Unterhalb von Teslas Mittelklassewagen Model 3 sollte es bis auf weiteres eigentlich kein Elektroauto der Kalifornier geben. Im Netz wird nun aber über einen möglichen Kompakt- oder Kleinwagen spekuliert. Auslöser sind von Tesla über den chinesischen Dienst Wechat veröffentlichte Inhalte, unter denen auch der Entwurf eines möglichen neuen Modells ist.
Tesla hat vor kurzem in China seine in Rekordzeit hochgezogene erste „Gigafactory“ außerhalb der USA eröffnet. Zunächst läuft in Shanghai das Model 3 von den Bändern, später auch das neue Mittelklasse-SUV Model Y. Neben der Produktion von Elektroautos hat Tesla in China den Aufbau eines Design- und Entwicklungszentrums vor. Dort soll unter anderem ein weiteres Elektroauto für den weltweiten Markt entworfen werden.
In den Sozialen Medien sucht Tesla bereits nach Mitarbeitern für das Designzentrum in der Volksrepublik. Dazu veröffentlichte das Unternehmen kürzlich Bilder, die das Model 3 und die große Limousine Model S sowie eine unbekannte Baureihe zeigen. Um was es sich bei Letzterer genau handelt, ist nicht eindeutig zu sagen. Während die einen einen frühen Entwurf des Model Y sehen, vermuten andere einen Ausblick auf das bisher kleinste Modell von Tesla.
Dass es sich um einen Wagen des US-Herstellers handelt, ist an dem Tesla-Logo an der Front sowie in der Felgenmitte zu erkennen. Auf den ersten Blick wirkt das Fahrzeug kleiner als das Model 3 und höher, und im Stil wie eine kompaktere, dynamischere Variante des Model Y. Ins Auge fallen kurze Überhänge – vor allem hinten, trotz der Seitenansicht lässt sich zudem das Heck eines sportlich-kompakten Coupés erahnen.
Offizielles zu dem Entwurf gibt es bislang nicht. Tesla-Chef Elon Musk hat zu der geplanten Entwicklung eines Elektroautos in China gesagt, dass es sich vielleicht um „etwas Radikales“ wie den 2019 vorgestellten Pickup „Cybertruck“ handeln könnte. Der Stromer in der Abbildung bei Wechat sieht zwar futuristisch und stromlinienförmig aus, im Vergleich zum Cybertruck jedoch eher konventionell.
Im November vergangenen Jahres hatte Musk noch erklärt, dass es vorerst keine Produkt-Neuvorstellungen mehr, sondern lediglich neue Technologien geben wird. Nach dem Model Y steht in diesem Jahr auch der Start des Elektro-Lkw Semi an. Anschließend sollen ein neuer Roadster als Supersportwagen und der Cybertruck eingeführt werden. Von dem Pickup ist zudem eine kleinere Version im Gespräch. Darüber hinaus ist der Einstieg von Tesla in den Markt für elektrische Quads vorgesehen.
toniB meint
Wow, sieht extrem gut aus – falls es gebaut wird und die Serie auch so schön aussieht wie die Studie, ist das mein nächstes Auto – ich bauche keinen SUV und schon gar keinen unnötigen aerodynamisch nur bremsenden Kühlergrill.
Ja ich möchte sogar, dass man an aerodynamischen Fahrzeugen, wie den Teslas und den Tycan, Aufklebe-Nummernschilder anbringen dürfte, weil ich vorne weggeschobene Bremsfallschirme hasse – würde sogar CO2 einsparen – (dass die nur so klein sein müssten wie die vorderen Schweizer Nummernschilder ist wahrscheinlich zu viel verlangt – da würde das Wiehern des Amtsschimmels garnicht mehr aufhören :-)
Düsentrieb meint
„Unterhalb von Teslas Mittelklassewagen Model 3 sollte es bis auf weiteres eigentlich kein Elektroauto der Kalifornier geben.“
Doch Elon hatte das angekündigt, nur wegen Model 3, Y, Roadster, Semi, Cybertruck & Quad zurückgestellt.
Jörg2 meint
Ich warte da ab, bis soetwas aus eigener Kraft auf die Bühne fährt und der Termin für den Produktionsstart, Preis und technische Eckdaten veröffentlicht werden.
(Ich halte den Ausbau des Ladenetzes, in die Citylagen hinein, für wesentlicher.)
EVrules meint
@ecomento-Team, ich denke dass die Darstellung bzgl. der Fahrzeughöhe täuschen kann, so hoch wie ein Model Y zu sein.
