Die Autohersteller müssen in der EU im neuen Jahrzehnt deutlich strengere Emissionsgesetze für ihre Neuwagenflotten erfüllen. Auf Unternehmen, die die Vorgaben nicht einhalten, kommen hohe Bußgelder zu – der französische Autobauer Peugeot gehört eigenen Angaben nicht dazu.
„Wir werden bereits im ersten Quartal 2020 die 95 Gramm CO2 unterbieten, Strafzahlungen an Brüssel? Zero“, sagte Jean-Philippe Imparato dem Branchenportal kfz-betrieb.de. Nicht alle Hersteller sind so zuversichtlich, vor allem angesichts der im Zuge der Dieselaffäre stark gesunkenen Nachfrage nach vergleichsweise sauberen Selbstzündern. Peugeot kommt hier die Strategie des Mutterkonzerns PSA zugute.
Peugeot profitiert davon, keine herkömmlichen Hochleistungs-Modelle und weniger schwere SUV mit hohen CO2-Emissionen als Konkurrenten zu bauen. Mit der Technik und den Plattformen von PSA führt die Marke zudem immer mehr Plug-in-Hybride und Elektroautos ein. Während die reinen Stromer lokal emissionsfrei unterwegs sind, stoßen selbst die leistungsstarken Plug-in-Hybride von Peugeot weniger als 50 Gramm CO2 pro Kilometer aus.
Mit den Batterie-Varianten von 208 und 2008 bietet Peugeot seit Ende 2019 zwei moderne neue Elektroautos an. Hinzu kommen diverse teilelektrische Versionen von Baureihen wie 3008 und 508. Die Franzosen gehen davon aus, dass sich künftig viele Kunden für ein E-Modell entscheiden werden. Für den 208 etwa sei man kurz nach dem Bestellstart auf eine Elektro-Quote von über 15 Prozent gekommen.
Peugeot hofft, neben privaten auch immer mehr gewerbliche Kunden von Elektroautos und Plug-in-Hybriden überzeugen zu können. Laut Anne-Lise Richard, Leiterin für Elektromobilität bei dem Hersteller, sind die Nutzungskosten zwischen einem E-208 oder E-2008 und einem vergleichbar ausgestatteten, ähnlich starken Benziner nach vier Jahren und 60.000 Kilometern gleichauf. „Dies könnte auch für Flottenbetreiber interessant werden“, so Richard im Gespräch mit kfz-betrieb.de.
Zu Peugeots Fahrzeugen mit Elektroantrieb könnte nach Informationen von kfz-betrieb.de demnächst der besonders sportliche Kleinwagen 208 GTI gehören, der 2022 möglicherweise als Batterie-Wagen auf die Straßen kommt. Auch für den 2008 sei eine rein strombetriebene Hochleistungs-Variante in Planung. Der Kompaktwagen 308 könnte ebenfalls als Elektroauto angeboten werden.
Mini-Fan meint
@jörg2
@Egon Meier
„Für den 208 … Elektro-Quote von 15%“ –
das ist doch eine ganz unzweideutige Aussage.
Die mit „Grammatik“ rein gar nichts zu tun hat.
Wasco meint
Der Renault Zoe ist 2019 Mal wieder das meistverkaufte Elektroauto in Frankreich und gewinnt den Titel zum 7. oder 8. Mal mit 18.817 Einheiten. Hat sich sogar öfters verkauft als der 508 und DS 7. Der 208 dürfte aber 2020 mithalten können.
Das Model 3 war 2. in Frankreich mit 6455 Einheiten. Dritter war der Leaf mit 3740.
Wasco meint
Der 208 hat sich 2018 ca. 102k verkauft. Bei 15 % sind das ca. 15k für 2020.
MiguelS NL meint
Laut der holländischen Zeitung Volkskrant riskieren die Hersteller insgesamt einen Bußgeld von 14 Milliarden Euro wegen verfehlen der 95g (NEFZ) Grenze. darunter PSA mit 938 Mrd Euro.
MiguelS NL meint
Wäre die Grenze nach der gültigen WLTP beschlossen, würden die Hersteller von vorne rein keine Chance gehabt haben.
Peter W meint
Erst mal abwarten, die werden schon Mittel und Wege finden.
Ich vermute, dass Ende des Jahres die Lieferzeiten für SUVs kräftig ansteigen. Da werden dann Auslieferungen von Fahrzeugen mit hohem Verbrauch ins nächste Jahr geschoben. Mit den BEV hat das 2019 ja auch gut geklappt. Übung macht den Meister.
Wasco meint
Du meintest wohl Mio. €.
alupo meint
„… Dieselaffäre stark gesunkenen Nachfrage nach vergleichsweise sauberen Selbstzündern.“
Seltsam, dass das Wort „Diesel“ immer noch gelegentlich mit dem Wort „sauber“ zusammen in einem Satz genannt wird.
Wessen Nase ist da verkümmert oder inzwischen abgestorben? Oder wer hat seit Jahren keine Nachrichten mehr gehört oder geschaut? Und dann nicht einmal einen Hausarzt im Bekanntenkreis?
Ja, nur so kann ich mir solch eine verbale Entgleisung erklären.
alupo meint
Und das Wort „vergleichsweise“ ist doch auch reiner Sarkassmus.
Skodafahrer meint
Einige Hersteller verschoben Fahrzeuge mit hohem CO2 Ausstoß über Tageszulassungen in den letzten Dezember. Die Zulassung der Elektroautos wurde nach Möglichkeit in den Januar verschoben.
Gunnar meint
„Für den 208 etwa sei man kurz nach dem Bestellstart auf eine Elektro-Quote von über 15 Prozent gekommen.“
Wenn man den Satzbau sich anschaut, wird einem der Eindruck vermittelt, dass der Elektroanteil sehr hoch liegt. Bei nüchterner Betrachtung der 15 % klingt es dann doch eher wenig.
IsoOktan meint
15% sind 15%, basta!
AlBundy meint
jawoll herr Kanzler, bier kommt gleich
natürlich mit entsprechender oktanzahl
elbflorenz meint
Ob die Jüngeren sich noch an Kanzler Schröder erinnern. Hol mir Mal ne Flasche Bier, sonst streik ich hier … so ging das doch damals … vor gefühlt fuffzig Jahren … Basta!
Alex meint
Man sollte bedenken das die meisten mensch noch absolut keine Erfahrung mit elektro Autos haben, und dazu eine menge vourteile, das erlebe ich tag täglich in Gesprächen mit kunden. Von daher, finde ich 15% ganz angemessen. Sobald mehr von den Fahrzeugen auf der strasse sind, und mal hier und da bekannte mit fahren, bzw selber fahren dürfen, werden diese 15% schnell wachsen.
Jörg2 meint
Beziehen sich die „15%“ nut suf die Baureihe „208“ oder auf die Gesamtflotte?
Für mich wird das nicht ganz klar.
Jörg2 meint
… nur auf …
Egon meier meint
grammatikalisch ist für mich das klar .. 208 – alles andere wäre ein Wunder
Mini-Fan meint
@jörg2
@Egon Meier
„Für den 208 … Elektro-Quote von 15%“ –
das ist doch eine ganz unzweideutige Aussage.
Die mit „Grammatik“ rein gar nichts zu tun hat.