Vor kurzem kamen Gerüchte auf, dass Volkswagen seinem nur in Kleinserie gefertigten 1-Liter-Auto und Technologieträger XL1 (oberhalb abgebildet) einen großen Bruder folgen lassen will. Das mutmaßlich XL3 getaufte Modell soll entscheidend zu dem Ziel der Wolfsburger beitragen, bis 2020 zahlreiche neue Plug-in-Hybrid- und Elektroautos auf den Markt zu bringen. AutoExpress hat nun einige neue Details parat.
Der komplett neu entwickelte XL3 soll VWs aktuelles Elektro-Modellangebot bestehend aus Passat (GTE), Golf (GTE, e-Golf) sowie up! (e-up!) um ein geräumiges Langstrecken-Elektroauto ergänzen. Im Gespräch mit AutoExpress erklärte VW-Markenchef Herbert Diess, dass zwar weiterhin auch bestehende Baureihen elektrifiziert werden sollen. Der Autokonzern verspreche sich jedoch diverse Vorteile von seiner neuen, speziell auf Elektroautos ausgelegten Plattform MEB.
„Wenn man weiter denkt, macht es wahrscheinlich Sinn, eine komplett neue Architektur in Betracht zu ziehen, da man so auf die für den Verbrennungsmotor notwendigen technischen Komponenten verzichten kann,“ so Diess und weiter: „Man erhält dadurch viel zusätzlichen Platz im Inneren“. Bei einem rein elektrischen Fahrzeug realisiere man auf diesem Weg bei gleichbleibenden Außenmaßen „eine Nummer größer“, so Diess. Auf der Länge eines Golfs könne man mit der MEB-Plattform daher den Innenraum eines Passats bieten.
Beim Antrieb des XL3 könnte Volkswagen laut AutoExpress einen um die 30 PS starken Elektromotor mit einem 1,4-l-Turbo-Benziner und Zylinderabschaltung kombinieren. Trotz kleiner Batterie und überschaubarer rein elektrischer Reichweite sollen so in der Theorie nur drei Liter Benzin auf 100 Kilometer verbraucht werden.
Neben dem Spar-Hybrid sei außerdem eine reine Elektroauto-Version des XL3 geplant, berichtet AutoExpress. Eine Äußerung von VW-Chef Matthias Müller aus dem letzten Jahr lasse dabei darauf schließen, dass der neue Stromer 500 oder mehr Kilometer Reichweite sowie Schnellladung bieten wird. Wie der bis spätestens 2020 kommende VW aussehen könnte, ist auf AutoExpress zu sehen.
Smartadvisor meint
soll, wird, könnte, hätte, würde – Ankündigungen, Gerüchte, Spekulationen, Hörensagen – ich kanns nicht mehr hören / lesen. Der deutsche Lei(d)markt besteht aus Ankündigungen und Verzögerungen in Politik und Wirtschaft. Sie bemühten sich stets, die in sie gesetzten Erwartungen zu erfüllen – im Zeugnis ist das ein „ungenügend“ und so ist es auch.
Tony Mallony meint
Ach wie clever! Nur noch 3 Liter? Mensch da haben sie sich aber wirklich extrem Mühe bei der Entwicklung gegeben. Welche Inovation! Ich bin beeindruckt. Mit zwei Motoren nur sooo wenig Kraftstoff verbrauchen ist extrem beeindruckend.
Ich fahr dann mal mit meinem VW Lupo 3L von 2001 nach Hause….
*gähn*
Harald Kossow meint
Ähh, wann soll so ein „bahnbrechendes“ Fahrzeug kommen? 2020? Kann ich doch aber jetzt schon bei Toyota mit ausgereifter und gut funktionierender Technik kaufen, der neue Prius 4 braucht 2,9 L/100 km.
Hm, ja, was sagte der Wissmann gerade? Die Deutschen wären Marktführer im Bereich Hybrid und Elektro, weil sie 14 Milliarden Euro in die Forschung gesteckt hätten. Träum weiter, Junge….
Seb meint
Ich frage mich was immer in 2020 ist, da wollen ja plötzlich viele Hersteller mit neuen Konzepten auf den Markt kommen. Was ist an diesem Datum besonders?
Viele Grüße seb
ecomento.de meint
Ab 2020 gilt ein Grenzwert von 95 Gramm CO2 pro Kilometer für alle neu zugelassenen Pkw. Da das für die gesamte Fahrzeug-Flotte in Europa gilt, können höhere CO2-Ausstöße durch sparsame bzw. emissionsfreie Modelle wie Elektroautos ausgeglichen werden.
VG
TL | ecomento.de
Seb meint
Ah OK stimmt, habe da garnicht dran gedacht…
Vielen Dank für die Info
Amperist meint
Das wird auch der einzige Grund für die etablierten Hersteller sein, sich überhaupt mit dem Thema E-Mobilität abzugeben.
GhostRiderLion meint
Genau und darum ist unsere Regierung schuld an dem ganzen Dilema! Würde die endlich mal Ihre Gesetzte und Vorgaben zum Schutze der Umwelt ab sofort umsetzen müssten die Hersteller auch sofort reagieren!!!