Ich fahre einen Kleinwagen und möchte auch nichts größeres fahren aber wünsche entweder reale 300km, bei moderater Geschwindigkeit (110km/h) und Schnellladefähigkeit (>80kW) oder entsprechend höhere Schnellladefähigkeit bei kleinerer Reichweite.
Das soll nun nicht als Dogma gelten aber die Richtung zeigen.
Und da sehe ich Tesla ganz weit vorne, in einem sehr guten Antrieb und Batteriemanagement – wenn dies noch mit einer schmucken Karosserie verheiratet wird, dann nix wie los! Und die Darstellung in der Skizze ist gefällig!
alupo meint
Und die Zellen die Panasonic für Tesla fertigt haben eine extrem geringe Fertigungsvarianz. Das sagt zumindest ein wichtiger Zulieferer von Panasonic, der natürlich die von Panasonic hergestellten Zellen auch selbst testet.
Das ist gut für den Energieverbrauch und die Balancerwiderstände können kleiner werden weil die Ausgangsqualität besser ist und weniger balanziert werden muss. Alles auch sehr gut für die Haltbarkeit.
Das ist es worauf es m.M.n. ankommt. Spaltmaße sind wichtig, aber das sind nun mal die wirklich wichtigen Dinge im eAuto.
NL meint
Endlich ein wirklich sinnvolles e-Auto von Tesla für den urbanen Einsatz.
Und endlich finden Sie ihre eigene Designsprache, nachdem zunächst deutlich Versatzstücke von Audi, Porsche, Jaguar, etc. zu einem Model S verwurstet wurden.
Gunnar meint
Stimmt, Audi, Porsche, Mercedes, Jaguar haben alle schon sinnvolle BEVs für den urbanen Raum im Einsatz
Gunnar meint
Edit: Da ist Tesla ja ein richtiger Nachzügler hinter unseren tollen OEMs
Peter W meint
:-)) ja, Tesla muss sich richtig anstrenegn um bei der E-Technik mithalten zu können, und das Design ist kaum von BMW und Kollegen zu unterscheiden.
Unglaublich, was man sich alles einreden kann.
IsoOktan meint
Vom Design auf jeden Fall ein Nachzügler, denke das war im Kommentar auch so gemeint.
Mazda Design von vor 15 Jahren, um die konservative US Kundschaft nicht zu erschrecken.
Gunnar meint
Mazda von vor 15 Jahren?
Schau dir mal bitte nen Mazda 626 von 2005 an. Hat nun wirklich gar nix mit den aktuellen Teslas zu tun.
NL meint
Gunnar, es ging in meinem Satz um die Designanleihen für das Model S – mit dem Tesla bekanntlich zuerst aufgeschlagen ist und so ein erstes Design präsentiert wurde.
MiguelS NL meint
Vom Model S haben ich oft gehört dass es den Stil einen englischen und italienischen Marke hat, mir war oft gefragt ob es ein Jaguar, Aston oder Maserati wäre. Ins besondere ganz am Anfang. In den Medien auch immer wieder gelesen „elegant, sportlich wie ein Jaguar, Aston…“ . Aber von einer Ähnlichkeit Audi oder Porsche noch nie gehört.
Und wieso endlich ? Ein Model 3 nicht praktisch in der Stadt? Ist Tesla zu langsam ? Sind andere Hersteller schneller ?
Autonomes fahren macht übrigens noch viel mehr Sinn, es wird uns viel Zeit im Verkehr sparen. Und Parkplätze werden wir dann im Überfluss haben.
Remo meint
Autonomes Fahren ist meiner Meinung nach ein völlig überschätztes Feature.
Eine Firma dir Autos mit 800 PS baut, kann nicht wollen, dass ihre Fahrer nicht mehr selbst fahren.
Wenn es nur darum ginge sich bringen zu lassen, dann würde man ein Taxi oder die Bahn nehmen.
Beim Auto geht es ums Fahren nicht ums gefahren werden. Die Sicherheit muß durch aktive Fahrerunterstützung verbessert werden, aber wenn wir alle nur noch per Autopilot fahren, wir niemanden mehr ein Tesla kaufen.
Jörg2 meint
In einer überalternden, westeuropäischen Gesellschaft, mit teilweise hohen Renten/Vermögen bei gleichzeitig hohem Mobilitätsbedarf ist ein automatisiertes Fahren auf z.B. BAB nicht das schlechteste.
alupo meint
Also mir ist der Autopilot sehr wichtig. Ich nutze ihn aus Komfortgründen andauernd und praktisch überall. Natürlich muss man seine Grenzen kennen und sich auch bewußt sein, dass jedes OTA Update sein Verhalten ändern könnte. Dafür habe ich eine häufig zu fahrende und etwas anspruchsvollere Teststrecke.
