Wie es mit der Elektroauto-Variante von VWs als Verbrenner entworfenem Kleinwagen up! weitergeht, war zuletzt unklar. Nun steht fest: Das Modell wird zukünftig in einer überarbeiteten Generation weiter angeboten.
Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann hatte Ende März auf Twitter mitgeteilt, dass er den aufgewerteten e-up! bereits getestet habe. Das kleine Elektroauto eigne sich bestens für den urbanen Raum und biete „erheblich mehr Reichweite“. Konkretes werde bei der IAA Frankfurt im September bekanntgegeben.
Diesen Monat äußerte sich Stackmann im Gespräch mit AutoExpress ausführlicher zum nächsten e-up! und weiteren Elektroautos von VW. Die Marke wird demnach bei der diesjährigen IAA Batterie-Autos in den Fokus rücken. Auch ein neues Markendesign soll vorgestellt werden. „Alles kommt zusammen – alles, an dem wir fast drei Jahre lang gearbeitet haben“, sagte Stackmann.
Zentral für VWs E-Mobilitäts-Offensive ist das in diesem Jahr startende Label ID., unter dem exklusiv Fahrzeuge auf Basis des Elektroauto-Baukasten MEB angeboten werden. Die erste Baureihe wird ein schlicht ID. getaufter Kompaktwagen im Golf-Format, dessen Serienversion in Frankfurt präsentiert wird. Darüber hinaus soll es einen aktuellen Ausblick auf den zweiten ID., das SUV-Crossover ID. CROZZ., geben.
VW hat bereits mehrere Modelle für die ID.-Familie vorgestellt, ein Fahrzeug deutlich kleiner als der Golf bzw. der erste ID. ist vorerst aufgrund der hohen Kosten der Technologie nicht geplant. Auf MEB aufbauende Kleinwagen zum erschwinglichen Preis wird es nach aktuellem Stand erst ab dem Jahr 2023 geben. Bis auf weiteres wird daher der e-up! das Segment bedienen.
Der up! wird bereits seit 2013 auch als Elektroauto angeboten. Aufgrund des hohen Preises und der geringen Reichweite von nur 160 Kilometer mit einer Ladung verkauft sich der Stromer bislang eher schleppend. Die jüngste Aussage von Stackmann lässt vermuten, dass der e-up! ab Ende 2019/2020 ähnlich wie der aktuelle e-Golf nach NEFZ-Norm bis zu 300 Kilometer am Stück schaffen könnte.
Zukünftig könnte es den up! nur noch elektrisch geben. Verbrenner in diesem Format sind angesichts der von der EU kürzlich beschlossenen CO2-Vorgaben laut Stackmann bald keine lohnenden Produkte mehr. Die für geringere Emissionen nötige Benzin- oder Diesel-Technik sei zu aufwändig, man konzentriere sich daher nun auf den E-Antrieb. „Wir arbeiten daran, dem e-up! ein zweites Leben zu ermöglichen – er spielt in den nächsten drei bis vier Jahren eine große Rolle“, so der VW-Vertriebschef.
hu.ms meint
PKW in dieser größenklasse (A-segment) sind meist zweitwagen in den familien oder reine stadtautos für boten, kommunen u.a.
VW will offensichtlich auch in diesem segment ein einigermassen konkurrenzfähiges BEV anbieten.
Da der „kleine MEB“ (max. 55 kwh) erst 2022 kommt, weil der „große MEB“ (max. 111 kwh) für Aero und Buzz wichtiger ist (vermutlich daran mehr zu verdienen), werden bis dahin der up und der city-go von skoda reichweiten-aufgerüstet.
250 km im stadverkehr halte ich ohne weiteres für realistisch. Im winter können es aber wg. der heizung und der unzureichenden akku-klimatisierung ganz schnell 30 % weniger werden.
hu.ms meint
Vw möchte auch im A-segment als stadtauto, für boten, den stromableser oder den zweitwagen für mutti oder die kids etwas batterieelektrisches im angebot haben.
Nachdem der „kleine MEB“ noch bis 2022 auf sich warten lässt, haben sie für die zwischenzeit die reichweite für den up und den technisch gleichen skoda city-go vergrößert.
Jedenfalls versuchen sie, so schnell wie möglich in jedem segment BEV mit der nutzung entsprechender reichweite auf den markt zu bringen.
Ob diese kleinsten gekauft werden ?
Keine ahnung – wird man sehen.
xordinary meint
War gerade einen e-up! probefahren! Wirklich ein nettes Auto, abgesehen von der völlig bekloppten Soundkulisse in den INNENRAUM, die man ja glücklicherweise abschalten kann. Wenn die Reichweite dann tatsächlich in Richtung 200 km real geht und der Preis einigermaßen vernünftig bleibt/wird, dann ist das absolut eine Möglichkeit! (Nicht für mich jedoch, da ich VW in den nächsten 100 Jahren keinen Cent mehr geben werde, nachdem sie mich dermaßen mit ihrem EA189-Dreck verarscht haben!)
Horst E. meint
Wieso gehen Sie dann einen e-Up probefahren??
1000 Ionen immer weiter... meint
Würde mit porösen Tanks beim CNG Touran verarscht. Gestern habe ich von VW 8500 € für meinen 18 Jahre alten A2 bekommen fürs Abwracken bekommen. Eigentlich sollte der e. GO ihn ersetzen. Da die aber nicht aus dem Quark kommen fahre ich jetzt für 2 Jahre einen flammneuen Arteon R-Tdi für 125 € im Monat ohne Anzahlung.
