Seat hat vor kurzem näher beleuchtet, wie sein neues Elektroauto Mii electric funktioniert. Der erst vergangenen November gestartete Stromer ist für 2020 bereits ausverkauft, die Technik aber weiter verfügbar: Das spanische Modell ist unter dem Blech baugleich mit den weiter bestellbaren Kleinstwagen der Konzernschwestern VW und Škoda – dem e-up! beziehungsweise CitigoE iV.
Der Mit electric lässt sich über Haushaltssteckdosen oder Schnellladestationen laden. Während Haushaltssteckdosen mit Wechselstrom betrieben werden, stellen Schnellladesäulen Gleichstrom bereit – darum sind unterschiedliche Anschlüsse nötig. „Im Seat Mii electric kommt ein kombiniertes System zum Einsatz, das beides unterstützt. Abhängig vom Anschlusstyp und dessen spezifischer Ladeleistung variiert die Ladedauer. Eine Wallbox lädt deutlich schneller als der gewöhnliche 230-V-Stromanschluss in der Garage. Schnellladestationen sind bis zu fünfmal schneller“, erklärt Francesc Sabaté, Leiter der Energiesystem-Entwicklung bei Seat.
Wird das Elektroauto mit Wechselstrom an der Haushaltssteckdose geladen, fließt der Strom zunächst durch das Ladekabel und das Ladegerät am Fahrzeug. Da es sich um ein Hochspannungssystem handelt, wird der gesamte Kreislauf durch spezielle Systeme abgesichert. „Die Ladeelektronik des Seat Mii electric überprüft konstant relevante Batterieparameter des gesamten Ladesystems. Weicht ein Parameter von der Norm ab, trennt das System automatisch die Stromzufuhr“, so Sabaté.
Das Ladegerät sorgt dafür, dass nur Gleichstrom die Batterie erreicht. Dazu wandelt es den Wechselstrom einer Haushaltssteckdose in Gleichstrom um. Lädt der Mii electric an einer Ladesäule, wird diese Phase übersprungen und Gleichstrom direkt der Batterie zugeführt. Als Elektroauto kann der Mii electric zudem rekuperieren, er gewinnt also während des Bremsvorgangs Energie für die Batterie zurück.
Das Design aktueller Elektroautos orientiert sich an der Form der Batterien, die den unteren Fahrzeugteil beanspruchen. Da der Seat Mii electric auf dem VW e-up! basiert, baut er auf einer ursprünglich für Verbrennungsmotoren konzipierten Plattform auf. Auf Änderungen der Struktur und des Innenraums haben die Entwickler verzichtet, stattdessen werden die Batterien speziell für dieses Modell gefertigt. Das Batteriepaket des Mii electric teilt sich in Module auf, die sich wiederum aus einzelnen Batteriezellen zusammensetzen. Versagt ein Modul, kann es ersetzt werden, ohne den Rest des Batteriesystems negativ zu beeinflussen.
Unterwegs wandelt der Elektroantrieb des Mii electric den Drei-Phasen-Wechselstrom, oder auch Drehstrom, in Triebkraft um. Einmal in Betrieb, ist dieselbe Energie über fast alle Laststufen hinweg verfügbar. Anders als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor stellen Elektroautos die gesamte Kraft ab dem allerersten Moment zur Verfügung.
Der Mii electric bietet eine WLTP-Reichweite von 260 Kilometern. Mit 61 kW (83 PS) Leistung geht es in 12,3 Sekunden von 0-100 km/h, maximal sind 130 km/h möglich. Den Stromverbrauch gibt Seat mit kombiniert 12,9–12,7 kWh/100 km an. Der Mii electric ist ab 20.650 Euro der günstigste der Elektro-Drillinge des VW-Konzerns. Wer für dieses Jahr kein Exemplar mehr ergattern kann, hat mit dem nur optisch anders ausfallenden Škoda CitigoE iV eine 20.950 Euro kostende Alternative. VW selbst bietet die Technik in Form des e-up! zum Grundpreis von 21.975 Euro an.
Peter W meint
Dieser Bericht ist, wie hier schon mehrfach gepostet, eine Katasrophe und extrem flach.
Nicht nur, dass die technischen Zusammenhänge falsch erklärt werden, nein der Bericht erinnert mich auch an die vielen Berichte zum Opel Ampera E, drn von sämtlichen Medien lang und breit erklärt und als neues Volksauto beworben wurde, vom Volk aber nie wirklich gekauft werden konnte. Den Seat gibt es derzeit nicht zu kaufen, da muss man dann auch keine Werbung dafür machen, denn mehr ist dieser Bericht nicht.
