Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) hat seine neueste Zwischenbilanz des „Umweltbonus“ – auch bekannt als Elektroauto-Prämie – veröffentlicht. Wie die Behörde in Eschborn mitteilte, sind bis zum 31. Oktober insgesamt 5782 Anträge für die gemeinsam von Bund und Industrie finanzierte Förderung gestellt worden. Für reine Batterie-Elektroautos lagen dem Bafa 3343 Anträge für einen Zuschuss in Höhe von 4000 Euro vor. Für die Subvention in Höhe von 3000 Euro für Plug-in-Hybridfahrzeuge mit Verbrenner, E-Maschine und Stecker zum Aufladen des Akkus gingen bislang 2438 Anträge ein.
Der am meisten nachgefragte Hersteller ist wie bei der letzten Zwischenbilanz BMW mit 1702 Stromern bisher, danach folgt Renault mit 1126 Elektro-Pkw. Das beliebteste elektrische Modell ist unverändert der französische Kompakte Renault ZOE, für den 1069 Käufer einen „Umweltbonus“ beantragten. Auf Platz zwei liegt weiterhin BMWs Elektroauto i3 mit 1025 Einheiten. Auch auf Länderebene hat sich bei der Elektroauto-Prämie nicht viel verändert, die meisten Anträge stammen hier aus Bayern (1430), Baden-Württemberg (1156) sowie Nordrhein-Westfalen (954).
Mit dem Anfang Juli gestarteten, rückwirkend für seit dem 18. Mai gekaufte Fahrzeuge mit einem Netto-Listenpreis von maximal 60.000 Euro gültigen „Umweltbonus“ soll die Verbreitung von Elektromobilität in Deutschland unterstützt werden. Für das anvisierte Ziel der Bundesregierung von etwa 300.000 rein und teilelektrischen Stromern stehen bis zum Ende der Fördermaßnahme in 2019 insgesamt 1,2 Milliarden Euro zur Verfügung.
Anträge je Bauart
- Reine Batterieelektrofahrzeuge: 3343
- Plug-in-Hybride: 2438
- Gesamt: 5782
Anträge nach Antragsteller
- Privatperson: 3078
- Unternehmen: 2621
- Körperschaft: 34
- Verein: 10
- Kommunaler Betrieb: 35
- Kommunaler Zweckverband: 2
Hersteller-Top-10
- BMW (1702)
- Renault (1126)
- Audi (700)
- VW (575)
- Mitsubishi (472)
- Nissan (300)
- Kia (233)
- Mercedes-Benz (216)
- Peugeot (162)
- Citroën (140)
Modell-Top-10
- Renault ZOE (1069)
- BMW i3 (1025)
- Audi A3 e-tron (700)
- BMW 225xe (573)
- Mitsubishi Outlander PHEV (461)
- Kia Soul EV (223)
- VW Golf GTE (214)
- Nissan LEAF (201)
- VW Passat GTE (153)
- Peugeot iOn (139)
Die komplette Übersicht der Antragszahlen je Modell steht hier zur Verfügung (PDF).
Anträge je Bundesland
- Baden-Württemberg: 1156
- Bayern: 1430
- Berlin: 123
- Brandenburg: 98
- Bremen: 42
- Hamburg: 102
- Hessen: 467
- Mecklenburg-Vorpommern: 45
- Niedersachsen: 525
- Nordrhein-Westfalen: 954
- Rheinland-Pfalz: 242
- Saarland: 70
- Sachsen: 152
- Sachsen-Anhalt: 93
- Schleswig-Holstein: 161
- Thüringen: 121
- Sonstiges (Ausland): 1
Ralf K. meint
Schade, dass in der Statistik alle i3 immer noch als BEV gehandhabt werden (kann man ausrechnen) anstatt diese sauber nach BEV (i3) und PHEV (i3 mit Range Extender) zu trennen. Auch die i3 mit großem Akku (33 kWh) von denen mit dem kleinen Akku (21 kWh) unterscheiden zu können, wäre interessant.
Bei anderen Autos zergliedert man das in der Statistik nach Ausstattungsniveau oder Sitze-Anzahl (Beispiel e-NV200) in fast ein Dutzend Zeilen, aber die i3’s landen trotz dieser wesentlichen Unterschiede alle in einem Topf.
Andilectric meint
Vielleicht sollte seitens des Bundesverkehrsministeriums mal eine klare Ansage kommen, dass man konkret plant Verbrenner aus Städten zu verbannen bzw. in nicht allzu ferner Zukunft ganz zu verbieten (zumindest Neuzulassungen). So etwas könnte doch auch zum Kauf eines E-Autos „motivieren“. Nächster Punkt ist einfach der: Der Sprit ist immer noch zu billig
Leonardtronic meint
Alle warten auf die neue Generation mit mehr Reichweite. So einfach ist das.
Sepp meint
Nein. Das liegt einfach nur daran, dass wir soviel Geld haben und uns die Autos auch leisten können. : D Servus, da Sepp
Ernesto meint
Komisch das in Bayern die meisten Anträge vorliegen. hat aber sicher nichts damit zu tun, dass Bayern mehr Ladesäulen herumstehen als sonstwo?
Gruß
Ernesto