Nach SPD, CDU, CSU und den Grünen hat nun auch die FDP das Thema Elektromobilität als öffentlichkeitswirksames Wahlkampfthema für sich entdeckt. Parteichef Christian Lindner gab in einem Interview Einblicke in die Verkehrspolitik der FDP – und sprach sich dabei strikt gegen Fahrverbote für Diesel aus. Er ist überzeugt: Ein schneller Umstieg auf reine Elektromobilität würde der Umwelt zum jetzigen Zeitpunkt mehr Schaden als Nutzen bringen.
Baden-Württembergs grüner Ministerpräsident Kretschmann hatte das Ziel seiner Partei, Verbrennungsmotoren in Deutschland bis 2030 auslaufen zu lassen, kürzlich „Schwachsinn“ genannt – laut Christian Lindner zu Recht. „Denn reine Elektromobilität ist angesichts von so viel Braunkohle, die für die Batterien benötigt werden würde, um sie zu laden, ökologisch schlechter als moderne Verbrennungsmotoren“, sagte der FDP-Politiker dem Deutschlandfunk.
Linder selbst nutze zwar „einen Benziner mit Plug-in-Hybrid, der also in der Innenstadt elektrisch fährt.“ In die Kaufentscheidung der Deutschen „in so einem sensiblen Bereich“ wolle er aber nicht eingreifen. Wichtig sei vor allem, dass moderne Diesel „auf Dauer auch für die Kunden ein sicheres Fortbewegungsmittel mit Blick auf die Innenstadt“ seien. „Und dafür müssen wir alles tun“, betonte der FDP-Chef.
Um die in zahlreichen deutschen Städten drohenden Fahrverbote zu verhindern, müssen laut Lindner „alle möglichen Maßnahmen jetzt schnell umgesetzt werden, von der Elektrifizierung des öffentlichen Verkehrs, also Busse oder auch die Müllabfuhr, über die Sanierung von Heizungen, die Modernisierung von Heizungen in den Großstädten, intelligente Verkehrsführung, damit es überhaupt gar nicht zu Stauungen kommt.“
Frank meint
Wie verträgt sich das mit liberalen Idealen, einer Maschine den Vorzug zu geben, die Menschen nachweislich tötet, wie von der WHO schon 2012 nachgewiesen wurde?
http://www.iarc.fr/en/media-centre/pr/2012/pdfs/pr213_E.pdf
Muss man nicht alles tun, um die Alternative zu etablieren? Es ist ja nicht nur wegen der steigenden Krebsraten entlang viel befahrener Straßen, sondern auch Schlaganfall, Herzinfarkt, Asthma sind die Folgen.
https://www.swr.de/odysso/diesel-wie-belastend-bin-ich-teil-1/-/id=1046894/did=19195516/nid=1046894/rmwfvf/index.html
Gilt das Recht auf körperliche Unversehrtheit nicht mehr Herr Lindner?
SU meint
Bereits 2016 wurde der größte Zuwachs im Bereich SUV verzeichnet. Über 25%. Gefolgt von Großraum-Vans 15%
Das E-Auto muss auch gewollt sein (-7,7%). Da die Energieeffizienzklassen wird in Relation zum Gewicht ermittelt. Da sollte mal drüber nachgedacht werden. Solange der Strom aus der Steckdose kommt fährt das E-Auto halt auch auch auf Braunkohle und das Problem wird nur verlagert.
Die LKW’s haben auch wieder zugelegt.
https://www.kba.de/DE/Statistik/Fahrzeuge/Neuzulassungen/n_jahresbilanz.html
stefan meint
Es ist schon interessant, dass Schneekanonen, Klimaanlagen und Wärmepumpen ohne Kohlestrom zurecht kommen, und nur die vielen, vielen E-Autos in Deutschland da ein Problem sind – für Herrn Lindner – und Herrn Kretschmann!
