Daimler könnte unter Ola Källenius in einigen Jahren deutlich anders aussehen, als der bis Mitte 2019 vom langjährigen Vorstandschef Dieter Zetsche geformte Konzern. Källenius richtet das Unternehmen wieder mehr auf Luxus, moderne Elektroautos mit fortschrittlicher Selbstfahr-Funktionalitat und Nachhaltigkeit aus. Statt Größe stehen dabei die Umsätze, auch und insbesondere mit neuen Software-Services, im Fokus.
„In den nächsten fünf Jahren werden wir zu einem kleineren Unternehmen“, sagte Källenius bei einer Online-Übertragung der Nachrichtenagentur Reuters. „Es wird in der Industrie einen grundlegenden Wandel im Umfang des Antriebsbereichs geben.“ Die Transformation der Autobranche hin zu Elektromobilität und Digitalisierung stellt andere Anforderungen an die Hersteller und Zulieferer. Elektroautos sind simpler aufgebaut als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren und lassen sich daher schneller sowie mit weniger Personal bauen, das wird auch durch die Automatisierung der Fertigung vorangetrieben.
Etablierte Autobauer stehen vor der Herausforderung, ihr Geschäft parat zum weiteren Verkauf von herkömmlichen Autos umzustellen. Erschwerend hinzu kommt die Coronavirus-Krise, außerdem fordern Neueinsteiger wie Tesla und diverse Startups aus den USA und China die bisherigen Branchenführer heraus. Viele der neuen Wettbewerber können sich von Beginn an auf E-Mobilität konzentrieren und haben oft bereits mehr Kompetenz im Bereich Software als die traditionellen Autokonzerne. Auch beim autonomen Fahren gibt es viel Dynamik.
„Wir stellen viele neue Softwareentwickler an, Experten in Batteriechemie, Elektrifizierung“, erklärte Källenius. Er hat kurz nach der Übernahme der Daimler-Spitze bekannt gegeben, dass er auf „electric first“ und „modern sustainable luxury“ setzt – also E-Autos und grünen Luxus. Moderner Luxus müsse geringere Auswirkungen auf die Umwelt haben, betonte der Daimler-Chef.
Källenius hat kürzlich seine Elektroauto-Strategie für die Kernmarke Mercedes-Benz konkretisiert: Alle Produkte und Segmente sollen elektrifiziert werden, dazu setzen die Schwaben auch auf zwei neu entwickelte Architekturen für kompakte und mittlere sowie große Premium-Stromer. Mit dem Projekt EQXX will Mercedes die Entwicklung von modernen Elektroautos mit hoher Reichweite und Effizienz beschleunigen.
In Zukunft erhofft sich der Daimler-Konzern zusätzlich zum Geschäft mit hochwertigen Pkw mehr Umsatz mit digitalen Services, etwa durch Abos für Fahrerassistenzsysteme und Infotainment-Angebote. Källenius verwies hier auf das iPhone: Ähnlich wie bei dem Smartphone von Apple soll es Daimlers Software künftig erlauben, den Kunden Updates, neue Services und Funktionen anzubieten, die ständig erweitert werden.
Egon Bretzler meint
Traurig ist, dass die Brennstoffzelle im PKW-Bereich eingestampft wurde. Für die Chinesen und andere Asiaten rückt diese Technologie immer mehr in den Focus . . . . . .da wird glatt eine Chance verpennt.
Fahre seit fast 25 Jahren Mercedes der oberen Mittelklasse . . . . . .mein nächsten Auto wird somit kaum noch von DB kommen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Källenius: Make Daimler tiny again.
Das wird enorme Auswirkungen auf den Stuttgarter Wirtschaftsraum und die dortigen Immo-Preise haben. Schade.
