Volkswagen hat sich für staatliche Unterstützung ausgesprochen, um die Autoindustrie aus der Coronavirus-Krise zu manövrieren. Angesichts der Pandemie hat die Branche ihre Produktion vorübergehend heruntergefahren, zudem wurden Autohäuser geschlossen. Die Zukunftssorgen der Verbraucher belasten das Geschäft weiter. Volkswagen argumentiert, dass das Ankurbeln der Nachfrage durch Staatsgelder neben der Wirtschaft auch der Umwelt helfen kann.
Der Wolfsburger Autobauer beginnt diese Woche mit dem Anlauf der Produktion. Ralf Brandstätter, der das laufende Geschäft der Marke VW verantwortet, verwies im Gespräch mit dem Handelsblatt auf die vor zehn Jahren infolge der Finanzkrise in Deutschland gestartete Abwrackprämie für alte Autos. Die Maßnahme habe damals gut funktioniert. In der aktuellen Situation sollte eine Prämie „breit angelegt sein und auch moderne Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor umfassen“. Die bisherige Förderung von Elektroautos sollte fortgesetzt werden.
Das neue Fördermodell könnte sich an den eingesparten Kohlendioxid-Emissionen orientieren. Da der deutsche Pkw-Bestand vergleichsweise alt sei, könne so eine umweltgerechte Erneuerung des hiesigen Fuhrparks erreicht werden. „Wir gehen damit aus der Krise hinaus und hinein in die grüne Transformation“, so Brandstätter. An den bestehenden Klimazielen wolle das Unternehmen nicht rütteln. Klimaschutz bleibe „eine Menschheitsaufgabe. Daran ändert die Corona-Pandemie überhaupt nichts“, erklärte der COO von VW.
Brandstätter unterstrich die zentrale Bedeutung der Automobilindustrie für die Volkswirtschaft. Wenn es diesem Sektor gut geht, würden viele profitieren. In Deutschland stehe die Branche für zehn Prozent der Wirtschaftsleistung. Anziehende Verkäufe von Autos seien eine gute Basis für den Neustart der gesamten Wirtschaft. Der VW-Manager drängte darauf, schnell ein Förderprogramm aufzulegen – am besten, sobald die wegen dem Coronavirus geschlossenen Kfz-Zulassungsstellen wieder geöffnet haben. „Es wäre eine gute Botschaft, wenn das Hand in Hand gehen würde“, sagte er dem Handelsblatt. Es müsse „gemeinsam gelingen, diese Pandemie zu bewältigen“.
Neben der Corona-Krise stellt der für dieses Jahr geplante Start der neuen Elektroauto-Familie ID. eine große Herausforderung für VW dar. Mit dem Kompaktwagen ID.3 wurde vergangenen November die Produktion der ersten Baureihe eingeläutet. Das Modell hat laut Insidern noch mit Problemen zu kämpfen, insbesondere im Bereich der Software. Brandstätter geht trotzdem davon aus, dass der Zeitplan eingehalten werden kann: „Wir peilen weiterhin einen Verkaufsstart im Sommer an.“
Strauss meint
Man will den VW Konzern nicht schlecht machen. Aber Egon hat heute offenbar wieder mal die falschen Tableten genommen. Renault und Peugeot haben schon vor langer Zeit immer die verbrauchsgünstigeren Autos gebaut als alle andern. Das hing damals mit der Steuer auf dem Sprit in Frankreich zusammen. Die Techniker der Grossen kennen sich, da pickt keiner dem andern ein Auge aus.Die Entscheidung, dass MB dem Renault-Diesel für die A Klasse
den Vorzug gab, hängt mit der überlegenen Leistung zusammen wo VW nicht hinkam. Somit war dies das kleinere Uebel, als wenn sie den VW Motor genommen hätten. Für beide Partner VW und MB.
Thomas meint
Super Idee von dem Herrn! Gerne eine Prämie für alle PKW mit niedrigem Primärenergieaufwand, betrachtet werden sollte dabei auch die Herstellung.
Im Ergebnis also E-Fahrzeuge sowie Kleinstwagen bis 1.000kg mit max. 4 Liter Real(!)-Verbrauch.