Selbst mit derzeitigem deutschen Strommix sind viele Elektroautos ökologisch besser als gleichartige Benziner + Diesel (einschließlich Ladewirkungsgrad, Herstellung und Entsorgung, siehe http://www.bmub.bund.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Verkehr/emob_klimabilanz_2015_bf.pdf). Erdgasfahrzeuge sind teilweise beim CO2 besser, hatten allerdings irgendwie keine Lobby.
Besonders zur Wahl spielen Fakten keine Rolle mehr, sondern nur Statements, die gehört werden wollen und ich fürchte die FDP fährt damit sehr gut.
Caber meint
Von der F.D.P. habe ich nichts anderes erwartet als eine solches Statement.
Tomasi Tupou meint
Ah so, wir brauchen die Braunkohle um Elektrofahrzeuge zu laden. Sonst gehen wohl in Deutschland die Lichter aus. Wieviel € Schmiergeld zahlt die Verbrennerlobby eigentlich unseren Politikern damit die so einen Schwachsinn verbreiten? Selbst wenn wir alle Kohle- und Atomkraftwerke gleichzeitig ausschalten können wir vermutlich noch mehrere Millionen Elektroautos laden ohne das in Deutschland die Lichter ausgehen. Zumal nicht alle Elektroautos gleichzeitig geladen werden, und Deutschland mehr als einen Stromproduzenten hat. Ich stelle mich aber gerne als Minister für ein Superministerium, mit den Fachbereichen: Verkehr, Umwelt, Naturschutz und Energie zur Verfügung. :D
klausmausr meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
N. Poerner meint
Sobald es Elektroautos gibt, die cooler, flotter sparsamer und bezahlbarer sind steigen alle Leute auch darauf um. Das steht kurz bevor.
Da beißt die Maus keinen Faden ab.
Marco meint
Ich glaube das auch. Die werden sich alle noch wundern wie schlagartig das dann geht.
Allerdings ist mE in Deutschland einiges mit Firmenwägen noch zu klären. Was ist, wenn man zu Hause lädt, aber einen Verbrenner an der Tankstelle auf Geschäftskosten tanken kann? Muss ich da bei der 1%-Versteuerung eigentlich den Gesamt-Listen-Neuwagenpreis versteuern oder kann man davon auch die Umweltprämie abziehen? Etc.
C. Hansen meint
Ein StartUp bietet u.a. für große Firmen schon eine Lösung für das Tanken zuhause und bei der Arbeit.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass man die 1% auf den vollen Listenpreis zahlen muss. Ansonsten wäre es der erste Rabatt, welcher auch für einen Firmenwagen gilt (abgesehen von dem Steuervorteil:)
Martin Oster meint
Nun seid doch nicht so streng mit dem Herrn Lindner. Es ist Wahlkampf und da muss der Politiker halt zu allem eine Meinung haben. Was er sagt, ist ja gar nicht mal so falsch. Wenn wir jetzt „schnell“ auf E-Mobilität umsteigen, dann wird das nichts. Da hat er ja Recht.
Und so schnell kann man sich den Diesel wieder schön reden und alles dafür tun, dass er das auch bleibt. Wenn er aber nur ein wenig etwas von diesem Alles für einen sinnvollen Umstieg in die E-Mobilität mit angepasstem Ausbau der EE tun würde, dann wäre er auf dem richtigen Pfad. Allerdings würden ihn die Befürworter der Energiewende nicht wählen, weil sie ihm nicht glauben. Und der traditionelle FDP-Wähler wird ihn nicht wählen, weil er vom Diesel-Glauben abgefallen ist. Was bleibt ihm also anderes übrig, als sich wie schon bei der Windkraft ein paar Fakten günstig auszulegen und so eine für 8 Prozent taugliche Meinung zusammenzuschustern.
Das Lustige ist ja, dass während Kretschmann das Prinzip E-Mobilität wirklich nicht verstanden hat, Lindner es denke ich schon kapiert. Passt halt nur derzeit nicht in den Wahlkampf.
Leonardo meint
FDP
Fördere Diesel Partei
Prof. Eich meint
Das ist wohl der Versuch, ein paar Stimmen der Autofahrer zu gewinnen.
