Mit dem Honda e bringt die japanische Marke hierzulande in diesem Jahr ein speziell für Europa entwickeltes Elektroauto auf den Markt. Weitere neue voll- und teilelektrische Stromer sollen folgen. Um die E-Mobilitäts-Offensive nachhaltiger zu machen, setzt Honda auf ein zweites Leben seiner Batterien nach deren Einsatz in Hybrid- und Elektroautos.
Honda Motor Europe teilte mit, die Partnerschaft mit dem französischen Recycling-Spezialist SNAM auszuweiten. Die Kooperation ermögliche eine nachhaltige Nutzung von Batterien über die Einsatzzeit in den Pkw der Japaner hinaus. Die Vereinbarung sehe das europaweite Einsammeln und Wiederverwerten von Altbatterien aus hybriden und elektrischen Honda-Modellen vor. Die ausgedienten Akkus würden als Speichermedium für erneuerbare Energien eingesetzt. Ist diese Art der Wiederverwendung nicht möglich, sollen wertvolle Materialien aus den Batterien gewonnen und recycelt werden.
„Mit dem Ausbau unseres Portfolios an Hybrid- und Elektroautos und der stetig steigenden Nachfrage nach diesen Modellen wachsen natürlich auch die Anforderungen an uns, auf möglichst umweltschonende Weise mit den Altbatterien der Fahrzeuge umzugehen“, so Tom Gardner von Honda Motor Europe. „Jüngste Marktentwicklungen ermöglichen es uns, diese Batterien über ihren ersten Lebenszyklus hinaus zur Stromversorgung von Unternehmen einzusetzen oder durch optimierte Recycling-Techniken wertvolle Rohstoffe zu gewinnen, die anschließend für die Produktion neuer Batterien genutzt werden können.“
Für das Einsammeln der gebrauchten Antriebsbatterien bei Händlern und autorisierten Verwertungsanlagen nutze SNAM sichere und CO2-arme Transportmittel, erklärte Honda. Im Anschluss prüfe und bewerte der Recycler, welche Batteriepacks für die Verwendung in neuen Energiespeicher-Geräten geeignet sind. Diese würden dann von SNAM aufbereitet und für häusliche oder industrielle Anwendungen zur Verfügung gestellt.
Aus beschädigten, für eine Wiederverwertung ungeeigneten Batteriezellen entnehme SNAM Materialien wie Kobalt oder Lithium. Die Rohstoffe könnten dann in der Produktion neuer Batterien, zur Herstellung von Farbpigmenten oder als Mörtelzusätze verwendet werden. Weitere Materialien wie Kupfer, Metall und Kunststoffe würden ebenfalls recycelt und vermarktet, um im Anschluss für die Herstellung verschiedener Produkte genutzt werden zu können.
Das von Honda und SNAM vereinbarte Recycling deckt nur große Antriebsbatterien aus Hybrid- und Elektrofahrzeugen ab, nicht die in Fahrzeugen mit Benzin- oder Dieselmotor für die Zündung zum Einsatz kommenden Batterien.
Peter W meint
Da Honda bisher nur NiMH-Akkus für Hybride verwendet hat, gibt es da wohl nicht viel zu recyceln. Oder will Honda seine Lithiumakkus schon nach wenigen Monaten ausmustern?
Aber man muss ja gelegentlich auf sich aufmerksam machen, wenn man nicht viel zu bieten hat.
Peter meint
Egal ob Marketung oder nicht, jeder Schritt hin zu einem möglichst geschlossenen Kreislauf ist ist dein Schritt auf dem richtigen Weg. Und jede Kommunikation dieses richtigen Weges beeinflusst den Gesamtmarkt ein klitzkleines Bisschen in die richtige Richtung.