Aktualisierung: Porsche hat die Serienversion des Taycan und die zum Start angebotenen Ausführungen vorgestellt.
Porsches erstes Elektroauto Taycan feiert am 4. September seine Weltpremiere. Von der auf der 2015er Studie Mission E basierenden Sportlimousine fahren bereits seit längerem Vorserienmodelle auf den Straßen, allerdings noch reichlich getarnt. Am Tag vor der Präsentation sind erste Teaser des finalen Fahrzeugs aufgetaucht.
Auf der Porsche-Website wird von einem Fotoshooting für den Serien-Taycan berichtet. Die zusammen mit dem Artikel veröffentlichten Bilder geben bereits erste Blicke frei, unter anderem auf die Front und die dortigen Scheinwerfer, die Felgen und die Seitenansicht inklusive Seitenspiegel sowie die hintere Dachlinie und den Innenraum. Wie das Cockpit aussieht, ist bereits bekannt.
Porsche hat sich am Tag vor der Premiere des Taycan auch offiziell zur Optik seines neuesten Modells geäußert. Michael Mauer, Leiter Style Porsche, gab in einem Interview mit dem Marketing Einblicke in die Entstehung des Designs.
Den Taycan zu entwerfen, sei eine der spannendsten und zugleich schwierigsten Aufgaben gewesen, da es kein Vorbild gab. Dennoch habe man nicht bei Null angefangen, da auch diese Baureihe auf den ersten Blick als Porsche erkennbar sein muss. „Wir verfolgen auch mit dem Taycan konsequent die Strategie, in jedem Segment, in dem wir antreten, das sportlichste Fahrzeug anzubieten“, unterstrich Mauer.
Der Taycan sei absolut einzigartig, was die Proportionen betrifft. Normalerweise sind rein elektrisch betriebene Fahrzeuge höher als konventionelle, weil die relativ schweren und großen Batterien im Wagenboden untergebracht sind und die Menschen darüber sitzen. „Damit wollten wir uns nicht abfinden“, erklärte der Porsche-Manager. Um die Passagiere so tief wie möglich unterzubringen, verfüge der Taycan über „Fußgaragen“, die trotz der sportlichen Fahrzeughöhe für eine komfortable Sitzposition sorgen.
„Rückblickend lag in diesem sogenannten Package die größte Herausforderung: Wie hoch darf das Fahrzeug bauen, wie lang und breit soll es sein, wie flach oder aufrecht sitzen die Passagiere?“, so Mauer. Zeitweise habe es auch zur Debatte gestanden, mit einem SUV in den Elektroauto-Markt einzusteigen. Letztlich sei aber die Entscheidung gefallen, „diesen für Porsche so wichtigen Schritt mit einem Sportwagen zu tun und damit ein klares Zeichen zu setzen“.
Bei rein elektrischen Autos spielen die Aerodynamik und Umströmungsqualität eine besondere Rolle, weil sie großen Einfluss auf die Reichweite haben. Dazu Mauer: „Deshalb haben wir hier keinen klassischen Scheinwerfer mehr, sondern eine Lichtquelle in einem Lufteinlass. Die Luft strömt von vorne seitlich ein und tritt hinter den Radläufen wieder aus. Dadurch wird die Strömung an den Rädern beruhigt, was aerodynamisch erhebliche Vorteile bringt.“
Neue technische Details hat Porsche so kurz vor der Enthüllung des Taycan nicht mehr verraten. Wie das Design sind auch die finalen Leistungsdaten noch nicht bekannt. Für die Studie Mission E wurden 440 kW (600 PS) und eine Reichweite von über 500 Kilometer nach der auslaufenden NEFZ-Norm genannt. Beides dürfte der fertige Taycan, zumindest in der Top-Version, übertreffen.
MiguelS NL meint
Ich bin kein Fan von der Concept-Strategie d.h. etwas super tolles zeigen aber Ende aber dann wieder …
Aber mit Teaser die Spannung auf bauen, bereitet viele Kunden Spass und baut Aufmerksamkeit auf (zum Sitchtag).
Auch die Werbung mit Flugzeugträger, warum nicht, Porsche möchte Emotionen aufrufen, ins besondere bei den Männern, so wie es Gilette usw. ja auch machen.
BeatthePete meint
Bitte lass es Porsche nicht verka… und lass es keinen umgebauten Panamera werden…
Danke lieber Weihnachtsmann!
Leotronik meint
Das klingt so als hätte der Taycan Kiemen.
Gunnar meint
Sogenannte Aircurtains.
Peter W meint
Am Tag vor der Präsentation sind erste Teaser des finalen Fahrzeugs aufgetaucht.
Das soll wohl für den Doofen so klingen als wären einem geheindienstlich tätigen Autopaparazzi vor der Erstpräsentation Fotos in einer dunklen Halle gelungen.