Komme damit als Überbrückung zur E Mobilität ganz gut zurecht und spare mir die ganzen Reparaturen.
Uwe meint
Gratuliere! 193 mg CO2 sind wirklich eine saubere Lösung! Alle Achtung!
Damit kommt man in Stuttgart wunderbar zurecht.
Lokal müssen dafür 5 BEV zugelassen und gefahren werden um unter den Wert von 40 mg zu kommen.
Vielen Dank!
Es wird wirklich Zeit, dass das dieser Mist verboten wird.
lo meint
Sie könnten noch mehr Geld sparen:
Einfach den Inhalt des gebens Sacks / gelbe Tonne im Kamin verheizen, statt teures Feuerholz zu kaufen.
Michael S. meint
Der e-up wird jetzt seit 2013 mit der aktuellen Batterie gebaut. Das heißt, die Technologie ist nochmal ein paar Jahre älter, weil man ja die langsamen VW-Prozesse bedenken muss.
Insofern ist es schon seit mindestens drei Jahren überfällig, dass man den Wagen mal auf den aktuellen Stand der Technik hebt. Das ist für mich keine herausragende Leistung.
Ebikethoemmel meint
„Verbrenner in diesem Format sind angesichts der von der EU kürzlich beschlossenen CO2-Vorgaben laut Stackmann bald keine lohnenden Produkte mehr“
Das wäre doch die Gelegenheit für die europäischen Autoproduzenten, Kleinwagen auf einem einheitlichen Skateboard mit individualisierter Karosserie und skalierbarer Leistung/Reichweite zu entwickeln. So wie ich mich durch ecomento lese, stehen die Zulieferer bereit.
Simon meint
Warum nicht die eGolf Technik in den Up. Mehr Reichweite brauche ich bei der Größe auch nicht.
wosch meint
Nach meinen Infos machen die ganz genau das!
Simon meint
Ja super Sache aber einen Dreiphasenlader wär sicher nicht schlecht.
Kann auch Aufpreis kosteten.
Jennss meint
Das geht doch nicht, weil die Akkus des eGolfs viel mehr Platz brauchen. 300 km NEFZ können im eUp nur mit einer neuen Akkutechnologie untergebracht werden, wenn überhaupt. Ich tippe eher auf 230 bis 250 km nach NEFZ.
McGybrush meint
Ja das wäre so als würde man fragen, warum nicht die ganze Tesla Technik in einen Smart.
Es passt nicht im Vollen Umfang rein.
Michael meint
Warum werden noch NEFZ-Werte angegeben? Das spricht nicht für gute Arbeit bei VW oder dieser Webseite.
Autofan meint
Sag mal, muss das jetzt jedes Mal erwähnt werden? Das wird immer in jeden Kommentaren erläutert. Lest euch ein!
wosch meint
Es spricht eher für nicht vorhandene Ahnung des Kommentarschreibers.
Um einen WLTP-Verbrauch anzugeben, müsste man ein Serienauto haben, da schon andere Felgen, andere Ausstattung oder andere optische Bauteile den WLTP-Verbrauch ändern. Zudem ist die Testprozedur extrem aufwändig, so das man sie wohl kaum zu jedem Entwicklungsstand durchführen wird.
Der NEFZ-Verbrauch lässt sich aber sehr einfach schätzen und reicht, in diesem Stadium, vollkommen aus. WLTP wird wohl erst mit der Homologation kommen.
Bis dahin kann man ja den WLTP-Wert des e-Golfs nehmen.
Ossi meint
…Einfach der Mehrwert… ich muss nach meine Bedürfnissen, immer die helfte von WLTP nehmen um überhaupt anzukommen. Ich bin kein Windschattenschleicher, kein Autostadtfaher (wenn so etwas überhaupt gibt) und kein Kalthocker!!! Ich bin ein normaler Benzinfahrer. Darin liegt die Kaufkraft, wenns ums Auto- Neukauf geht.
A124 meint
Wenn hier von erheblich mehr Reichweite gesprochen wird und eine Schätzung von 300km nach NEFZ angegeben wird, dann mag man das mit der RW nicht so recht glauben. Nach WLTP wären das dann um die 250km und im echten Leben 200-220km? Das klingt gegenüber den eingangs genannten 160km (NEFZ) nicht nach erheblich mehr RW, hier liegt man im wahren Leben wohl um die 90-120km.
Autofan meint
220 km reale Reichweite für so einen Kleinwagen ist ok.
Wenn man jetzt noch massiv Ladesäulen ausbaut, dann kann man damit sehr gut auskommen.
Porsche 911 meint
300km gegenüber 160 (beide NEFZ) sind fast 100% mehr, das ist für mich schon „erheblich“.
Wenn du jetzt natürlich „reale“ Werte mit NEFZ Werten vergleichst kommt man natürlich auf ernüchternde Zahlen…
Aber 200km „real“ sind für einen City Flitzer doch vollkommen iO.
Skodafahrer meint
Die Reichweite steigt hauptsächlich im Winter. Denn wenn man das Auto 2 mal aufheizen (für hin und Rückweg) muss geht viel Reichweite verloren.
Bei doppelt so großerm Akku ist die Winterreichweite weit mehr als doppelt so groß.
LMausB meint
Werde dieses Jahr seit Langem wohl mal wieder bei der IAA reinschauen. e-Up Allerdings nicht ausschlaggebend.