Leser meint
Deshalb geht die Welt auch nicht unter. Es können nicht alle immer noch größer und fetter werden. Hauptsache ist, dass das Geschäftsprinzip funktioniert, sozusagen viele Mitarbeiter von den hergestellten und verkauften Autos leben können bzw. die „richtigen“ Autos entsprechend den Wünschen/Nachfrage der Kunden angeboten werden können. Vielleicht geht es zukünftig weiter nach dem Motto „kleiner aber feiner“, vielleicht ähnlich in der Art von Autoherstellern wie z.B. Volvo, die deshalb nicht untergegangen sind, nur weil sie etwas weniger Brötchen backen.
die „richtigen“ Autos auch von der Kundschaft genügend nachgefragt werden.
Thrawn meint
Ich glaube, bei MB fehlt einfach der Mut. Das Statemant vom CEO spricht für mich Bände. Man hat sich mit seinem Schicksal abgefunden, dass man in Zukunft kleiner sein wird. Null Visionen. Eine Fehlbesetzung. Der Typ gehört abgesägt.
Grundsätlich ist/war man experimentierfreudig und innovativ. C111, Wankel, Wasserstoffverbrenner, Smart, etc. die Liste ist lang. Dann jedoch traut man sich nicht, auch mal was in Serie umzusetzen. Stattdessen, ab in die Schublade. Man verliert sich lieber in irgendwelchen exotische Austattungsdetails, zumindest im Oberklassenbereich, die man als USPs verteht, weil den Unsinn sonst kein anderer anbietet. Nur Geld verdient man damit keines. Dafür sind in dem Segment die Stückzahlen zu gering. Also bleibt nur der Schrumpfkurs.
Z.B. die Optik des EQC: Als Prototyp hatte der ein innovatives Design. Die glatte Front mit Kühlergrill als LED Linien angedeuted. In der Serie ist dann ein altbackenes Opa Auto mit Plastikkühlergrill übriggeblieben. Understatement im negativem Sinn.
Warum traut man sich nicht mal wenigtens ein revolutionäres Modell zu bauen, einen Testballon? Opa Autos hat man doch genug im Programm, wenn es der geriatrischen Stammkundschaft zuviel ist!
JH meint
Stimme nicht zu. Mir gefällt der EQC optisch gut, auch wenn ich nicht auf SUV stehe. Insofern, dass mit dem Opa-Geschwätz einfach sein lassen, das dient nicht der sachlichen Diskussion.
eBiker meint
Der EQC ist für die MB Kundschaft gebaut – und die sind idr etwas Konservativer. Da war es logisch ein Auto zu bauen was eben nicht zu futuristisch aussieht.
Und das „altbackendes“ Design bei einer gewissen Kundschaft gut ankommt sieht man doch sehr gut am e-Tron.
MiguelS NL meint
Was findet Ihr,
welches Auto sieht im Vergleich zum e-Tron oder EQC nicht altbacken aus, egal ob jetzt EV oder nicht ?
JH meint
Die A-Klasse hat eine sehr junge Kundschaft. Aber ja – eventuell ist gesamthaft die Kundschaft etwas konservativer, aber es ist ja nix verwerfliches diese zu bedienen.
MiguelS NL meint
Vom Außendesign finde ich den EQC nicht schlecht. Ich finde ein schönes Auto wenn es Grill nicht geben würde. Ich finde, ohne Grill wäre viel besser.
Andi EE meint
Ich sehe in dem Gesicht immer einen grinsenden Clown. Bei SUV der höher baut, sieht das einfach seltsam aus. In den flacheren Limousinen (Studien) wirkt das neue Markengesicht viel besser, das entschärft für mein Empfinden diesen Grins-Effekt erheblich, die Linien sind dann stimmig(er).
Leser meint
Ich finde auch der EQC sieht gut aus. Ein Problem könnte allerdings sein, dass er für einen ziemlich hohen Preis doch eher wenig Reichweite hat..?! Ich glaube das reicht vielen Kunden bei dem stolzen Preis dann doch nicht.