HALLO Ecomento: Ich habe es Ihnen schon öfter gesagt, dass ein bisschen mehr Recherche und eigene Redaktionsarbeit gut tun würde. Nachgeplapperte Pressetexte der Hersteller machen keine Freude.
Wasco meint
Ich finde das ecomento sehr gute Arbeit macht und lese auch gerne hier.
Perfekt ist wohl niemand.
Frank meint
Wäre der VW Konzern in der Lage die VW Drillinge innerhalb 4 – 6 Wochen zu liefern,nach Corona,
würden die weggehen wie geschnitten Brot.
Nach Abzug der Förderung weit unter 20000 € für 32 kW E-Auto.
Mehr brauchen nur Großfamilien oder Handelsvertreter.
Andreas_Nün meint
VW wird 2021 richtig viele von den Drillingen produzieren. 2020 werdens genauso viele werden, wie man zur Erfüllung der CO2 Werte braucht.
Gunnar meint
Und auch in 2021 werden nur soviele produziert wie nötig um den Grenzwert für 2021 zu erreichen.
Ebi meint
Lt VW Präsentation (siehe Nextmove Video) wird der BEV Anteil die kommenden Jahre schrittweise ansteigen, nicht sprunghaft. Heisst für mich, wenn die ID-Reihe hochfährt, wird sich die Notwendigkeit für den Verkauf der Drillinge, an denen vermutlich nicht viel verdient ist, in Grenzen halten.
Andi F. meint
Beim Lesen des Artikels unter der Überschrift „So funktioniert Seats E-Kleinstwagen Mii electric“ hatte ich mehr erwartet….technisch sehr diffuse und teilweise einfach falsche Erklärungen (Laststufen, Umwandlung des 3P-Wechselstroms beim Fahren, Pos. 2 „Ladekabel“…). Keine näheren Infos zu den Ladeleistungenund vielen anderen technischen Daten (Batterietemperierung?). Für ein sonst gutes Fachforum leider kein Glanzstück.
Das Auto selbst trifft aber m.E. eine große Zielgruppe mit gut abgestimmten Gesamtpaket, kompakt, ressourcenschonend, niedriger Verbrauch und trotzdem zügig unterwegs, mit brauchbarer Reichweite in einem vollwertigen PKW. Auch wenn es keine E-Plattform ist, passt das und lässt den Preis auf dem Boden der Tatsachen. Der Erfolgt gibt den Drillingen ja Recht.
Hier ist ein guter Kompromiss gelungen! Gerne beim nächsten Modell auch als reines E-Fahrzeug :-)
Egon Meier meint
„Unterwegs wandelt der Elektroantrieb des Mii electric den Drei-Phasen-Wechselstrom, oder auch Drehstrom, in Triebkraft um. “
Welche Praktikant hat denn das verbrochen?
Unterwegs wird höchstens der Gleichstrom des Akkus in Antriebsenergie umgewandelt.
simon meint
Eigentlich ist es fast egal welchen der drei man bestellt. Die Farbauswahl ist anders und der eUp! wirkt moderner, wobei die andern zwei auch echt schön sind.
Wessi meint
Brav Simon, sehr brav. (im amerikanischen ist „the brave“ ein Tapferer)
Und alles aus dem Konzern ist schön,
die Autos, die Menschen, die MitarbeiterInnen und natürlich die schönste Autobauerstädte der Welt.
Wobei die spanischen a bisserl mehr ein Flähr homm.
Gruezi
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Welche Laus ist denn dem Wessi über die Leber gelaufen? Die Coronalaus?
Wasco meint
Ca. 2000 davon gebaut und schon ausverkauft.
In GB wurde der Citigo iV wegen der angeblich hohen Nachfrage (400 Stück) schon eingestellt.
Gunnar meint
Ein in die Irre führender Kommentar.
Das Fahrzeug ist nicht ausverkauft, weil schon 2000 davon gebaut wurden, sondern weil schon so viel bestellt wurde, dass das Jahreskontingent der Produktion erreicht wurde. Und das sind deutlich mehr als die von dir erwähnten 2000 Stück.
caber meint
Ein „Verbrenner“ der zum E-Auto umgebaut wurde ist für mich uninteressant.
Egon Meier meint
warum? welche Nachteile hat er im speziellen Fall?
Ebi meint
@Gunnar: Wie viele sollen es denn werden ?
Gunnar meint
Das wurde schon ausreichend im letzten Artikel zum Mii beantwortet.
