Škoda zeigt beim Genfer Auto-Salon Anfang März eine neue Elektroauto-Studie, nun wurden erste Skizzen des Vision iV veröffentlicht. Das vollelektrische Konzeptauto soll einen konkreten Ausblick auf die elektrische Zukunft der Marke geben.
Das viertürige Crossover-Coupé wird als erster Škoda auf dem Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB) des Volkswagen-Konzerns basieren. Die sportlich gezeichnete Studie kommt mit 22 Zoll großen, „aerodynamisch optimierten“ Rädern, ausgestellten Kotflügel und einer fließenden Dachlinie daher. Anstelle klassischer Außenspiegel kommen schmale Kameras zum Einsatz.
Die Front des Škoda Vision iV prägt eine Neuinterpretation des breit abgedeckten Grills der Marke mit vertikalen Rippen. Ins Auge fallen eine horizontale Lichtleiste im oberen Bereich des Grills sowie große Lufteinlässe in der Frontschürze. Am massigen Heck finden sich aerodynamische Abrisskanten und dünne LED-Rückleuchten. Die Buchstaben des Škoda-Schriftzugs sind rot beleuchtet. Technische Details zum Vision iV gibt es bisher nicht.
Škoda will in diesem Jahr in die Elektromobilität einsteigen. Den Anfang macht eine neue Version der Kombilimousine Superb mit teilelektrischem Plug-in-Hybrid-Antrieb, anschließend startet eine vollelektrische Ausführung des Kleinwagen Citigo. Ab 2020 sollen erste Elektroautos auf MEB-Basis mit langstreckentauglicher Reichweite und schnellen Ladezeiten zu erschwinglichen Preisen angeboten werden.
In den kommenden vier Jahren will Škoda rund zwei Milliarden Euro in alternative Antriebe und neue Mobilitätsdienste investieren. Bis Ende 2022 ist die Präsentation von über zehn elektrifizierten Modellen geplant. In den vergangenen zwei Jahren wurden bereits die Stromer Vision E, Vision X und Vision RS vorgestellt.
Günter meint
Die von Škoda haben gute Zeichner, nur bauen sie leider nicht so
Daniel S meint
Räder welche die Radkästen zu 100% ausfüllen, gigantischer Lufteinlass vorn. Dafür keine Türfugen, keine Türgriffe. Toll, ein Designstudent im ersten Studienjahr hätte das Testosteronmonster wohl nicht peinlicher hingekriegt.
Remo meint
Was haben Sie denn gegen Lufteinlässe und ein sportliches Design?
MiguelS NL meint
Wenn es darauf ankommt dürfen die EVs der Etablierten nicht besser aussehen als die Verbrenner-Modelle, deshalb bekommen deren EVs auch einen Kühlergrill, einen Schalthebel usw.
Selbst der Taycan, trotz tollen Mission E Concept, wird (so vermute ich) nicht besser aussehen als ein Panamera.
Remo meint
Über Geschmack lässt sich streiten.
MiguelS NL meint
Stimmt.
Aber in Zukunft wird man die Warenzeichen eines Verbrenners nicht mehr schön finden. ausser Liebhaber.
Leotronik meint
Ist das nur eine virtuelle Studie auf Papier und Monitor, oder ist die irgendwie auch als physisches Modell greifbar?
CZ meint
Das steht doch im ersten Satz des Artikels:
„Škoda zeigt beim Genfer Auto-Salon Anfang März eine neue Elektroauto-Studie, nun wurden erste Skizzen des Vision iV veröffentlicht.“
teslatom meint
@CZ: also wenn März 2019 gemeint ist, ist das berechtigte Frage, dann könnte ein Foto mehr Realismus zeigen.
Gemalte Bilder sind wie Comics, naja, der Vergleich, wie mir der jetzt in den Sinn kam????
alupo meint
Das mit den aerodynamischen Felgen ist mir auch aufgefallen, insbesondere nachdem ich das unaerodynamisch aussehende Äußere auf dem Bild gesehen habe.
Lieber wäre mir es umgekehrt, denn eine aerodynamisch gestyltes Auto ist sinnvoller als aerodynamisch gestylte Felgen.
Besser wäre es aber, konsequent auf eine hervorragende Aerodynamik zu optimieren. Für mich sieht das immer schnittiger, eleganter und moderner aus. Das sieht nur „schlimm“ angeberisch aus. Aber das ist wohl auch das Ziel…
Alles was über 0,25 cw-Wert liegt, ist mMn doch nicht modern.
Peter W meint
Sie schaffen es einfach nicht sich vom aerodynamisch ungünstigen Kühlegrill zu trennen, obwohl da nichts gekühlt oder gegrillt werden muss.
Ansonsten eine moderne kantige Form die sicher ihre Freunde finden wird.
150kW meint
Elektroautos benötigen sehr wohl Kühlung.