David meint
Ich denke, Mercedes macht das sehr geschickt. Sie warten ab, dass andere den Markt erschließen. B-Klasse und Smart hatten sie ja billig von Tesla entwickeln lassen. Der EQC ist im Kern ein umgemodelter GLC. Da steckt nicht allzuviel Entwicklungsarbeit drin. Trotzdem haben sie in eine Plattform-Strategie und in Forschung investiert. Da werden nächstes und übernächstes Jahr so einige bemerkenswerte BEV herauskommen. Und die werden vom Markt angenommen, denn der ist indessen soweit, dass er BEV aufnimmt und Premium funktioniert offenbar auch im Elektrozeitalter. Mercedes sollte man nie abschreiben. Alleine die Brand ist viel wertvoller als man es in Geld ausdrücken kann.
Gerry meint
Jo, DB wird kleiner werden, absolut richtig. Aber nicht weil sie das so entschieden haben, sondern weil ihnen Marktanteile wegbrechen. Den Umstieg vom Museum für Verbrenner auf Hetsteller für moderne eAutos hat man sauber verschlafen.
Gerry meint
Hersteller ????
JH meint
Blubber, blubber.
Diese Kommentare sind doch sinnlos. Natürlich wird Daimler kleiner, das ist notwendig, richtig und nicht aufzuhalten. Es werden schlichtweg weniger Leute gebraucht, unabhängig von angeblich wegbrechenden Marktanteilen.
Ich finde es gut, dass dies nicht noch länger rausgezögert wird. Das ist doch genau das, was seit langem klar war und jetzt wird es auch umgesetzt. Man kann die Zukunftsfähigkeit aktuell NICHT daran messen, ob Personal abgebaut wird.
Gerry meint
Problem nicht verstanden?
DB muss Personal abbauen weil Zetsche ein Museum an Verbrennungsmotoren hinterlassen hat. Die jetzigen Entscheidungen kommen viel zu spät und versuchen zu retten was zu retten ist…
Schlimm auch dass der Betriebsrat dort glaubt sich am Vorgestern festklammern zu können.
Funktioniert aber nicht wie viele traurige Beispiele zeigen…
JH meint
Das ist doch Unsinn. Natürlich muss Daimler kleiner werden und zwar jetzt! Ich finde es gut, dass Daimler das angeht, anstelle das alles herauszuzögern. Man kann die Zukunftsfähigkeit aktuell nicht am Personalabbau erkennen.
MiguelS NL meint
Anmerken wollte ich noch :
Hersteller lassen in der Mitte was sie mit „e-Autos“, „Elektrifizierung“ usw. meinen. (MHEV, HEV, PHEV…)
Was bedeutet zum Beispiel Electrc First, „vom Anteil dass kein Verbrenner hat setzen wir mehr auf BEV als FCEV.“ ?
MiguelS NL meint
@Andreas_Nün
Audi hat im letzen rund rund 43.200 E-Tron (50/55) produziert. Davon rund 26.400 in 2019 verkauft.
Nehmen wir mal an dass Audi hat die Produkionsrate in diesem Jahr bei behalten hat. D.h. in diesem Jahr bis Sep müssten 32.250 e-Tron produziert wurden sein.
2020 Anzahl auf Lager per 01.01.2020 : 17.000 (aus Produktion 2019)
2020 Anzahl produziert : 32.250
2020 Anzahl verkauft in Europa Q1-Q3 : 23.250
Bilanz per 01.10.2020 :
17.000 (auf Lager 01.01.2020) + 33.250 (Produktion 2020) – 23.250 (verkauft Europa) = 25.800
Könnten diese 25.800 in China und VS verkauft wurden sein?
Georg meint
@MiguelS NL Was haben nun Audi e-Tron Zahlen mit Daimler zu tun?
Wenn man da unbedingt einen Vergleich ziehen will, kann man ja EQC Verkaufszahlen in Europa , oder weltweit, gegen e-Tron Verkaufszahlen stellen und daraus vielleicht einen gewissen Erfolgsvorsprung, oder Nachteil für Daimler gegenüber Audi darstellen.
