Der zum Volkswagen-Konzern gehörende Nutzfahrzeughersteller Traton erhöht seine Investitionen, um sich auf den Wandel hin zu elektrischen Antrieben einzustellen. In einem weiteren Schritt wurde kürzlich in München das „eMobility Center“ der Marke MAN eröffnet. Dort erproben Mitarbeiter auf rund 4000 Quadratmetern die Serienfertigung von batterieelektrischen Trucks und werden dabei für die Antriebstechnologie geschult.
„Elektromobilität ist die Schlüsseltechnologie für den Nutzfahrzeugverkehr der Zukunft. MAN treibt diesen Fortschritt gemeinsam mit unseren Kunden voran. Mit der Eröffnung des MAN eMobility Center in München setzen wir das Startsignal dafür, auch mit Elektro-Trucks künftig in die Serienproduktion zu gehen“, sagte der MAN-Vorstandsvorsitzende Andreas Tostmann zur Eröffnung. Der Umstieg vom Verbrennungsmotor auf alternative Antriebe sei ein extrem wichtiger Bestandteil der Neuausrichtung des Unternehmens.
Die EU verlangt für Lkw über 16 Tonnen bis 2030 eine CO2-Reduzierung von 30 Prozent im Vergleich zum aktuellen Niveau. „Wir haben uns vorgenommen, nicht nur darauf zu reagieren. Wir sehen das als Chance, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und langfristig umweltbewusst zu handeln“, so Tostmann. Mit dem eMobility Center gehe MAN einen weiteren großen Schritt in Richtung Zukunftsjobs und CO2-freie Mobilität.

Während der Batterie-Stadtbus MAN Lion’s City E und der ebenfalls vollelektrische Transporter MAN eTGE als Serienfahrzeuge bereits in größerer Stückzahl im Markt vertreten sind, ist der erste Elektro-Lkw von MAN, der eTGM, bisher nur in Kleinserien an Kunden in Europa ausgeliefert worden. Das soll sich in absehbarer Zeit ändern. Im jetzt eröffneten eMobility Center schaffe man die Grundlagen dafür, Elektro-Lkw in großen industriellen Stückzahlen zu fertigen, so der Nutzfahrzeughersteller.
Im Vergleich zu herkömmlich angetriebenen Trucks unterscheiden sich E-Lkw durch neue Bauteile und Komponenten wie Fahrbatterie und Elektromotor sowie Hochvoltkomponenten und -kabel. Das macht eine neue Fahrzeugarchitektur und andere Produktionsschritte erforderlich. Im eMobility Center in München erfolge der gesamte Produktionsablauf einschließlich der Inbetriebnahme des Fahrzeugs, erklärt MAN. Das Gebäude biete zudem „Lerninseln“ für die Schulung der Mitarbeitenden, die dort die Prozessschritte und die notwendigen Fähigkeiten für die Montage von Elektro-Lkw am Serienband erlernen.
„Im MAN eMobility Center bauen wir die Kompetenz auf, um mit Elektro-Lkw in die Serienproduktion zu gehen. Mitarbeitende des Werks München werden hier unter realen Produktionsbedingungen für Zukunftstechnologien qualifiziert. Zum Schulungsprogramm gehören die Produktionsprozesse für E-Trucks und der sichere Umgang mit Hochvolttechnologien. Die bei der Erprobung der Serienproduktion gewonnenen Erfahrungen fließen direkt in die Entwicklung und Produktion von serienreifen batterieelektrisch betriebenen Lastwagen ein“, fasst Michael Kobriger, Vorstand für Produktion & Logistik bei MAN Truck & Bus, die Aufgabe des neuen Schulungszentrums zusammen. In München sollen künftig konventionell und batterieelektrische Trucks auf einem gemeinsamen Serienband produziert werden.
Raf meint
weiter so !
Wilf meint
Heute ist eine Reportage im Estadão de São Paulo eine Reportage über den Start der Serienfertigung des eDelivery von VWCO, eine Traton Tochter, in Resende, Brasilien, mit dem Ziel vorerst 1000Stück/Jahr herzustellen.