Mercedes-Benz richtet den Geschäftsbereich Mercedes-Benz Drive Systems und das Werk Stuttgart-Untertürkheim auf „Electric First“ aus. Die Geschäftsführung und der Betriebsrat des Werks haben sich darauf geeinigt, einen dreistelligen Millionenbetrag in die Transformation Untertürkheims zu investieren: den künftigen „Mercedes-Benz Drive Systems Campus“.
Der größte Standort im globalen „Powertrain-Produktionsverbund“ von Mercedes wird sich auf Forschung, Entwicklung und Produktionsanläufe von Antriebssystemen konzentrieren. Zusätzlich bauen die Schwaben die Kompetenz im Bereich E-Mobilität mit einem Campus für elektrische und elektrifizierte Antriebe aus. Dazu gehören eine neue Fabrik für die Kleinserienfertigung von zukünftigen Lithium-Ionen-Batteriezellen und ein Labor für Batteriesicherheit.
Am Standort Untertürkheim finden bereits Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten statt, darunter das „E-Technikum“ und das „Zell-Technikum“, in denen unter anderem Prototypen elektrischer Antriebssysteme aufgebaut sowie Zelltechnologien erforscht und erprobt werden. Darüber hinaus sollen die heute am Standort Nabern angesiedelten Forschungs- und Entwicklungsumfänge im Bereich der Batterie, darunter verschiedene Prüfstände, zukünftig auf dem Campus verortet werden. Zudem sind weitere Investitionen in den Ausbau des heutigen Zell-Technikums geplant, um die gesamte Batterie-Wertschöpfungskette abzubilden.
Neben der Grundlagenforschung, der Vorentwicklung und dem Design von Batteriezellen soll in Untertürkheim 2023 eine neue Fabrik zur Kleinserienfertigung von Lithium-Ionen-Batteriezellen in Betrieb gehen. Der Faktor Nachhaltigkeit, eine transparente Zellentwicklung bis hin zum Recycling, spiele dabei eine übergeordnete Rolle, heißt es. Mercedes decke damit das Feld der Batterietechnologie am Standort Untertürkheim gesamtheitlich ab, bis hin zu Batteriesystemen, die am Standort hergestellt werden.
Die Batteriefabrik im Untertürkheimer Werksteil Brühl soll ab 2022 Batterien für Plug-in-Hybridfahrzeuge fertigen. Schon ab diesem Jahr laufen in der Batteriefabrik im Werksteil Hedelfingen Batteriesysteme für die kommende Elektro-Luxuslimousine EQS vom Band. Der EQS wird ab dem ersten Halbjahr 2021 in der rund 20 Kilometer entfernten „Factory 56“ in Sindelfingen gefertigt. Auch das Batteriesystem für das neue elektrische E-Klasse-Pendant EQE wird in Hedelfingen produziert.
Mercedes kündigte an, die nächste Generation von Elektromotoren intern zu entwickeln. Die Fertigung und Montage von Teilen des elektrischen Antriebsstrangs für künftige Fahrzeugmodelle der E-Auto-Marke Mercedes-EQ starte Ende 2024 und runde das Produktportfolio der Batteriefabriken in Hedelfingen und Brühl ab.
E Fan meint
Dann soll Daimler jetzt ordentlich Gas….äh Strom geben.
Das ganze hätte man auch schon viel früher mit der A Klasse in den Neunzigern, oder spätestens mit der B Klasse auf Basis der Tesla Kooperation machen können.
Nun ist es sehr sehr spät, hoffentlich nicht zu spät.
Andreas meint
Anscheinend überrollt die globale Entwicklung die trägen Daimler-Synapsen. Interessant auch zu schauen, was Daimlermanagement noch in 2019 offentlich für einen Blödsinn erzählt haben, während sie hinter den Kulissen versuchten, diesen Tanker anzupassen.
Und dass die Ablenkung „Wasserstoff im PKW“ anbelangt, so hat dieser Mohr wohl seine Schuldigkeit getan.
Herbs meint
Hat Daimler nicht gerade ein sehr gutes Q4 Ergebnis präsentiert?
Flo meint
Klar – mit Kurzarbeitergeld und Kaufprämien des deutschen Steuerzahlers.
Herbs meint
Aha. Ich weiß nicht was die Versicherungsleistung Kurzarbeitergeld jetzt mit dem Eingangspost zu tun hat.
Allerdings wüsste ich wirklich gerne, welche Kaufprämien der deutsche Steuerzahler bspw für die knapp 1 Mio verkauften Daimler PKW in Asien verantwortlich ist…?
LiPo meint
Kurzarbeitergeld ist keine Subvention sondern eine Versicherungsleistung die zu gleichen Teilen von Arbeitgeber und Arbeitnehmer bezahlt wird.
Ebi meint
Ein gutes Jahresergebnis ist kein Indiz dafür, wie gut der Konzern für die kommende Transformation aufgestellt ist, der Aktienkurs schon eher.
Herbs meint
Ein gutes Jahresergebnis sollte ein Indiz dafür sein, ob aktuell passende Produkte verkauft werden.
Zukünftige Produkte werden dann in zukünftigen Ergebnissen Einfluss nehmen.
Carsten Mühe meint
Schon die Factory 56 gesehen? Dagegen wirkt das Tesla Werk Grünheide wie Großmutters gute Stube.
Sebastian meint
Gebäude 56 ist im Grunde nur ein neuer Teil vom Bestand in Sindelfingen. Das Gebäude 56 ist gar nicht so irre groß, wie Sie vermuten. Etwa 5x so groß wie der Ikea nebendran (mit Parkplatz). Als ganzes, inkl. aller Infrastruktur ist Mercedes Sindelfingen schon eine ordentliche Hausnummer.