Aber dann muss man das auch noch in den Kontext mit dem Artikel bringen, den sehe ich jetzt aber gerade nicht.
MiguelS NL meint
Mein Kommentar ist auf der falschen Stelle gelandet und bezieht auf den Kommentar von @Andreas_Nün von 09:25 (weiter unter)
„Also Audi drückt schon ordentlich E-Trons raus, dort läufts…“
Worauf ich hinaus will. Ich lese hier sehr off vom großen Erfolg des e-Tron. Ja, e-Tron ist vom Antrieb der beste Audi aber läufts es auch wirklich rund ?
Ich hier sehr oft von großen Absatzmengen. Ja, bis Sep 23.250 in Europa sind viel und 17% mehr als in 2019. Aber per 1.1.2020 standen von noch 16.800 auf Lager.
Entweder Audi verkauft in 2020 ca. 67.000 e-Tron d.h +155% (Lager per 1.1. 17.000 Sück + Produktion 2020 43.200 Stück)
oder
Audi produziert in 2020 weniger ggf. deutlich weniger.
Unter Betracht dass BEV generell sehr stark nachgefragt werden, läuft es mit dem GLE (vom Antrieb ebenfalls bestes Mercedes-Modell) nicht besonders. Steuert Mercedes hier einiges zu Gunsten des GLC (PHEV…) und so? Führt Mercedes mit dem EQC nur Compliance und Greenwashing?
Oder hat sich der EQC-Absatz inzwischen gut gebessert ?
JH meint
Also MB sehe ich ehrlich gesagt sogar ganz gut aufgestellt. Der EQV wird überwiegend positiv aufgenommen, der EQS und EQE werden richtig geil und übrigens der EQA kommt auch, noch dieses Jahr wird er vorgestellt und auch anlaufen. Zudem sehe ich MBUX als bestes System, neben Tesla – zumindest aus User-Sicht, an der Architektur gibt es Luft nach oben.
Ebi meint
Daimler fährt einen harten Sparkurs. Es vergeht fast kein Tag, an dem nicht in der Stuttgarter Zeitung über irgendeine Maßnahme berichtet wird. Das Ganze ist weit weg von der Situation bei VW. Bleibt zu hoffen, dass die neuen e-Modelle wettbewerbsfähig sind, BMW nimmt sich ja durch das Design selbst aus dem Rennen.
Ebi meint
Nachtrag: Ein Hauptproblem von Daimler ist IMO, dass man lange und viel forscht, tolle Ansätze hat aber nix bis in die Serie bringt. Wenn ich mir da das Innovations- und Umsetzungstempo dieser kleinen Firma aus Kalifornien anschaue….
Andi EE meint
Der Verschuldungsgrad ist bei Daimler auch viel höher als bei Volkswagen, so zumindest kann man es aus den Unternehmensdaten lesen, vielleicht deshalb diese harten Schnitte auch unumgänglich.
„BMW nimmt sich ja durch das Design selbst aus dem Rennen.“
Das ist für mich unglaublich, dass man bezüglich Optik eine so risikoreiche Strategie fährt. Die oder der Designer muss ja gewaltigen Einfluss beim Management haben, dass bei so viel polarisierenden Rückmeldungen, keine Kurskorrektur erfolgt.
Peter W meint
Andi, vielleicht liegt es auch daran, dass man bei BMW eigentlich gar keine E-Autos verkaufen will. Da hilft es, wenn das Ding bescheiden aussieht.
VoglioEMO meint
BMW wird seine Käufer*innen finden, schließlich gibt es genügend Nutzer*innen, welche ein polarisierendes Design zu schätzen wissen -> war so, ist so und wird immer so bleiben.
Gibt ´s eigentlich schon Neuigkeiten in welchem Co2 Pool sich Daimler einkaufen wird ?
