Auch unter dem neuen Konzernchef Oliver Blume wird der Volkswagen-Konzern weiter die Zahl von Modellen mit Verbrennungsmotoren verringern. So führe etwa Audi ab 2033 keine Verbrenner mehr in den Preislisten, berichtet Auto Motor und Sport. Zuvor würden allerdings wichtige Modellreihen mit Verbrennungsmotoren noch einmal überholt, damit sie auch noch nach dem in der EU geplanten Verbrenner-Verbot ab 2035 im außereuropäischen Ausland abgesetzt werden können. Das gelte für alle großen Konzernmarken.
Wie laut der Autozeitschrift aus dem Modellfahrplan hervorgeht, wird VW im nächsten Jahr die neuen Generationen von Tiguan und Passat vorstellen und den T-Cross einem Facelift unterziehen. Dabei werde VW den Passat aber nur noch als Kombi anbieten, während die Konzernschwester Skoda den Passat-Konkurrenten Superb auch als Limousine weiter als Verbrenner im Programm halten werde. Der Tiguan werde in neuem Design präsentiert mit Zweiliter-TDI und dem kleineren, gerade überarbeiteten 1,5-Liter-TSI evo2, der als Plug-in-Hybrid bis zu 200 kW (272 PS) Systemleistung bietet. Der Golf bekomme 2024 ein Facelift.
Auch bei Audi werden die Verbrenner dem Bericht zufolge vorerst erneuert. Der A3 kommt demnach neu 2023 in der zusätzlichen Variante „All Street“ auf den Markt, eine Elektro-Variante gebe es voraussichtlich nicht vor 2026. Die neue Generation des Verbrenners A4 komme 2024, 2025 werde die nächste Verbrenner-Generation des A6 in den Markt eingeführt. Ab 2026 will Audi weltweit neue Modelle nur noch mit vollelektrischen Antrieb auf den Markt bringen. Zu diesem Zeitpunkt sollen mehr als 20 Batterie-Modelle im Angebot der Marke sein.
Bei Skoda sehe der Modellfahrplan 2023 die Neuauflage des Superb als Verbrenner vor, 2024 folge der Kodiaq sowie ein Facelift des Octavia, heißt es weiter. Bei Seat, der Konzerntochter, die zunehmend auf die neue Marke Cupra setzt, werde es mit dem Terramar 2024 einen neuen Verbrenner geben, den Seat als Benziner, Diesel und als Plug-in-Hybrid anbieten wolle.
Auch Porsche modernisiere mit Blick auf synthetische Kraftstoffe („E-Fuels“) seine Verbrenner-Modellpalette. In den nächsten Jahren werde zunächst der 911er überarbeitet: 2023 komme der 911 Safari, eine Offroad-Variante. Eine Hybrid-Version wolle Porsche 2024 auf den Markt bringen.
klaus meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
leotronik meint
Gerade die südlichen Länder haben die besten Voraussetzungen dank Sonnenenergie mit EV günstig zu fahren. Ausserdem wird das Klima hoffentlich einigen zu denken geben von wegen Verbrennerautos. Aber vielen Ignoranten wird es erst klar wenn das Benzin im Tank innerhalb einiger Stunden verdampft. Aber dann brauchen die auch keine Autos.
LastBoyScout meint
China hat den Tipping Point erst in den 40er Jahren. China hat gerade erst die Steuern auf Verbrenner halbiert. In den USA interessieren sich die Kunden aufgrund höherer Benzinpreise wieder für Diesel und deutsche Hersteller überlegen wieder Diesel in den USA zu verkaufen. Der Diesel leistet immernoch den größten Ergebnisbeitrag. Diese Hexenjagd gegen den Verbrenner und gegen den Diesel wird nicht zum Erfolg führen.
„Am beunruhigendsten ist, dass der europäische Krieg gegen Autos auf wenig oder gar keinen organisierten Widerstand stößt. Wo es eine öffentliche Sünde ist, sich nicht an Umweltkatechismen zu halten, schlängelt sich Europa in Richtung einer dystopischen Gesellschaft, in der der Besitz oder die Nutzung eines großen nicht-elektrischen Autos – eine der größten sozialen Erfindungen des 20. Jahrhunderts – der öffentlichen Verachtung ausgesetzt ist.“
Peter meint
Was für ein schönes Schwurbel-Zitat voller Übertreibungen und Falschaussagen.
Mäx meint
Vor allem gibt es keine Quelle wenn ich versuche eine zu finden.
Ich kann mir auch Dinge ausdenken und dann als Zitat kennzeichnen…
Jensen meint
Die (Jahres-) Zahlen sind in erster Linie wohl als Planungen, Absichtserklärungen und auch ein gutes Stück Vermutung zu verstehen. Aus 2033 kann da schnell eine Korrektur zum Ende der 20er werden. Wenn Audi und die Konzernmarken gute und am Markt erfolgreiche Elektroautos im Angebot haben – und davon ist ja auszugehen – gibt es wenig Gründe anzunehmen, dass diese die hauseigenen Verbrenner nicht zügig verdrängen und erheblich minimieren werden. Steigende Spritpreise, Einfahrverbote, höhere Gesamtkosten für den Endkunden etc. werden das unterstützen, so wie auch der sicher nicht kleiner werdende Druck der bereits bekannten und noch neu auftauchenden Konkurrenz.