Aber was erwartet man auch anderes von einem Polit-Kadaver wie der FDP.
Ernesto 2 meint
Der ist gut :-) Merk ich mir !
comfreak meint
Erstaunlich wirtschaftsfeindlich, was der Herr Lindner da von sich gibt. Läge ihm die dt. Automobilwirtschaft und deren Arbeitnehmer am Herzen (traditionell sind das ja FDP-seits proklamierte „Werte“), würde er denen mit in den Hintern treten um den Industriestandort Deutschland zu retten.
Aber nein, hier lässt er sich mithilfe alter Studien (diejenigen, deren Vergleichsrechnungen auf Strommixen von vor 2010 beruhen) dazu hinreißen, seiner Wahlklientel mitzuteilen, nein, der vor der Zahnarztpraxis stehende Cayenne 3.0 TDI sei doch kein Problem.
Ich frage mich: Wo bleibt denn das progressive Element der FDP, wenn man jede Veränderung bestmöglich vermeiden will. Wo bleibt das ökonomische Basiswissen, wenn man die Externalitäten der Verbrennungsmotoren unbeschränkt (und unbepreist) zulässt. Und wo bleibt das Bürgerrecht auf körperliche Unversehrtheit, für das auch die FDP mal eingetreten ist.
Naja, Hauptsache Herr Lindner kann sich nen Plug-In BMW leisten und damit so tun, als trüge er zum Umweltschutz bei…
frax meint
e-Golf 12 kWh/100km –> 580 g/kWh => 69,6 g CO2/km (Strommix D 2016)
Diesel Golf 5,5 l/100km –> 2,64 kg CO2/l => 145,2 g CO2/km
Benzin Golf 7,0 l/100km –> 2,33 kg CO2/l => 163,1 g CO2/km
Der e-Golf hat eine relativ kleine Batterie 1/3 von 16 Tonnen CO2 für die Tesla Batterie aus der Schwedenstudie, die sicherlich zu hoch ansetzt, aber egal.
Also nach spätestens 33000 km – Ölwechsel, Auspuff, Bremsen etc. etc. und Stickoxide und Feinstaub bei den Verbrennern und Second Life und Recycling der Batterie beim e-Golf auch nicht mitgerechnet – ist der Käs gegessen: Herr Lindner wie war das jetzt noch mit der Ökologie…
Ich meint
Und hinzukommt noch, wie schon von anderen erwähnt, dass der Sprit auch nicht aus dem Zapfhahn kommt.
comfreak meint
Und dazu kommt noch, dass die „Veredelung“, also das Raffinieren von Rohöl in Benzin eine ganze Menge Strom kostet. Nur wird diese genutzte Strommenge seit einigen Jahren praktischer Weise in der nationalökonomischen Gesamtrechnung nicht mehr getrennt ausgewiesen…
C. Hansen meint
Viel Energie und etwas Strom, so ungefähr 10 bis 15% des Heizwertes vom Diesel.
Axel Evers meint
Die Raffinierung von einem Liter Benzin braucht ungefähr 1,6 kWh. Im deutschen Strommix (2016) wird pro kWh etwa 527g freigesetzt.
Bei einem Auto mit 7,5ltr Verbrauch ist der Energieaufwand mit ca. 12kWh/100km ähnlich hoch wie bei einem eGolf oder Renault Zoe. Das wohlgemerkt nur für die Raffinierung. Der Schadstoffausstoß bein Transport und der Vebrennung des Kraftstoffes kommt noch extra dazu.
Leotronic meint
Die CO2 Werte für die Verbrenner sind aber geschönt. Die meisten verbrauchen mehr und der CO2 Ausstoss ist ebenfalls höher.
Und wieviel Stickoxide entfallen auf die E-Autos und wieviel tatsächlich ausgestossene NOx auf die Verbrenner?
Bei den Krebssubstanzen „führt“ der Verbrenner um Längen. Auch schmutzige Braunkohle Kraftwerke haben kaum NOx.
C. Hansen meint
Fairerweise muss man aber sagen, dass der Mehrverbrauch von E-Auto mindestens genauso stark ansteigt.
