Nach dem 2010 eingeführten, seit 2017 in zweiter Generation angebotenen Kompaktwagen LEAF arbeitet Nissan nun an weiteren Elektroautos. Wie das nächste Batterie-Modell aussehen wird, nimmt der im letzten Jahr vorgestellte Crossover Ariya vorweg – eine Evolution des Konzeptautos IMx. Der aktuelle Stand entspricht laut einem Nissan-Manager weitgehend der Serienversion.
Darüber, wie Nissan den Ariya positionieren wird, gibt es unterschiedliche Informationen. Zuletzt wurde berichtet, dass der japanische Hersteller mit dem neuen Elektroauto in den Premiumbereich mit entsprechend hohem Preis vorstoßen will. Design-Vize Alfonso Albaisa sagte im Gespräch mit Green Car Reports allerdings, dass der Ariya als erschwinglicher großer Bruder des LEAF gedacht ist. Dies sei bereits früher geplant gewesen und habe sich nicht geändert.
Angesprochen auf den Ende 2019 von Ford vorgestellten Elektro-SUV Mustang Mach-E und besonders sportliche Voll-Stromer wie den Porsche Taycan würdigte Albaisa deren Coolness-Faktor und hohe Leistungsfähigkeit. Elektromotoren hätten „die Welt geändert, da das Konzept vom reinen Fokus auf 0-100 weniger als Unterscheidungsmerkmal dient“. Es gehe vielmehr darum, wie man die Leistung „nutzt, zur Verfügung stellt, was sie bedeutet, und wie viele Runden man mit Supersportwagen schafft“.
Die Möglichkeiten des Elektroantriebs seien „aufregend“, meinte Albaisa. Mit Blick auf den Ariya sagte er, dass auch das finale Fahrzeug schnell, sogar so schnell oder schneller wie ein Sportwagen, sein werde. „Es ist ein Hochleistungs-Crossover“, unterstrich der Nissan-Manager. Das Fahrverhalten sei dabei dank des niedrigen Schwerpunkts „extrem gut“.
Der Ariya nutzt als erstes Serienfahrzeug Nissans neues Elektro-Allradsystem e-4ORCE. Die Reichweite mit einer Ladung der Batterie soll um die 480 Kilometer betragen. Dazu habe sich das Unternehmen intensiv mit der Aerodynamik und der Effizienz der E-Motoren des Modells beschäftigt. „Wir haben also bewusst diese kugelförmige Form gewählt, es dann aber höher gelegt und ein SUV-Format umgesetzt“, erläuterte Albaisa. Bei Nissan sei man „verliebt in diese Kombination“.
Einiges zum Ariya ist noch offen, darunter die Batteriekapazität und der Preis. Albaisa betonte, dass das Fahrzeug auf dem Weg in die Serie keine großen Veränderungen mehr erfahren werde. „Es ist sehr konkret, es hat den Radstand und die Weite und Höhe, all das.“ Auch der moderne Innenraum sei bereits nah an der finalen Gestaltung.
Der Ariya gibt eine neue Designrichtung für Elektroautos von Nissan vor, die auch auf andere Fahrzeuge der Marke Einfluss haben soll. In den nächsten Jahren könnte es Albaisa nach bis zu sieben neue reine Stromer der Japaner geben. Die Basis wird eine Plattform stellen, die auch den anderen Mitgliedern der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz zur Verfügung steht. Ab wann der Ariya zu den ersten Kunden rollen wird, ist noch offen. Insider rechnen mit dem Verkaufsstart in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres.
Egon meier meint
Daten ??? – keine
Zeitpunkt .. keiner
Nur warme Luft
Irgendwie muss Nissan den Gazetten was bieten um im Gespräch zu bleiben.
Selbst wenn die Gerüchte stimmen sollten (2.HJ 21) – was ist bis dahin alles passiert und wie weit ist Nissan mit dem Leaf bis dahin abgestiegen.
Ob Nissan für die Zukunft solch unjapanischen Details wie CCS und Akku-Klimatisierung einplant?
andi_nün meint
Tja, Egon Meier Delüxe eben.
Wenn deutsche Hersteller über Jahre Vapoware bringen, wirft er sich in die Bresche. Wenn die Japaner denselben Blödsinn machen, dann wird mit der Keule geschwungen.
Ein bisschen mehr Objektivität täte gut.