Seat bringt über die Submarke Cupra sportliche Lifestyle-Modelle auf den Markt, mit denen wo möglich höhere Preise erzielt werden sollen. Als erstes Elektroauto startet in diesem Jahr der Kompaktwagen Cupra el-Born auf dem Modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB) des Mutterkonzerns Volkswagens. Später will der spanische Hersteller auch einen Cupra-Kleinwagen speziell für Städte und ihr Umfeld anbieten.
Autocar hat kürzlich mit Seat-Chef Wayne Griffiths gesprochen, dieser plant demnach ein Einsteiger-Elektroauto für den urbanen Bereich. Das Modell soll jedoch erst in einigen Jahren auf den Markt kommen, bis auf Weiteres dürfte daher der seit Kurzem wieder bestellbare Kleinstwagen Mii electric auf Basis einer Verbrenner-Plattform der erschwinglichste Voll-Stromer von Seat bleiben.
Der geplante neue kleine Batterie-Kleinwagen soll für das Unternehmen mehr als ein weiteres Modell sein, Griffiths sieht ihn als „die Zukunft der Autoindustrie in Spanien“. Cupra wollen mit einem urbanen, kleinen Elektroauto dabei helfen, elektrische Pkw für alle verfügbar zu machen und gleichzeitig die regionale Wirtschaft stärken. Das neue Elektroauto soll unterhalb des el-Born angesiedelt werden und damit ähnlich groß wie der Seat Ibiza oder VW Polo ausfallen. Dieses Segment sei in Europa „riesig“ und entwickele sich hin zu E-Autos, so Griffiths. Allerdings handele es sich auch um den schwierigsten Bereich, da Geld verdienen mit kleinen Autos eine Herausforderung sei.
Der elektrische Cupra-Kleinwagen könnte Ende dieses Jahres vorgestellt werden, das Design steht dem Bericht zufolge bereits fest. Bis zum Start könnte es noch etwas dauern: „Wir müssen 2025 bereit sein, die Entscheidungen müssen daher in diesem Jahr getroffen werden“, sagte Griffiths. Er bezog sich damit auf Verhandlungen innerhalb der Volkswagen-Gruppe sowie mit der spanischen Regierung. Letztere will der Seat-Chef mit einer lokalen Produktion zu staatlicher Unterstützung animieren, er hofft außerdem auf Förderung durch die EU.
Die Basis des für 2025 vorgesehenen Einsteiger-Elektroautos von Cupra wird eine Konzern-Plattform stellen, erklärte Griffiths. Dabei könnte es sich um eine reduzierte Variante der MEB-Architektur handeln, die VW für ein eigenes kleines, ab 2023 geplantes Elektroauto entwickelt. Eigentlich sollte Seat die Plattform für den Einsatz bei Kleinwagen anpassen, das wurde im vergangenen Jahr aber wieder verworfen.
Autocar erwartet für den kleinen Elektro-Cupra eine maximale Batterie-Größe von 45 kWh. Welche Reichweite sich damit realisieren lässt, hängt von der technologischen Entwicklung bis zur Einführung ab. Der Kompaktwagen VW ID.3 – das Pendant zum kommenden Cupra el-Born – kommt mit der kosteneffizientesten Batterie mit 45 kWh Netto-Energieinhalt gemäß WLTP-Norm rund 350 Kilometer weit, ein kleinerer und leichterer Stromer könnte 400 oder mehr Kilometer schaffen. Das Basismodell dürfte allerdings weniger als 300 E-Kilometer bieten, da der Konzern Einsteiger-Elektroautos für unter 20.000 Euro in Aussicht gestellt hat.
Markus Müller meint
Gibt es einen Hersteller, der kein kompaktes, erschwingliches BEV für 2025 plant?
Markus Müller meint
Ich würde sagen, die einzigen Ausnahmen sind die, die das gleiche für 2023 oder 2024 planen.
Michael meint
Ich glaube Seat wird zum neuen „Ankündigungsweltmeister“ – Ihr erstes MEB BEV haben sie immer noch nicht rausgebracht – zwischenzeitlich weiß man, dass der elBorn nur unter der Submarke CUPRA kommen wird, und nun schieben sie eine Ankündigung nach, bei der ich mich frage, warum man da wieder 2 Jahre Respektabstand zu VW halten muss (und es wieder ein CUPRA wird). Was mich wirklich interessieren würde – wann kommt der erste neue SEAT BEV – oder wird da nie einer kommen?
Leider ist der SEAT MII zwischenzeitlich schon wieder nicht bestellbar. Das war scheinbar nur für wenige Tage der Fall.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Der Cubra/elBorn wird in Zwickau vom Band rollen. Ich würde erwarten, dass da mindestens schon in Probe produziert wird. In dem Fall kettet man sich bei der Geschwindigkeit zur Umsetzung an den Mutterkonzern. Wenn man selbst die eigene Produktion nicht umstellt, muss man dann auf die anderen warten.
kritGeist meint
Die „Wartezeit“ basiert auf den Vorgaben von VW, erst VW, dann der Rest. Ist bei Skoda auch nicht anders, siehe letzte E-Planung ;-P
Peter W meint
Ein Kleinwagen der für 2025 angekündigt wird, was soll denn dieser Unsinn wieder?
Mäx meint
Wo genau drückt denn der Schuh?
Wäre es besser gewesen, wenn sie 2024 gesagt hätten, dass 2025 ein neues Auto kommt, oder 2023 oder 2022.
Welche Jahreszahl ist für dich annehmbar? Dann können wir den Autoherstellern sagen, dass sie gefälligst nur x-Jahre vorher anzukündigen haben, damit Peter W auch zufrieden ist.
CaptainPicard meint
Damit Peter W zufrieden ist muss es zuerst einmal nicht der VW-Konzern sein.
E. Netsch meint
Seh‘ ich genau so. Hauptsache die Firma findet irgendwo Erwähnung.
Egon Meier meint
Na immerhin ist das schon mehr als kia – das wart der Laden, der letztes jahr angekündigt hatte über die Konstruktion eines BEV-Kleinstwagens eventuell nachdenken zu wollen?
Denken sie jetzt wirklich oder überlegen sie noch ob sie sollen?
Dicke Backen und fett SUV können viele aber ein BEV-Programm vom Kleinstwagen bis hin zum Super-Sportler kriegt nur ein Unternehmen hin.
Aber meckern ..
Herr Peter W.