Mercedes-Benz Vans hat ein neues Fahrzeug angekündigt, das auch als Elektroauto angeboten wird. Die „T-Klasse“ auf der Plattform eines „Small Vans“ soll insbesondere die Bedürfnisse von Familien erfüllen und sich als Begleiter für Freizeitaktivitäten eignen. Der kleine Van für private Kunden soll ab dem ersten Halbjahr 2022 verkauft werden.
„Mit der neuen Mercedes-Benz T-Klasse werden wir ein Fahrzeug anbieten, das Familien und freizeitaktiven Menschen den Einstieg in die Mercedes-Benz Welt ermöglicht. Diese Kunden schätzen attraktive und praktische Kompaktfahrzeuge – genau diese Ansprüche wird die neue T-Klasse erfüllen“, so Mercedes-Benz-Vans-Chef Marcus Breitschwerdt. Als komplette Neuentwicklung werde der kompakte Familien-Van auf den ersten Blick klar als Mercedes-Benz erkennbar sein – vor allem in Sachen Design, Wertigkeit, Sicherheit und Konnektivität. Die mit der T-Klasse anvisierten Autofahrer will man mit einem „attraktiven Preis-Wert-Verhältnis“ locken.
Die neue T-Klasse werde ein großes Raumangebot und vielfältige Nutzungsmöglichkeiten ohne Abstriche beim Komfort bieten, so Mercedes weiter. Die Baureihe sei auch für den Personentransport wie beispielsweise bei Sharingdiensten geeignet. Dabei würden die weit öffnenden Schiebetüren auf der linken wie auf der rechten Fahrzeugseite für verschiedenste Einsatzzwecke einen einfachen und komfortablen Zugang zum Innenraum bieten. Neben dem konventionellen Antrieb soll es auch eine vollelektrische Variante der T-Klasse geben. Details dazu wurden noch nicht verraten.
Im Segment der Small Vans ist Mercedes-Benz Vans seit 2012 mit dem gewerblich positionierten Citan vertreten. Im August letzten Jahres kündigte die Transporter-Sparte einen Nachfolger des kompakten Stadtlieferwagens an, die ebenfalls auch als Elektroauto kommt. Auf der zugrundeliegenden Plattform wird es mit Citan und T-Klasse nun zwei Mercedes-Fahrzeuge geben. Beide entstehen im Kooperationsverbund mit der Auto-Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi.
Mercedes plant für seine Elektroauto-Familie EQ diverse Modelle. Bisher besteht das Programm aus dem 2019 eingeführten SUV EQC sowie dem in diesem Jahr gestarteten Kleinbus EQV. Auch die Batterie-Version der neuen T-Klasse dürfte als EQ-Modell vermarktet werden, der elektrische Citan dagegen wie die Stromer-Varianten der Transporter Vito und Sprinter als eCitan. Darüber hinaus sind diverse weitere Elektroautos in Arbeit, darunter die 2021 kommende Luxuslimousine EQS sowie die kompakten SUV EQA und EQB.
Daniel S meint
Bald würde es die Technologie erlauben, dass die E-Auto Variante die billigste wäre. Schöne Vorstellung. Die Frage ist: Welcher Hersteller macht das dann? Wohl eher die Anbieter, die jeine Verbrenner im Angebot haben. Doch der Rest wird dann folgen müssen.
Ernesto 2 meint
Das ist doch dann der Kangoo von Renault, oder? Wenn er dann wenigstens mit 22AC Lader käme wäre das was Wert, ich befürchte aber daß das wieder nix wird….
J. Schmitz meint
So lange das gleiche Fahrzeug parallel mit Verbrennungsmotor angeboten wird, werden nur sehr wenige Mercedes Kunden die Elektro Version kaufen. Konservative Kunden werden niemals eine E-Auto Variante kaufen aus bekannten Gründen (vielfältige Angst, Ladesäulen Chaos, Unsicherheit etc.).
Die E-Version könnte Mercedes gleich sein lassen, weil sie nur von Enthusiasten gekauft wird. So funktioniert der Umstieg auf E-Mobilität nicht!
Sebastian meint
Konservative Mercedes Käufer werden wohl eh keine T-Klasse kaufen:
– Schon der Citan ist kein echter Mercedes sondern ein Renault mit Mercedes Stern drauf
– die „T-Klasse“ ist einfach nur ein Citan (also ein – ich übertreibe bewusst, nicht zu ernst nehmen – klappriger Renault-Transporter den man etwas aufhübscht um ihn als PKW zu verkaufen)
Aber vielleicht ist das ja nicht nur Marketinggewäsch von Mercedes. Vielleicht hat der neue Citan tatsächlich mehr Mercedes-DNS in sich. Und vielleicht ist die T-Klasse auch eigenständiger.
Matt meint
Ist halt wieder Daimler-typisch: „Superduper-Dieselchen, Benziner und … ach ja, wirds AUCH als Elektro geben.“
Sebastian meint
Ich weiß nicht wie es beim kommenden Citan wird, aber der derzeitige „superduper-Diesel“ stammt sogar auch noch von Renault und nicht von Mercedes, und war bezüglich Stickoxiden nicht gut…
Lewellyn meint
Ich hoffe ja sehr, dass sie nicht einfach Renaults inzwischen veraltete ZE-Technik aus den Kangoos übernehmen. Aber drauf wetten würde ich nicht.