Das chinesische Start-up NIO und die EnBW haben eine Zusammenarbeit verkündet. Kunden des Elektroautobauers können zukünftig an bis zu 20 Schnellladeparks im EnBW-„HyperNetz“ ihre Batterien tauschen lassen, unter anderem in Herleshausen (Hessen) und Großburgwedel (Niedersachsen). Dafür errichtet NIO an den Schnellladestandorten des Energiekonzerns seine sogenannten Power Swap Stations (PSS).
Mit den PSS wird eine leere Batterie von NIO-Stromern vollautomatisch in rund fünf Minuten durch eine geladene ausgetauscht. Die Partner planen laut einer Mitteilung, zukünftig weitere EnBW-eigene Schnellladestandorte mit Batteriewechselstationen auszustatten. Die Zusammenarbeit soll zudem in weiteren Bereichen wie beim Energiemanagement intensiviert werden.
„Wie NIO setzt die EnBW den Fokus auf zuverlässige und innovative Ladetechnologien, um ihren Usern ein sehr gutes Ladeerlebnis anzubieten. Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit EnBW über eine strategische Partnerschaft die Anzahl der verfügbaren PSS in Deutschland zusätzlich signifikant steigern werden“, sagt Ralph Kranz, General Manager NIO Deutschland GmbH.
Timo Sillober, Chief Sales & Operations Officer bei der EnBW: „Mit NIO und der EnBW arbeiten zwei große Treiber der Mobilitätswende zusammen. Die Batteriewechsellösung von NIO ist für Autofahrer*innen ein spannender Ansatz, der unsere Schnellladelösungen vor allem auf langen Strecken optimal ergänzen kann. Unsere Großladeparks sind zentrale Ankerpunkte im Fernverkehrsnetz des EnBW HyperNetz. Davon profitieren künftig auch NIO User, wenn sie ihren Akku direkt an einem unserer Standorte tauschen möchten. Unsere Zusammenarbeit ist aber auch ein starkes Signal für den Markt. Denn sie zeigt, welchen Nutzen solche Partnerschaften nicht nur für die Partner selbst, sondern auch für Autofahrer*innen und für die Elektromobilität haben können.“
Der Marktstart von NIO hierzulande erfolgte Anfang Oktober. Die Chinesen liefern als Erstes ihre Premiumlimousine ET7 aus. Das große SUV EL7 und die Mittelklasselimousine ES5 sollen Anfang kommenden Jahres folgen. Von seinen Power-Swap-Stationen hat das Start-up eigenen Angaben nach bisher weltweit über 1200 in Betrieb genommen. Außerhalb des Heimatmarktes sollen bis 2025 insgesamt 1000 Batteriewechselstationen errichtet werden.
Eine Power Swap Station hat die Größe einer Doppelgarage und ist für maximal 312 „Swaps“ am Tag ausgelegt. Bis zu 13 Batterien würden mit 40 bis 80 kW netz- und batterieschonend geladen, ohne typische Spitzen im Stromnetz zu verursachen, erklärt NIO.
Swissli meint
So bekommt EnBW gratis einen Pufferspeicher.
Thomas meint
„ohne typische Spitzen im Stromnetz zu verursachen, erklärt NIO.“
Es ist ein Irrglaube, dass kurzzeitige Spitzen ein Problem für das Netz wären. Bei vielen Ladestationen gleicht sich das aus. Es ist vielmehr kritisch, zu welchen Zeiten geladen wird.
THeRacer meint
… das wird ein Spaß, wenn man im Winter mit streusalzlauge- und matschtriefendem Auto den Akku wechseln will. Vielleicht gibt’s vorweg eine gratis Wagenwäsche?! ;-) … will sagen auf die technische Lösung en detail bin ich echt gespannt!
ID.alist meint
In Norwegen und China gibt es kein Schnee und keine Kälte.
Ben meint
Wäre interesant mal nen Video von nem komplet verdrecktem, vereiste Fahrzeug zu sehen, vieleicht zeigt der gute Nyland mal eins.
Tomas Angelus meint
Nio braucht 100 bezahlte swaps damit sich eine swap Station rechnet. Noch ist jeder swap gratis. Das heißt Nio hat keine Ahnung, wie hoch die Nachfrage wirklich ist. Sobald die Menschen einen Aufpreis zahlen müssen für den swap werden sie ganz schnell zurückkehren zum normalen Laden und dann sind die ganzen Investitionen stranded assets. Vor allem wenn Tesla mit ihren V4 Superchargern kommmt sind die swap Stationen Geschichte.
Gunnar meint
Die Swaps sind nicht kostenlos. Du hast bei Nio eine monatliche Miete für den Akku, die du zahlen musst.
75kWh –> 169 Euro
100 kWh –> 289 Euro
Wenn du den Akku kaufst, kannst du die Swap-Stationen nicht nutzen.
Ben meint
Ab März? 2023 kostet der Swap 10€ plus 20Cent/kWh, erstmal ists wohl kostenlos weil die Stationen noch nocht eichrechtskonform sind.
ID.alist meint
Bullshit Bingo !!!
Ich warte noch auf den SuC v69, der wird die Autos laden bevor man am Supercharger ist.
Ernesto meint
Dazu benötigt es keine Tesla V4 oder was auch immer für Ladestationen. Hyundai und Kia machen es vor, mit ihrem 800V System wurde die Ladezeit auf ~20Min herunter geschraubt und das ist schon bemerkenswert.
Matze meint
Warum sind die „swap Stationen Geschichte“, wenn „Tesla mit ihren V4 Superchargern kommmt“?
Wechseln NIO Kunden dann ihren Akku bei Tesla?
alupo meint
Das geht nicht mehr, denn Tesla hat seine früher existierenden Wechsekstationen schon lange verschrottet bzw. ausgeschlachtet. Das hat sich nicht gerechnet ;-).
Im Übrigen schreibt NIO ohne die Staatshilfen weiterhin rote Zahlen und kann sich betriebswirtschaftlich nicht selbst tragen. Mal sehen wie das weitergeht.
South meint
…also ich glaub nicht an Wechselbatterien im PKW Bereich…. gibt doch gar keinen Sinn mehr. Laden ist heute schon und in Zukunft noch mehr mit z.B. 200kw kein Problem. UND. E Auto Accu sind Spezialaccus. Wenn man Schwankungen im Netz ausgleichen will… dann doch lieber gleich optimierte riesige andere Speicher, welche dann auf alle Fälle weniger Platz brauchen…
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Bis zu 13 Batterien würden mit 40 bis 80 kW netz- und batterieschonend geladen, ohne typische Spitzen im Stromnetz zu verursachen, erklärt NIO.“
Klar, ohne Autos gibts auch keine Stromspitzen.
Bin echt gespannt, ob und für wen dieses Konzept funktioniert (wenn dann mal Autos da sind).
Draggy meint
Das sind ja dann 1h Laden für kleine und große Akkus, also selbst wenn NIO nur 2 Großen hat dürfen nicht mehr als 6 Autos pro Stunde mit einem Akkutyp wechseln sonst heißt es warten bis der erste Akku wieder voll ist. 12 Autos in der Stunde sind Grad Mal 6 Schnelllader also nicht viel.
Kasch meint
Nett
Gunnar meint
Nett ist die kleine Schwester von Sch…