Jörg2 meint
Ja, aber nicht in einer solchen Menge, dass ein Kühlergrill notwendig wird.
Ich vermute da immer, neben der Möglichkeit, dass solche Gestaltung der kleinste gemeinsame Nenner der innerbetrieblichen Widerstrebenden Kräfte ist, dass sich die Karosseriebauer bei den alten Firmen schlicht in den Maßen und Möglichkeiten ihrer vorhandenen Stanz- und Presswerkzeuge bewegen. Da kommt dann halt das schon immer vorhandene raus….
alupo meint
Richtig, insbesondere bei einer Schnellladung. Und die ist im Stand.
Da spielt es dann auch keine Rolle, wenn ein starkes Gebläse den Wärmetauscher mit Außenluft versorgt. Das ist dann immer noch deutlich leiser als wenn ein Verbrennerbesitzer seinen Motor laufen läßt nur weil er die Innenraumkühlung oder die Heizung benötigt. Und es stinkt auch nicht und ist absolut ungiftig.
Bei der Fahrt reichen kleine und unauffällige Lüftungsschlitze völlig aus, sogar bei einem Tesla mit über 500 PS.
Tja, der Wirkungsgrad spielt eben dabei eine entscheidende Rolle ;-). Dieser ist beim Verbrenner bekanntlich unterirdisch schlecht, bei der Brennstoffzelle nur schlecht und beim BEV zumindest gut. Dieses Ranking bleibt auch in Zukunft so bestehen.
El Commandante meint
Der Grill gehört nun mal zu den designtechnischen Merkmalen und der „Identität“ eines Fahrzeugs bzw. einer Marke… den kannst nicht einfach so weglassen… dann hat das Fahrzeug kein „Gesicht“ mehr… zumal der „Grill“ geschlossen ausgeführt zu sein scheint (oder zumindest mit Klappen)…
Peter W. meint
Bei mir liegt es wohl daran, dass ich alt, aber nicht altmodisch bin. Die meisten Leute wollen diese Kühlergrilloptik weil sie es so gewohnt sind. Ich bevorzuge die elegante Front eines Tesla oder Porsche. Gerade Porsche beweist seit Jahrzehnten, dass eine PKW-Nase nicht bullig oder mit Ziergittern verunstaltet werden muss. Sogar beim SUV hat Porsche ein sportlich-dynamisches Design hinbekommen.
Leonardo meint
Dann aber bitte auch mit Pseudoauspuff! Der ist auch traditionell.
Evtl. sogar mit integrierter Nebelmaschine + Soundmodul für die Vorgestrigen.
Man könnte auch trotz elektrischer Fensterheber wieder Kurbeln an die Türen machen. Ist auch traditionell.
Also weg mit dem Kühlergrill und rein mit der Wärmepumpe und noch einen 22kw AC Lader und gut is.
El Commandante meint
Ihre Polemik ändert nichts an der Tatsache, dass nunmal u.a. über den „Grill“ (wie gesagt, den kann man ja auch geschlossen ausführen, quasi „aufgemalt“ und somit ohne nennenswerte Widerstandsverluste) das „Gesicht“ eines Fahrzeugs einer Marke geprägt wird und somit nicht so schnell verschwinden wird… auf bei BEVs nicht…
Natürlich könnten sich alle Hersteller auf DIE perfekte, windschlüpfrigste Form einigen, aber wie langweilig wäre das denn?! …gab es auch schon mal, nannte sich „Trabi“ (war halt nur alles andere als „windschlüpfrig“ :) )
El Commandante meint
Im Übrigen, nur als Beispiel… das Model 3 von Tesla hat einen Cw-Wert von 0,23… und jetzt – Überraschung – der CLA von Mercedes auch! …und das trotz „gestrigen“ Kühlergrills… das eine hat wohl mit dem anderen doch nur bedingt etwas zu tun… ;-)
alupo meint
Ich habe bis heute nicht verstanden, warum eine schlechtere Aerodynamik einen höheren Verbrauch von z.B. einen Liter pro 100 km Wert sein soll. Für den Kunden versteht sich, denn der ist es, der die Zeche bezahlt und nicht der Hersteller.
Und das autolebenslänglich ohne eine Möglichkeit, das per Schalter abzuschalten und auf Effizienz bzw. CO2-Minimierung umzuschalten.
Hallo, gehts noch? :-(
Andreas meint
@El Commandante
Ach je. Grill als „Gesicht“ eines Autos. Klar, die ersten Benzin- und Stromautos sahen ja auch noch wie Kutschen ohne Pferde aus. Das eine ist, die geistige Lethargie zu berücksichtigen, weil man seine Produkte an Mann/Frau bringen will, das andere ist, sie zu rechtfertigen.
Ein Grill beim BEV ist technisch so dämlich wie ein als Kutsche geformter Benziner.
Die Form folgt der Funktion.