BMW baut seine Produktionskapazitäten für E-Antriebe in Deutschland aus: Ab nächstem Jahr soll auch das Werk Leipzig in Großserie Batteriemodule für die Hochvoltbatterien der teil- und vollelektrischen Fahrzeuge des Konzerns fertigen. Das Unternehmen will bis 2022 mehr als 100 Millionen Euro in den Standort investieren, um auf den steigenden Absatz elektrifizierter Fahrzeuge vorbereitet zu sein.
„Um unsere ehrgeizigen Ziele in der Elektromobilität zu erreichen, fahren wir die Produktion von E-Antrieben weiter konsequent hoch“, so Michael Nikolaides, Leiter Planung und Produktion Motoren und E-Antriebe. „Erst vor Kurzem haben wir das Kompetenzzentrum E-Antriebsproduktion in Dingolfing eröffnet und mit einem weiteren Batteriezentrum in China bei BMW Brilliance Automotive die Kapazität für die Produktion von Hochvoltbatterien verdoppelt. Nun weiten wir die Batterieproduktion auch in Deutschland weiter aus.“
Im Werk Leipzig entsteht mit dem i3 seit 2013 das erste Serien-Elektroauto von BMW. Bis 2022 sollen mehr als 150 Mitarbeiter in der neuen Batteriemodulfertigung am Standort tätig sein. Die Produktion der Hochvoltbatterien gliedert sich in zwei Abschnitte: In einem automatisierten Prozess werden zunächst die Lithium-Ionen-Zellen geprüft und anschließend zu einer größeren Einheit, den sogenannten Batteriemodulen, zusammengefügt. Die Batteriezellen bezieht BMW von Zulieferern aus Asien, die die Akkus nach den Vorgaben des Autobauers produzieren. „Die BMW Group setzt dabei unterschiedliche Batteriezellen ein – je nachdem, welche für das jeweilige Fahrzeugkonzept die besten Eigenschaften liefert“, heißt es dazu.

Im zweiten Produktionsabschnitt werden die Batteriemodule gemeinsam mit den Anschlüssen zum Fahrzeug, Steuergeräten und Kühlaggregaten in ein Aluminiumgehäuse montiert. Die Größe und Form des Aluminiumgehäuses sowie die Anzahl der verwendeten Batteriemodule ist je nach Fahrzeugvariante unterschiedlich. Die Kombination aus standardisierten Batteriemodulen und an das Fahrzeug angepassten Gehäusen hat laut BMW mehrere Vorteile: Zum einen stelle sie in der Produktion von Hochvoltbatterien einheitliche Eigenschaften und Qualitätsstandards sicher. Zum anderen sei der modulare Aufbau der Hochvoltbatterie die Basis für verschiedenste
E-Antriebsvarianten. Das Baukastenprinzip schaffe zudem die Voraussetzung dafür, schnell auf die Kundennachfrage reagieren zu können und Kostenvorteile zu nutzen.
Die Hochvoltbatterien für die elektrifizierten Fahrzeuge der Marken BMW und MINI kommen bisher aus den drei hauseigenen Batteriefertigungen in Dingolfing, Spartanburg/USA und Shenyang/China. Dieses Netzwerk wird ab 2021 um die Fertigung von Batteriemodulen im BMW Group Werk Leipzig ergänzt.
Nach dem Start des i3 hatte sich BMW lange Zeit auf die Einführung von teilelektrischen Versionen bestehender Modelle konzentriert. Mittlerweile treibt das Unternehmen auch wieder Voll-Stromer voran. 2021 soll ein Viertel der in Europa verkauften Fahrzeuge der BMW Group einen E-Antrieb haben, 2025 ein Drittel und 2030 die Hälfte. Im Jahr 2023 will der Konzern 25 elektrifizierte Modelle auf der Straße haben, die Hälfte davon mit rein elektrischem Antrieb. Das nächste Elektroauto kommt in diesem Jahr in Form des SUV iX3 auf den Markt. 2021 folgen das Gran Coupé i4 und der Technologieträger iNext, weitere E-Autos sind geplant.
Klaus Schürmann meint
Mehr als 150 ( einhundertundfünfzig ) neue Mitarbeiter einstellen !! Soviel neue Arbeitsplätze !! Und sogar mehr als 100 Millionen wollen die tapferen Streiter für E- Mobilität bei BMW investieren und das schon bis 2020 !! Ist das alles ??
Klaus Schürmann meint
2022 !!! Sogar so schnell schon !!!
Andreas meint
Ohwe, die 100 Mio. beziehen sich doch nur auf Leipzig.
Und was wollen Sie bei einer automatisierter Produktion denn mit vielen Mitarbeitern?
Sieht eher nach Artikel nicht richtig gelesen aus.
Horst LE meint
Sozusagen die Bierkästen und der Inhalt (das wichtigste) kommt von extern.
Der Laden hat es immernoch nicht kapiert. Zum Glück bin ich da weg.