BMW hat mehrere neue Elektroautos angekündigt, in diesem Jahr kommt mit dem Kompakt-SUV iX3 das erste davon auf den Markt. Zusammen mit dem bereits 2013 eingeführten Kleinwagen i3 und diversen Plug-in-Hybrid-Versionen bestehender Verbrenner-Modelle wollen die Bayern ihren Stromer-Absatz deutlich steigern.
In Europa sollen in diesem Jahr 140.000 Elektroautos und Hybride verkauft werden, sagte Finanzchef Nicolas Peter der Deutschen Presse-Agentur zufolge am Donnerstag vor Journalisten. 2019 seien es mehr als 85.000 voll- und teilelektrische Fahrzeuge gewesen. Insgesamt setzte der Autokonzern hier im letzten Jahr rund eine Million Autos ab, 2020 soll das Ergebnis ähnlich sein.
Über 40.000 der für dieses Jahr in Europa angepeilten Stromer sollen rein elektrisch fahren, der Rest mit Plug-in-Hybrid-Antrieb. Zusammen mit den regulär angetriebenen Pkw wolle BMW die CO2-Emissionen seiner neu verkauften Flotte um rund 20 Prozent senken, erklärte Peter. Für 2018 hatte das Unternehmen im Schnitt einen Ausstoß von 128 Gramm gemeldet, im vergangenen Jahr sei dieser nur wenig gesunken.
Mit dem angestrebten Wert von gut 100 Gramm CO2-Ausstoß pro gefahrenem Kilometer wird BMW laut Peter seine EU-Ziele in diesem Jahr schaffen und damit Strafzahlungen vermeiden. Ein Drittel der Einsparungen bei den CO2-Emissionen soll durch neue, emissionsärmere Modelle erreicht werden. Den Anteil elektrifizierter Fahrzeuge am Absatz will BMW in Europa zunächst von 8,5 auf rund 14 Prozent steigern, im Jahr 2021 sollen es dann 25 Prozent sein.
Mehr Effizienz durch flexible Produktion
Zu den weiteren Maßnahmen für die Zukunft gehört bei BMW die Optimierung der Produktion. „Zum einen optimieren wir die Anlageinvestitionen. Zum anderen senken wir die laufenden Kosten, indem wir unsere Prozesse kontinuierlich verbessern und die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen“, sagte Produktionsvorstand Milan Nedeljkovic im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeine Zeitung.
Zentraler Bestandteil der künftigen Fertigung von BMW ist die Herstellung von verschiedenen Antriebsarten auf einer Linie. „Wie viele Kunden Elektroautos kaufen, kann niemand vorhersagen. Um entsprechend flexibel zu sein, ist es unser Ansatz, die Elektromobilität in die bestehenden Produktionsstrukturen zu integrieren“, so Nedeljkovic. Arbeitsplätze sollen dadurch nicht wegfallen, da BMW etwa die bei Elektroautos unnötigen Getriebeeinheiten schon immer zugekauft habe. Für Beschäftigungsstabilität sorge zudem, dass die Bayern Zellmodule und Hochvoltspeicher selbst fertigen.
Offen gesprochen meint
Billige Abzocke: BMW verlangt für auf Elektro umgemodelte Verbrenner Mini, ix3 und i4 Luxuspreise. Leute, die sich mit „Umweltbewusstsein“ wie einem Statussymbol umgeben, zahlen die Phantasiepreise und BMW darf weiter seine Spritfresser bauen, um die Stammkundschaft, die nichts mit Klimaschutz am Hut hat, zu bedienen.
Top Secret meint
Sehe ich auch so. Mit starkmotorisierten Verbrennern SUV, lässt sich natürlich such mehr Geld verdienen als bei E-Autos. Es ist ja nicht nur BMW, sondern auch andere Herstellern die einen Risiko eingehen. Umgerüstete Verbrenner lassen sich nicht ewig verkaufen. Die meisten Leuten, wollen für ihren Kaufpreis am meisten bekommen. Da ist klar, das viele dann die umgerüstete Verbrenner meiden und sich einen neuen entwickelten E-Auto kaufen der State of the Art ist.
caber meint
1+
BMW ist leider vom deutschen Tabellenführer im Jahr 2013 (BMW i3) zum roten Laternen Träger abgestiegen.
SOL meint
MiguelS NL, richtig! ABER: wesentlich teuerer in der Versicherung; wenig bis gar kein Service, wenn mal was sein sollte, keine Wärmepumpe, etc. Ich bin großer TESLA-Fan und liebe meine Aktien und stehe komplett hinter den Produkten. Da ich aber jetzt schon 5 mal da war um mir ein Angebot machen zu lassen (Finanzierung/Leasing und Ankauf altes Auto) und ich immer wieder vertröstet wurde habe ich so langsam auch das Gefühl man wolle mir das Auto nicht verkaufen. Jedes mal bekomme ich eine Probefahrt angeboten und auch einen Rückruf zur Finanzierung. Offene Fragen wie Zulassung und Versicherung bekomme ich von den TESLA-Menschen nicht richtig erklärt. So geil die Autos auch sind, ich hätte das gerne etwas handfester. Aus dem Grund ist das Model 3 für mich nur Plan B. Können jetzt vielleicht viele nicht nachvollziehen, da es wirklich ein Traumwagen ist! Ich fahre pro Woche noch keine 300 km also brauche ich nicht massig Reichweite. Aber ich habe es gerne individuell und deswegen gefällt mir den i3 eigentlich einen Tacken besser.