Aber bei den E-Autos wird der damit verbundene CO2-Ausstoß mit steigendem EE-Anteil sinken. Bei den Verbrenner eher verschlechtern (Alterung des Autos, höherer Aufwand für die Öl-Gewinnung)
stan meint
Erst macht er sich bei der Windkraft „einen Namen“ und jetzt gibt es auch noch „fachlich fundiertes“ Wissen zum Thema Elektroauto.
Pamela meint
Anfangs dachte ich, dem Herrn Lindner reicht es einfach nur „schön“ zu sein und er erfreut sich an seinen Plakaten.
Jetzt will er aber auch noch „schlau“ sein, das wird schwierig.
In Talkrunden haut er ja immer noch die Seltenen Erden raus …
aber das hier ist auch nicht besser.
Ich bekomme das mit der Logik nicht hin: Eigentlich müssten Busse und Müllwagen doch ebenso die entscheidenden „Und dafür müssen wir alles tun“-Nachbesserungen bekommen, also die alles zum Guten bringenden Softwareupdates.
Ne, mit Kausalität hat er es nicht so.
Wie war seine Begründung, warum beim Regierungswechsel die kleinen und mittleren Windparkplaner Verordnungen zwischen die Beine geworfen bekamen, die sie schier handlungsunfähig machten ? Lindner: „Wir werden verhindern, dass sich Einige hier die Taschen voll machen ..“ Na nun hats RWE in der Hand, sich die Taschen voll zu machen und die, die RWE Gutes tun …
So kann man auch dafür sorgen, dass der Windenergieanteil beim Strommix überschaubar bleibt. Für die böse Sonne hat er bestimmt auch noch was Dümmliches in der Hinterhand. Brrr
Thomas Wagner meint
Herr Lindner, der uns die FDP mit sich als Vorsitzendem als „modern“ verkaufen will,
hält mit Klauen und Zähnen an den Dinosauriertechnologien des letzen Jahrhunderts fest.
In NRW hat die CDU/FDP in ihrem Regierungsprogramm die Demontage der Erneuerbaren
Energien festgeschrieben mit dem eindeutigen Bekenntnis zur Braunkohleverstromung.
Und dann postuliert Lindner, Elektroautos seinen nicht umweltfreundlicher als Verbrenner,
da der meiste Strom aus dreckigen Braukohlekraftwerken kommt ! ??
Dies ist ganz einfach der Versuch mit billigen Taschenspielertricks die alten Technologien
über die Runden zu retten und sich der Moderne völlig zu verweigern.
Die Gesundheit der Menschen und der Schutz der Umwelt sind in dieser Weltsicht
lästige Nebensächlichkeiten :-(
Wir können nur hoffen, dass die Wähler dieser Mogelpackung nicht auf den Leim gehen.
chef meint
Julius Cäsar wusste schon vor über 2000 Jahren Bescheid – das Volk ist bequem und dumm … :-)
Peter W meint
Sehr geehrter Herr Lindner
Wer hat ihnen eigentlich einen Plug-in-Hybrid empfohlen? Laut Ihrer Aussage macht doch die Batterie in Ihren Plug-in mehr Dreck als der Benziner, weil sie mit Braunkohlestrom geladen werden muss. Was ist denn das für ne verkehrte Welt? Oder schaden sie mit Ihrem Braunkohlestrom betriebenen Hybrid absichtlich der Umwelt, und wollen damit beweisen, dass Kretschmann doch Recht hat, wenn er behauptet, dass nur ein Diesel ein gscheites Auto ist??? Ist das eventuell die Vorbereitung auf Schwarz-Gelb-Grün? Man muss sich ja alle Türchen offen halten.
