BMW hat im Oktober mitgeteilt, dass die E-Mobilität mittlerweile „ein substantieller Wachstumstreiber“ für den Konzern ist. Bei elektrifizierten Fahrzeugen, also bei reinen Elektroautos und Hybridmodellen, gab es demnach im dritten Quartal einen Absatzzuwachs von knapp fünfzig Prozent. In den ersten neun Monaten lag das Plus bei 20 Prozent. Die steigende Nachfrage nach Elektro- und Hybridautos belastet allerdings den Gewinn.
Ein Benzin- oder Dieselfahrzeug werfe heute natürlich mehr ab als ein Auto mit E-Antrieb, sagte Finanzvorstand Nicolas Peter. Die starke Nachfrage auf dem profitablen chinesischen Markt sowie nach Luxusautos wirke jedoch positiv. BMW sei dadurch weiter ertragstark und könnte auch die von der EU ins Spiel gebrachte erneute Verschärfung der CO2-Vorgaben für die Branche erfüllen.
Der bayerische Autokonzern sei auf gutem Weg, in diesem Jahr 200.000 elektrifizierte Autos zu verkaufen. Beim Geschäft mit Elektromobilität helfe die staatliche Unterstützung, allmählich wachse aber auch der Wunsch von Autokäufern nach einem elektrischen Modell: „Es ist gerade dabei, in die richtige Richtung zu kippen“, meinte Peter. BMW werde sein Angebot an Benzin- und Dieselautos verkleinern. Oberstes Ziel sei, die CO2-Vorgaben zu erfüllen – wer das nicht schaffe, sei rasch „aus dem Spiel“.
Nach emissionsfreier Mobilität sei für BMW die Vernetzung des Autos mit der Umwelt das zentrale Zukunftsthema, so Peter. Die Vernetzung sei in China und in den USA heute schon der zweitwichtigste Grund ein Auto zu kaufen, gleich nach dem Design.
BMW hat mehrere neue Elektroautos und weitere teilelektrische Versionen bestehender Baureihen angekündigt. Derzeit bietet die Marke nur den vor sieben Jahren eingeführten Kleinwagen i3 als reinen Stromer an. Demnächst kommt mit dem SUV iX3 ein neues Elektroauto auf den Markt, anschließend folgen das Gran Coupé i4 und der Technologieträger iNEXT. Außerdem wird es die nächste Generation des 7er sowie des X1 und des 5er vollelektrisch geben.
Auch die britische BMW-Tochter MINI bietet mit dem seit Anfang 2020 verfügbaren Cooper SE ein Elektroauto an, weitere sind geplant. Für 2023 sieht der Konzern insgesamt 25 E-Modelle im Programm vor. Bis 2030 will die BMW-Gruppe über sieben Millionen elektrifizierte Fahrzeuge auf der Straße haben, zwei Drittel davon sollen nur mit Batterie arbeiten.
Rolf meint
Einfache Regelung über den Gewinn z. B. Max. 5 % an die Finanzgeber, der Rest bekommt die Belegschaft und die Entwicklungkasse, und die Firma kann sich auf die Zukunft konzentrieren, und nicht Energie verschwenden über die ewige Gewinn Diskussionen.
Mehmet meint
Ich bin der Meinung Zukunft gehört Wasserstoff Autos, es ist in Unmengen vorhanden, Kadmium ist begrenzt vorhanden, durch Elektro Autos werden tausende Arbeitsplätze verloren gehen da hilft der Staat auch noch mit Hochdruck, CO2 Ausstoß sollte man auch beim Herstellung mit berechnen.
Zu mindest sollte man Hybrid Autos herstellen und einen soft Übergang an Steuern.
Juergen meint
Wo ist Wasserstoff in Unmengen vorhanden?
kritGeist meint
“ durch Elektro Autos werden tausende Arbeitsplätze verloren gehen“
Genauso durch Wasserstoff-Autos & v.a. dadurch, dass bisherige Autos nicht mehr abgesetzt werden, weil sie nicht mehr konkurrenzfähig & technologisch up-2-date sind! Auch bei Kohle versucht man noch teuer, über Steuergelder gegen den Trend in der Welt anzukämpfen, anstatt lieber die Jüngeren in neue Technologien auszubilden!
Hybrid-Autos haben kaum was mit Innovation zu tun, statt Vebrenner-Motor, transportiert man sinnfrei 2 Motoren durch die Gegend – F. SUVs macht es noch Sinn, für alles andere kaum.
alupo meint
Das einzig echte halbe eAuto von BMW ist und bleibt bis auf weiteres der i3.
Das war/ist ein Anfang, der schon sehr viele Jahre als solcher bewahrt wurde, sprich es kam nichts hinzu.