Peter W meint
Aha, Daimler (bzw. deren Chefetage) hat erkann, dass es abwärts geht. Daimler kann im Massen-Emobilitäts-Markt nicht bestehen. Taxis und Mittelklassewagen lassen sich nicht für 80.000 Euro verkaufen, und das ist die Marke, die Mercedes gerne halten würde. Mercedes will und wird sich auf das Luxussegment zurück ziehen, und Fahrzeuge wie Smart oder A-Klasse werden nach China abgestoßen. Eine ähnliche Entwicklung sieht man auch bei BMW.
Gut so, dann können sie noch ein paar Jahre weiter wurschteln, bis sie da landen, wo Jaguar, Bentley oder Rolls-Royce heute schon sind, in der Bedeutungslosiglkeit.
Schade um den Erfinder des Automobils.
Thrawn meint
Back to the Roots – hin zur Edelmanufaktur.
Daimler wollte schon in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts kein Massenhersteller werden, nachdem deren damaliger Chefkonstrukteur Ferdinand Porsche den KdF Wagen entwickelt hatte. Man stieg nach 30 Prototypen aus dem Projekt aus. Die Geburtsstunde von VW …
Peter W meint
Das Problem sehe ich darin, dass Daimler eigentlich ein Massenhersteller ist. Da jetzt zurück zu rudern bringt erhebliche Verluste an Arbeitsplätzen und Börsenwert. Auch die teure Entwicklung kann man sich nur leisten, wenn man Masse produziert. Sogar in der LKW-Sparte entwickelt sich Daimler rückwärts und wurde technisch und qualitätsmäßig von Volvo längst überholt. Nur MAN ist noch schlechter als Daimler. Ich komme aus der Branche und weiß, was Daimler da schon alles verbockt hat.
Alleine der gute Name hilft nicht auf Dauer, sondern nur vorübergehend.
Max meint
Ich finde dieses ständige Draufhauen bei Daimler (und allen anderen deutschen Herstellern) irgendwie langweilig.
Die Strategie ist durchaus vertretbar. Am Ende kann alles schief gehen – man wird erst hinterher wissen, ob es funktioniert hat. Ich sehe aber zunächst kein grundlegendes Problem. Der Markt für Luxus ist z.B. in China (Daimlers größtem Absatzmarkt) gigantisch.
Das Problem, welches ich sehe, ist eher: Wenn man Luxus verspricht, muss man auch liefern. Dann darf es selbst bei einer A-Klasse keine größeren Abstriche geben.
MiguelS NL meint
“In den nächsten fünf Jahren werden wir zu einem kleineren Unternehmen“
Alle Hersteller wissen die Landschaft sich in innerhalb 5 Jahren völlig verändern wird. Auch dass der Wandel in alternative Antriebe in diesen nächsten 5 Jahren statt finden wird. Angefangen hat es bereits vor 20 Jahren, auf dem Markt vor 10 Jahren mit eine unheimliche Geschwindigkeit. D.h. Es wird nicht auf einmal in 5 Jahren statt finden. Die Disruption machte vor etwa 20 Jahren Ihren Anfang
Was der neue Chef gut macht, ist heute gut Worte zu spreche. Je später desto schwieriger. Er macht es ähnlich Herrn Dies. Andere werden diesen Stil übernehmen
Reiter meint
Hmm…MB……War das nicht dieser Chinesische Hersteller, dem die Manager aus Antiktechnik-Museen weglaufen? ;)
Olli meint
Ein weiterer dümmlicher Kommentar gegen ein deutsches Unternehmen… Als ob der Wechsel eines Werkleiters ein Problem darstellt. Ich glaube Tesla hat deutlich mehr Führungskräfte in den letzten Jahren verloren. Aber Hauptsache heiße Luft von sich gegeben.
Andreas_Nün meint
Hahaha, so wichtig ist Tesla als schon, dass es ein direkter Maßstab zu Daimler ist. Toll.