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Hugo Iblitz meint
Natürlich macht der Anteil der Braunkohle im Strommix ein eAuto ökologisch besser oder schlechter…
Aber warum man nicht die Konsequenz daraus zieht und sagt „wir drücken den Anteil der Braun- und Steinkohle am im deutschen Energiemix“. Hier hätte man es mit wenigen Unternehmen und Unternehmern zu tun, die man schon mit einer geringen Anzahl an Verordnungen und Vorgaben auf legalem Wege in die Knie zwingen könnte. Nein stattdessen soll lieber jede Kommune sich selber was überlegen, selber umsetzen und am besten auch selber scheitern – dieses kleinstaatentum ist sicherlich viel erfolgreicher als ein zentralisitsch geführtes vorgehen!
Wir haben in den letzten Jahren schon über 80.000 Arbeitsplätze in der PV- Und Solarengeriebranche geopfert um den 20.000 Mitarbeitern in der Braunkohle eine weitere Zukunft zu ermöglichen. Wenn man in den aktuellen Koalitionsvertrag zwischen FDP und CDU in NRW schaut – dann mekrt man schnell, dass die erneuerbaren Energien auf keinen Fall weiter gefördert werden sollen! Wie viel Plätze in der Automobilindustrie sollen wir für die Braunkohl-Kumpel opfern?
Bracame meint
+1
Ex FDP-Wähler meint
Seit Christian Lindner soviel Schaden an der Umwelt anrichtet, bin ich von der FDP weg.
E-Autos stoßen 0 mg Stickoxide aus! Hat er das immer noch nicht verstanden? Stinker-Pkws werden sowieso in Kürze in den vielen Innenstädten verboten werden. Dafür sorgt schon die Deutsche Umwelthilfe, die Städte verklagt, wenn sie nicht handeln.
Wir reden hier um Stickoxide, nicht um CO2, die jährlich 10000 Todesopfer fordert!
Leotronic meint
Na klar. Ich werden meinen Staubsauger und Mixer nun auf Benzinmotoren umrüsten. Damit ich was für die Umwelt tue. Und die Industrie wird hoffentlich auch endlich an die Umwelt denken und alle Maschinen von Elektromotoren auf Verbrennungsmotoren umrüsten. Dann können wir endlich Alle frei durchatmen.
Danke FDP. Wir waren bis jetzt alle DOOF.
Marco meint
Naja, wenn die Akkus das sind, was die Umwelt schädigt, dann wäre ein Akku-betriebener Staubsauger eventuell wirklich ziemlich schädlich für die Umwelt.
Bei einem Auto geht es allerdings schlecht mit Kabelanschluss während der Fahrt…
Leotronic meint
Es geht um die Energie aus Braunkohle und nicht um die Herstellung der Akkus.
„Denn reine Elektromobilität ist angesichts von so viel Braunkohle, die für die Batterien benötigt werden würde, um sie zu laden, ökologisch schlechter als moderne Verbrennungsmotoren“, sagte der FDP-Politiker
Dr.M. meint
Ach Gott, der Herr Lindner, wie auch schon beim Thema Krim-Annexion gilt für ihn der Satz: Hätte er doch besser geschwiegen (Zitat aus dem SPON)!
Das mit der angeblich vielen Braunkohle, welche für den Strom für die Elektroautos benötigt wird, tja, daran trägt seine Partei einen ganz wesentlichen Anteil. Sie tut alles, um die Energiewende in Deutschland und Europa zu torpedieren. Gerade in NRW, wo seine Partei jetzt mit an der Regierung sitzt, kann man ja live und in Farbe bewundern, wie sich die FDP die Energiewende so vorstellt.
Leider ist sie damit nicht die einzige Partei und sogar auf Herrn Kretschmann ist kein Verlass: Die SPD ist in der Bundesregierung und in (wenn auch immer weniger) Landesregierungen und da fällt es einem schon schwer, an die Umsetzung der jetzt von Schulz gemachten Ankündigungen zu glauben. Und Merkel kündigt sowieso nur an. Und Seehofer – naja, da breiten wir lieber das Tuch des Schweigens darüber. Aber schliesslich werden die Strom- und Autokonzerne von der Politik auch ganz dringend gebraucht, nämlich als Fallschirm nach dem Politikerdassein (Wissmann, Claeden….). Da gibt es dann ein paar nette und gut bezahlte Pöstchen als dank für die geleistete Unterstützung im aktiven Dienst. Bei einer Bürgergenossenschaft würde es wohl keine so netten Pöstchen geben. Und derartige Naturschutzgebiete für Ex-Politiker muss man doch erhalten!
