Honda bietet mit dem Kleinwagen Honda e seit Anfang 2020 ein speziell für Europa konzipiertes Elektroauto an, die Verkäufe des Modells fallen Berichten zufolge bislang jedoch enttäuschend aus. Die Japaner haben angekündigt, sich umfassend zu elektrifizieren. Dazu hat das Unternehmen auch eine Kooperation mit dem US-Wettbewerber General Motors vereinbart. Zu den gemeinsamen Plänen gibt es nun weitere Informationen.
Man habe sich auf die Entwicklung von zwei komplett neuen Stromern für Honda verständigt, teilten die Partner 2020 mit. Das Design von Exterieur und Interieur der geplanten Fahrzeuge werde von Honda übernommen. Die technische Basis stelle die neue E-Auto-Plattform mit „Ultium“-Batterien von General Motors. Der US-Partner steuere zudem Sicherheits- und Assistenzsysteme bei. Die Produktion für den Marktstart im Modelljahr 2024 werde in Werken von General Motors in Nordamerika eingerichtet.
Zur Art und Positionierung der geplanten Elektroautos äußerten sich Honda und General Motors bisher nicht offiziell. Automotive News berichtet nun unter Berufung auf Insider, dass eine Baureihe für Honda sowie eine für Acura vorgesehen ist. Acura ist ein von Honda in Nordamerika und Hongkong genutzter Markenname für besonders hochwertige und sportliche Modelle.

Bei dem Acura-Stromer soll es sich um einen Crossover handeln, der parallel zu der neuen Baureihe Lyriq der General-Motors-Tochter Cadillac im US-Bundesstaat Tennessee gefertigt wird. Das Honda-Modell wird laut dem Bericht ebenfalls ein Crossover und entsteht in einem Werk von General Motors in Mexiko. Das neue Honda-Elektroauto soll ab 2023 gebaut werden, der elektrische Acura ab dem folgenden Jahr. Beide Baureihen sollen ähnlich groß wie der schon Anfang 2022 startende Cadillac Lyriq ausfallen.
Die dem Bericht zufolge für die Honda- und Acura-Stromer genutzte Plattform von General Motors erlaubt schnelles Laden und Batterien mit bis zu 200 kWh Kapazität. Technische Details zu den auf der Ultium-Architektur aufbauenden Modellen des japanischen Anbieters gibt es noch nicht. Für den Lyriq hat Cadillac unter anderem eine 100-kWh-Batterie für 480 Kilometer Reichweite gemäß US-Norm EPA versprochen, in den USA soll er zu einem Preis unter 60.000 Dollar vor lokalen Steuern verkauft werden.
Ob die von General Motors für Honda gebauten Elektroautos auch nach Europa kommen, ist unklar. Dass zumindest das amerikanische Schwestermodell Lyriq hierzulande angeboten wird, hat Cadillac im letzten Jahr auf Anfrage bestätigt.
Thomas meint
E-Mobilität bei Honda und GM…spontan musste ich denken: „Da führt der Einäugige den Blinden…“ ;-)
Ginggong meint
Der Honda E ist zwar technisch und multimedial interessant, aber für einen Kleinwagen zu teuer und zu ineffizient. Honda hat noch nicht alles verstanden, was für die E-Mobilität wichtig ist.
Hans Wurst meint
Und offensichtlich hat Honda auch kein Interesse zu lernen. Schade.