Der Diktator meint
@LiPo: du glaubst auch an den Weihnachstmann und Osterhasen, oder? Das Kurzarbeitergeld ist eine Verschleierung der Arbeitslosigkeit und wird mit Steuergeldern (also auch meinen als Selbständiger) bezuschußt.
Der Anteil des Arbeitgebers wird vom Arbeitnehmer erwirtschaftet. Dieses Märchen, daß der Arbeitgeber das Geld aus seiner eigenen Tasche zahlt kann man kleinen Kindern erzählen. Am Ende ist es jeder Mitarbeiter der weniger in ausgezahlt bekommt um den Arbeitgeberanteil zu finanzieren. Ist genauso mit dem Weihnachtsgeld oder Urlaubsgeld. Dieses Geld hat der Arbeitnehmer/Angestellte erwirtschaftet.
LiPo meint
Es gibt ja zum Glück noch Tarifverträge. In der Automobilindustrie wird das Kurzarbeitergeld vom Arbeitgeber bis auf 100 % aufgestockt, so auch zb. bei Daimler und Porsche. Sie als Selbständiger bekommen ja auch Corona Hilfe, wenn erforderlich. Natürlich gehört es gesetzlich geregelt dass auch Selbständige Kurzarbeitergeld bekommen können wenn sie freiwillig in die Arbeitslosenversicherung einzahlen.
Was wäre denn die Alternative zum 1910 eingeführten Kurzarbeitergeld, etwa Entlassungen?
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Electric first“ heißt für Daimler „Electric for beginners“.
„Dazu gehören eine neue Fabrik für die Kleinserienfertigung ….“ Klingt nicht nach Pole-Position, aber ehrlich.
Peter W meint
Alles ein bisschen spät.
Sebastian meint
Warum? nicht nur der erste Dönerladen in Deutschland verdient heute Geld, viele die danach kamen auch.
Ebi meint
Die Anzahl der Autohersteller wird sich im Vergleich zu den Dönerläden in Grenzen halten.
Sebastian meint
Gegen das MBUX vom EQA sieht mein Model S anno 2016 aus wie ein Dacia made in Romania anno 1988.
hu.mus meint
Soso, Sie haben also ein Model S
Darf man raten? Hot Wheels in weiß im Maßstab 1 : 64?
Made in TscheinaH.
Und sogar mit Display? Reschpeckt.
ich erblasse vor Neid.
ExExperte meint
Mer muss och jünne könne
hu.mus meint
herrlicher Dialekt und schöner Kommentar. Danke.
mmd.
ich gönne natürlich jedem sein Model S, egal in welchem Maßstab.
Für mich reicht ein M3 oder MY in 1:1
nur von hier (Berlin Grünheide) soll es sein
Alupo meint
Dein Model S hat sicher auch ein Head up Display ;-).
Sorry, aber Glaubwürdigkeit gleich 0, denn sehr plump. Das fällt sogar dem Stammtischbruder auf…
Sebastian meint
Nicht böse sein, aber Sie reagieren einzig und allein. Von Ihnen kommt nichts was interessant wäre.
Mäx meint
Da sagt man, dass einem was anderes als Tesla besser gefällt und sofort wird man als Lügner dargestellt.
Denn wie wir alle wissen kann es nichts besseres als Tesla geben…das ist nun einmal Gesetz und wer dagegen verstößt wird geächtet.
@Alupo und hu.mus
Habt ihr euch das MBUX in der neuen S-Klasse mal angeschaut.
Wahrscheinlich eher nicht…ist ja eh uninteressant, weil kein Tesla draufsteht…und das kann ja nur schlecht sein…aus Prinzip.
Aber das ist schon ziemlich gut und schick geworden.
Könnte dem neuen Model S gut stehen statt der angestaubten Optik.
Im EQA ist das MBUX auch schon ziemlich schick.
Sebastian meint
Mäx
Doch. Das neue Model S ist innovativ. Die haben das Display nun quer und induktiv laden fürs Handy ist auch mit drin. Und ne daddelbox für die Passagiere hinten ist auch dabei.
;-)
Auf die neuen Akkus muss man aber erst mal warten.
Frank meint
Wenn man tolerant ist und andere Geschmäcker respektiert, dann wird man sachlich argumentieren. Dann vergleicht man weder mit Ostblock-Dacia, ich kannte die Krücken, noch wird man ein stilsicheres Ambiente als angestaubt bezeichnen, weil es nicht dem eigenen Stil entspricht.
Mäx meint
@Frank
Es hat aber keiner vom Ambiente geredet, sondern vom MBUX.
Also Infotainment usw.
Du darfst mir aber gerne verraten welche Wörter ich denn sonst benutzen darf, wenn ich die beiden Infotainmentsysteme vergleichen möchte.
Meiner Meinung nach ist die Oberfläche von Tesla mittlerweile etwas angestaubt, gerade wenn man mit der aktuellsten Version des MBUX in der S-Klasse vergleicht.
Nun bitte deine sachliche und toleranzkonforme Umformulierung.
Danke!
Priusfahrer meint
Essentielle Infos an denen man den realen Wert des Unternehmens bemessen könnte
fehlen:
1. Wer liefert Batteriezellen?
2. Wo werden die Fahrzeuge gebaut (und in welchen Dimensionen)
3. Wer liefert das Knowhow? (Keine Infos seitens Daimlers über Fachkräfte und Patente …)
Grundlagenforschung ist nicht das richtige Stichwort, wenn andere schon gute Fzge. ausliefern.
Das ist keine Referrenz für Daimler.