Reiter meint
Was ist denn nochmal der Hauptmarkt? Wie will MB die kommunistische Partei Pekings denn ( über deren Anteil am JV Partner) bezüglich Marktzugang besänftigen? Und wieso geht man nochmal von einem Premiumhersteller zu einem Startup das bald Pleite ist?
Ebi meint
Tesla schon wieder Pleite ? :o
Reiter meint
@Ebi kann Ironie erkennen, wenn er darauf stösst…;)
Gerold meint
MB ist neben Audi einer der deutschen Ankündigungsweltmeister bzgl. der Elektromobilität … wo bleibt denn eigentlich der für das 3. Quartal angekündigte EQA? Nur heiße Luft.
Ludwig Kastor meint
Bei Audi erkenne ich noch eher den Willen. Mit den Q4 kommt bei Audi auch ein interessantes Elektrofahrzeug nächstes Jahr heraus.
Mercedes sein neuer Chef ist aber noch nicht lang genug im Amt um den großen Konzern auf Kurs zu bringen. Dies braucht denke ich tatsächlich Zeit!
Besonders VW hat sich gemausert und geht gut vorwärts!
Geben wir Mercedes auch noch etwas Zeit, die schaffen es auch noch.
Andreas_Nün meint
Also Audi drückt schon ordentlich E-Trons raus, dort läufts.
Zudem ist Audi Teil der VW Group und dort setzt mal gesamt schon sehr stark auf BEVs. Taycan läuft gut, ID.3 fährt ordentlich hoch, E-Tron bereits genannt, 2021 wird auch von Skoda/Seat was kommen.
Daimler ist ganz klar etwas behäbiger, aber wenn man den oberen Artikel so durchliest, sucht Daimler nach ihrer Position für die Zukunft. Daimler ist von den Stückzahlen deutlich gewachsen, aber vielfach mit günstigeren Modellen und davon will man wohl weg. Es ist auf jeden Fall eine spannende Transformation und 1-2 talentierte Ingenieure sind bei Daimler auch angestellt, sehe also die Zukunft nicht so schwarz.
ShullBit meint
Ich fahre seit einem Vierteljahrhundert immer Audi und ja bei Audi ist aus „Vorsprung durch Technik“ mittlerweile „Rückstand aus Arroganz“ geworden. Audi hat aber einen großen Vorteil gegenüber Mercedes: Diess steuert den Konzern mit aller Macht Richtung Elektromobilität um und es gibt im VW-Konzern mit dem MEB bereits einen fertigen, funktionierenden Baukasten, mit dem auch Audi relativ kurzfristig im Volumensegment (Größe A3/A4) kompromisslose, reine BEV bauen kann.
Bei Mercedes läuft die Marketingabteilung seit Wochen auf Hochtouren und haut jede Menge Zeug raus. Das klingt auch immer alles so positiv, wie „Alle Produkte und Segmente sollen elektrifiziert werden“. Nur das „elektrifiziert“ bei Mercedes auch Hybride alle Art beinhaltet. Tatsächlich will Mercedes unter Källenius auch 2030 – also in 10 Jahren – noch mehrheitlich Autos mit Verbrennungsmotor verkaufen. Nichts anderes bedeutet nämlich die Aussage das 2030 über 50% der verkauften Fahrzeuge elektrifiziert sein sollen. Knapp die Hälfte sollen dann also immer noch reine Verbrenner sein und der andere Teil soll sich auf Hybride und BEV verteilen. Theoeretisch könnte „über 50%“ auch 60, 80 oder 90% bedeuten. Aber das alles fällt unter Marketing und wenn man mit 60, 80 oder 90% Anteil für elektrifizierte Fahrzeuge planen würde, dann würde man diese größeren (und positiveren) Zahlen auch nennen. So ist die Strategie maximal rückwärtsgewandt. Man möchte den Wechsel auf BEV noch möglich lange verschleppen, um kurzfristig möglichst viel Gewinn heraus zu pressen.
HBCHM meint
Ich empfinde insbesondere das Marketing seitens Daimler und BMW auch als eine reine Farce.