Darüber hinaus war der AP (bei mir noch der AP1) sehr hilfreich auf der Fahrt in den Urlaub. Über 1000 km am Tag war kein Problem, und ich gehöre nicht mehr der mittleren Altersgruppe an. Ich wäre sogar noch weiter gefahren, aber einige der 4 Mitfahrer wollten eine Übernachtung.
Gerade wenn man die Alterung in unserer Gesellschaft betrachtet ist der AP in extrem wichtiges Feature, denn auch die Generation 80+ will doch mobil bleiben und z.B. ohne fremde Hilfe zum Arzt kommen (ist auch viel umweltfreundlicher als mit einem Taxi, weil die Strecken damit kürzer sind) oder soziale Kontakte pflegen.
Also ich will schon auch älter werden und bin mir bewußt, dass das mit körperlichen und kognitiven Einschränkungen einhergeht. Und das muss eben der Autopilot kompensieren können. Und wenn das nur der AP vom Roadster 2 kann, dann muss eben ein Roadster 2 her (ich habe keinerlei Rückenprobleme).
Daher, die Entwicklung des FSD beobachte ich mit großem Interesse.
Aber das FSD ist doch auch in der zahlungskräftigeren Bevölkerung schon lange flächendeckend eingeführt, eben mittels eines menschlichen Chauffeurs. Jedes Vorstandsmitglied eines großen Unternehmens, jeder Superreiche der etwas auf sich hält sowie die Queen von England und andere lassen sich fahren. Ich denke dass erst einige, dann mehr und schließlich jeder dieses Feature haben will, in Zukunft. Also nicht nur alle alten Leute.
Denn auch die Versicherungskosten werden dann geschätzt 80 % billiger werden, wenn man angibt dass keine natürliche Personen fahren wird. Und damit kein Alkohol oder andere Drogen am Steuer, kein emotionales Ausflippen am Steuer, Einhalten aller Verkehrsregeln zu jeder Zeit, angepasstes Fahren bei Nässe, nasses Laub, Matsch, Schnee etc.. Sicherlich nicht in 5 Jahren, aber in 10-15 wird da vieles kommen. Ich hoffe, ich brauche es nicht, kann es aber einsetzen wenn ich will. Selberfahren ist dann „primitiv“ und von „gestern“ und bleibt in 25 Jahren als sportliche Herausforderung auf die Rennstrecke beschränkt. Wer wird sich in Zukunft denn noch über seine Fahrkünste definieren? Schon heute definiert sich niemand mehr über seine Kopfrechenkünste denn dafür hat man ein Smartphone…
LIPo meint
Model 3 ist für die Stadt denkbar ungeeignet, weil zu groß und nach hinten unübersichtlich. Ich war im Sommer in Lindau unterwegs, dort sind mir mehrere Model 3 aufgefallen die rundum verbeult und zerkratzt waren.
Parkplätze im Überfluss gab es in den Städten noch nie und wird es in Zukunft erst recht nicht geben. Das Auto wird komplett aus denn Innenstädten verbannt, unabhängig von Elektro oder Autonom.
Der Kompakt Tesla ist die richtige Idee, wäre toll wenn er schnell auf den Markt kommt.
MiguelS NL meint
Bie Tesla nutzt man die Rückfahrkamera, fisheye, hochauflösend, 15-17 Zoll,…d.h. um einiges sicherer, da entgeht nichts, und praktischer.
„Parkplätze im Überfluss gab es in den Städten noch nie und wird es in Zukunft erst recht nicht geben“
Doch, wird es ;-) Und Hersteller werden weniger Autos bauen. Die junge Generation kann jetzt schon das Handy nicht liegen lassen wenn am Steuer, die wollen in Zukunft ihre Pendelzeit bestimmt sinnvoller nutzen. Ich auch ;-) obwohl ich kein Millenial bin. Fürs Geld fahren die Leute lieber ins Urlaub (ebenfalls mit Dienste), zum Wellness, usw.
„Ich war im Sommer in Lindau unterwegs, dort sind mir mehrere Model 3 aufgefallen die rundum verbeult und zerkratzt waren.“
Sorry, das nehme ich dir nicht ab.