Ich komme immer mehr zum Ergebnis, dass es der Bürger als Kunde selbst in die Hand nehmen muss, mit einer Kaufentscheidung pro Ökostrom und Elektrofahrzeug. Letztere sind zwar auch nicht der Weisheit letzter Schluss, aber immer noch besser als Benziner (ganz besonders die Direkteinspritzer) und Diesel. Leider hat ja gerade die CDU/CSU/FDP Koalition die Bahn als Alternative vum Auto systemtisch ausgebremst und kaputtgespart und ausser der Freigabe des Fernbusverkehrs in diesem Bereich nichts erreicht.
Ernesto 2 meint
Wenn man sich ansieht was in großen Mainstream Medien an Kommentaren der Leser über elektromobilität geschrieben wird, kann man Lindner nur gratulieren. Der durchschnittlich uninformierte (um nicht „dumm gehaltene“ sagen zu müssen) Kommentator schreibt dort einen Stuß zusammen daß es einem Schlecht werden kann. Für GENAU DIESE Leserschaft sind die Aussagen von Lindner bestimmt. Für die Leute denen die Blöd-Zeitung täglich erklärt wie mehr umweltschädlich so ein ELektroauto doch ist. Und das sind noch immer mehr als 90% der Leser. Also ist es wahltaktisch geschickt diese Leserschaft zu beglücken und in ihrer Meinung zu bestärken. Für aufgeklärte Zeitgenossen ist das allerdings nichts als heiße Luft und Lobbyismus für die Verbrennerindustrie die ja die meisten Parteispenden an die FDP zahlt, und diese damit ja auch offen als ihren Interessenvertreter „einkauft“ .
Wes Brot ich ess, des Lied ich sing Hr. Lindner. Und genau deswegen werden Sie nie meine Stimme kriegen.
energierebell meint
selbst wenn alle E-Autos mit Kohlestrom betrieben werden, sind diese 1000 bis 10.000 mal sauberer als modernste Diesel keiner beachtet die gesamte Energie Förder Kette . wurden vor 60 Jahren mit der Energie von 1 Liter Erdöl 100 Liter gefördert, so sind heute min. 80 – 90 Liter notwendig um 100 Liter zu fördern, das setzt sich bei der Raffination, Transport, Verteilung bis zu den enorme schlechten Wirkungsgraden fort. Der Kampf um Energie, Wie Erdöl verursacht Menshen verachtende Kriege, den Tod von Mio Menschen als auch zu hunderten Mio. Flüchtlingen. alleien wenn wir vom Öl weg kommen, wäre dies das größte Friedensprojekt der Welt, mit Photovoltaik am dach das größte Sozialisierungsprogramm mit für JEDEN leistbare Energien. Jeder der noch weiter für Diesel, Benzin ,.. fordert, missachtet die Schöpfungsverantwortung unserer und nachfolgenden Generation, selbst Papst Franziskus weist sehr eindringlich in seiner Enzyklika laudato si auf diese argen Verwerfungen hin und mahnt zu einem raschen Umdenkeln und Handeln in allen Bereichen, ein weiter wie bisher zerstört unser aller Lebensgrundlage, Aussitzen und Anpassen führen in den Untergang. keiner würde die Steinzeit verteidigen, ein Leben in Höhlen mit Gefahren und Ungemach, leider gibt es noch immer solche Höhlenfanatiker unter uns
Peter meint
Das ist nicht mal dann richtig, wenn man die durch Lobbyarbeit erreichten auf unrealistischen Messmethoden beruhenden Werte zugrunde legt. Von den im Alltagsbetrieb realistischen (Abschaltung des System unter 10 °C usw.) mal ganz abgesehen. Nach dem aktuellen Strommix „kostet“ 1 kWh 600 g CO2. Der realistische Durchschnittsverbrauch liegt bei ca. 20 kWh pro 100 km. Das macht in der Summe 12 Kg CO2/100km. dieser Wert wird sich durch den schrittweisen Ausstieg aus der Kohleverstromung Jahr für Jahr erheblich reduzieren. Die tatsächlichen (nicht die geschönten Werte liegen bei, je nach Fahrzeuggröße zwischen 12 und 25 Kilo CO2 pro 100 km. Hinzu kommt, das ich ein Elektroauto auch mit meiner eigenen Dachanlage, einen Solarcarport oder dem Solarcarport meines Arbeitgebers oder zumindest mit dem Grünstromangebot meines komunalen Energieversorgers komplett CO2-neutral betreiben kann.