Herr Blume und seine Nachfolger werden genügend Gelegenheit haben zu erklären, warum, was, wie und früher geschehen wird oder ist. Was natürlich auch für die anderen großen Konzerne und Marken gilt.
Mäx meint
Dann muss aber immer noch die Kapazität der einzelnen Werke (Umbaumaßnahmen etc.) oder auch der Akkupacks vorhanden sein.
Du kannst ja nicht einfach sagen: So ab morgen bauen wir eben keine Verbrenner mehr sondern BEVs. Wie es sind nicht genug Akkus vorhanden?!
MiguelS NL meint
„da diese Menschen in den Ländern schlicht keine andere Wahl haben werden“
Sind Elektroautos dort verboten?
GrußausSachsen meint
Nein, aber es muss ja kein Fahrzeug von Audi sein,
Audi, deren Manager heute schon schlicht im Gemüt wissen,
was Menschen in 11 Jahren in anderen Ländern für eine Wahl haben werden.
Hellseher eben
Steven B. meint
Ist wohl das einzig schlaueste was man noch mit der technik machen kann. Es gibt genügend Märkte ausserhalb der EU die nicht derart radikal und subventioniert voran kommen. Hier ist es wichtig weiter Umsatz zu generieren, da diese Menschen in den Ländern schlicht keine andere Wahl haben werden, um auf e-Mobilität umzusteigen. ich kann das hingegen anderen Kommentatoren gut nachvollziehen und sehe darin auch nicht wirklich das Problem.
Franz Bauer meint
Ich frage mich nur, ob das wirklich Märkte für deutsche Premiumautos sind. Oder sind das nicht eher Regionen wo Toyota stark ist incl. Lada und Co.
elbflorenz meint
Genau so ist es! Den einzige einigermaßen relevante Markt nach 2033 für deutsche Premium-Autos mit Verbrennerantrieb sehe ich in Arabien.
Alle anderen großen Absatzmärkte für Audi und Co sind in den Preisklassen vollelektrisch.
China als erstes. Noch vor der EU.
Denn Südasien (Indien, Pakistan und so weiter), Lateinamerika und Afrika sind für Audi und Co. nur Nischenmärkte.
ID.alist meint
In Indien, z.B. macht sich Skoda sehr gut. halt nicht mit den Autos die in Europa verkauft werden.
In der Arabische Halbinsel wird man noch ein paar Jahre Porsches, Lambos und Bentleys mit Verbrenner verkaufen können.
Und in Südamerika gibt es Autos, die man hier nicht haben will, aber dort verkaufen sich gut, auch mit dem VW Emblem.
Und damit keiner sagt, dass Afrika immer vergessen wird. Bei den Abständen zwischen „Zivilisation“ und „Zivilisation“ wird es dort etwas länger dauern, bis E-Autos sich durchsetzen.
Nein, Du kannst sicher sein, die Europäische Autos wird man nicht nach 2035 woanders verkaufen wollen, trotzdem wird man woanders weiterhin Verbrenner verkaufen.
simon meint
Indien will eigene Elektroautos kaufen und Afrika und viele andere Kontinente/Staaten Modelle aus China. Solange ein Land Ladeinfrastruktur baut, werden sich auch dort die Elektroautos durchsetzen.
Auch gibt es Elektroautopläne von Indien und Türkei die eigene Autos verkaufen wollen, anstelle Verbrenner (und Elektroautos) aus China/Europa.
Kona64 meint
Indien plant angeblich Verbrennerverbot ab 2030
Gerry meint
…das Geld für die Überholung von Verbrenungsmotoren sollten sie sich sparen. Ab 2025 ist jeder Verbrenner ein absoluter Ladenhüter.
eBiker meint
2025 ? Hast du da nicht mindestens 10 Jahre vergessen?
Nur zur zur Info – wir haben Mitte 2022 – und einen Marktanteil von 14% bei den reinen eAutos. Und damit sind wir schon ziemlich weit vorne.
Es gibt nich riesige Märkte wo eAutos aktuell noch gar keine Rolle spielen.
DerMond meint
Man sollte alle Jahreszahlen nur als groen Richtwert nehmen. Auch Audi wird noch Verbrenner verkaufen wenn die Rahmenbedingungen stimmen.
Es könnte allerdings sein dass in wenigen Jahren auf einigen Märkten Verbrenner nicht meht als Premiummodelle gelten, dann macht es wenig Sinn für Hersteller entsprechendes anzubieten.
Herbs meint
Ist schon klar, wer den 85% in DE und 95% (?) weltweit Verbrennerkäufern erklärt, dass sie in 2,5 Jahren nur noch Elektro kaufen?
MAik Müller meint
@Herbs
In Norwegen ist man bei über 80% reine Eautos :)
Mäx meint
Das stimmt so nicht.
Juli: 80% Plug-Ins, 70% reine BEVs.
Anteil von BEVs ist vom Juni (78%), Mai (73%) und April (74%) sogar gefallen.
Es schwankt also so bei ~75% und ist damit nicht bei über 80%!
Herbs meint
maIK mÜLLER.
Das letzte mal als ich geschaut hatte, war Welt keine Untermenge von Norwegen (oder DE, CN, Kalifornien etc).
Insofern verstehe ich nicht deine Antwort auf meinen Post.