Zwei Premium-Automobilhersteller: Die einen bringen auf einmal einen E-Scooter [1], die anderen einen elektrisch angetriebenen Wingsuit [2]… kannst du dir nicht ausdenken.
Wäre ja alles ganz nett und akzeptabel, wenn das eigentliche Portfolio stimmen würde – aber so wie es gerade läuft ist es einfach nur noch lächerlich. Das Angebot hinsichtlich reiner E-Modelle ist bei beiden SEHR überschaubar.
Auf den EQA kann man scheinbar noch lange warten und ob ein chinesischer iX3 hierzulande für 70.000€ (und mehr) Akzeptanz findet, werden wir wohl zeitnah herausfinden.
Daimler strebt Ziele in der Akku-Technik an [3], die schon lange State-of-the-art sind (z.B. <10% Kobalt) und BMW kündigt am einen Tag die Entwicklung einer E-Plattform an [4], nur um dies am nächsten Tag wieder zu relativieren [5]. Diese Rumeierei halte ich für sehr bedenklich.
[1]: https://ecomento.de/2020/10/02/mercedes-escooter-kommt-auf-den-markt/
[2]: https://www.youtube.com/watch?v=FGhtJnK9ZWA&ab_channel=BMW
[3]: https://ecomento.de/2020/11/12/daimler-betont-nachhaltigkeits-fokus-bei-batterien/
[4]: https://ecomento.de/2020/11/04/bmw-plant-neue-elektroauto-plattform/
[5]: https://ecomento.de/2020/11/05/bmw-neue-elekroauto-plattform-erlaubt-auch-verbrenner-technik/
Max meint
„Daimler strebt Ziele in der Akku-Technik an [3], die schon lange State-of-the-art sind (z.B. <10% Kobalt)"
Das ist nicht richtig. Der Kobalt-Anteil hängt entscheidend vom Zellformat ab. Teslas "kleine" Rundzellen erlauben einen niedrigeren Anteil. Bei anderen Formaten ist <10% nicht gängig. Hier muss man differenzieren.
Effendie meint
Sie vergessen die PPE Platform die gerade in der Pipeline ist. Die wird von Audi und Porsche entwickelt. Und die Planungen laufen für die Produktion laufen schon.
Bernd Gottsens meint
Die Meinungen und Vorlieben sind wie immer unterschiedlich.
Wir fahren z. B. im vierten Jahr einen PHEV und zwar mit einem durchaus hohen Streckenanteil elektrisch. 2022/23 wollen wir uns für den Kurzstreckenverkehr einen BEV dazu holen (VW ID.1, kommenden Opel „sub Corsa“,..?), mal sehen. Den PHEV werden wir dann gegen einen reinen Benziner wiederum austauschen, denn für die Langstrecke möchten wir keinen Elektrischen.
HBCHM meint
Die Erklärung könnte ich ehrlich gesagt nur nachvollziehen, wenn nur eine Lademöglichkeit zuhause vorhanden ist und der PHEV dann dem BEV weichen muss. Sollten zwei Lademöglichkeiten vorhanden sein, hätte der PHEV einem Benziner gegenüber doch keine Nachteile, oder?
Max meint
„Tatsächlich will Mercedes unter Källenius auch 2030 – also in 10 Jahren – noch mehrheitlich Autos mit Verbrennungsmotor verkaufen. Nichts anderes bedeutet nämlich die Aussage das 2030 über 50% der verkauften Fahrzeuge elektrifiziert sein sollen. “
Egal wie oft man es wiederholt, das wird dadurch nicht wahrer. Mercedes WILL nicht 2030 noch mehrheitlich Autos mit Verbrennungsmotor verkaufen. Sie gehen nur davon aus, dass es der Markt nachfragt. Sollte das anders sein, wird man eine viel höhere BEV-Quote bieten können. Etwas ähnliches hat auch der BMW-Chef verlauten lassen.