Leotronic meint
Mit meinem Nissan Leaf habe ich langfristig einen Durchschnittsverbrauch von 12,5 kWh/100 km. Und einen Großteil der Energie stammt direkt vom Solardach.
Leonardo meint
@Leotronic
Den geschönten Durchschnittsverbrauch der Anzeige im Auto oder den wirklichen ab Steckdose?
Marco meint
Deine Rechnung beinhaltet aber nicht die Batterieproduktion. Angeblich (wobei das mE stark übertrieben wird, aber ich bin kein Experte…) soll die ja unglaublich viele Resourcen und Energie verschwenden.
Tywin meint
Weil ja Benzin und Diesel komplett fertig raffiniert aus dem Erdboden sprudeln, sind die Gewinnungs“kosten“ für Verbrennerkraftstoffe durchaus vernachlässigbar…
Nik meint
Kraftstoff fließt aus dem Aralsee. Das weiß man doch.
kritGeist meint
„Denn reine Elektromobilität ist angesichts von so viel Braunkohle, die für die Batterien benötigt werden würde, um sie zu laden, ökologisch schlechter als moderne Verbrennungsmotoren“ – das stimmt wenigstes, zeigt aber auch den Widerspruch & den Unsinn der Merkschen Lobby-Politik! Ich könnte auch einen Diesel mit Flugzeug-Diesel befüllen, aber warum sollte ich das tun, wenn es etwas besseres gibt.
„nutze zwar „einen Benziner mit Plug-in-Hybrid, der also in der Innenstadt elektrisch fährt.“ – schade, dass er nicht gefragt wurde, wieso er das tut, er könnte doch weiteren ein dicken Verbrenner-Dienstwagen fahren?
Das war & ist das Problem der FDP, sie reden von modernen Entwicklung & Wandel, wollen aber weiterhin Groß-Lobbisten finanziell unterstützen & halten – das ist der Grund wieso FDP abgewählt wurde & <5% gefallen ist, das bestätigt auch das Wahlprogramm: https://www.welt.de/politik/deutschland/article167574986/Das-ist-das-FDP-Wahlprogramm-im-Ueberblick.html
Außer Lindner hat sich nicht viel intern geändert, also quasi weiter eine CD/SU – Light..
ulli0501 meint
Hallo zusammen,
jede Partei, die sagen würde Dieselverbot oder E-Autos voranbringen würde Wähler vergraulen. Sei es die die Betroffen sind mit dem Auto oder die in dieser Industrie arbeiten. Aus dem Grund verstehe ich seine Argumentationskette und es würde mich wundern wenn Sie anders ist.
Mich würde jetzt aber mal eins interessieren von den Politikern die im Grünen wohnen und keine Ahnung haben von den Problemen der Milionen Leute in Städten.
Würde sich denn einer von denen mal direkt hinter einen neues Euro 6 Dieselauto stellen bei laufendem Motor ?
Wahrscheinlich keiner, aber wenn die so gut sind und wichtig und sauber dann sollten doch die Entscheidungsträger ruhig mal dahinter stehen :)))
Dies Thema ist genauso sinnlos wie die Themen, mehr Geld für Schulen, mehr Geld für Wohnungsbau, mehr Geld in die Polizei, etc….