Aber nicht alle sind so blöd und lassen sich von der seit Monaten bis ins Detail geplanten Werbekampagne anstecken wie von einem Virus. Mir geht diese alberne gesteuerte Geheimniskrämerei manchmal ganz schön auf den Zeiger. Es gibt aber leider genug Leute mit wenig genug Verstand die diese Ankündigungen und Werbeschnipsel aufsaugen wie ein 5 Järiger die Geschichten, die ihm der Papa über die Geschenkoptionen zu Weihnachten erzählt. Also schön brav sein, dann gibts morgen Bildchen vom neuen Taycan, den ihr dann bestellen könnt und der im nächsten Jahr oder 2021 vielleicht auch geliefert wird.
NoWa meint
Ich verstehe Ihren Verdruss und Ihren abschätzigen Tonfall an dieser Stelle nicht. Das nennt sich halt in der Tat Marketing. Ich mutmaße mal, dass die Marketingabteilung von Porsche abschätzen kann, wie das erfolgreich funktioniert.
Wenn Sie allerdings zu clever für und schnell gelangweilt von derartiger „Geheimniskrämerei“ sind, muss das sehr hart für Sie sein. Vielleicht können Sie der Marketingabteilung der Firma Porsche mit konstruktiven Lösungsansätzen weiterhelfen und zeigen, wie so etwas geht. Die Herrschaften freuen sich bestimmt sehr auf Sie und Ihre hohe Meinung. :-)
Was bewegt Sie dazu, solch ein abschätziges Feedback abzugeben? Wie kommen Sie darauf, dass sich jemand dafür interessiert, was Ihnen „manchmal ganz schön auf den Zeiger geht.“? Leute könne doch damit machen, was sie wollen…
Ich persönlich freue mich auf das Auto und die Präsentation morgen. Ich habe auch den Eindruck, dass ich damit nicht ganz allein auf der Welt bin. ;-) Mir und anderen deshalb Doofheit zu unterstellen, finde ich etwas anmaßend.
Aber es gibt halt manchmal Doofheit auf der Welt. Manchmal gelingt es auch leider mir nicht, diese auszublenden.
Simon meint
„Leute mit wenig guten Verstand“, wieder so einer der über alle urteilt. Ich bin echt schon auf morgen gespannt und freue mich über die heute veröffentlichten Bilder.
Ausgeliefert wird er schon Ende 2019, dazu wird er auch aufbereitet und gewaschen den Kunden präsentiert, klingt selbstverständlich ist es aber leider nicht.
Herbs meint
Teaser scheint man heute ja zu machen. Hat Tesla (oder Musk?) nicht schon vor ewigen Zeiten eine Tür oder ein anderes Teil von ihrem pickup getwittert und seitdem nix mehr?
Wenn die das machen, macht man das wohl heute so.
Anonym meint
und demnächst wird auch noch behauptet Tesla oder Musk hätten das rad erfunden… wie würde Atze Schröder sagen: „Ja, ne is klar!“
Das anteasern (wie es neudeutsch heißt) von Produkten ist nun wirklich nichts, was sich Tesla als Erfindung auf die Fahnen schreiben kann. Das gibt es im Marketing schon ewig. Bei Filmen und Serien heißt es glaube ich Cliffhanger.
Das nur Teilaufnahmen oder Bilder „im halbdunkeln“ von neuen Autos veröffentlicht werden (auch in der Fachpresse) gibt es sowohl bei Autos als auch bei Motorrädern schon länger als die Marke Tesla alt ist.
Dieselfahrer meint
Ein bisschen weniger Arroganz würde Ihnen gut zu Gesicht stehen. Nur weil andere Menschen auf den Zirkus anders reagieren, müssen andere ja nicht weniger Verstand haben.
AlBundy meint meint
nanüchen, das klingt sehr spaßbefreit,
oder überempfindlich durch dieselallergien?
wird schon wieder, einfach einen taycan kaufen, dann wird alles wieder gut
Wännä meint
Nein, nicht flasch verstehen, Dieselfahrer hat nur den Auswurf von Peter W kommentiert, und das sehr passend ;-)
MacGyver meint
Jetzt versteht man auch warum es Miese-Peter heißt…!
Marketing ist eben wie es ist. Es orientiert sich an der Masse der potentiellen Kundschaft. Die Oberflächlichkeiten und das Geschwafel kann man doch auch einfach wegdenken. Technische Feinheiten oder Details des Gesamtkonzepts wirst Du niemals in einer Pressemappe finden.
Peter W meint
Ok, Dieselfahrer, das mag arrogant sein. Ich sehe das Problem, dass unsere Gesellschaft zum Kindergarten mutiert. Alles muss hübsch verpackt sein, auf jede Neuanschaffung freut man sich wie ein Kind, und die Industrie kann jeden Mist (da ist ist jetzt nicht der Taycan gemeint) verkaufen. Die Kinder lernen das bei Mc. Dingsbums, und werden so wie eine Ente auf ihre Mutter auf die Wegwerf- und Spaßgesellschaft geprägt. Handys für 500 und mehr Euro sind Wegwerfartikel, Möbel, Waschmaschinen, Fernseher schafft man sich alle 5 Jahre neu an, und dann wundert man sich über die übermäßige Umweltverschmutzung und Ausbeutung der Resourcen.