Aber wieso spricht der Herr von Breitenwirkung? Die Kunden kaufen doch bisher vorwiegend Försterautos und Verbrenner. Geht es hier vielleicht überhaupt nicht um die Förderung nachhaltiger Fahrzeuge? Ein Schelm…
Andreas_Nün meint
„Im Ergebnis also E-Fahrzeuge sowie Kleinstwagen bis 1.000kg mit max. 4 Liter Real(!)-Verbrauch.“
Ja, das könnte man machen.
leotronik meint
Ein alter Verbrenner kann in vielleicht 2 Jahren durch einen EV ersetzt werden. Ein jetzt neu für alt angeschaffter Verbrenner dehnt die Zeit um 10 Jahre nach hinten aus. Abwrackprämie für Verbrenner sind kontraproduktiv.
DerMond meint
Im Moment haben viele Politiker die Multimilliarden-Spendierhosen an. (Devise „Schnell und unbürokratisch“, oder war es „populistisch und unüberlegt“). Da ist es zwanfgsläufig dass alle möglichen potentiellen Profiteure aus den Ecken kommen und auch was abhaben möchten.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Zum Bremsen der Pandemie musste die Branche ihre Produktion vorübergehend herunterfahren.“ Das stimmt einfach nicht. Die Autohersteller haben aus eigenen Überlegungen heraus die Produktion runtergefahren.
Auch Autohändler mussten zwar ihre Showrooms schließen, konnten aber weiter verkaufen; halt übers Telefon oder sonstige moderne elektronische Hilfsmittel; wenn die Händler dies in D. beherrschen, selbst dran schuld. Man erkennt spätestens jetzt, warum Tesla diesen ganzen Kostenblock nie angefasst hat.
Redaktion meint
Wir haben den Satz umformuliert.
VG | ecomento.de
hu.ms meint
Ein skandal, dass neue PKW mit auspuff (= emissionen) – egal welchen herstellers – zusätzlich gefördert werden sollen.
Treas meint
Ach, Kraftwerke haben keinen „Auspuff “ ???
hu.ms meint
Meins nicht: ist auf meinem dach und nennt sich PV-anlage + akku-speicher. :-)
Manche sind ebenschon ein stück weiter. Allerdings sind die finanziellen voraussetzungen nicht zu unterschätzen – oder wie es hier bei uns heisst: wer ko – der ko.
Dieter Buchholz meint
Zitat: Volkswagen argumentiert, dass das Ankurbeln der Nachfrage durch Staatsgelder neben der Wirtschaft auch der Umwelt helfen kann.
Diesen Satz sollte jeder mal für 5 Minuten auf sich wirken lassen, jetzt sind wir also schon soweit, dass Autos, egal ob E oder Verbrenner, der Umwelt helfen können.
Das ist doch mal Marketing, gespickt mit richtig guten Argumenten. Hut ab dafür ;)
randomhuman meint
Eine Abwrackprämie ist im Endeffekt nur hinderlich für die Umwelt. Die Neuproduktion von Autos hat ja auch einen Umweltimpact. Autos die jünger als 10 Jahre sind, sollten nicht ausgetauscht werden. Die E-Auto Prämie ist ja schon ein guter Ansatz und sollte E-Autos bevorteilen. Weitere Milliarden werden in dieser jetzigen Situation sicher an anderen Stellen gebracht.
Außerdem hat die Abwrackprämie 2009 gezeigt, dass dann ein Jahr mehr Fahrzeuge gekauft werden und im nächsten Jahr weniger Bedarf herrscht. Der wirtschaftliche Erfolg ist mäßig bei großen Steuerausgaben.
MiguelS NL meint
Ich kann dein Gedanke verstehen, es würde mich aber nicht wundern wenn es nicht aufgeht denn der CO2 Ausstoß eines Verbrenners ist sehr sehr hoch, hinzu kommen weitere schädliche Abgase, Öl-Verbrauch…
In 5 Jahren wird die Produktion noch mehr Sinn machen als heute, selbst für die bis dahin fünf Jahre alte Verbrenner
TwizyundZoefahrer meint
Soso, unser Lieblingskonzern, noch vor 4 Wochen getönt, wir brauchen keine Hilfe, nach 2 Wochen, wir brauchen eine Erhöhung der Prämie. Und jetzt sollen die Bürger den Verein unterstützen mit ihrem Steuergeld. Sie werben mit Solidarität, wo ist die beim Dieselbetrug hin. Und jetzt schon wieder neue Meldungen dass die Euro6 er auch wieder getürkt sind. Wer von denen beschissen werden will, der soll dort kaufen, aber ohne mein Steuergeld. Die Menschen haben jetzt eh andere Sorgen und sollten ihr Geld besser anlegen als in überteuerte VW Produkte.