MiguelS NL meint
Alles gut.
Zu der Wärmepumpe, alle EVs mit Wärmepumpe haben kein bedeutenden Vorteil zu Tesla. Die Lüftung und Heizung eines Tesla ist sehr gut (heißt aber nicht das andere schlecht sind). Und ein Finger reicht um die gesamte Lüftung zu lenken, super cool und das bietet der i3 auch nicht ????. Aber ich hoffe trotzdem BMW macht dir bald ein tolles Angebot.
Danke für deine Antwort.
SOL meint
Oder Abend eben Tesla, ich sagte ja, es sind noch beide im Rennen. Vielleicht muss man Umdenken. Vo 20 Jahren konnte sich kein Mensch vorstellen im Internet Schuhe zu bestellen, jetzt 2020 ist das das normalste der Welt. Was mit Schuhen geht, geht auch mit einem Auto.
hofi meint
Schuhe habe ich genau 2 mal im Internet bestellt, gepasst haben sie nie, im Laden ist es doch deutlich einfacher Schuhe zu probieren und dann zu kaufen. Standardisierte technische Dinge mit festen Spezifikationen sind online einfacher zu bestellen.
Ebi meint
@SOL: Tesla ist etwas anders, beim Autokauf läuft’s dort am Besten über die Webseite. Ist in 1 Minute erledigt. Inzahlungnahme ist nur eine Option, wenn du schmerzfrei bist und dir der Preis ziemlich egal ist, ich habe gar nicht angefragt.
caber meint
leider ist der BMW in der Software weit hinter Tesla. Vergleicht mal die Anzahl der Sensoren und die Rechenleistung eines Tesla mit BMW
Gunnar meint
Keine Überraschung, dass es „so wenig“ elektrifizierte Fahrzeuge sind. BMW versucht nur (wie alle anderen Hersteller, die Verbrenner verkaufen), die CO2-Grenzwerte in 2020 genau zu treffen. Jedes Gramm darunter macht aus wirtschaftlicher Sicht keinen Sinn für die Hersteller. Eine Punktlandung ist am Gewinnbringendsten.
Ebi meint
So ist es ! Diese Strategie könnte sich rächen, wenn „richtige“ Elektroautos (BEV) ab 2021 stärker nachgefragt werden, BMW im Gegensatz zu einigen Konkurrenten dann aber nicht viel zu bieten hat. Immerhin sieht es bei BMW nicht ganz so düster aus wie bei Daimler.
MiguelS NL meint
140.000 ist nicht sportlich. Die Anstrengungen von BMW in EV werden vermutlich nie sportlich werden. 140k macht ca. 5,6% EV-Anteil (d.h. Inkl. PHEV), wahrscheinlich bedeutend mehr als der VW Konzern aber schauend nach Jan Zahlen, sind schon viele Länder deutlich über 5,6% EV-Anteil (Deutschland 7%) und die, die es nicht sind zeigen in Prozente einen 3 stellingen Wachstum ! Italien sogar 587%.
Das zögernde Tempo der Hersteller führt zwar dazu dass es nicht so schnell geht wie es hätte gehen können, aber der Wachstum ist trotzdem beeindruckend exponentiell. Z.B. der Absatz von Renault im Jan in Europa betrug 14,3% BEV, d.h ohne PHEV !
Dieselfahrer meint
Wir kommst Du auf 5,6%? 140.000 / 1.000.000 macht 14%. Beide Zahlen beziehen sich auf Europa.
MiguelS NL meint
Stimmt 14%, danke für die Korrektur. Davon denke ich 4-5% BEV (in 2019 3,2%), d.h. 9-10% PHEV.
Da BMW nur Europa beleuchtet, denke ich dass der EV-Anteil weltweit geringer ausfällt, insbesondere der BEV-Anteil deutlich geringer sein.
Peter W meint
Da oben steht aber, dass es nur 40.000 BEV sein werden. PHEV sind keine E-Autos. Das sind dann 4%.
Es ist aber egal, wenn BMW die BEV nicht verkaufen will, verkaufen sie Andere.
MiguelS NL meint
Habe den Artikel nicht vollständig gelesen, lohnt sich für mich meistens nicht ????. Zumindest lag ich nicht voll daneben.
MiguelS NL meint
„PHEV sind keine E-Autos. Das sind dann 4%.“
Ich weiß, dass sehen aber leider nur wir so.
