fahrzeug nämlich auch ein Elektroauto :-)