Ich nehme mal an, dass du das natürlich weißt und deine Frage rein rhetorischer Natur ist.
Ebi meint
Quark, sonst würde ich fragen.
Ich lese hier nur sehr selektiv mit.
Gunnar meint
Kein Quark.
In dem von mir genannten letzten Artikel hast du aber auch viele Kommentare geschrieben. Da kann man annehmen, dass du die anderen Kommentare auch gelesen hast. Also schau da nach.
OpaTesla meint
Kein Mensch muss ein 7 Jahre altes Konzept erklären…
Und vor allem, weil das Fahrzeug ausschließlich in einer Stückzahl für das Erreichen der CO2 Ziele verfügbar war und 2020 „ausverkauft“ ist.
Politik hat hier auf ganzer Linie versagt und die Hersteller nutzen das schamlos bis zum letzten Fahrzeug aus.
Gunnar meint
„Kein Mensch muss ein 7 Jahre altes Konzept erklären“
Komm mal aus deiner BEV-Fan-Blase raus in die reale 0815-Welt. Du wirst erstaunt sein, wie unwissend die Leute beim Thema Elektromobilität sind.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
@Gunnar: Es ist ein Teslafan. Was erwartest du?
Freddy K meint
Und deswegen gibts die anderen beiden noch? Müssten die nicht dann auch ausverkauft sein?
Leser meint
Hoffentlich gibt es die E-Citigos und E-Ups dafür dieses Jahr noch lange zu kaufen, weil die Kisten zum Fahren richtig klasse und als Auto eigentlich vollkommen ausreichend die meisten Leute sind. Auch wenn ein bisschen mehr Reichweite auch nicht schlecht wären und das Thema mit dem Laden in Zukunft auch noch besser in den Griff bekommen wird.
OpaTesla meint
Der Skoda ist noch teilweise verfügbar (eine Ausstattung). VW verkauft 10x so viele Fahrzeuge, da werden die Bänder noch etwas laufen müssen um die Co2 Ziele zu erreichen. Da der ID.3 noch etwas braucht, wird der eGolf mit knapp 40% Nachlass gehandelt und der e-up muss die Lücke füllen. VW will natürlich auch Strafzahlungen auf jeden Fall vermeiden.
simon meint
Bitte um Belege. Sie können die Zulassungen aller Seat und VW Modelle im Interntet suchen und dann mit der Berechnung des C02 Grenzwert ausrechnen ob die Seat Mii Modelle ausreichen und dann bei Seat anfragen warum nicht mehr Modelle gebaut werden. Warum sollen wir immer alles belegen?
Also reichen die Mii Modelle für den Flottenverbrauch?
OpaTesla meint
Das steht auf der Seat Mii Seite ganz offiziell…
simon meint
Das ein E-Auto zum erreichen der Flottengrenzwerte gebaut wird ist ja klar. Aber wo steht das auf der Homepage und reichen die Stückzahlen des Mii überhaupt für die Grenzwerte?
Leser meint
Da es den Mii für dieses Jahr nicht mehr gibt, weil ausverkauft, könnte man sich die Berichte hier sparen.
Gunnar meint
Nein finde ich nicht. Wer weiterhin an dem Fahrzeug interessiert ist und bereit ist, bis 2021 zu warten, freut sich bestimmt über diese Infos.
simon meint
Bei der Konkurrenz schätze ich mal das der Mii 2021,2022 immer noch sehr interessant ist. Was kommt den? Smart und Renault Twingo haben einen zu kleinen Akku, der eGo auch.
Hyundai, Kia haben eine totale Fehlplanung. Die haben auf der IAA den i10 ohne Elektroantrieb vorgestellt. Was ich auch so rauslesen kann ist ihnen ein Kleinstwagen mit 20.000€ vor Förderung noch zu teuer für die Kunden. VW widerlegt das gerade.
Langsamfahrer meint
Die Technik ist im e-Up identisch, und den gibt es noch. Den Mii kann man auch gebraucht kaufen.
Und wie langweilig wäre es hier, wenn nur über Technik berichtet werden dürfte, die schon/noch kaufbar ist…
simon meint
Man könnte auch bei einigen Händlern rumtelefonieren ob wer noch einen passenden auf Lager hat. Durch verschobene Carsharing Projekte sind bei einem Autohaus noch eUp!s im Lager.
Aber man sollte wie beim eGolf schnell sein weil die Dinger sind begehrt.
Gunnar meint
„Aber man sollte wie beim eGolf schnell sein weil die Dinger sind begehrt“
Falscher Satzbau.
Korrektur: „,weil die Dinger begehrt sind.“