Stocki meint
Die Überschrift hätte besser lauten sollen:
„BMW will 2020 in Europa 140.000 Hybride und davon ein paar Elektroautos verkaufen“
Howbie meint
noch besser:
BMW muss in 2020 genau 140.000 elektrifizierte Autos verkaufen um Strafzahlungen zu vermeiden.
SOL meint
Dann wäre es schön, wenn BMW den i3 mal wieder überarbeitet. Die Reichweite ist grenzwertig und die Ladeleistung könnte auch etwas höher sein. Technisch hat BMW so viele Innovationen in den 1er und 3er gepackt die auch im i3 nett wären. Außerdem sollte man die Innenraumfarb-Konzepte überarbeiten. Meiner Meinung nach geht der i3 Urban Suite in die richtige Richtung. Los BMW… Macht was, sonst wird es doch ein Tesla bei mir.
MiguelS NL meint
Ich denke dass der i3 dieses Jahr minimal 30% mehr Reichweite bekommt (dafür gibt es genügend Indizien) und ich denke auch weitere (kleine) Besserungen.
30% extra heißt bis zu 370 km WLTP, ohne teurer zu werden. Gut möglich dass der Preis sogar etwas günstiger wird, aktuell ab 37,5k Listenpreis. Den ID.3 mit 420 km, d.h. eine Fahrzeugklasse über den i3, wird es bald für 36k geben.
Mike meint
Wie wäre es, wenn der i3 endlich mal billiger werden würde? Klar, es gibt durchaus ein paar Leute, die einen Kleinwagen mit Propeller auf der Motorhaube für 40k kaufen, aber für 25k wären es sicher mehr.
MiguelS NL meint
Ich denke die Preise werden schnell auf unter 30k gehen, ohne Förderung. Und spätestens sobald die Förderung wegfällt. (Und Tesla noch mehr Konkurrenz macht.)
Den ID.3 mit 330 km d.h. mit 19% mehr Reichweite und eine Klasse größer, gibt es bereits dieses Jahr für 24k inkl. Förderung. Der e-Golf wird schon für ca. 20-21k angeboten.
Thorsten meint
@ Mike
Eine Insider Info hierzu: unser Vorprodukt für den i3 ist seit 2013 schon „gezwungenermaßen“ um ca. 40 % günstiger geworden. Zwar nur ein Teil unter 20 Euro pro Auto, aber ich denke, es geht anderen Zulieferern genauso.
Finde den Fehler …
SOL meint
Dem ist wohl so! ich würde nur gerne im ersten Halbjahr 2020 kaufen. Und wenn BMW auf dem ID.3 wartet oder meint noch mehr Zeit zu benötigen, dann fällt meine Wahl auf das Model 3. Obwohl ich ein so großes Auto nicht brauche. Fakt ist aber, beide kosten ca. gleich. Und als BMW-Fan wäre mir ein i3 schon recht, zumal er von dem was er ist, für mich ideal wäre: Höher sitzen, aber kein SUV. Große Räder aber kein Sportwagen. Sparsam aber kein Diesel. Anders als alle anderen im Design und für mich attraktiv. Ein luftiger Innenraum, und trotzdem wie es sich für einen BMW gehört. Wenn noch „Hey BMW“ unterstützt wird, das automatische Rückwärtsfahren, Innenraum und Design ein winziges Update bekämen, wäre der i3 ein richtiger Traumwagen, der trotz seines Alters mit einem Peugeot e-208 oder aber auch einem VW ID.3 aufnehmen kann, ohne Abstriche!
Rene meint
Danke für Ihren Beitrag – Sie sprechen mir aus der Seele …
Habe noch nie so ein tolles Auto gefahren wie den i3 – und hoffe auf ein baldiges Speicher-Upgrade – es wird auf jeden Fall kein Model 3, ich habe zuverlässige BMW-Händler/ Werkstätten in der Nähe
MiguelS NL meint
Ich würde mich für das Model 3 entscheiden. Du wirst mit dem i3 sicherlich deinen Spaß haben und wie. Aber mit dem Model 3 eben noch mehr.
Model 3: noch bessere Performance, schnelleres laden, noch luftiger (glassroof…), viel moderner und zeitlos (design, OTA, 15“ Bildschirm…), bessere Software (GUI, App…), SR+ bis zu 170 kW, laden an Schuko mit 3kW, Frunk, viel Platz (2 Klassen oberhalb den i3), effizienter, Autopilot (FSD-Ready), Ladenetze Tesla, günstiger laden, kein Tunnel, nicht höher aber bessere Übersicht weil sehr tiefe Front, definitiv besseren Wiederverkaufswert, mehr Reichweite, ständig neue Funktionen (bald Tesla Network…), 8 (9) Kameras, Sentry Mode, Summon…
hofi meint
Im Nahverkehr eindeutig der I3. Bei wöchentlichem Fernverkehr eher das M 3, wobei die Kofferaumluke für mich ein KO Kriterium ist.
Alle anderen von Miguel genannten Gimmicks muss man nicht haben bzw. ist eine Geschmacksfrage. Der I3 lädt 11kW AC und auch bei über 80% noch mit 50 kw DÇ langsam abnehmend.