Spass beiseite, es kann in 2021 eigentlich nur besser werden. Und das hoffe ich sehr, nur wenn ich mir die technologischen Fortschritte im eAutomarkt so ansehe kommen diese definitiv nicht von BMW. Ich kann mir nur wünschen dass ich falsch liege, aber …
caber meint
doch, sie haben einen technischen Fortschritt gemacht, die BMW Nieren wurden vergrößert und verbessert.
Andreas_Nün meint
Herrlich, die Nachfrage nach BEVs wird überall erkannt, kippen tut es auch schon in die richtige Richtung.
Alles im Butter, freut mich!
Yoyo meint
Jau, „Kolben-Klaus“ ist offenbar wirklich Geschichte.
Jetzt bitte auch machen und nicht nur verkünden, das Zeitfenster schließt sich!
one.second meint
Okay, ist vielleicht auch zu viel erwartet von einem Konzern, aber aus dem Interview lese ich nach wie vor heraus, dass man keinerlei Interesse hat, die Zukunft positiv zu gestalten. Ohne die EU-Vorschriften würde sich da nach wie vor nix Positives tun. Auch wenn es ein kapitalistischer, d. h. nur auf Gewinnmaximierung fixierter Konzern ist, so sollte man doch denken, dass er trotzdem aus Menschen besteht und dass diese Menschen ein Interesse am Erhalt einer lebenswerten Zukunft für die eigenen Nachkommen hätten.
Pustekuchen. Selten so gelacht.
Aber danke an die EU!
Egon Meier meint
Kein Unternehmen – KEINES – auch keines aus China oder Russland wird den Unternehmensgewinn vergessen.
Natürlich wäre ohne chinesische oder europäische Vorschriften nix passiert und Tesla wäre weltweit eine belächelte Randnotiz – wie andere BEV-Entwickler zuvor.
Jörg2 meint
@Egon Meier
Du meinst tatsächlich Musk hat sich die chinesischen und europäischen Vorschriften vor 16 (?) Jahren angesehen und dann entscheiden, BEV zu bauen?
VestersNico meint
„Die steigende Nachfrage nach Elektro- und Hybridautos belastet allerdings den Gewinn“ – es sind diese kleinen Nebensätze, welche immer mal wieder als Bon-Mots in den Interviews aufblitzen. Teils werden so Kernaussagen wieder ad absurdum geführt, teils widersprechen sich die CEOs und wie sie alle heißen mit diesen (spontanen?) Statements. Wer den Gewinn belastet, lasst euch am besten von Quandt, Klatten und Konsorten erklären. Gier ist eine Todsünde (Max Weber).
Ernesto 2 meint
Es ist zu viel erwartet. Frau von Klatten wird sich die jährliche Milliarde an Dividenden fein säuberlich weiter auszahlen lassen. Kinder dürfen diese Einnahmen nicht stören. Furchtbarerweise ist Ihr Vermögen (gemeinsam mit Bruder Quandt) letztes Jahr auf 25.000.000.000,– Euro geschrumpft!! Katastrophe die gute Frau geht am Stock und wird in Altersarmut enden. Ironie off. Wer so am Geld hängt (auch wenn sie oder er sich irgendwo irgendwie sozial engagieren) der denkt nicht an die Zukunft dieser Welt. Hauptsache die Knete stimmt.
eBiker meint
Dir ist schon klar dass die 25 Milliarden überwiegend aus Aktien bestehen?
versuch mal ne Aktie zu essen.
Vermögen =! Geld sollte man irgendwann mal kapiert haben.
Natürlich könnte man sich auch über das soziale Engagement der Klattens informieren – aber dann macht die Neiddebatte halt einfach keinen Spass mehr.
kritGeist meint
„versuch mal ne Aktie zu essen.“ = Nee, einfach in Sek-Takt verkaufen & auf die schwarze/goldene AmericanEx buchen & direkt damit online bei Rewe bestellen :-P
Das hat nichts mit Neid-Debatte zu tun, sondern mit Fakten, dass die, auch durch Steuer-Tricksereien als CumEx, sich weiter goldene Nasen verdienen. Wenn ich paar Mill. verdient habe, kann ich auch paar Tausende für Spenden abzwacken, man ja hat durch Zinsen & Dividenden genug verdient, genauso wie durch steueroptimierte Stiftung und Spenden.
Noticed meint
Als ob ein Herr Musk aus Philantropie Handeln würde…
hermann meint
BMW muss sich sputen. Die verfügbaren Oktoberzahlen aus NL (lt. eu-evs) deuten auf ein weiteres sehr starkes Anziehen der Plugin Nachfrage jedenfalls in Europa hin. Da sich die norwegischen Subventionsbedingungen nicht geändert haben und keine kurzfristige Verschlechterung droht, ist für diese Entwicklung offenbar das inzwischen breitere Angebot (id.3, Polestar, MG ua). ursächlich.