„Das Auto wird komplett aus denn Innenstädten verbannt, unabhängig von Elektro oder Autonom.“
Ja, ich denke nicht weil mit Elektro, Sharing- und Robot-Funktion, e-Bikes usw werden sich die Probleme in Luft auflösen. Endlich Platz für Fahrradhighways…
Der Kompakt wird bestimmt auch alle wichtigen Tesla-Merkmale bieten, Reichweite, reisetauglich, OTA, FSD,…
MiguelS NL meint
„Ich war im Sommer in Lindau unterwegs, dort sind mir mehrere Model 3 aufgefallen die rundum verbeult und zerkratzt waren.“
Sorry, das nehme ich dir nicht ab. (Du implizierst dass Teslas in der Stadt wegen einer schlechten Rundumsicht verbeult und zerkratzt sind,,,)
NL meint
Vor allem, niemand braucht 70 KW/h in der Stadt.
NL meint
Autonomes Fahren wird (in Deutschland) noch lange kein Thema sein, vor allem in der (Innen)stadt nicht, allein der rechtlichen Rahmenbedigungen und der gesellschaftlichen Akzeptanz her.
Wenn Du von der Ähnlichkeit bei der Designsprache noch nie was gehört hast, dann schau halt mal mit eigenen Augen hin. ;)
Mit praktisch in der Stadt meinte ich, dass es endlich einen Kleinwagen gibt, das Model 3 ist ja BMW 3er Größe und damit auch kein Stadtauto im Sinne der Mobilität der Zukunft.
Peter W meint
Es erscheint logisch, dass man nach der erfolgreichen Entwicklung eines Modells wieder Luft hat um was neues anzupacken. Kleinwagen haben ein großes Potential in der Massenfertigung. Anstatt klein und quadratisch wäre ein flotter Flitzer mal was Anderes.
Leser meint
Das Auto auf dem Entwurf hat was. Allerdings wird mit dem schräg abfallenden Heck der Kofferraum umso kleiner. „Radikal“ wäre im Zusammenhang mit diesem Entwurf vielleicht, wenn das Auto ein richtiger Mini-Wagen mit höchstens zwei Sitzplätzen bzw. ein Fahrersitz + einfach umklappbaren Mitfahrersitz hinten sodass auch schnell ein größerer Kofferraum draus werden könnte, was für den alltäglichen Massenindividualverkehr der meisten Menschen ja meist schon ausreichend wäre. Aber Gewicht, Energie, Rohstoffe sparen würde..
MiguelS NL meint
Tesla IST Massenhersteller. Mit Abstand mehr als alle anderen und mit nur eine Karosserieausführung je Modell in inzwischen 4 Kontinenten, bald in 5.
In den Fahrzeugklassen gibt es kaum ein Hersteller der dieses Jahr von ein Modell, egal ob Benziner oder EV, mehr verkauft als Tesla, insbesondere der Modell 3. und in zwei Jahren gilt es auch für das Model Y.
MiguelS NL meint
@hu.ms
NL meint
VW 11.000.000 Pkw, Tesla 500.000 – ist eigentlich definiert ab wann ein Hersteller Nischen- oder Massenhersteller ist?
Skodafahrer meint
Tesla ist ein Massenhersteller, VW war 2018 der umsatzstärkste Autokonzern weltweit.
MiguelS NL meint
Ist für dich 500k keine Masse ?
Ich denke es ist wahrscheinlich dass Tesla dieses Jahr wahrscheinlich mehr als 600k verkaufen wird. Gut möglich dass Tesla beim Model 3 die 500k überschreitet.
Wasco meint
Tesla hat doch 2019 ca. 368k Autos gebaut, oder meinst du 2020?
MiguelS NL meint
Ja, 2020.
Porsche 911 meint
Du musst diese Autos aber erst einmal bauen.
Die GF 1 ist noch nicht voll ausgebaut (Max 500k) und die GF3 ist erst im Hochlauf (Min 50k).
500k in 2020 wären meine Maximalschätzung.
Mit 600k wärst du nochmal deutlich über dem Durchschnittswachstum pro Jahr über die vorherigen Jahre – kann ich mir nicht vorstellen.
Abgesehen davon musst du dafür auch Kunden gewinnen.
hu.ms meint
Wer den ansatz verfolgt weltweiter massenhersteller zu werden muss für jeden der drei großen weltmärkte unterschiedliche karosserieformen anbieten.
Insofern naheliegende vorgehensweise weitere modelle zu entwickeln.
Gunnar meint
Und der Erfolg gibt ihnen ja recht.
Die Wachstumsraten der letzten zwei drei Jahre werden nicht abrupt enden sondern eher stabil bleiben, wenn man sich das Produktportfolio für die nächsten zwei drei Jahre anschaut.
Dieses Jahr werden sehr wahrscheinlich die 500.000 überschritten.