Egon Meier meint
na ja .. wir sind immerhin schon so weit, dass du den Lebensdauerfortschritt von VW-Fahrzeugen nicht mehr aktiv in Frage stellst.
Jetzt müssen wir nur noch hinkriegen, dass wir dir den Betrug von Renault am Kunden durch geringe Lebensdauer seiner Fahrzeuge klar machen.
Geringe Lebensdauer -> hoher Ersatzbedarf -> extrem schlechter ökologischer Fußabdruck -> Betrug an am Leben unserer Kinder
Husch mit dir auf die Straße …
französische Staatsanwälte – ‚en marche‘ bitte ..
Ach ich vergaß .. französischer Konzern, vive la france, Atomkraft, Force de Frappe, wahrscheinlich sind die Herren alle schon mit 55 in den gesetztlichen Ruhestand gegangen und engagieren sich jetzt für Corona-Bonds
Ebi meint
Nicht ablenken, Egon. Es geht um VW, da ist dir nichts Besseres eingefallen als über Renault zu schreiben? ;-)
TwizyundZoefahrer meint
@Egon, Thema verfehlt, 6 setzen. PS: wurde Renault wegen Dieselbetrug Abschaltung verurteilt? Ist mir neu. Und die Haltbarkeit, wers glaubt. Das ändert nichts daran dass VW der übelste Abzocker Verein ist und jetzt seine Halden auf Staatskosten leeren will. Der nächste Skandal steht an. Motoren mögen ja bei manchen Herstellern von Renault oder PSA sein, aber die Software? Naja, Egon lernt es auch noch. Kaufen sie sich ihren Buuzz, Kloooozzz oder Fuurzz von VW, dann wünsche ich viel Spaß nach mickrigen 2 Jahren Garantie. Winterkorn hat ja damals nicht umsonst gesagt: wieso kann der das und wir nicht. Fischer,Fischer…
150kW meint
„wurde Renault wegen Dieselbetrug Abschaltung verurteilt? Ist mir neu“
Genau das ist doch er Skandal ;) Renault stößt über die Flotte mehr aus als alle anderen (inkl. VW). Wie kann das ohne „Schummeln“ gehen?
„Das ändert nichts daran dass VW der übelste Abzocker Verein ist und jetzt seine Halden auf Staatskosten leeren will. “
Während Renault und die anderen das natürlich niemals wollen würden :)
Gunnar meint
„Sie werben mit Solidarität, wo ist die beim Dieselbetrug hin“
Als ob dein französicher Lieblingshersteller beim Thema Dieselabgasnachbehandlung nicht betrogen hätte…ich lach mich weg.
IsoOktan meint
Jetzt erst recht überteuerte VWs kaufen, so fließt mehr Steuergeld wieder zurück an den Staat. Bei nem 5000 euro rollenden Sarg ( Twizy) kommt ja nix rein.
TwizyundZoefahrer meint
Echt jetzt? Die deutschen OEMs zahlen Steuern? Ist mir auch neu. Und Subventionen gegenrechnen nicht vergessen. Tatsache ist dass deutsche OEMs weltweit angeklagt und verurteilt wurden und nicht andere Hersteller. Übrigens kaufen Mitarbeiter deutscher OEMs keine Markenprodukte und fahren meist selbst kein Produkt das sie herstellen. Die Daimler die rumfahren sind zu 99% geliehene Poolfahrzeuge.
hofi meint
Die deutschen Autobauer sind die grössten Steuerzahler in DE. Google hilft. ;-)
Steven B. meint
@TwizyundZoefahrer
na dann,… zieh doch weg und verdien dein Lohn in einem anders handelnden Staat!
IsoOktan meint
@Steven
Das wird er nicht machen. Er wohnt doch bei Stuttgart, eine Region mit Wohlstand und gut bezahlten Arbeitsplätzen dank der ansässigen Autohersteller :-)
TwizyundZoefahrer meint
Eine Region, in der die meisten Überschuldet sind meinst du wohl. Deshalb geht hier den meisten gerade der A… auf Grundeis.
Egon Meier meint
Man sollte eine Abwrackprämie auf wirklich alte Fahrzeuge beschränken: 20 Jahre alt und mindestens 250.000 km gelaufen
Allerdings: das sind dann die langlebigen und die haben den kleinsten ökologischen Fußabdruck.