MichaelEV meint
Ja, BMW sollte sich schnell sputen und Plugins an Frau/Mann bringen. Bald will diese nämlich keiner mehr haben…
kritGeist meint
im Vergleich zu vielen Managern & großen Firmengründern schon, er reinvestiert wenigsten das verdiente Geld zu in bisherige und neue Unternehmen, auch mit Totalverlust-Risiko Und betreibt keine Steueroptimierung als Briefkasten-Firmen wie Amazon, Google, usw.
Said Sharipour meint
Frau Klatten ist an über 100 Firmen und Startups beteiligt, dann noch Stiftungen und Venture Capital. Sie selbst lebt recht bescheiden.
Was machen all die Neider hier, 5 Euro spenden an Brot für die Welt zu Weihnachten? Immerhin….
Jörg2 meint
@Said…
In der deutschen Rechtssprechung gilt, dass unrechtmäßig erworbener Besitz weder über die Zeit noch durch Wandlung zu rechtmäßigem Besitz wird. Auch nicht, wenn er durch den nächsten Besitzer vermeindlich rechtmäßig erworben wurde.
Auf dieser Grundlage werden z.B. Immobilien, deren Erwerb mit unrechtmäßig erlangtem Geld bezahlt wurden, egal wie weit sich der aktuelle Immobilienwert vom damaligen Kaufpreis abgehoben hat und völlig egal, wie lang die Weitergabeliste laut Grundbuch ist, ersatzlos durch den Staat eingezogen. Dies geschieht (erfreulicher Weise) z.B. zunehmend mit Vermögenswerten aus dem Bereich der s.g. „Clan-Kriminalität“.
Warum dies nicht mit Vermögenswerten im gewerblichen/industriellen Bereich geschieht, deren Grundlage vor Jahrzehnten durch (nachgewiesener Weise) Unrechtshandlungen wie „Ariesierung“ und Zwangsarbeit gelegt wurden, verstehe ich nur bedingt.
Mit „Neid“ hat das (bei mir) wenig zu tun.
Said Sharipour meint
@Jörg2
Sorry, aber das nehme ich ihnen nicht ab!
Dass sie trotz ihrer copy und paste Orgie keine Ahnung über die Familie Quandt, Klatten und BMW haben.
Sie wohnen doch wie ich in Berlin, dann rufen Sie mal bei der Jüdischen Gemeinde an und informieren sich dort über Frau Klatten. Aber machen Sie sowieso nicht, es reicht Ihnen hier als grandioser Schwätzer aufzutreten, nicht wahr?
Jörg2 meint
@Said….
Ich habe alles selbst getippt, „Frau Klatten“ nicht im Text erwähnt und niemanden hier unflätig angegangen.
Dein Ton disqualifiziert Dich.
*Kopfschüttel*
kritGeist meint
Sie scheinen dafür eine Experte zu „Familie Quandt, Klatten und BMW“ zu sein, was das jetzt mit steueroptimierten Spenden an jünd. Gemeinden (schlechtes Gewissen wg den Vorfahren im 2. WK?) zu tun hat, v.a. bei E-Autos ist nicht nachvollziehbar.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Oberstes Ziel sei, die CO2-Vorgaben zu erfüllen – wer das nicht schaffe, sei rasch „aus dem Spiel“.“
Ebenfalls danke an die EU, auch im Namen meiner Kinder.
Ecoment meint
Sie gefährdet Wirtschaftswachstum und damit ihre Wirtschaftliche Existenz.
Jörg2 meint
Die Veränderung von wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat noch nie nachhaltig das Wirtschaftswachstum gefährdet.
Ja, natürlich gefährdet das wirtschaftliche Existenzen. Wirtschaftliche Existenzen sind immer gefährdet. Dazu braucht es keine Veränderungen wirtschaftlicher Rahmenbedingungen. Sie (die wirtschaftlichen Existenzen) haben auch kein ewiges Leben, genau wie biologische Existenzen.
Andreas meint
Die größten Sünder sind doch die, die Kinder = CO2-Produzenten in die Welt setzen. Es sollte kinderlosen Menschen ein Umweltbonus gezahlt werden, z. B. das Kindergeld umleiten.
Jörg2 meint
Verena, warum nennst Du Dich neuerdings Andreas? ;-))
kritGeist meint
Wo ist da Ihre Logik (oder Blödsinn wird ja immer noch verbreitet): Weil man/frau kein Kind hat, bekommt sie von den Familien mit Kinder (die zukünftigen Steuer- & Renternzahler!!!) Geldspenden, um sich neuen, teure, überflüssige SUV & Sport-Verbrenner zu kaufen?
Sie sollten froh sein, dass ihre Eltern sich für sie entschieden haben & nicht für eine neues Auto! –