Das wird jetzt hochgepuscht – jeder verspricht was, aber sobald man regiert wird nur gegen Ende der Legislaturperiode was gemacht (siehe Rentenerhöhung oder 2€ mehr Kindergeld) wenn überhaupt. FDP war mal in der Regierung auch mit Riesenversprechungen und dann sind Sie wieder abgestraft wurden und waren nicht mal im Bundestag. Jetzt wiederholt sich das Ganze vermutlich, weil ja SPD und CDU nicht mehr wollen.
Michael S. meint
„Lasst uns lieber viel aufwendigere Maßnahmen ergreifen, die einen geringeren Effekt bieten, statt Diesel sauber zu machen (bzw durch E-Autos zu ersetzen, da man sie niemals sauber bekommt).“
Danke FDP. Nicht.
Kritiker meint
Interessant, was Herr Lindner da von sich gibt. Wirbt er doch ganz massiv mit einer groß aufgezogenen Werbekampagne für eine neue MODERNE Politik. Wenn ich zur Arbeit fahre sehe ich Herrn Lindner alle 50 Meter von einer Plakatwand lächeln und die Botschaft Modern ist die Hauptbotschaft, auch wenn man auf fdp.de geht, wird man sofort mit „NEU DENKEN“ begrüßt.
Ohne Herrn Lindner etwas schlechtes unterstellen zu wollen, finde ich es nun aber sehr widersprüchlich was er hier von sich gibt.
Busse und Müllabfuhr soll elektrisch fahren, er fährt zumindest einen Plug in Hybriden, aber der Diesel soll auf Dauer ein sicheres Verkehrsmittel werden……
?????
Entschuldigung: Das ist leider totaler Unfug. Wenn der Diesel auf Dauer sicher WERDEN soll, bedeutet das doch, dass wir so weitermachen wie bisher, also nichts mit „neu denken“.
Und was für den öffentlichen Verkehr und die Müllabfuhr gilt, das gilt doch erst recht für den Individualverkehr, zumindest mittelfristig.
Mir scheint die Aussage eindeutig so nach dem Motto: „macht Euch keine Sorgen, Diesel wird nicht verboten, Elektro ist nur ein bisschen gut für Müllautos und für mich, aber ihr könnt alle so weitermachen wie bisher. Ich werde mich schon dafür einsetzen, dass es keine Verbote gibt….:“
Auch dass ist leider völlig realitätsfern, denn die Verbote kommen nicht vom Bundestag und auch nicht von der FDP, sondern sie werden von Gerichten verhängt und da kann Herr Lindner nichts aber auch gar nichts dagegen unternehmen.
Also bis auf das Outing, dass er immerhin PHEV fährt, ist das eine sehr schwache und sinn freie Meinungsäußerung, man kann auch sagen blablabla….
Ich werde Herrn Lindner NICHT wählen.
Bracame meint
„Zum jetzigen Zeitpunkt“ Sind e-Autos sowieso schon sauber und da ein Auto mindestens 10 Jahr auf der Straße bleibt wird es mit der Zeit immer sauberer wie die Strommix Entwicklung zeigt. Beim Verbrenner ist es doch immer das gleiche was heute der Effizienteste, sauberste und modernste ist, wird morgen schon als Stinker verpönt! Ein Leaf oder Drilling der ersten Stunde ist und wird von Jahr zu Jahr sauberer und wird nie ein Stinker werden und nie eine Einfahreschränkung bekommen. Darüber sollte man beim Auto Kauf nachdenken.
Düsentrieb meint
Nur weil Wahlkampf ist reden plötzlich alle mit, ob sie eine Ahnung haben oder nicht.
Traurig, dass sie trotzdem bei Menschen Punkten können die sich mit dem Thema eben noch nicht beschäftigt haben. Leider geht es bei Wahlen immer ’nur‘ um Machtgewinn , koste es was es wolle, also egal mit welchen Themen Wähler gewonnen werden können und nicht darum eigene Standpunkte zu vertreten, dafür Stimmen zu erhalten und einen Auftrag zu bekommen…
Glider meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.