Schwierig.
Oswaldo meint
Schwierig, ich behaupte mal das die meisten dieser alten Autos weniger aus ökologischer Denke sondern aufgrund der finanziellen Möglichkeiten der Halter noch im Bestand sind
Wer bisher nicht mehr als sagen wir mal 5000€ ausgeben konnte wird es trotz Anreize auch in Zukunft nicht können
hu.ms meint
Wer keine 15.000 € für eine BEV hat der soll fahrrad und ÖPNV fahren.
IsoOktan meint
Oder zu Fuß gehen, am besten im Wald. Ist eh am gesündesten.
Jürgen Vonhoff meint
Auweia, das ist ne satte Ohrfeigen für all die Menschen, die das Geld zwar nicht haben aber trotzdem auf das Auto angewiesen sind. Mach so jemandem mal klar, er soll 20 oder 25 km mit dem Rad zur Arbeit fahren. Und auch der ach so hoch gelobte ÖPNV ist nicht überall zu jeder Zeit möglich. Schon garnicht wenn die Leute auch noch im Schichtdienst, und nicht von 8 bis 16 Uhr im Büro arbeiten
JoSa meint
@Egon Meier
Du meinst also ein Verbrenner hat dann schon seinen CO2-Rucksack verbrannt.
Ist ja Heute eine lustige Runde :D
Daniel S meint
eine Prämie „breit angelegt sein und auch moderne Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor umfassen“
Das heisst: Wir kriegen das mit der E-Mobilität nicht hin, helft uns wenigstens bei unseren Fahrzeugen mit Technik aus dem letzten Jahrhundert.
Und dann noch etwas trickle-down Rhetorik hinterher – toll!
IchAuchMal meint
Man sollte die Abwrackprämie allerdings auf VW beschränken. Die VWs laufen laut Statistik besonders lange – in Deutschland 26 jahre.
Dann gehen sie meist noch in den Export nach Afrika.
Wie soll man die Kisten sonst vom Markt kriegen – sie sind in der Regel einfach zu langlebig.
Bei FCA/PSA/Renault/Koreanern brauch man da die Abwrackung nicht zu fördern – nach gleicher statistischer Erhebung sind sie i.d.R. nach 15 in der Schrottpresse und vor der rettet sie auch kein afrikanischer Aufkäufer mehr.
Peter W meint
Ich lach mich kaputt! In Kuba fahren tausende 50 Jahre alte Amischlitten rum.
IchAuchMal meint
An den realen Zahlen kommst du nicht vorbei und die stehen ganz klar für diese Lebensdauerdaten.
Dass es Einzelfälle gibt, in denen auch ein Fiat 124 (rosten schon im Prospekt .. ) unter Schutzgasatmosphäre 20 jahre hält, ist unbestritten.
Und mit den Kuba-Amischlitten kannst du nichts beweisen.
Selnim meint
Interessante Zahlen. Gut vielleicht sind VW Käufer einfach sorgsamer im Umgang mit ihrem Fahrzeug, da sie ja oftmals auch zu Beginn mehr investiert haben. Diese 11 Jahre Unterschied sind allerdings doch sehr beachtlich.
Gerry meint
Ob die Statistik stimmt? Wahrscheinlich nein, hört sich eher nach Wunschdenken an.
Interessant wäre eine Quelle dazu.
Egon Meier meint
Was dir nicht passt ist Wunschdenken. Deines?
Egon Meier meint
bestimmt verschiedene Gründe
Auch Hohe Oldtimerrate
Aber suche mal bei Mobile.de nach Renault oder PSA-PKW mit Laufleistung jenseits der 200.000 und Alter über 15 Jahren ..
Dann schau dir mal die TÜV-Reports bei älteren Baujahren dieser Hersteller an.
Da wird dir was klar
Ebi meint
Der TÜV Report ist nur die halbe Wahrheit und sagt nix darüber aus, welche Motor- oder Elektronikreparaturen die Autos hinter sich haben, bevor sie zum TÜV fahren konnten.ä
JoSa meint
Wie interpretierst du das Wort Abwrackprämie???
Nach meinem Verständnis, bedeutet das Verschrotten und die gewonnenen Rohstoffe wieder der Producktion zuführen.
Anders hätte das auch nichts mit Umweltschutz zu tun.