Der US-Amerikaner Ron Baron verwaltet mit seiner Investmentfirma Baron Capital Milliarden, das ihm zur Verfügung stehende Geld legt er unter anderem in Elektroautobauer Tesla Motors an. Obwohl Teslas Aktienkurs nach Meinung einiger Experten bereits überbewertet ist, glaubt Baron fest an die langfristigen Chancen seiner Geldanlage. Diese Woche erklärte er, dass er sich gut vorstellen kann, weitere zehn bis zwanzig Jahre Anteile an Tesla zu halten.
„Ich glaube, wir können mit dieser einen Anlage 6 oder 7 Milliarden Dollar machen“, so der Investor. Er sei davon überzeugt, dass Tesla zu einem der größten Unternehmen in den USA oder sogar der ganzen Welt werden kann. Im Gespräch mit dem US-Nachrichtensender CNBC verriet Baron, dass sein Gewinn trotz eines mittlerweile 300 Millionen Dollar betragenden Anteils an dem kalifornischen Unternehmen bisher noch nicht allzu hoch sei. Dies hänge damit zusammen, dass er über drei Jahre Tesla-Aktien gekauft habe und der Börsenkurs in dieser Zeit enorm angestiegen sei. Beunruhigen würde ihn dieser Umstand aber nicht, da er oft „sehr lange“ dafür brauche, um Geld mit seinen Kapitalanlagen zu verdienen.
„Ich bin alle drei oder vier Monate vor Ort. Ich sehe mir die Fabrik an und begutachte, wie viel sich verändert hat“, erläuterte Baron, der insgesamt etwa 26 Milliarden Dollar verwaltet. Ausschlaggebend für seine Investition in Tesla seien jedoch die fast 14.000 Beschäftigten des Unternehmens sowie Firmenchef Elon Musk. „Die Konkurrenz ist nicht einmal in der Nähe. Sie hätte ihn (Elon Musk, d. Red.) vor vier oder fünf Jahren einholen können. Jetzt können sie mit ihm aber nicht mehr gleichziehen, er ist zu weit weg“.
Tesla hat Ende März sein neues Elektroauto Model 3 vorgestellt, das mit mindestens 346 Kilometern Reichweite (nach US-Norm EPA) und einem Grundpreis von 35.000 Dollar vor Steuern den Massenmarkt erobern soll. Für den bisher kleinsten Tesla-Stromer sollen bereits rund 370.000 Reservierungen mit einer Anzahlung von je 1000 Euro/Dollar vorliegen. Um den wegen dem großen Interesse am Model 3 um zwei Jahre auf 2018 vorgezogenen Hochlauf der Produktion auf 500.000 Fahrzeuge pro Jahr stemmen zu können, hat Elon Musk kürzlich eine Kapitalerhöhung in Höhe von zwei Milliarden Dollar angekündigt. Der Absatz der bereits erhältlichen Elektroautos Model S und Model X lag im letzten Jahr bei 50.580 Einheiten, für dieses Jahr sind bis zu 90.000 Fahrzeuge vorgesehen.
Neben dem Verkauf von Elektro-Pkw verspricht sich Baron auch von der 2015 gegründeten Unternehmenssparte Tesla Energy ein gutes Geschäft. In Kombination mit der derzeit im Bau befindlichen Batterie-„Gigafactory“ im US-Bundesstaat Nevada könnte Tesla in Zukunft genauso viele Batterien wie Autos verkaufen, prophezeite der Investor. Seiner Meinung nach werde Tesla sehr schnell wachsen und 2017 bereits 20 Milliarden Dollar umsetzen. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz bei 3,7 Milliarden Dollar.
Sebastian meint
Als Kaufmann würde man sagen:
– Gutes Produkt
– Sehr gute Infrastrukutur
– Sehr treue Kundschaft
– miserable Rendite
Starkstrompilot meint
Das ganze Lobpreisen hat aber schon ein Gschmäckle.
GhostRiderLion meint
Und Ron Baron ist wiederum unseren Auto-Managern um Jahre voraus, denn auch er hat die Zeichen der Zeit bereits erkannt ;-)