Etwas Neues zu besitzen und das Alte irgendwie los zu werden ist ein riesiges Problem für unseren Planeten. Diese kindliche Freude und Neugier wird von der Industrie ausgenutzt um immer mehr kurzlebige Güter zu produzieren und zu vermarkten. Das mag nicht unbedingt für den Taycan gelten, denn der wird viele Jahre lang funktionieren, aber die „will haben-Mentalität“ wird damit wieder einmal angestachelt. Ich werfe auch Elon Musk vor diese „Appel-Methode“ anzuwenden. Die Amis haben mit diesem Schwachsinn angefangen, und infizieren die ganze Welt damit.
Für viele bin ich ein Spaßverderber, aber die Welt wird an diesem „Erwachsenenenspaß“ zu Grunde gehen.
hu.ms meint
1+++
Heureka meint
Genau so isses. 1+
Marco meint
Sicherlich ist unser Konsumverhalten für die Umwelt sehr schlecht und das Prinzip andauernden Wachstumszwangs in der Wirtschaft ist Schuld daran und Marketing in den aktuellen Auswüchsen ist ein Symptom…
Aber: Porsche ist ja nun eine Marke, die für lange haltende Produkte steht und eine erstaunlich hohe Anzahl aller jemals produzierter 911er sind immer noch vorhanden und nicht verschrottet. Das mag sogar ein Problem von Porsche um die Jahrtausendwende gewesen sein, das gerade so durch einführen kurzlebigerer Produkte (–> konsumgerechterer Produkte) dann abgefangen werden konnte.
Wenn man aber akzeptiert, dass Marketing die Folge dieses zu kritisierenden Systems ist, nicht die Ursache, dann ist die Aufgabe von Marketing ja klar und man will natürlich „Emotionen“ (in Deinen Augen vielleicht kindliche, weiß nicht…) ansprechen und möglichst lange Zeit vor dem Marktstart, das neue Produkt schonmal regelmäßig in die Presse bringen. Da hat sich offenbar diese Salami-Scheibchen-Taktik rausgebildet und, ja, ich mag die auch nicht, aber ich schaue mir das dann halt einfach nicht an und gut ist. Wer darauf steht muss aber nicht dumm sein. Es gibt genügend Fans für alle mögliche, die jede noch so künstlich generiert Neuigkeit aufsaugen, wie ein Schwamm, sei es Fans von Pop-Stars, Sportlern/Sportmannschaften, Marken, etc. Nach Deiner Logik müsste man die alle für doof erklären.
Aber was ich gar nicht verstehe ist: Warum hängst Du Dich ausgerechnet an diesem einen Satz mit dem „auftauchen“ auf, der sehr wahrscheinlich von ecomento so formuliert wurde und nicht von Porsche? Mag sein, dass die Formulierung in diesem Artikel nicht 100% passend war, wenn man die Worte falsch verstehen will. Aber dafür kann ja nun wirklich die Marketing-Abteilung von Porsche nichts. Die haben sicherlich nicht so getan, als ob es Spionage-Bilder sein sollen…
Für Dich ein Tipp: Schätze Dich selbst besser nicht immer so überlegen ein und andere als dumm. Wenn Du Verhaltensweisen oder Denkweisen anderer nicht nachvollziehen kannst, bestätigt das nicht immer Deine Überlegenheit…
MacGyver meint
Ihre Argumentation ist genauso wirr wie sie falsch ist. Die Produkte von Apple beispielsweise sind auf dem Markt der Smartphones diejenigen, die den höchsten Restwert besitzen und viel länger genutzt werden als Produkte der Wettbewerber. Mehr als zwei Drittel der Geräte, die über Apple wieder eingetauscht werden, gehen an neue Besitzer die das Gerät dann weiter nutzen.
Genauso ist es bei Porsche. Diese Fahrzeuge sind alles andere als ein Wegwerfprodukt. Jahr für Jahr fährt z.B. der Porsche 911 im TÜV Report aller Altersklassen auf Platz 1. Mehr als 70 Prozent aller je gebauten 911-Modelle sind daher auch heute noch immer fahrbereit.
Gerade diese beiden Firmen als Sinnbild einer Wegwerfgesellschaft zu nennen zeigt deutlich, dass Sie die Ursache kurzlebiger Wegwerf-Produkte nicht verstanden haben. Es ist ihr fehlender Wert.
Jörg2 meint
@Marco
Das mit den PORSCHE, die immer noch fahren (es gibt den Mythos von 90% aller je hergestellten), hängt auch an der Instandhaltungsbereitschaft ihrer Besitzer, weniger an der Langlebigkeit der verbauten Komponenten.
ged1537 meint
Sehr schön gesagt!
Jeru meint
Ich hoffe Sie haben sich bei Tesla regelmäßig mindestens genauso echauffiert.
Die Marktkapitalisierung dieser Firma basiert aus meiner Sicht auf dem von Ihnen beschriebenen Verhalten.